Toyota setzt später als andere große Autohersteller auf Elektroautos für den Massenmarkt. Nun veröffentlichten die Japaner erste Details zu einem neuen SUV-Modell mit rein elektrischem Antrieb. Das mittelgroße Fahrzeug basiert auf der neuen e-TNGA-Plattform für Elektrofahrzeuge, die laut Toyota eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle erlaubt.
Die neue Architektur kombiniere variable mit nicht veränderlichen Schlüsselkomponenten und biete dadurch beispielsweise eine hohe Flexibilität bei Fahrzeugbreite, Länge, Radstand und Höhe, so die Entwickler. Das gelte auch für die Antriebsarten: Sowohl Vorderrad- als auch Hinterrad- und Allradantrieb seien möglich. Mit verschiedenen Batterien und Elektromotoren ließen sich zudem unterschiedliche Fahrzeugtypen und Nutzungsprofile abdecken.

Mit der neuen Plattform will Toyota Entwicklungszeiten für Modellvarianten reduzieren und mehrere Modelle parallel entwickeln. Der erste Wagen auf e-TNGA-Basis sei bereits fertig und werde aktuell für die Produktion vorbereitet, heißt es. Die Fertigung erfolge in einem Null-Emissions-Werk für E-Fahrzeuge in Japan. Weitere Einzelheiten zu dem Batterie-SUV will der Hersteller in den kommenden Monaten bekannt gegeben.
„Toyota macht in Kürze den nächsten Schritt beim Ausbau seines batterieelektrischen Portfolios und gibt einen Ausblick auf ein neues mittelgroßes SUV-Modell“, so der für die Produktion verantwortliche Toyota-Manager Koji Toyoshima. „Dank der vielseitigen und flexiblen e-TNGA Plattform können wir Fahrzeuge entwickeln, die nicht nur über einen batterieelektrischen Antrieb verfügen, sondern auch ein attraktives Design besitzen und viel Fahrspaß bieten.“
Unklar ist, ob und wann das neue Elektroauto auch in Europa angeboten wird. Toyota hat Mitte letzten Jahres einen ersten Ausblick auf eine Reihe geplanter Voll-Stromer gegeben, konzentriert sich bei deren Einführung früheren Angaben nach jedoch auf Asien. In Europa will der Konzern vorerst weiter schwerpunktmäßig Hybridautos verkaufen. Lediglich die Edel-Tochter Lexus bietet hierzulande bereits jetzt ein Elektroauto an.
LEXUS UX meint
Einfach nur entteuschend von Toyota/Lexus
Reiter meint
Der von vielen Wasserstoffvertretern genannte FCEV Fokus für Asien, mit angeblichen techn. Vorsprüngen mitsamt der Verschwörungstheorien für den bevorstehenden Schwenk Richtung H2….schaut nun so aus: „konzentriert sich bei deren (Elektroauto-) Einführung früheren Angaben nach jedoch auf Asien. “ ;-)
Alf meint
Hm. Da habe ich lange auf ein BEV von Toyota gewartet. Jetzt kam die – für mich in mehrerer Hinsicht enttäuschende – Vorstellung des Lexus UX. Unser Händler deutete an, dass auf dieser Basis auch ein C-HR mit identischer Technik in 2021 folgen soll.
und jetzt diese Ankündigung. von der Qualität der Toyota Fahrzeuge, die wir in den letzten 15 Jahren genutzt haben bin ich restlos überzeugt, ebenso vom Service. Egal was hier einige so über Japanische Hersteller schreiben, da kann sich manch ein hiesiger Hersteller mehr als eine Scheibe Sushi abschneiden.
Aber wohin der Zug bei BEV bei Toyota gehen soll, zugleich diese Beharren auf der Mirai FCEV Technik, überzeugt mich nicht bei Toyota zu bleiben und daher wird es einen Nachfolger eines anderen Herstellers geben. Welcher das sein wird, ist noch nicht entschieden. Hyundai? Tesla? Peugeot? Seat? mal schaun…
Mike meint
+1 So geht es mir auch. Sehr zufrieden mit Yaris Hybrid, aber der Wunsch nach einem verbrennerlosen Antrieb wurde durch den Hybrid nur vertieft. Ich will nicht mehr mit den 2 Antrieben spielen muessen, um effizient zu fahren. Leider haben Toyota, Mazda und Honda kein passendes BEV fuer unseren Bedarf im Angebot.
alupo meint
Honda hat sich kürzlich an der in UK von Aston Martin veröffentlichten „Studie“ (veröffentlicht über eine Scheinfirma der Ehefrau, von Beruf Krankenschwester, eines Aston Managers) geoutet. Und auch Bosch spielte wieder einmal eine traurige Rolle (man bedenke, ohne den Erfindungsreichtum von Bosch wäre der Diesel-Vergiftungsbetrug nicht möglich gewesen). Muss man denn in jeden Fettnapf hineintreten?
Daher ist Honda bei mir sowas von „abgeschrieben“.
Raphael87 meint
Ich habe mich genau aus dem selben Grund auch woanders umgesehen.
War bis jetzt zufriedener Priusfahrer und habe mir jetzt einen Hyundai Ioniq 5! reserviert welcher nächsten Frühling auf den Markt kommt.
prief meint
Toyota hat da ja einige Verspätung. Wenn die Ankündigung aber stimmt und das Model schon bald wirklich kommt, wäre die Verspätung nicht so groß. Andere Hersteller (Tesla, VW etc.) kündig(t)en ihre e-Modell ja zum Teil Jahre im voraus sehr konkret an.
Ich konnte es bisher ja kaum glauben, dass Toyota es sich leisten kann bei e-Autos nicht dabei zu sein.
Jetzt wird es spannend, die haben ja mit Batterien und e-Motoren immer noch die meiste Erfahrung von allen dank ihrer Hybride.
Ebi meint
Ich habe Zweifel, ob diese Erfahrung viel nützt. Es geht heute um zentrale, OTA-fähige Rechnerstrukturen im Auto, viel Softwareengineering und Know-how über neueste Batterietechnik. Da ist mir Toyota bisher nicht positiv aufgefallen.
Priusfahrer meint
Japanische Prius fahren mit LIPO-Batterien und haben eine viel bessere
Ausstattung als die Export-Modelle.
(Erklärte mir mein Toyota-Händler, als ich ihn nach einem Prius mit größerer
Reichweite fragte.)
alupo meint
„und das Model schon bald wirklich kommt, wäre die Verspätung nicht so groß.“
Ich bin der Meinung, dass ca. 10 Jahre eher extrem viel ist. Das Model S konnte ab Mitte 2012 in den Usa gekauft werden.
Aber Toyota hätte es durchaus gut gestanden, wenn sie auch bei den BEVs erster gewesen wären. Zumindest hätten sie neben dem Prius 2 ein BEV zusätzlich herausbringen können und wären dann schneller gewesen als Tesla mit dem Roadster.
Wie die Geschichte ausging ist hinlänglich bekannt, vom Technologieführer zum Verbrennerbewahrer. Das hätte ganz anders laufen können. Das schreibe ich als langjähriger und damals sehr zufriedener Prius 3 Fahrer (3,8 Liter pro 100 km, real versteht sich).