Für den südkoreanischen Autohersteller SsangYong wurde im April ein Insolvenzverfahren eröffnet. Das Unternehmen könnte künftig mit neuen Eigentümern als auf Elektroautos fokussierte Marke weitergeführt werden.
SsangYong Motor nannte im Oktober eine Gruppe um den südkoreanischen Elektrobus- und Lkw-Hersteller Edison Motors als bevorzugten neuen Eigentümer. Edison Motors wolle SsangYong in den nächsten drei bis fünf Jahren neu aufstellen, indem es die Firma zu einem auf Elektrofahrzeuge fokussierten Autohersteller macht, sagte Edison-Motors-Chef Kang Young-kwon. SsangYong werde auf den drei Montagelinien in seinem Werk im südkoreanischen Pyeongtaek bis zu 300.000 Fahrzeuge pro Jahr produzieren.
SsangYong befindet sich seit 2011 mehrheitlich im Besitz des indischen Unternehmens Mahindra & Mahindra. Mahindra hatte SsangYong übernommen, als es 2011 kurz vor dem Bankrott stand. Da die Sanierung offensichtlich nicht geklappt hat, soll SsangYong nun abgestoßen werden.
Im nächsten Schritt will SsangYong eine Absichtserklärung mit den Kaufinteressenten unterzeichnen, um die Einzelheiten und den Preis festzulegen. SsangYong könnte das an der Übernahme interessierte Konsortium um Edison Motors, zu dem auch ein südkoreanischer Investmentfonds gehört, bis zu eine Billion Won (730 Mio. Euro) kosten, berichteten lokale Medien.
SsangYong hat sich bereits der Elektrifizierung zugewandt. Vor einem Jahr wurde für 2021 das erste Elektroauto angekündigt, was dann aber nicht realisiert wurde. Im Sommer gab es lediglich ein Update zu den E-Mobilitäts-Plänen: Mit einer neuen Designsprache und Elektrofahrzeugen plane man eine „(Modell-)Offensive“, hieß es. Im Fokus stehe die Neuinterpretation der langjährigen SUV-Tradition. Wie das aussehen soll, zeigen Skizzen und Bilder.
Zuletzt hieß es, dass SsangYong voraussichtlich 2022 das elektrische Mittelklasse-SUV J100 auf den Markt bringt. Es soll das zweite Elektroauto der Marke nach dem kompakten SUV Korando e-Motion – und das erste in gänzlich neuem Design – sein. Vom J100 sei auch ein Pick-up-Ableger möglich, so das Unternehmen. Der Korando e-Motion sollte eigentlich in diesem Jahr nach Europa kommen, ist bisher aber nicht erhältlich.
Swissli meint
2x Bankrott in 10 Jahren. Solche Autohersteller brauchts nicht wirklich.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Waren doch auch mal lange Zeit Partner von Daimler, oder?
DerÄlbler meint
Daimler hat Motoren geliefert
Daniel meint
SsangYong, ein ähnlich trauriges Schicksal wie Opel.