Nach dem EQA führt Mercedes-Benz mit dem EQB 2021 ein weiteres vollelektrisches Kompakt-SUV ein. Eine Besonderheit in dem Segment: Das Modell bietet Platz für bis zu sieben Personen. Die beiden Sitzplätze in Reihe drei können von Mitfahrern bis 1,65 Metern Körpergröße genutzt werden, auch die Montage von Kindersitzen ist dort möglich. Nach Europa soll die internationale, im ungarischen Kecskemét produzierte Version des EQB Ende des Jahres kommen.
Bei dem jetzt vorgestellten EQB handelt es sich um die China-Version des Fahrzeugs, sie wird auch dort produziert. Das Kompakt-SUV interpretiere die Designsprache der Elektroauto-Marke Mercedes-EQ „auf eine kantige und charakterstarke Weise“, heißt es. „Mit dem neuen EQB haben wir einen ikonischen Elektro-SUV entworfen, der die eckigen Formen unserer Offroader aufnimmt und in die Zukunft projiziert. Wir kombinieren seine signifikante Silhouette mit futuristischen Elementen wie der Black-Panel-Front und schaffen so den außergewöhnlichen Look dieses Fahrzeugs“, so Gorden Wagener, Designchef der Daimler Group.
In China startet der neue EQB als vollausgestattetes Topmodell mit „AMG Line“ und einer Leistung von 215 kW (292 PS). In Europa werden die Kunden die Wahl haben zwischen mehreren Modellen mit Front- und Allradantrieb und verschiedenen Leistungsstufen mit zum Teil über 200 kW (272 PS). Die nutzbare Kapazität der Batterie wird hierzulande zunächst 66,5 kWh betragen, später soll es auch eine besonders reichweitenstarke Version geben. Angaben zur Reichweite werden noch nicht gemacht.
Der 4684 Millimeter lange, 1834 Millimeter breite und 1667 Millimeter hohe EQB ist mit zwei Modellen eng verwandt: mit dem EQA, dessen Antriebstechnologie er teilt, und mit dem Verbrenner-SUV GLB. Von Letzterem stammen der lange Radstand (2829 mm), der geräumige, variable Innenraum und die optionale dritte Sitzreihe. Der Kofferraum ist eben und hat ein Ladevolumen von 495 bis 1710 beziehungsweise 465 bis 1620 Liter (5- bzw. 7-Sitzer). Die Lehnen der Sitze in der zweiten Reihe sind serienmäßig in mehreren Stufen in der Neigung verstellbar, auf Wunsch ist diese Reihe um 140 Millimeter in der Länge verschiebbar. Dadurch lässt sich der Kofferraum in verschiedenen Schritten um bis zu 190 Liter vergrößern.
Zur Sicherheitsausstattung gehören beim EQB ausziehbare Kopfstützen, Sicherheitsgurte mit Gurtstraffern und -kraftbegrenzern auf allen äußeren Sitzplätzen und ein auch die Passagiere in der dritten Sitzreihe abdeckender seitlicher Windowbag. In den Sitzreihen zwei und drei können insgesamt bis zu vier Kindersitze befestigt werden, dazu noch ein weiterer auf dem Beifahrerplatz. Zur Vergrößerung des Gepäckraums lassen sich die Sitze der dritten Reihe bündig im Ladeboden versenken. Der große Körper der Instrumententafel hat im Fahrer- und Beifahrerbereich einen Ausschnitt. Vor dem Fahrer befindet sich ein Widescreen-Cockpit.
Zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen kann der EQB mithilfe seines Bordladegeräts mit bis zu 11 kW mit Wechselstrom (AC) aufgeladen werden. Mit Gleichstrom (DC) an Schnellladestationen kann mit einer maximalen Leistung von 100 kW Energie gezogen werden, die Ladezeit soll dann von 10 bis 80 Prozent etwas mehr als 30 Minuten betragen.
Der EQB verfügt über intelligente Fahrassistenzsysteme, serienmäßig an Bord sind der „Aktive Spurhalte-Assistent“ sowie der „Aktive Brems-Assistent“. Letzterer hat die Fähigkeit, mit einer autonomen Bremsung eine Kollision zu verhindern oder ihre Schwere zu vermindern. Auch auf stehende Fahrzeuge und querende Fußgänger kann das System bei stadttypischen Geschwindigkeiten bremsen. Erweiterte Funktionen des Fahrassistenz-Pakets sind unter anderem die Abbiegefunktion, die Rettungsgassenfunktion, die Ausstiegswarnfunktion vor herannahenden Radfahrern oder Fahrzeugen sowie die Warnung vor erkannten Personen im Bereich von Zebrastreifen.
Weitere Details zum EQB und die Preise in Europa wird Mercedes zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen. Der kleinere EQA mit 426 Kilometer Reichweite gemäß der realitätsnahen WLTP-Norm wird in Deutschland ab 47.540,50 Euro verkauft.
EdgarW meint
Laut CarManiac (YouTube) gibt’s das Ding nicht mit AHK, angeblich weil das mit der dritten Sitzreihe nicht gepasst hätte … oder irgendwie so ähnlich.
Wie dem auch sei, nicht mein Segment, ich verkneife mir also Kommentare.
Gerd meint
Na ja, MB gibt sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten Mühe.
Was dabei herauskommt – ein umgebauter Verbrenner mit Frontantrieb oder AWD.
Gleiches Problem wie beim Polestar. Hast Du keine BEV-Plattform, wird es dünn mit den Erfolgsaussichten.
Oder man ist so früh dran wie Kia/Hyundai mit Kona und Niro. Aber auch die stürzen gerade ab, weil eine echte BEV-Plattform in den Startlöchern steckt.
Der EQB kommt einfach 5 Jahre zu spät.
eBiker meint
Sorry kann ich nicht nachvollziehen.
Gerade der Kona zeigt doch dass eine Multiplattform eben doch gut sein kann.
Und wo der abstürzt? Gerade mal schnell in die Zualssungen für D geschaut.
Im ersten Quartal immer in den Top 5 und im März fast 3 mal soviele Zulassungen wie im Januar.
Frank meint
Wer unbedingt ein Elektroauto mit Stern haben möchte, hier ist ein weiteres. Aber bitte, liebe Mercedes-Liebhaber, schaut euch noch sehr lange unsere Autos mit sauberen Verbrennerantrieben vorher an! Denn diese können alles immer ein klein wenig besser. Und im Design gibt’s kaum einen Unterschied.
Der Diktator meint
„sauberen Verbrennerantrieben “
der war gut.
Der einzige Zeitpunkt an dem ein Verbrenner „sauber“ ist, ist wenn er aus ist.
AMG Power meint
Sieht gut aus, die Fahrleistungen passen auch und mit Sicherheit wird der seine Fans finden. Außerdem haben willige Mercedeskunden jetzt ein breites Spektrum an E-Fahrzeuge zur Auswahl. Sorry, der Q4 etron kommt jetzt auch nicht unbedingt einzigartig daher.
Franz mueller meint
Ernsthaft? Der Q4 und diese Auto stehen ja überhaupt nicht in Konkurrenz. Dafür gibt’s ja noch den EQA.
Yogi meint
War das die letzte Zeichnung des Designchefs der 2000er Jahre? ;-)
Na dann, schöne Rente!
hu.ms meint
Hab ich mir beim ersten hinsehen auch gedacht: OPA-auto.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Bestimmt sind schon Bohrungen für Schmutzfänger (wer kennt sie noch aus den 1970ern) vorhanden. Geht es noch spießiger? Aber am besten sind immer wieder die Dysan-Lüftungsdüsen, je mehr umso besser.
AK swiss meint
B war immer für Opa, ist keine Überraschung
GE meint
Nja , das entspricht ja ungefähr dem Alter der meisten privaten Mercedes Neuwagenkäufer oder ?
Stimme aber zu, langweilig !
newchie meint
Nice!
Sehr barock!
Auch dadurch ändert sich meine Mod Y Bestellung nicht.
Bulli42 meint
Naja, geht noch schlimmer: den GLK kann aus meiner Sicht nichts an Hässlichkeit toppen…
Anti-Brumm meint
Jedes weitere Modell ist ein Gewinn für die Elektromobilität. Muss ja nicht jedem gefallen.
Aber rein von der Seitenansicht sieht das Ding aus wie eines dieser chinesischen Autos vor 10-15 Jahren, die sich beim Crashtest zusammenfalten. Wäre der Stern vorne nicht drauf, ich würde es nicht als Mercedes wiedererkennen.
Und wozu die elendslange Motorhaube?
Andi EE meint
„Wir kombinieren seine signifikante Silhouette mit futuristischen Elementen wie der Black-Panel-Front und schaffen so den außergewöhnlichen Look dieses Fahrzeugs“
Ich sehe das hässliche London-Taxi in dieser Silhouette. Klar, nicht ganz so übel, aber wie bitte kann man so was designen, Katastrophe.
Rrl meint
Ich finde ihn ganz hübsch. Er wirkt etwas eigenwillig, das stimmt schon. Das liegt glaube ich an der Verbindung aus dem runden EQ Design mit den kantigen Proportionen des GLBs. Mir gefällt es aber
Andi EE meint
Echt jetzt? Der EQA wirkt deutlich stimmiger. Schau mal nur auf die Hecksektion von der Seite, das sieht aus wie eine Kutsche. Das gepaart dann noch mit der langen Fronthaube und den dominanten Radkastenverkleidungen, die nur noch wenig weisses Blech in der Sektion übrig lassen.
Mäx meint
@Andi
Geschmack ist eben völlig subjektiv.
Da kannst du mir Argumenten, die dir schlüssig erscheinen argumentieren was das Zeug hält. Rrl wird es vermutlich trotzdem hübsch finden.
Ich finden den EQB auch eher hübsch als hässlich. Ich mag aber auch kantigere Autos etwas mehr (z.B. G-Klasse).
Andi EE meint
@Mäx
Nö, Design ist nicht Geschmacksache. Design kann man lernen, Proportionen, Formen, Farben, Materialien … stehen alle im Zusammenhang. Das kannst du nicht beliebig zusammenstellen und dann kommt automatisch was Gutes raus, nein wirklich nicht.
Es ist viel eher so, dass Markentreue Fehlgriffe beim Design kaschieren. Es wird trotzdem gekauft obwohl es Mist ist, aber halt weniger. Gute Formen laufen selbst bei schlechter laufenfenden Marken überproportional gut. Und der EQB ist ganz bestimmt nicht so ein Fahrzeug.
Mäx meint
@Andi
Da stimme ich dir zum Teil zu.
Natürlich gibt es Formen, welche einen größeren Teil Menschen anspricht und welche, die dies eben nicht tun.
Du kannst zwar jemanden darauf hinweisen, warum du z.B. den EQB nicht so hübsch findest (die lange Motorhaube empfinde ich auch nicht als schön), aber wenn die andere Person den Wagen hübsch findet, wird sich die Meinung aller Voraussicht nach nicht ändern.
Dann könnte man natürlich demokratisch eine Wahl durchführen und anhand derer entscheiden, ob es eher hübsch oder eher hässlich empfunden wird, aber trotzdem wird es Leute geben, die das als hübsch empfinden.
Außerdem hatte ich geschrieben, dass Geschmack subjektiv ist.
Ob mir persönlich ein Auto gefällt oder nicht, kannst du mit logischen Argumenten meistens nicht bearbeiten, weil mein Geschmack eben völlig subjektiv ist.
Ob es mehr oder weniger Menschen gefällt, kann man natürlich anhand bestimmter Formen eher bestimmen.
Es gibt hier eben nicht einfach nur schwarz und weiß.
Andi EE meint
Ja Geschmack ist subjektiv, stimmt. Design aber nicht. Beim Autodesign ist das Ziel, so viele Käufer wie möglich anzusprechen, da ist eine (individuelle) Meinung zwar schön und gut, aber so überlebt die Firma nicht.
Wenn ich über etwas diskutiere, mach ich das immer allgemein. Was wird der Durchschnitt von diesem Käufersegment wählen, das ist die Frage. Klar kann jeder seine Meinung haben und ich möchte ganz bestimmt niemandem was aufzwingen. Aber das ist doch nicht der Punkt, wir diskutieren über Trends wo der Durchschnitt hin tendiert. Was einzelne wählen, ist mir persönlich, völlig egal, das ist in der Tat der persönliche Geschmack.
Jetzt übersetzt auf den EQB, der wird sich meiner Meinung nach, im Vergleich zum Schnitt (Vorgänger / gleiches Käufersegment) weniger gut verkaufen. Und wenn es Absicht ist, ältere Käuferschichten damit anzusprechen, so ist das sehr gefährlich, weil du diesen Kundenstamm halt viel schneller verlierst.
Mäx meint
@Andi
Alles klar, da kann ich soweit auch mitgehen.
Der kleine Nebensatz mit „meiner Meinung nach“ darf aber dann eben nicht fehlen.
Deiner Meinung nach wird das Design also bei den meisten Leuten eher nicht ankommen, ausgenommen, die ältere Käuferschicht, und den nennen wir Sie mal Individualisten, denen dieses Design gefällt.
Dann ist das doch aber noch immer deine Meinung zum Design, die aber vielleicht nicht allgemein gültig ist.
Das ist jetzt völlig ernst gemeint aber auch ein wenig provozierend:
Siehst du dich als Richter der Designs der Autos und weißt immer genau ob die Autos die vorgestellt werden, die meisten Menschen ansprechen werden?
Wenn ja, was genau befähigt dich dazu diese Aussage so zu treffen und für die Allgemeinheit der Menschen zu sprechen?
Also wenn du jetzt natürlich antwortest mit, ich bin (Produkt)Designer bei Firma XY oder habe (Produkt)Design studiert, dann okay.
Andernfalls hättest du doch außer deiner eigenen Meinung keine Befähigungen eine solche Aussage zu tätigen oder?
Andi EE meint
@Mäx
Ohne jetzt zu viel Privates zu verraten … ich komme von der Architektur über Programmierung, dann über Visualisierungen (Architektur und Messebau) zurück zum Design. Grob gesagt, ich habe von den Dingen schon eine Ahnung, da ich sie entweder professionell gemacht habe oder immer noch mache. Heisst aber nicht, dass ich die Wahrheit gepachtet habe, aber ich muss die Dinge ja täglich anwenden / Mix von.