Die chinesische Geely-Gruppe, hierzulande unter anderem mit Volvo und Lynk & Co vertreten, hat mit Zeekr kürzlich eine neue Premium-Marke nur für Elektroautos vorgestellt. Die geplanten Fahrzeuge starten in der Volksrepublik, später sollen sie auch international vertrieben werden.
Zeekr will Käufer hochwertiger Autos mit elektrischen Modellen locken, die mit moderner Technologie Annehmlichkeiten, Komfort und Luxus bereitstellen. Die Wünsche der Kunden sollen die Marke und ihre Produkte maßgeblich prägen, heißt es. Die erste Baureihe ist der jetzt präsentierte Zeekr 001. Ein Entwurf des Shooting Brakes wurde bereits 2020 als mögliches neues Modell von Lynk & Co gezeigt, kommt nun aber unter der neuen Geely-Marke zu den Kunden.
Der 001 kombiniere in China etablierte „Highend-Intelligenz“ und Konnektivität mit der Leistung und dem Fahrverhalten von Elektroauto-Anbietern aus dem Westen in einem potenten und aufregenden Gesamtpaket, wirbt Zeekr. Der 4970 Millimeter lange, 1999 Millimeter breite und 1560 Millimeter hohe Wagen basiert auf der neuen Geely-Plattform für reine Stromer SEA (Sustainable Experience Architecture). Für Vortrieb sorgen jeweils ein Elektromotor vorne und hinten mit zusammen 400 kW (544 PS) Leistung. Von null auf Hundert soll es damit in 3,8 Sekunden und weiter bis über 200 km/h gehen.
Zu Beginn werden zwei Batterien mit 86 und 100 kWh Speicherkapazität verfügbar sein, die größere soll 700 Kilometer nach der hierzulande auslaufenden NEFZ-Norm ermöglichen. Das Aufladen des 001 soll dank bis zu 360 kW Ladeleistung besonders schnell gelingen, im Idealfall lässt sich laut Zeekr in fünf Minuten Strom für 120 Kilometer in die Akkus pressen. In China soll dazu bis Ende 2023 ein Netz von 2200 Stationen mit über 20.000 Schnellladepunkten errichtet werden.
Als weitere Highlights des 001 nennt Zeekr eine automatische Luftfederung, die den Fahrzeugboden je nach Untergrund von 11,7 auf 20,5 Zentimeter anheben kann, rahmenlose automatische Türen, Gesichtserkennung und Software-Aktualisierungen „over-the-air“ mithilfe des Mobilfunknetzes. Der elektrische Kombi soll zudem auch abseits befestigter Straßen gute Fahrleistungen erbringen.
„Die Marke Zeekr ist hier, um im Premium-Elektroauto-Segment erfolgreich zu sein“, so Zeekr-Chef Andy An Conghui. „Wir haben die besten Ressourcen eines Autounternehmens hinter uns, darunter eine etablierte Lieferkette, und ein breites industrielles Profil, das bereit zur Produktion von Fahrzeugen ist. Wir profitieren zudem von einer technologiegetriebenen Mentalität, die uns vorantreibt – wir sind hier, um den Kunden eine bessere Elektroauto-Erfahrung zu bieten.“
In China will Zeekr ab Oktober dieses Jahres Elektroautos an Kunden übergeben, die internationale Expansion ist ab 2022 geplant. Neben dem Kauf sollen Auto-Abos und Batterie-Leasing angeboten werden. Beim Vertrieb setzt die neue Marke sowohl auf Online- wie Offline-Kanäle. In China sind zum Start zwei Flagshipstores sowie 60 kleinere Ausstellungsräume an viel frequentierten Orten wie Einkaufszentren vorgesehen. Wie genau der Vertrieb außerhalb des Heimatmarktes aussehen wird, bleibt abzuwarten.
wiesmaim meint
Autoblog schreibt was von 300.000 Yuan, wohl mindestens 40k Euro.
Gunarr meint
Ich glaube nicht, dass Geelys Hauruckpremiumstrategie funktioniert. Die Autos sind bestimmt nicht schlecht, aber um eine Premiummarke aufzubauen braucht man viel Zeit. Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass er mal 130.000 Mark für einen Kia hinblättern muss. Aber die Koreaner waren fleissig und haben sich das verdient. Die Chinesen müssen erst mal ihre Hausaufgaben machen und uns vernünftige Autos mit kleinen Preisen liefern.
Jörg2 meint
„Die Chinesen müssen erst mal ihre Hausaufgaben machen und uns vernünftige Autos mit kleinen Preisen liefern.“
Über DEN Satz habe ich lange nachgedacht….
LiPo meint
Und zu welchem Ergebnis bist Du gekommen? Oder noch beim Nachdenken?
McGybrush meint
Wenn man überlegt das Huawei vor ca. 7 Jahre kein Schwein in Europa kannte. Heute würde niemand diese Marke was Qualität angeht hinterfragen. Als ich damals auf die IFA von der Marke gehört hab hab ich sie als „China Schrott“ wahrgenommen weil man sie einfach nicht kannte. Das hatte sich damals in nur ca. 2 Jahren komplett geändert. Mit Kia stimmt. Aber ich würde hier schon auf 15 Jahre runter gehen. Wobei Kia ja Ihre Kunden an sich treu geblieben ist. Also ein „Volkswagen“. Nur das sie heute cool aussehen statt damals.
Also vom Design sieht der aus wie Ford, Maserati, Porsche und Audi in einem. Und in dem Fall gar nicht so schlecht. Und wenn man den Leuten eintrichtert das die mit Volvo verwandt sind dann erledigt sich das mit dem Positiven Image von selbst.
Kasch meint
Komplette Fehleinschätzung – als Börsianer erfreulich, als deutscher Staatsbürger aber frustrierend.
Egon Meier meint
Ganz nett aber der markt ist gar nicht so groß und die Großen sind schon kräftig an der Arbeit und wo sind die Lücken für solch jemand?
Der schmartphonemarkt ist anders – da braucht man kein Vertriebsnetz, keinen großen Service.
Ich sehe bei Aiways schon die Bauchlandung und warum soll es hier anders ein.
Michael Höhne meint
Warum siehst Du bei Aiways eine Bauchlandung ? Gefühl, Ahnung oder auch Fakten ?
Egon Meier meint
guck dir einfach mal die Zahlen für 2020 und Q1/2021 an .. lächerlich wäre schon übertrieben.
AK swiss meint
Wo hat Geely denn noch die Finger drin? Zeekr, Polestar, Volvo, Mercedes, …?
Andreas Ehrenfelder meint
Vorne Porsche, hinten Audi :()
Peter W meint
Sieht aber gut aus …
TwizyundZoefahrer meint
Vor allem vorne. Kurzer Überhang und wahrscheinlich trotzdem ein Frunk möglich und nicht so verbastelt wie beim Mercedes. Man sieht auch andere können gut Komponenten zusammenbauen. Geely ist ja nicht gerade klein.
Jörg2 meint
Ja, der hat einen (recht kleinen) Frunk. Eine Handtasche passt da rein (oder halt Kabel).
Eurostar meint
Mir gefällt er sehr……hat sicherlich ein großzügiges Platzangebot.
……und wird nicht schon bei 1xx km/h abgeregelt.
AlBundy meint
das beste aus beiden Welten ????????????
Eurostar meint
Passt…..hat bestimmt ein großzügiges Raumangebot,
gefällt mir…. und wird nicht schon bei 1xx km/h abgeregelt.
Daniel S meint
Lieber so als umgekehrt.
Carsten Mühe meint
Front und Heck sehen aus wie hingespachtelte Plastik Regentonnen, einfach furchtbar. Dazu die prollige Leuchtengrafik. Ganz schlimm.
Christian Baumgarten meint
Die prollige Leuchtendesign hinten haben sie wohl vom VW Konzern angeschaut, Audi ist da ganz vorne mit dabei!
Andreas Ehrenfelder meint
Im Prinzip ok, da habt Ihr Recht. Mit ein bisschen Fantasie könnte man sich den Wagen auch als eine Art A6 Avant Studie von Audi vorstellen. Und da muss man eigentlich schon dankbar sein, dass es nicht mal wieder das ewige zur Zeit übliche SUV Gedöns ist, sondern sich jemand mal am Thema Kombi versucht hat. Insgesamt bleibt aber trotzdem festzustellen, so ein Mischdesign gab es aus China ja schon öfter die letzten 20 Jahre und irgendwie feht es doch ein bisschen an der ‚Gesamtgestalt‘ dieser Fahrzeuge. Wirken immer irgendwie wie ein Klon mit gefakter Identität.
StugiLife meint
(Schlecht) kopieren geht über studieren..