Fiat will mit einem mit dem Startup KIRI Technologies entwickelten Projekt Fahrer des neuen, nur als Elektroauto gebauten 500 zu umweltbewusster Fahrweise animieren. Dazu belohnt der Kleinwagen seine Besitzer zukünftig mit einer Kryptowährung, die auf einem Marktplatz mit Unternehmen aus der Mode-, Accessoires- und Designbranche ausgegeben werden kann.
Das Infotainmentsystem des neuen Fiat 500 analysiert das Fahrverhalten, wodurch sogenannte KIRICoins in einem virtuellen Geldbeutel gesammelt werden. Die Anzahl wird in der Fiat-App angezeigt. Daten jeder Fahrt, darunter Distanz und Geschwindigkeit, werden in die Cloud hochgeladen und mit einem von KIRI entwickelten Algorithmus in KIRICoins umgewandelt. Das Ergebnis wird auf dem Smartphone des Nutzers angezeigt.
Das angesammelte KIRICoin-Guthaben kann zum Kauf von Produkten und Dienstleistungen auf einem von KIRI verwalteten digitalen Marktplatz verwendet werden. Für gewöhnlich entspreche ein Kilometer Stadtfahrt etwa einem KIRICoin, wobei jeder KIRICoin zwei Euro-Cent wert ist, so Fiat. Bei einer Fahrleistung von beispielsweise 10.000 Kilometern pro Jahr in der Stadt werde im Durchschnitt ein Gegenwert von rund 150 Euro gesammelt.
In Zukunft könnte die Initiative weiter ausgebaut werden, um nachhaltiges Verhalten in anderen Bereichen zu belohnen – beispielsweise die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen oder den Kauf von Bio-Lebensmitteln und anderen Bio-Produkten, erklärt Fiat. Ziel sei es, eine Gemeinschaft von Menschen mit einer umweltbewussteren Einstellung zu bilden. Dazu schaffe das neue Treueprogramm Anreize für die Umstellung auf einen nachhaltigen Lebensstil. Der neue Fiat 500 sei ein erster Schritt in diesem System, das gezielt nachhaltigere Verhaltensweisen belohnt.
Um weitere Anreize für die Nutzung des neuen Fiat 500 zu schaffen, werden zusätzliche Belohnungen für die Fahrer vergeben, die den höchsten „eco:Score“ erreichen. Der eco:Score bewertet den individuellen Fahrstil auf einer Skala von 0 bis 100, gemessen wird dabei der Energieverbrauch in Echtzeit. Die besten Nutzer in den wichtigsten europäischen Ländern, darunter Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland, erhalten Zugang zu zusätzlichen Angeboten von Firmen wie Amazon, Apple, Netflix, Spotify Premium und Zalando.
Der ab 22.966 Euro kostende neue Fiat 500 wird parallel zum weiter als Verbrenner erhältlichen Vorgänger angeboten. Das Elektroauto gibt es offen und geschlossen mit zwei Türen sowie in der Karosserieversion 3+1 mit einer dritten Tür. Der E-Antrieb leistet bis zu 87 kW (118 PS) für eine Beschleunigung von 0 bis 100 km/h in 9,0 Sekunden, maximal sind 135 km/h möglich. Die Reichweite liegt bei 320 Kilometer gemäß WLTP-Norm.
Frank 4x4 meint
Es wird Zeit für eine GPS-Antenne mit Ein / Ausschalter und einer Handyhülle mit eingelegtem Drahtgewebe…..
Wolfbrecht Gösebert meint
Allstar meinte „Es geht nicht ums *F*ahren, sondern *B*esitzen.“
Merke:
Gelegenheit (=> Besitz) macht Diebe (=> Verbrenner fahren)!
Gerd meint
Lasst euch doch nicht vom Fiat-Marketing veräppeln.
Das ist ein simples Punkte-Sammelsystem und hat mit Kryptowährung 0,0 zu tun.
Gunarr meint
Je mehr man fährt, desto mehr Belohnung bekommt man? Und das wird als Förderung des Umweltbewusstseins verkauft?
Werfen die Kryptominer nun ihre Grafikkarten weg und fahren mit dem Fiat im Kreis?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Die App analysiert hoffentlich auch, wenn man das Auto stehen lässt und bekommt dreifach Coins, wenn man läuft.
Nils P meint
Oder wenn man sein Auto im Rekuperationsmodus schiebt. ????
Daniel S meint
Schon beim einrichten der Fiat-App in der Schweiz Probleme – ob das was wird…
Paule6 meint
Klar, Daten, Daten und nochmals Daten. Viel Spaß beim sammeln der Punkte, demnächst die Payback Karte zum starten des Autos nicht vergessen.
Viele Grüße von George Orwell, obwohl es hier Fiat nur öffentlich macht was andere als Service verkaufen.
Franz Bauer meint
Währe so etwas, gerade bei Verbrennern, nicht fast noch wichtiger?
Peter W meint
Wie soll man mit einem Verbrenner „Umweltpunkte“ sammeln? Da ist ja schon der Besitz eine Umweltsünde, und das Fahren erst recht.
Allstar meint
Wer hat dir das erzählt?
Duesendaniel meint
Da reicht eibentlich der gesunde Menschenverstand, aber ich kann es auch mit seriösen Studien untermauern, wenn Sie möchten!?
Rene meint
Also, wenn die KIRICoins auch wegen des immensen Stromverbrauchs solche Dreckschleudern sind wie die Bitcoins, dann kann FIAT sicher keine Umweltpunkte sammeln
Allstar meint
Der bloße Besitz eines Verbrenners ist also Umweltsünde und der eines BEV Umweltschutz, oder habe ich sie da falsch verstanden?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Nein. Vollkommen richtig verstanden.
Wolfbrecht Gösebert meint
„Der bloße Besitz eines Verbrenners ist also Umweltsünde und der eines BEV Umweltschutz“
Wer HEUTE noch Verbrenner fährt, obwohl er Gelegenheit hatte (oder sie sich hätte verschaffen können!) stattdessen BEV zu fahren, kann dabei UMWELTSCHUTZ für sich NICHT in Anspruch nehmen!
Allstar meint
Es geht nicht ums fahren, sondern besitzen.
150kW meint
Mit Auto fahren wird generell die Umwelt nicht geschützte, sondern zerstört.