Ein Viertel aller Autofahrer, die demnächst ein Auto kaufen möchten, suchen laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox nach einem Fahrzeug mit Elektroantrieb. Benziner bleiben aber vorerst die bevorzugte Antriebsart in Deutschland. Die Daten zeigen außerdem: Komplett vom eigenen Auto möchte sich kaum jemand trennen.
Insgesamt sagten 14,6 Prozent aller Umfrageteilnehmer, ihr nächstes Auto solle ein Elektroauto sein. 7,7 Prozent planen einen Plug-in-Hybrid zu kaufen. Zusammen möchte damit mehr als jeder Fünfte ein Auto, das rein elektrisch fahren kann. Benziner bleiben mit 37,9 Prozent zwar weiter deutlich die erste Wahl der Autofahrer, Dieselautos liegen aber mit 12,2 Prozent hinter den Elektroautos.
Noch klarer ist die Stimmung unter den Befragten, die in den kommenden 12 Monaten ein Auto erwerben möchten: Von ihnen wollen 25 Prozent einen Elektroantrieb – überwiegend ein Elektroauto (16,2 %), seltener einen Plug-in-Hybriden (8,8 %). Für die Umfrage wurden 1000 Besitzer eines privaten Pkw befragt.
Ein Vergleich mit den aktuellen Zulassungszahlen zeigt: Bei den Elektroautos eilen die Kaufabsichten der privaten Autokäufer den Neuzulassungen voraus – 2021 liegt der Marktanteil bisher bei 10,7 Prozent. Anders als bei den Voll-Stromern verhält es sich bei den Plug-in-Hybriden: Ihr Anteil an den Neuzulassungen liegt in diesem Jahr bei 11,8 Prozent. In der Verivox-Umfrage konnten sich deutlich weniger private Pkw-Besitzer für Plug-in-Hybride begeistern: 8,8 Prozent der Personen, die in den kommenden 12 Monaten ein Auto kaufen möchten, wollen sich für einen der Teilzeit-Stromer entscheiden.
An der Zukunft der Elektromobilität haben viele Teilnehmer der Umfrage keine Zweifel: 32,4 Prozent glauben, dass reine Elektroautos in den kommenden 10 Jahren die meisten Marktanteile hinzugewinnen. Unter den Männern sind es sogar knapp 40 Prozent. Damit liegen die Elektrofahrzeuge deutlich vor den klassischen Hybriden (16,2 %) und den Fahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik (14,4 %).
Wer aktuell noch vor dem Kauf eines Elektroautos zurückschreckt, nannte bei der Befragung als Begründung am häufigsten die zu geringe Reichweite (46,7 %). Ein hoher Anschaffungspreis (41,5 %) und eine zu geringe Zahl von Ladestationen (41,2 %) sind weitere Gründe, die für die Skeptiker aktuell noch gegen ein Elektroauto sprechen. 23,3 Prozent meinten, der ökologische Vorteil sei nicht groß genug, 12,3 Prozent sagten, sie hätten sich einfach an Benziner oder Diesel gewöhnt. 3,4 Prozent legen auf CO2-Einsparungen schlicht keinen Wert.
Auf individuelle Mobilität wollen nur die Wenigsten in Zukunft verzichten: Auf die Frage nach dem Plan für den nächsten Autokauf antworteten nur 4,6 Prozent, dass sie wohl gar kein Auto mehr kaufen möchten.
Peter Wulf meint
warum wird immer ein E Auto mit einem Benziner oder Diesel über die Spritkosten verglichen?
Wenn man allein die täglichen Preise und deren Steigerung vergleicht ist es auf Dauer billiger ein E Auto zu fahren.
Bei Dieselfahrzeugen werden nur die Dieselpreise verglichen !
Was ist mit AD Blue ? Motoröl , Ölfilter, Getriebeöl usw.
Auspuff , Keilriemen Wasserpumpen ,Lichtmaschinen , Bremsen. Steuerketten Kühlern Wasserpumpen und all die mechanischen Verschleissteile, die meist während der ersten 70 TKM bei Verbrennern anfallen?
VW und die anderen Hersteller verlangen jährliche Wartung oder Inspektionen um den Kunden „Geld aus der Tasche “ zu ziehen.
Bei Hybrid Autos hat man 2 Systeme, die Wartung erfordern und für die Werkstätten atraktiv sind.
„updates over the Air “ gibt es bei Deutschen Herstellern noch nicht , da muss man extra Werkstatt Termine buchen.
Ferner sollte man beim Vergleich der ausländischen E Autos mit deutschen Herstellern das
Preis / Leistungsverhältnis betrachten .
Bei VW etc. gibt es „ellenlange Zubehörlisten “ mit Dingen und hohen Zusatzkosten, die bei Tesla Model 3 usw. und anderen zur Ausstattung gehören!
Die Haltbarkeit der Batterien ist wahrscheinlich weit über 8 Jahre und dann meist noch zw. 80 /90% der ursprünglichen Leistung. Sie werden temperriet , gekühlt usw.
Sind nicht vergleichbar mit Lithiumbatterien aus Smartphones Tabletts, Bohrmaschinen usw. Es hängt wie auch bei Verbrennern von der Fahrweise und dem Laden/ Pflege ab.
Elektromotoren in Industrie und E Autos sind nicht vergleichbar von E Geräten im täglichen Gebrauch, die auf kurzzeitigen Verschleiß gebaut sind.
Ich habe 2009 einen VW Eos Cabrio mit kleinstem Motor und Schaltung, Navi/ CD für Deutschland für 33T€ gekauft . Nach 7 Jahren und knapp 70 TKM gab es Schiebedach und Faltdachprobleme, Steuerungskette usw. jedes Jahr waren mind. 400€ Inspektion fällig .
Restwert von „Wir kaufen Dein Auto „war 2016 noch 7000€ . Verbrauch war ca.10L in Stadt 9 L auf Autobahn bei 120kmh. Bei den Heutigen Spritpreisen ca. 15€ /100km.
wenn man mein TeslaS70D mit 20KW /100km und 0,40 ct /kwh an Tesla Superchargern rechnet ergibt es 8€/100km. Die Destinationcharger von Tesla sind weltweit kostenlos.
Sinnvoll wäre ein einfaches gebrauchtes Model 3 von Tesla mit dem Vorteil eines weltweiten Ladenetzes und Laden mit CCS oder Typ 2 Steckern oder Schuko 230 V / 3,6 kwh zu Hause oder mit Dreiphasig mit 11kwh zu hause für die meisten Bewohner auf dem Land oder mit EFH
kein Problem.
Ferner gibt es noch kostenloses Laden beim Bauhaus IKEA Aldi Lidl usw und vielen Einkaufcentern mit Parkhaus.
Empfehlung :
bei Youtube informieren über die verschieden Hersteller und die test der Youtuber .
VW und die anderen Hersteller wollen lieber Verbrenner verkaufen.
Daniel meint
Gestern mit dem Verkäufer meines Freundlichen (VW-Händler) telefoniert. Gefühlt 90% der Kunden (Interessierte) fragen nach Elektro.
Tobias meint
Seit 6 Jahren fahre ich vollelektrisch. Nun soll der Golf meiner Frau nach 12 Jahren ersetzt werden. Sie kennt es durch Europa mit dem EAuto problemlos (mit)zu fahren.
Doch sie findet kein EAuto für sich. Der Wille ist da. Aber, falsche Größe, wenig Auswahl, unnötig teuer, unattraktiv, online Konfiguratoren 0 Punkte, keine Hilfe im Netz.
Sie fasst wieder einen Benziner ins Auge. Auswahl und billig in der Anschaffung, sofern man ein simples A nach B Auto möchte. Das möchten Viele, eine einfache zuverlässige Kiste.
Gunnar meint
Golf gehört zur Kompaktklasse. Da gibt es mittlerweile genügend BEV-Alternativen.
Mäx meint
So? Was denn? ID.3 Pro, ID.3 Pro-S und ID.3 Pure oder wie soll ich das verstehen? Zoe ist deutlich kleiner, könnte man aber mit zurecht kommen. Preiswert ist aber auch anders, gilt auch für den ID.3.
BMW i3 wäre noch eine Alternative, aber auch nicht preiswert.
Corsa, Peugeot und Mini sind auch ne Nummer kleiner als Golf.
Fiat 500e, e-Twingo und e-Up wollen wir gar nicht erst anfangen, das mit Golf zu vergleichen. Honda e zu teuer.
Wo ist nun also die Auswahl, wenn ich vielleicht keinen ID.3 möchte?
Die ganzen SUV Verschnitte habe ich mal weggelassen, zumal die auch öfter kleiner sind als Golf (wie Mokka-e oder DS3).
Kona wäre noch eine Alternative, wenn man sich mit SUV anfreunden kann.
Dann noch Ioniq wenn man sich mit der Form anfreunden kann.
Also einen echten Golf Ersatz finde ich nicht, mit Ausnahme ID.3.
Preisniveau ist hier aber deutlich über dem eines rabattierten Basis Benziners.
Natürlich bekommt man dann vielleicht mehr, aber wenn ich eben nicht mehr möchte?!
hu.ms meint
Die 6 bis 8 t€ mehrpreis auch nach förderung gegenüber einem „stinker“ wg. dessen hoher rabatte, holen viele locker durch die günstigere fahrenergie, weniger verschleissteile, keine steuer u.a. auf.
Stichwort „gesamtkosten über die nutzungszeit“.
Voraussetzung ist allerdings ein stromanschluss am standplatz.
Björn Zuirt meint
Es wird in der Tat dann bald Zeit, dass die üblichen Wettbewerber in der Golf-Klasse ebenfalls mit reinelektrischen Angeboten rüberkommen: Opel mit dem Astra vielleicht ab 2023/24? Kia? Hyundai? Nissan? Mazda? Toyota?? Renault? Peugeot? usw. usf.
Da ist also noch extrem viel Spielraum nach oben und man wird in den nächsten 2-3-4.. Jahren einiges kommen oder zumindest avisiert sehen. Viele der Hersteller bauen eben erst mal das Angebot jenseits der Kompaktklasse auf und aus, das ist aus Firmensicht verständlich, aber aus Kundensicht eben gleichzeitig bedauerlich.
Mäx meint
@hu.ms
KFZ Steuer: 30€/Jahr gespart
Wartung: ca. 400€/Jahr gespart (ID.3 will auch neue Bremsflüssigkeit und Filter haben) daher glaube ich ist das schon ziemlich hoch gegriffen.
Fahrstrom:
Wenn kein Überschussstrom ca. 6€/100km wie du selber gesagt hast.
Macht auf 10tkm/Jahr ca. 600€ gegenüber ca. 1.200€ (8,5l/100km also nur Stadtbetrieb) beim Verbrenner im Best Case.
Pro Jahr gespart also ca. 1.000€. Bei einem Mehrpreis von 6k-8k€ muss ich also mindestens 6 Jahre im Best Case fahren um auf das gleiche Niveau zu kommen. Verbrauche ich weniger mit dem Verbrenner wird das Delta schnell kleiner. Risiko einer teurere Reparatur ist natürlich höher, je älter. Wenn die Batterie nach der Garantiezeit von 8 Jahren abraucht, hat sich das schnell relativiert. Ganz so eindeutig finde ich das nicht, wenn man wirklich nur Basis haben will.
Vergleicht man ähnliche Motorisierungen gebe ich dir recht.
hu.ms meint
Mäx:
individuelle mobilität wird in jedem fall teurer werden. Das ist fakt.
Es kommt jetzt jedes jahr co2-steuer auf benzin.
Über 1000 € p.a. mehr oder weniger gesamtkosten p.a. werden wir in einigen jahren nur noch schmunzeln.
Wenn die hersteller dann keine „stinker“ mehr bauen dürfen, bleibt ohnehin nur als kostengünstigste alternative ein BEV.
Achja: sauber zu fahren sollte einem auch was „wert“ sein.
hu.ms meint
Die abweichung zwischen umfrage und zulassungen ergibt sich vermutlich, da die umfrage bei privatpersonen erfolgte, die zulassungen aber auch die firmenwagen beinhalten. Firmen kaufen oft plug-ins: Gute förderung und keine ladepausen während der arbeits(fahr)zeiten..
EdgarW meint
@ecomento bitte Artikel korrigiern und klarstellen, wie hoch tatsächlich der Anteil an Elektroautos ist. PHEV kann man finden wie man mag (und Provate nutzen sie meist tatsächlich recht vernünftig), aber es sind nunmal keine E-Autos.
Es geht mir nicht um Bashing, sondern die tatsächliche Bedeutung des Begriffs Elektroauto. Niemand wäre vor Einführung der rein politisch motovierten Blend-Vemrmischung vor 10+ Jahren auf die Idee gekommen, etwas mit (auch noch hauptsächlich aus technsicher Sicht) Verbrennnungsmotor als „Elektroauto“ zu bezeichnen. Und beides, E-Autos und Verbrenner, gibt es bekanntlich schon seit weit mehr als 100 Jahren.
Mike meint
Gebt den Menschen mit Haus und Steckdose 2 Monate ein BEV. Danach noch einmal die Umfrage unter diesen Menschen machen.
Karsten meint
???? Gebt den Menschen lieber vorher ein Haus mit Steckdose!
Torsten Kort meint
Das ist je nach Region und Bundesland natürlich unterschiedlich, aber 40% der Deutschen haben Wohneigentum.
Maiq meint
40% sind 60% zu wenig.
Herbert meint
Zwischen Wohneigentum und der Möglichkeit in der eigenen Garage bzw. dem eigenen Stellplatz laden zu können ist ein großer Unterschied.
Wenn man eine Wohnung im 8 Stock sein eigen nennt kann man genauso bescheiden laden wie derjenige der die Wohnung mietet…
Die Zahl derjenigen die Eigentum besitzen wo laden ohne große Investitionen realisierbar ist dürfte weit unter 40% liegen.
DerMond meint
„Zwischen Wohneigentum und der Möglichkeit in der eigenen Garage bzw. dem eigenen Stellplatz laden zu können ist ein großer Unterschied.“
Richtig, es gibt zB massenhaft Garagenhöfe komplett ohne irgendwelche elektrischen Anschlüsse.
Mäx meint
@Herbert und DerMond
Also weit unter 40% glaube ich nicht, und massenhaft Garagenhöfe, ohne elektrische Anschlüsse? Also wirklich.
Laut Statistik (aus 2019) leben 29,2 Mio. Menschen in einem eigenen Haus, das sind immerhin 35% der Einwohner Deutschlands.
Dann noch 4,5 Mio. Menschen in Eigentumswohnungen. Bei uns im Ort kenne ich 3 davon, und 2 davon haben eine Garage. Nur als Beispiel.
36,4 Millionen Menschen leben zur Miete. Ein Teil davon hat vermutlich kein Auto, ein Teil davon hat Tiefgaragenzugang und der größte Teil vermutlich Auto aber keinen festen Parkplatz. Da fehlen jetzt noch gute 10 Mio. Menschen was ziemlich genau den <18 jährigen entsprechen würde. 5 Mio. Menschen wohnen in WGs, ob das in den Mietern mit drin ist konnte ich auf die schnelle nicht entnehmen.
Dennoch, wenn man das alles mal zusammenfasst, könnten heute schon vermutlich mehr als 40% der Menschen auf Elektro umsteigen. Das wären immerhin einfach auf den Fahrzeugbestand umgerechnet ca. 25 Mio. Fahrzeuge. Kein schlechter Markt würde ich sagen. Und wenn es nur die Hälfte wären (Stand jetzt) sind das immer noch 12,5 Mio. Fahrzeuge.
Tesla baut noch nicht 1 Mio. weltweit, VW ebenfalls nicht und das sind die beiden größten.
Steven B. meint
Was mir Hoffnung macht sind nicht solche Artikel und Umfragen, sondern die Selbstauskunft zu Produktionszahlen und Zeiträumen zur Auslieferung von BEV beim Hersteller. Anhand dieser Daten kann man eigene Rückschlüsse machen, in welchem Segment, dass Interesse an BEV fortschritte macht… Nicht jeder kann und will sich ein BEV kaufen, mit der Idee ist noch kein Kaufvertrag abgeschlossen – Fakten zählen und die Produktionszahlen. Daten anschliessend zu skalieren ist ein weiterer Schritt…
Olli meint
Ich finde solche Umfragen schwierig. Man befragt 1000 Personen und mit der Auswahl derer kann man das Ergebnis der Umfrage schon recht stark beeinflussen.
Fragt man zB. 1000 Kunden von Karl Geiger wird man wenige finden, die ein BEV wollen ;o)
Gunnar meint
Disruption sieht leider anders aus.
Mit dem Inkrafttreten der aufgestockten E-Autoprämie im Juli 2020 gab es den letzten Schub. Seitdem ist das Wachstum von Monat zu Monat nicht so stark, was sich ab sofort auch auf die Year-over-Year-Vergleiche auswirken wird.
Wer hier noch für 2025 von 100% BEV-Anteil träumt…blanke Theorie hier in der BEV-Enthusiasten-Blase, was nix mit der Realität und dem Verhalten der 0815-Kunden zu tun hat.
Anti-Brumm meint
Wie soll man bisher einen Markt mit hunderten Verbrennermodellen mit einer Handvoll Elektromodellen auch radikal umwerfen? Nicht alle sind bereit nur des Antriebs wegen auf ein Modell/Bauform/Preisklasse zu wechseln, die man normalerweise nicht wählen würde.
Gunnar meint
Richtig, sehe ich ähnlich. Aber der ein oder andere ist da doch zu optimistisch und träumt von 100% BEV Marktanteil im Jahr 2025. Und führt als Evidenz einfach die Verdopplung bzw. die Verdreifachung das Marktanteils aus den letzten zwei Jahren in die Zukunft weiter ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen (Co2-Grenze, erhöhter Elektroautobonus) und ohne Berücksichtigung der aktuellen Realität (u.a. Ladeinfrastruktur nicht optimal, nicht jeder kann zu Hause laden, Preise noch zu hoch, Angebot noch zu gering, Kundenverhalten, alte Gewohnheiten, weiterhin weit verbreitete Skepsis ggü. BEVs etc…).
MichaelEV meint
Ehrlich, glauben sie wirklich die Hersteller hören jetzt auf neue Fahrzeuge auf den Markt zu bringen? Jedes Jahr kommen zahlreiche Modelle dazu und bis 2025 deckt die Auswahl nahezu alle Fälle ab.
Sie verfangen sich gedanklich an alten Informationen, wenn sie an die Zukunft denken. Und die spielen 2025 keine Rolle mehr, weder bei Modellauswahl, Ladeinfrastruktur, Kosten etc.
Gunnar meint
Wo schreibe ich, dass ich glaube, dass die Hersteller ab sofort keine neuen Modelle mehr auf den Markt bringen?
Natürlich kommen jedes Jahr weitere Zahlreiche Modelle auf den Markt. Aber 2025 haben wir definitiv keine nahezu 100% Abdeckung mit BEV-Angeboten. Eine sehr naive Denke. Opel will als erster Hersteller ab 2028 komplett auf BEV umstellen. Die anderen im Stellantis-Konzern deutlich später.
Der VW Konzern wird in Europa erst ab 2035 zum reinen BEV Anbieter. Skoda hat selbst verkündet, bis 2030 nur drei weitere BEV Modelle auf den Markt zu bringen. Daimler überlegt aktuell ihr Ziel von 2039 um ein paar Jahre nach vorne zu ziehen. Volvo will ab 2030 ein reiner BEV Anbieter sein. Ford spricht auch von frühestens 2030. BMW hat sich noch gar nicht richtig festgelegt.
Ich kann mich anstrengen wie ich will, aber ich kann da beim besten Willen nicht herauslesen, dass wir 2025 das identische BEV-Angebot wie bei den Verbrennern haben geschweige denn schon bei 100% BEV Zulassungsanteil angekommen sind.
ID.alist meint
Habe zuletzt Norweger gefragt, wieso noch 40% der Leute Verbrenner kaufen würden, obwohl es sich wirtschaftlich nicht mehr rentiert. Antwort:die Leute finden das passende Auto nicht.
Deswegen, so eine Push auf 10-15% kann man einfach mit Staatsforderungen schaffen, 100% geht nur über Verbote.
EdgarW meint
Erster Absatz: Interessant, danke!
Zweiter Absatz: Ähm ja fast, aus Absatz 1 folgt erstmnal, dass eben erstmal jedes Verbrenner-Modell ein adäquates E-Modell zur Seite gestellt bekommen muss. In Norwegen werden das zB viele Pickups sein, die ja jetzt esrt in den USA auf den Markt kommen. In D fällt mir jedenfalls noch keins ein. Dito klassiche Kombi-Limousine (MG5 ist in Europa der Erste, aktuell Einführung in UK), Cabrio (das wird dauern, winziger Makrt), im Limousinen-Bereich sind noch grooooße Lücken, an langstreckentauglichen Kleinstwagen fällt mir aktuell nur der Fiat 500e ein – usw. usf.
Für die letzten gaaanz wenigen Prozent würde es dann vielleicht ein Verbot brauchen, aber bis dahin wird aus Kostengründen kein Hersteller mehr Verbrenner in Europa/Schengenraum anbieten. Außer vielleicht Ferrari (mal sehen, gehört ja zu Stellantis und die kommen bei den E-Zielen – endlich – grad richtig in Schwung) und Porsches 911 – wenn der sich dann noch rechnen sollte. Und irgendwann wird’s auch immer schwieriger werden, noch Tankstellen zu finden.
MichaelEV meint
Wahnsinn. Die Lösung für mangelnde Auswahl sind natürlich Verbote statt einfach mehr Auswahl zu schaffen.
Norwegen hat die lineare Entwicklung als Vorlaufmarkt wegen mangelnder Auswahl und Verfügbarkeiten. Alle anderen Märkte werden exponentiell wachsen, ohne Verbote.
EVrules meint
Das wird auch Bedeutung haben, in Richtung der zukünftigen Absatzkurve von BEV/PHEV.
Die Erst-Anwender (ca. 25-33%) sind noch nicht vollständig bedient, aber die restlichen (geschätzten) 2/3 der Fahrzeuginhaber werden zunehmend schwerer zu überzeugen sein.
Daher sehen die Hochrechnungen Richtung 2030+ hinsichtlich des BEV-Absatzes >67% (Neufahrzeuge!) recht plausibel aus.
Daniel S meint
„ aber die restlichen (geschätzten) 2/3 der Fahrzeuginhaber werden zunehmend schwerer zu überzeugen sein.“
Nein. Diese Käufer kaufen das, was der Nachbar gekauft hat. Also immer öfter auch BEV.
Sven Zurte meint
Es wird wie mit der Impfkurve verlaufen: Sie flacht bereits ab und ohne Ver- oder Gebote stagniert sie irgendwo kurz vor oder bei 70%.
Nur wird die Elektrifizierungskurve schon deutlich, deutlich unter 70% stagnieren ohne verstärkte gesetzliche und regulatorische Eingriffe :(
Dagobert meint
Immer wieder lustig wie einerseits aus die PHEV Fahrer geschimpft wird, aber sie andererseits dann doch immer gerne dazu genommen werden, wenn es der Botschaft dient.
Man könnte auch sagen: Über 85% würden sich beim nächsten Autokauf immer noch gegen ein BEV entscheiden.
Angesichts von 9000€ Förderung, ein bemerkenswerter Wert.
M. meint
Da sieht man, wie Desinformation wirkt.
Esso hat ja erst zugegeben, über Jahre massiv solche Kampagnen unterstützt zu haben.
Mit dem BEV und seinen angeblichen Beschränkungen hat das weniger zu tun.
Bei der Windkraft ist das ja ganz ähnlich, auch dort glauben noch viele an Infraschall, obwohl die ganze These wissenschaftlich widerlegt ist.
Dagobert meint
Persönlich würde ich ja weiterhin einfach gerne in einem Auto unter 15.000€ meine Kumpels im 500km weit entfernten Köln besuchen gehen, ohne zwischendurch zwei mal Zwangspause machen zu müssen. Bislang cruise ich das mit Tempomat 160 spätabends oder nachts einfach in 3 1/2 Stunden durch.
Bin ich am Ende wirklich nur Opfer einer Desinformationskampagne im den Glauben, dass das mit aktuellen BEVs nicht geht?
Bettina Zolin meint
So ist es.
Ich tanke nie an Autobahntankstellen und möchte bitte auch künftig nicht an Autobahn“lade“stellen zur Pause genötigt werden.
EdgarW meint
und die Klimafolgen für die Menscheit sind euch nichtmal nen 15-Minuten-Stopp wert, ja dann prost.
Herbs meint
@EdgarW:
Als begeisterter eFahrer muss ich trotzdem zugeben, dass das 15.000€ Auto Argument unabhängig von der Ladedauer valide ist.
alupo meint
Ich zähle die PHEV nicht dazu. Bitte berücksichtigen das bei solch verallgemeinernden Statements. Ich denke, viele sehen das genauso.
Ich spreche daher auch immer von Auspuffautos.
Keine Auspuffautos sind also BEV und, obwohl sie einen Auspuff haben, FCEVs. Aber aus derem Auspuff kommen keine giftigen Gase heraus sondern nur flüssiges Wasser.
EdgarW meint
Es reicht der Begriff Elektroauto. Ein PHEV ist ein rein politisch definiertes „Elektroauto“. Aber Du hast schon recht. Mitunter fragen Leute nach, wenn ich sage, dass ich ein E-Auto fahre.
„Einen Hybrid oder?“
„Nein, ein E-Auto“
„Ja, mit Tank und Batterie oder?“
„Nein, ein E-Auto“
„Wie also aber schon mit Tank“
„Nein, ein E-Auto“
… usw. Zum heulen.
EdgarW meint
P.S. geht mir aber auch so, wenn Leute mich nach meinem iPhone oder iPad fragen. Hab ich nicht. Hab aber natürlich ein Smartphone. Und ein Tablet hab ich auch. Hach ja, mit sprachlich auch nur ansatzweiser Präzision haben’s die Leute nicht so.
„Aber das nennt man doch so. iPhone eben“
Heul!
Karin Terschlose meint
@EdgarW:
Na gut, wenn mich jemand nach „Tesa“ fragt, ist mir ja auch klar, dass es als Gattungsbezeichnung gemeint ist und nicht unbedingt nur DAS Produkt Tesa ;) Oder nach Tempotaschentüchern.
Kann ich gut mit leben.
Andi EE meint
So muss man es sehen, es sind nur 15% Die sich ein BEV zulegen wollen.
Für mich gibt es keinen anderen Weg für einen schnellen Umstieg, als die Verbrennung bestrafen (Norwegen). Man kann nicht beides in der Summe auf ähnlichem Preisniveau halten. Wir kennen alle die Klimaausreden der Leute, bei sich selber gibt es nie ein Problem.
Mich überrascht die Studie nicht, das sind die Limits der Bürger, das einzige was wirkt ist das Portemonnaie.
DerÄlbler meint
Alleinerziehende mit einem 10J alten VW Polo, die sich sicher kein neues schickes BEV für 50.000 leisten können, sollen also bestraft werden? Klingt sehr sozial..
EdgarW meint
Dafür sieht die einzige Partei, die sich ernsthaft um das Thema kümmert (fängt mit G an) die sozialen Ausgleichszahlungen vor. Nach schweizer Vorbild, dort längst Standard. Nennen sie glaub ich Klima-Dvividende. Und in Norwegen gab’s bisher keine Strafen, sondern nur Vergünstigungen für E-Autos, vor allem hohe Steuernachlässe. Und Lade-Infrastruktur-Programme natürlich. Außer vielleicht Innenstadt-Sperrungen für Verbrenner, da bin ich aber nicht informiert. Kenne nur die City-Maut in London, die für Elektros nicht gilt.
Sebastian meint
Nur jeder vierte „sucht“… damit ist klar wie es weiter geht.
MiguelS NL meint
Nicht „Nur“ sondern INZWISCHEN oder BEREITS jede vierte sucht.
Sieht man inzwischen in den Absatz von vielen Ländern.
Gunnar meint
Es ist nicht jeder vierte. BEVs will nur jeder sechste private PKW-Käufer, der befragt wurde. Warum immer die PHEVs mitgezählt werden müssen?! Ist nur eine Krückentechnologie, die hoffentlich bald wieder verschwindet.
Egon Meier meint
Die Dinger verschwinden automatisch, wenn die Benutzer merken, dass sie die Nachteile von Verbrennern und BEV in einem Fahrzeug vereint haben – und das mit gewaltiger Komplexität und Serviceaufwand.
Gebraucht werden die Fahrzeuge kein Renner sein.
Das Problem sind im Moment die Flottenfahrzeuge in der Mittel- und Oberklasse – und die blödsinnigen Regeln zum geldwerten Vorteil.
Das die Kisten keine echte Perspektive haben sind man im Kleinst- bis Kompaktbereich. Da gibt es fast keine weil der Kostenaufwand viel zu hoch ist.
Anne Zirtt meint
@Egon Meier:
Ich bin seit vier Jahren begeisterte Plug-in-Fahrerin und für mich stellt das Plug-in-Hybride das Beste aus zwei Welten dar:
konsequentes Elektrischfahren auf allen Kurzstrecken
und auf Langstrecken wiederum auch mal 1000+ km nach Italien oder in die Slowakei ganz ohne oder mit einem Tankstopp.