Volvo will früher als andere Marken nur noch Elektroautos verkaufen. Im Rahmen der digitalen Veranstaltung „Volvo Cars Tech Moment“ präsentiert der schwedische Autobauer seine Strategie und kommende Technik für den Umstieg auf Stromer. Volvo hat vor, ab 2030 ausschließlich Batterie-Modelle anzubieten und will zu einem weltweit führenden Unternehmen im Premium-Elektroauto-Segment werden.
Die neue Technik stellt laut Volvo die Basis für alle vollelektrischen Fahrzeuge der nächsten Generation der Marke. Bei der Umstellung auf E-Autos kooperiert das Unternehmen eng mit Partnern wie Google, Luminar, Northvolt und NVIDIA. „Auf dem Weg zu einem Premium-Automobilunternehmen, das ab 2030 ausschließlich Elektrofahrzeuge verkaufen wird, wollen wir die besten Autos unserer 94-jährigen Geschichte bauen“, sagt Volvo-Cars-Chef Håkan Samuelsson. „Dies ist eine spannende Zeit in unserer Entwicklung. Wir werden die wachsende Kundennachfrage nach reinen Elektroautos erfüllen, die nahtlose Konnektivität, branchenführende Sicherheitsstandards und fortschrittliches autonomes Fahren bieten.“
Bessere E-Autos, größere Marge
Die reale Reichweite der Elektroautos von Volvo solle sich im Vergleich zu den aktuellen Modellen mehr als verdoppeln, die Batterie „wesentlich schneller“ geladen werden, so die Schweden. Außerdem wolle man die Kosten für den Fahrzeugbesitz und das Aufladen senken. Bis Mitte dieses Jahrzehnts sollen weltweit 1,2 Millionen Fahrzeuge verkauft werden, davon mindestens die Hälfte in Form reiner Elektroautos.
In finanzieller Hinsicht strebt Volvo bis Mitte des Jahrzehnts eine jährliche operative Marge von acht bis zehn Prozent an. Dazu beitragen sollen wachsende Absatz- und Umsatzzahlen in allen drei globalen Verkaufsregionen, effektivere Vertriebskanäle, Synergien mit den Tochtergesellschaften und ein breiteres Angebot an vollelektrischen Fahrzeugen. Es wird erwartet, dass die Profitabilität bis Mitte des Jahrzehnts weiter steigt, wenn die Bruttomarge von Autos mit Elektroantrieb zu der von Autos mit Verbrennungsmotor aufschließt.
Software, Konnektivität & Sicherheit
In Verbindung mit der Umstellung auf neue Computer-Technik von NVIDIA, die in den Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommt, verlagert Volvo die Softwareentwicklung ins eigene Haus. „Dadurch werden die Entwicklungszyklen verkürzt, was die wachsende Rolle von Software als Unterscheidungsmerkmal für das Auto der Zukunft und als Treiber für profitables Wachstum widerspiegelt“, heißt es dazu. „Dieser Schritt markiert eine klare Abkehr vom statischen Entwicklungsansatz, der in der Automobilindustrie lange Zeit vorherrschte. Volvo erhält dadurch die Möglichkeit, die Flexibilität zu verbessern, die Entwicklungsgeschwindigkeit zu erhöhen und neue Dienste, Techniken und Software schneller einzuführen.“
Volvo wolle auch seine Position als „Branchenführer im Bereich automobiler Sicherheit“ weiter ausbauen. Künftige Fahrzeuge seien dank serienmäßiger LiDAR-Technik von Luminar auf das autonome Fahren vorbereitet. In Kombination mit Echtzeitdaten lasse sich das Sicherheitsniveau neuer Fahrzeuge kontinuierlich verbessern. Volvo setzt auch seine Zusammenarbeit mit Google fort. Ein neues Infotainment-System soll für ein einfaches, entspanntes und sicheres Nutzererlebnis sorgen, auch durch die nahtlose Einbettung in die Ökosysteme von Volvo und Google.
Wer mehr über Volvos Technik-Initiativen erfahren möchte, kann die Veranstaltung „Volvo Cars Tech Moment“ heute live (ab 14 Uhr) und auch noch im Nachgang online verfolgen.