Der vietnamesische Mischkonzern Vingroup will die vor drei Jahren gegründete Tochter VinFast zu einer globalen „High-Tech-Automarke“ machen. Dazu wurden kürzlich die drei neuen Elektroautos VF31, VF32 und VF33 angekündigt. Die Modelle VF32 und VF33 sollen ab November dieses Jahres auch in Europa sowie Nordamerika bestellt werden können, die Auslieferung ist ab Juni 2022 vorgesehen. Auf dem Heimatmarkt sollen schon ab diesem Jahr Fahrzeuge an Kunden übergeben werden.
Bei den drei Modellen handelt es sich jeweils um SUV. Neben dem vollelektrischen Antrieb verspricht der Hersteller weitere fortschrittliche Technologie, insbesondere künstliche Intelligenz für diverse „smarte“ Funktionen und Selbstfahr-Technik. Der 4300 mm lange VF31 (Titelbild) ist ein SUV für die Kompaktklasse mit einfacher Selbstfahr-Funktionalität und Fahrerassistenzsystemen wie Spurhalte-, Toter-Winkel- und Rückfahr-Warner sowie 360-Grad-Kamerasystem und Parkassistent. Der Antrieb besteht aus einem bis zu 150 kW (204 PS) starken Elektromotor, die Fahrbatterie mit 48 kWh Speicherkapazität soll 300 Kilometer pro Ladung erlauben.

Der 4750 mm lange, in der Mittelklasse angesiedelte VF32 und der sich 5120 mm streckende VF33 für die obere Mittelklasse verfügen laut dem Hersteller über die Fähigkeit zum Autonomen Fahren auf Level 2 bis 3 mit unter anderem Geschwindigkeits-, Spurhalte- und Parkassistenz sowie Fahrerüberwachungssystem. Der VF32 wird von einem aus zwei E-Motoren bestehenden Allradantrieb mit 300 kW (408 PS) Systemleistung bewegt. Die mit dem eingesetzten 90-kW-Akkupaket mögliche Reichweite wird noch nicht verraten. Der VF33 nutzt ebenfalls einen 300-kW-Allradantrieb mit zwei E-Maschinen, die Batterie mit 106 kWh Kapazität soll 550 Kilometer mit einer Ladung ermöglichen.

VF32 und VF33 werden auch in Ausführungen mit Benzinmotor gebaut. Für die Top-Versionen von VF31, VF32 und VF33 stellt VinFast autonomes Fahren der Stufe 4 in Aussicht, also vollautomatisiertes Fahren. Die Fahrzeuge sollen sich zudem mit regionalen Transportsystemen und „Smart Cities“ vernetzen können, was mehr Sicherheit und Komfort für die Insassen bringen soll. Für den Innenraum wird unter anderem ein „virtuelles Cockpit“ versprochen, das künstliche Intelligenz, Gesichtserkennung, mehrsprachigen Sprachassistenten und mehr bietet.
Preise für die kommenden Elektroautos hat VinFast bisher nicht veröffentlicht. Zusätzlich zu Pkw will das Startup auch elektrische Scooter und Busse auf den Markt bringen. Neben einer Fabrik in Vietnam gibt es dazu Unternehmensangaben nach Entwicklungs- und Forschungszentren in Australien, Deutschland und den USA.
IchAuchMal meint
Über die Technik kann ich nix sagen – ich glaube aber, dass der Wagen genau so ein Flop wird, wie die allermeisten Chinesen hier.
Er mag noch so gut sein- ohne motiviertes Vertriebs- und Servicenetz schiebt niemand einem Importeur 30.000 Euro in den Rachen.
Entweder sie sind gnadenlos billig (das sehe ich nicht) oder gnadenlos gut (schwierig) … ja es gibt kein Oder mehr
Zudem ist der Wagen von der Seite ganz normal und von vorne gnadenlos hässlich.
Die Frage, wie man einem BEV ohne Kühlergrill ein Gesicht gibt, ist offenkundig nicht einfach zu beantworten. Hier ist es misslungen.
Michael meint
Die neuen Firmen haben natürlich den Vorteil, dass sie ihren eigenen Verbrennermarkt nicht kanibalisieren. Jeder verkaufte Wagen bringt vollen Gewinn. Bei unseren Etablierten wie VW, Ford und Opel geht für jeden elektrischen Wagen der offensichtlich immer noch deutlich höhere Gewinn flöten und Produktionszahlen werden genau an der Grenze gefahren, die die EU vorgibt um Strafzahlungen zu vermeiden. Wenn das mal nicht ins Auge geht! Wenn die Leute erst mal merken dass auch Vietnamesen gute Autos bauen, kann es eng werden.
Jörg2 meint
VinFast ist ein Verbrennerhersteller.
Peter W meint
Ich sehe bei solchen Ankündigungen immer wieder, dass die Luft vor allem für unsere deutschen Hersteller immer dünner wird. Wenn weltweit immer mehr Hersteller auftauchen, werden die Marktanteile kleiner. Vor allem in Ländern wo das ganze Jahr die Sonne scheint, werden bald viele Autokäufer erkennen, dass man sich mit ein paar PV-Modulen und einem BEV relativ einfach zum Selbstversorger machen kann. Wer soll da in 10 Jahren noch einen Spritfresser kaufen?
Egon Meier meint
Da wird überhaupt nichts dünne ..
Alle bisher ganz großartik angekündigten Fahrzeuge neuer Hersteller aus dem asiatischen Raum haben sich bisher als Bauchlander herausgestellt.
Ganz groß gehypt wurde hier der Aiways u5. Dessen Zulassungszahlen sind so mikromäßig, dass er in der Statistik des KBA für Ende 20 und Januar 21 unter ’sonstige‘ einsortiert wurde.
Fast nichts.
Die einzige Chance ist, sich an renomierte Markennamen und eingelaufene Handelsketten ranzuhängen – wie an Volvo/Polestar und MG.
Aber auch diese Wagen sind trotz aller Mühe technisch und preislich keine Offenbarung.
ExWestfale meint
Das stimmt, der neue EQA von Mercedes ist preislich eine Offenbarung. Vergleichbare Ausstattung zum U5 für 60T. Vielleicht wollen manche Leute nur bezahlbare E Autos.
Peter W meint
Du wirst Dich noch wundern Egon, genau so wie sich die etablierten Hersteller bald die Augen reiben werden. Vor 30 Jahren hab ich das erste mal einen Japaner gekauft und wurde belächelt bzw. bedauert. Bereut habe ich das nie, denn im Gegensatz zu den Fords, BMWs und Audis die ich vorher gefahren habe, musste ich nur noch Öl und Bremsbeläge wechseln. Es wird nicht so lange dauern wie es sich einige wünschen, wenn die Chinesen mal den Durchbruch erzielt haben. Viele werden sich auch fragen, was an einem in China gebauten Smart, BMW oder Volvo besser sein soll als an einem anderen Auto aus dem selben Land.
Hochmut kommt übrigens vor dem Fall.
Carsten Mühe meint
Vor 30 Jahren hatten die Japanischen Hersteller noch größere Marktanteile als heute. Lediglich Toyota mit 3% ist noch halbwegs im Rennen.
Peter W meint
Carsten, die Japaner wurden von den Koreanern abgelöst, nicht von VW oder BMW. Toyota ist immer noch der zweitgrößte Hersteller knapp hinter VW. Deutschland ist nicht der Maßstab für die Autoindustrie.
Egon Meier meint
Und was verkaufen die Japaner heute in Deutschland und Europa? Fest verschwunden. Totoya/Mazda/Honda waren mal eine richtige Ansage – heute gibt es sie fast nur noch als Gebrauchtwagen.
Mit dem Japan-Vergleich hast du dir richtig ein Bein gestellt.
Said Sharipour meint
Leute, rennt schnell los und kauft ihn euch, lange wird es diesen Mist nicht geben.
EsGeht meint
Den VF33 gefällt mir! Optisch finde ich ihn schöner, als den ID6.
Thomas meint
Der sieht auch aus als hätte er einen halbwegs brauchbaren Kofferraum. Wäre mal was neues im BEV-Sektor (abgesehen von den Transportern).
ExExperte meint
Sowas gefällt dir? Die Front ist total misslungen, sieht aus wie eine Western Lok mit Kuhfänger.
hu.mus meint
Ist hübsch, gell !? Ich mag Kühe. und solche Kommentare.
Sinnfrei kann wohl jede*r (m/w/d)
LiPo meint
@humus
Du hast die Kommentar Funktion nicht verstanden. Hier werden Meinungen ausgetauscht. Was dem einen gefällt, findet der andere hässlich. Du magst Kühe? Schön für dich, dann solltest du aber in ein Forum für Viehzucht wechseln :-)
hu.mus meint
Ach diese „Beiträge“ von Ihnen beiden sollten Meinungen zum Thema Geschmack sein,
da war mein Anspruch wohl zu hoch, auf jeden Fall ist es hier lustiger als in Foren für Viehzucht, und Rindviecher gibt es auch noch. Für jeden Geschmack was dabei.