Im ersten Monat des Jahres 2021 wurden laut dem Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland 169.754 Personenkraftwagen neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich damit ein Minus von 31,1 Prozent.
Die Anzahl benzinbetriebener Neuwagen ging gegenüber dem Vorjahresmonat um 50,3 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 37,1 Prozent. Der Anteil der dieselbetriebenen Pkw in der Zulassungsstatistik lag nach einem Rückgang von 44,8 Prozent bei 26,1 Prozent.
Bei den alternativen Antrieben kamen Elektro-Pkw mit 16.315 Neuzulassungen auf ein Plus von 117,8 Prozent und einen Anteil von 9,6 Prozent. Des Weiteren wurden 45.449 Hybride (+47,5 %/26,8 %) neu zugelassen, darunter 20.588 Plug-in-Hybride (+138,3 %/12,1 %).
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Personenkraftwagen verringerte sich im Januar 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,9 Prozent und lag bei 125,9 g/km.
Franz Engel meint
Das sind einmalig ca. 170 Millionen Euro an Fördermitteln und pro Jahr ca. 3 – 5 Mio. Euro an Ausfällen aufgrund von Kfz-Steuerbefreiung und Dienstwagenregelung. Wie viele Windenergie- und Solaranlagen, Speicher, etc. hätte man da bauen können. Windenergieanlagen produzieren das, was Elektroautos brauchen: Strom. Derzeit sieht es so aus, dass pro kwh Strom über 200 g CO2 erzeugt werden. Der Wirkungsgrad der deutschen Kraftwerke wird mit 38 % (bis zur Steckdose?) angegeben. Also wenn ich 17 kwh/100 km brauche müssen 44 kwh produziert werden. Das wären also 9.439 g CO2/100 km. Würde man Stromspeicher oder H2 nutzen sähe die Rechnung wahrscheinlich nicht viel anders aus. Aber irgendwann hätte man vielleicht 100% „grüne“ Stromproduktion. Aber zuerst die Stromproduktion auf grün und dann die Verbraucher umstellen. Sonst sieht das so aus wie oben. Da bin ich mit meinem Euro6-Diesel umweltfreundlicher und werde auch noch mit höheren Steuern abgestraft.
MichaelEV meint
Welch absurde Rechnung.
„Da bin ich mit meinem Euro6-Diesel umweltfreundlicher“ -> Definitiv nein.
Steffen H. meint
Keine Ahnung, was sie da gerechnet haben.
Aktuelle Zahlen: 401g CO2 pro kWh im Mix (Deutschland 2019)
Macht bei einem Verbrauch eines E-Autos von 20kWh/100km etwa 80g CO2 pro km.
Diesel: 2,6kg CO2 pro Liter, ergo bei 6l/100km Verbrauch ca. 156g CO2 pro km.
Steffen H. meint
*Sie
Mäx meint
Am Besten noch auf 100km umrechnen, so wie er es gemacht hat.
Dann sieht man bei 6l Verbrauch ergibt das 15600gCO2/100km
Also selbst wenn das oben alles richtig gerechnet wäre müsste man deutlich weniger als 6l verbrauchen um weniger CO2 Ausstoß zu haben als ein Elektroauto.
Alupo meint
Seit wann ist ein Diesel denn umweltfreundlich? Das riecht doch jede Nase schon gegen den Wind, ganz abgesehen von dessen Lärmbelästigung.
Ich dachte eigentlich, dass das Thema Diesel komplett durch wäre, zumindest würde versucht, es seit 2015 etwas aufzuarbeiten und die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren. Hat wohl nicht immer geklappt, zumindest in diesem Falle nicht. Schade…
Helmuth Meixner meint
Sagen Sie mal, mit welchen Antrieben werdeb denn diese „umweltfreudlichen“ E-Autos gebaut? Mit welchen Motoren werden die Rohstoffe abgebaut, transportiert? Mit welchen Motoren werden die Fahrzeuge verschifft und zu den Händlern gebracht? Mit welchen Motoren werden die Leitungsnetze erstellt und die „sauberen“ Ladesteckdosen einbetoiniert? Mit welchen Motoren werden die Nahrungsmittel erzeugt und geliefert? Mit welchen Motoren und vor allem welchem STROM fährt so eine Akku-Kutsche die bis 2038 immer noch Kohle tanken muss. Aus dem Kraftwerk VOR den genannten Steckdosen? Werden diese mit Strom aus Akkus versorgt, die man mit DIESELKRAFT aus China holt? Wer Augen im Kopf hat, der RIECHT all dies DIESEL sogar wenn E-Mobile vorbei fahren. Alos sagen Sie bitte, welche Transportmittel und Baumaschinen Sie persönlich benutzen. Ich hoffe, KEINE DIESEL!
Mäx meint
Und aus dem Grund, dass in der gesamten Wirtschaftskette noch Verbrenner arbeiten, sollte man einfach weiterhin mit seinem Diesel oder Benziner weiterfahren oder wie genau soll jetzt die Logik dahinter sein?
Gastschreiber meint
Nicht zu vergessen die in Summe 45 Mrd Euro Mineralölsteuer pro Jahr, die die Fossilen abdrücken müssen.
Andi F. meint
@Gastschreiber: Und was ist mit der Stromsteuer von 2Cent / kWh, plus diverse andere Umlagen wie EEG, die die E-Fahrzeugfahrer ebenfalls zahlen?
Sorry, aber wenn dann bitte Vergleiche, und nicht immer die eine Seite betonen und die andere Seite vergessen. Siehe CO2 Rucksack, Rohstoffgewinnung, Förderung,….usw.
hu.ms meint
Mein ID.3 fährt zu 70% mit strom von meiner neuen PV-anlage. Für die restlichen 30% habe ich mich bereits vor 2 jahren über greenpeace an einem neuen windrad beteiligt, wobei meine beteiligung proportional etwa 3.000 kwh p.a. produktion entspricht.
Wenn man neue stromverbraucher anschafft/nutzt (hier BEV) sollte man dafür sorgen, dass deren strombedarf auch durch zusätziche saubere neue kapazitäten gedeckt ist.
Andi F. meint
Der Euro-6 Diesel wird immerhin mit 18,4 Cent Energiesteuerreduzierung ggü. Benzin gefördert, wie jeder Diesel, und das seit Jahrezehnten aus heute kaum noch nachvollziehbaren Gründen (Förderung des Gütertransports).
Insofern, Franz, bitte nicht jammern! Du profitierst ebenso von dieser Förderung, über deren Sinn man noch viel mehr streiten kann als über die E-Fahrzeug-Förderung, und die von Dieselfahrern immer gerne für das günstige Fahren angenommen aber dann vergessen wird :-)
Eugen P. meint
Manch einer hier glaubt ja, bald würden nur noch E-Autos verkauft, vll. holt das den ein oder anderen auf den Boden der Tatsachen zurück. PHEVs haben höhere Zuwachsraten als BEV und höhere absolute Zahlen.
Der Rückgang bei Benzinern und Diesel ist auch nicht so drastisch, wenn man die (Mild-) Hybride aufdröseln würde. Den Audi A6 gibt es meine ich bei den Dieseln nur noch als Mildhybrid und die gehen alle nicht mehr als Diesel sondern Hybrid in die Statistik ein.
Für Firmenwagenfahrer sind PHEVs genauso attraktiv wie BEVs, nicht wegen der Prämie, sondern der Versteuerung. Ich würde wetten, dass wenn man das stoppt, wieder vermehrt Diesel gekauft würden, nicht BEVs.
Interessant wäre auch, wie viele BEVs überhaupt privat angeschafft werden und nicht in Carsharing Flotten oder Kommunen landen. Habe nun schon mehrere ID.3 gesehen, aber die meisten hatten auswärtige Kennzeichen wie Braunschweig oder Emden oder Kennzeichen die auf Mietwagen hingedeutet haben (komme aus Süddeutschland).
MichaelEV meint
Und? ist doch genau im Erwartungskorridor! Und PHEV werden so schnell gehen wie sie gekommen sind.
EVrules meint
Und wie schnell soll das sein oder basiert dies auf dem eigenen Wunsch? Mir scheint es, dass viele Prognosen hier ihren Hintergrund haben.
Wie lange werden HEV/PHEV noch verkauft, sind es weitere 2, 5 , 8 oder 12 Jahre – wer weiß es genau?
MichaelEV meint
PHEVs sind im besten Fall ein Substitut für BEVs, weil die Anforderung NOCH nicht erfüllt wird. Im schlechtesten Fall (und der ist eher die Regel) ist es eine Strategie um zu betrügen und ungerechtfertigt Subventionen abzugreifen. Beides läuft auf ein zeitnahes Platzen der PHEV-Blase hinaus.
Helmuth Meixner meint
Warum? Gibt es dazu einen einzigen Grund? Wer Kurzstrecken fährt und den Strom aus eigener Anlage gewinnt, der kann damit fahren. Wenn dieser Strom nicht reicht, so fährt er ein richtiges Auto und braucht KEINEN Kohlestrom.
Mäx meint
Wer Kurzstrecke fährt sollte das meiste mit dem Fahrrad machen und verbraucht damit ebenfalls KEINEN Kohlestrom.
Und wenn es die erweiterten Kurzstrecken sind sollte man erst recht ein Elektroauto kaufen und mit eigener Solaranlage erweitern, bzw. zertifizierten Ökostromvertrag abschließen und verbraucht dann ebenfalls KEINEN Kohlestrom.
Warum ein PHEV anschaffen für reinen Kurzstreckenbetrieb…ergibt einfach so gar keinen Sinn.
Mäx meint
Solange Plug-In-Hybride als „Das Beste aus zwei Welten“ beworben werden, die Förderungen einmal direkt als Umweltbonus und einmal die Besteuerung so weiterlaufen, sowie alle Autos unterhalb von 50gCO2/km noch mit Faktor in die Rechnung des Flottenverbrauchs eingehen, wird dieses Antriebskonzept auch noch ne ganze Zeit lang in Massen gebaut werden.
Die Hersteller verdienen vermutlich recht gut daran und somit ist die Situation nun mal wie sie ist.
Spätestens wenn sich die Rahmenbedingungen aber ändern, unabhängig an welcher Stelle der oben genannten Faktoren, sowie die Elektroautos immer besser werden, spricht immer weniger für das schlechteste aus zwei Welten sondern hauptsächlich für das Elektroauto.
Es ist doch (nahezu) unerheblich, wo die BEVs abgesetzt werden. Sie ersetzen in jedem Fall einen Verbrenner. In innerstädtischen Sharing-Flotten werden doch wahrscheinlich häufig Kurzstrecken zurückgelegt, sowie damit direkt lokal Emissionen erzeugt.
Diese kann man damit lokal in jedem Fall vermeiden; also wo ist das Problem.
Außerdem wird so die Elektromobilität einer größeren Menschenmenge ermöglicht, wenn man auf einmal als Mietwagen einen ID.3 hingestellt bekommt, statt eines Golfs. So kommen auch unbedarfte in den Kontakt und werden vielleicht überzeugt, oder überzeugen andere weil sie es schon einmal probiert haben…klingt doch nicht so schlecht.
EVrules meint
PHEV und HEV sind beide in der „Hybriden“-Gruppe angesiedelt, wobei beide Antriebsformen das Feld zu praktisch gleichen Anteilen einnehmen.
Bedacht werden muss auch, dass es für HEV keinerlei Förderung gibt.
Andi EE meint
Das Problem in Deutschland ist halt, dass die eigenen Hersteller mit der durchschnittlichen Aerodynamik, keine langstreckentauglichen BEVs haben. Da man aus ideologischen Gründen nicht Tesla/USA kaufen kann, ist es halt der Hybrid.
Es muss einfach mal die Einsicht reifen, dass sicher noch 2 Jahre das Problem der Reichweite mit den SUVs nicht gelöst werden kann. Für mich entschuldigen halt die deutschen Medien und User in den Foren dieses generelle Problem, die schlechte Autobahnperformance der eigenen Fahrzeuge. Mit nicht mal 10% Autobahnanteil ist der WLTP-Zyklus natürlich nichts womit man die grösste Schwäche der E-Mobile offenlegen könnte. Nein, leider gewichtet der Zyklus diesen Bereich der eigentlich mit grossem Abstand am wichtigsten ist und die Fahrzeuge dann wirklich grosse Unterschiede aufweisen, fast zur Gänze aus.
Alupo meint
Nur in Deutschland.
Schau Dir die weltweiten Zahlen für 2020 an. In der Top20 Liste von ev-sales von José Pontes stehen genau 2 Pluginhybride. Und die liegen da auch noch ganz weit hinten.
Das sind schon lange Auslaufmodelle mit ihren Miniakkus die total ausgequetscht werden. Gar nicht gut für die Käufer.
Michael meint
Das ist ein katastrophaler Wert. Seit Juli 2020 gab es keinen schlechteren. Anscheinend wurde im Dezember alles rausgegeben was schon vier Räder hatte. Ganz im Ernst, ich habe den Eindruck Elektroautos gibt es nur wegen der Gesetze. Ohne würde bei den meisten Firmen gar nichts passieren. Offensichtlich sind die Margen bei den Verbrennern immer noch deutlich höher als bei E-Autos und jedes E-Auto ein Verlust für die Firma. Wie früher beim Smart.
randomhuman meint
Also jetzt halt mal den Ball flacht. Knapp 10% E-Auto Anteil bei den Neuzulassungen ist richtig gut.
Mäx meint
Wenn man eben immer nur absolute Zahlen betrachten möchte könnte man zu dem Schluss kommen.
Aber relativ gesehen ist es eben genau ein Anteil von fast 10% und damit ähnlich zu dem was im letzten Quartal 2020 abgesetzt wurde.
Der Januar 2021 ist anscheinend ja eben auch der schlechteste Januar jemals in Deutschland (zumindest laut Automobilwoche).
Michael meint
Wegen der MwSt und dem Lockdown war das doch klar, dass es eine Delle geben wird.
Man muss das positiv sehen: So langsam sollte auch ein Petrol Head Autoverkäufer merken, dass er bei zurück gehendem Markt dennoch steigende Verkaufszahlen bekommen kann, wenn er e-Autos verkauft.
Gunnar meint
„Seit Juli 2020 gab es keinen schlechteren“
Falsch! Es ist nach dem Dezember und dem November der drittbeste Wert, was den BEV-Anteil an den monatl. Neuzulassungen angeht.
Bitte besser informieren.
Und mit 9,6% Marktanteil liegt der eh schwache Januar 2021 schon deutlich über dem Jahresschnitt von 2020 (6,6%).
agdejager meint
Leider noch viel zu viele Hybriden, weil die noch immer subventioniert werden.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Ich kann das Gejammer über die Hybriden nicht mehr hören. So lange E-Autos mit 0 g/km CO2 in die Statistik eingehen dürfen, kann man von mir aus auch Hybride bewerten, so wie es momentan der Fall ist. Ich würde mir zwar nie so eine Kiste holen, weil sich die Fehler aus zwei Welten hier „summieren“, aber soll das jeder für sich entscheiden.
MichaelEV meint
„So lange E-Autos mit 0 g/km CO2 in die Statistik eingehen dürfen“
Diese Anrechnung ermöglicht nur, dass mehr Verbrenner verkauft werden dürfen. Ansonsten müsste bereits ein Vielfaches an BEVs abgesetzt werden und PHEVs wären bedeutungslos!
EVrules meint
Zwei PKW sind besser, die 4l/100km verbrauchen, als zwei, die mit 6l/100km laufen. Hybrid ist HEV + PHEV und mit meinem bin ich mit 4,5-4,8l/100 im Winter unterwegs, bei milden und warmen Temperaturen etwa einen Liter Benzin weniger.
Zudem werden nur PHEV subventioniert, die andere Hälfte, als HEVs erhalten keine.
Marco meint
@Ecomento:
könntet ihr die Zahlen für 2019 auch in die Grafik einarbeiten?
Cool wäre auch eine Grafik mit dem durchschnittlichen CO2 Ausstoß.
ecomento.de meint
Die Zahlen für 2019 (und zurück bis 2012) finden sich in der zweiten Grafik. Eine neue Grafik für den durchschnittlichen CO2-Ausstoß ist eine gute Idee, allerdings veröffentlicht das Kraftfahrt-Bundesamt dafür unseres Wissens nach keine einheitliche Historie.
VG | ecomento.de
Marco meint
Entschuldige, ich habe mich nicht klar ausgedrückt: Bei der zweiten Grafik ist mir das klar, aber ich meinte die erste Grafik. Hier waren ja die Zahlen für 2019 bei der letzten Neuzulassungsstatistik noch dabei.
ecomento.de meint
Wir hatten früher mehr Jahre in der ersten Grafik, gerade auf Mobiltelefonen leidet mit zu vielen Auswahlmöglichkeiten aber die Übersichtlichkeit.
VG | ecomento.de
EdgarW meint
Marco, Du kannst die verschiedenen Komponenten in der Legende anklicken und damit de-/aktivieren. Auch 2020er Werte in der oberen Grafik.
Robert meint
9,6% für BEV ist ein guter Wert nach dem im Dezember noch Rally war um sich die SuperCredits zu holen.
Spannend ist natürlich auch der Gesamtmarkt für PKW. -30% ist schon Wahnsinn. Bin Mal gespannt wie viele Autohäuser das überleben.
Gunnar meint
Richtig. Ich gehe davon aus, dass die 9,6% der schlechteste monatliche Wert für 2021 sein wird. Zum Ende des Jahres sehen wir dann hoffentlich auch mal 20%.