Nach den Modellen Peugeot e-208 und e-2008 erhalten nun auch die technisch eng verwandten Baureihen Corsa und Mokka der Konzernschwester Opel mehr Reichweite. Corsa-e und Mokka-e ermöglichen durch Optimierungen gemäß WLTP-Norm bis zu 22 Kilometer mehr pro Ladung.
Am umfangreichsten fällt die Erhöhung beim Ende 2019 eingeführten Corsa-e mit 22 Kilometer aus: Statt 337 werden künftig offiziell 359 Kilometer geboten. Beim Anfang dieses Jahres gestarteten Mokka-e steigt die Reichweite in geringerem Umfang um 14 auf 338 Kilometer.
Realisiert wird die bessere Reichweite durch weiterentwickelte Antriebstechnik. Der Rüsselsheimer Kleinwagen und der kompakte Crossover basieren auf der für mehrere Antriebsarten ausgelegten Architektur CMP (Common Modular Platform) des Stellantis-Konzerns. Sie sind mit einer 50 kWh Batterie und einem 100 kW Elektromotor (136 PS) ausgestattet.
Die besseren Reichweiten kommen nach Angaben der Entwickler zum einen dadurch zustande, dass die Reifen mit einem Wechsel in die Güteklasse A+ optimiert wurden. Ein geringerer Rollwiderstand sorge für eine höhere Effizienz. Dies betreffe die 16-Zoll-Leichtmetallfelgen für den Corsa-e und die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen für den Mokka-e. Hinzu komme eine mechanische Weiterentwicklung mit einer neuen Getriebeübersetzung, die die Reichweite bei Straßen- und Autobahnfahrten verbessere.
Eine neue Wärmepumpe in Verbindung mit einem oben an der Windschutzscheibe angebrachten Feuchtigkeitssensor optimiere die Energieeffizienz von Heizung und Klimaanlage, so die Ingenieure weiter. Die vom Sensor übermittelten Informationen ermöglichten eine präzisere Steuerung der Umluft im Innenraum. Dies schone den Energieverbrauch der Batterie beim Heizen und sorge für die Aufrechterhaltung der Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs. Diese Verbesserung mache sich vor allem bei niedrigen Außentemperaturen bemerkbar.
Opel rückt seit einiger Zeit seine Elektrifizierung in den Mittelpunkt. Im November teilte die Marke mit, Elektroautos bevorzugt mit den verfügbaren Halbleitern zu versorgen. Trotz des in diesem Jahr die Autobranche belastenden Chip-Mangels sei man bei den wichtigsten Modellen in der Lage, die Lieferzeiten kurz zu halten. Kunden, die in Deutschland einen Corsa-e oder einen Mokka-e bestellen, bekommen ihr Wunschfahrzeug laut Opel innerhalb von zwölf Wochen geliefert. Bei anderen Herstellern gibt es derzeit Wartezeiten von teils vielen Monaten.