Der Trend zu E-Autos hat auch Auswirkungen auf Unternehmen, wie eine aktuelle Umfrage von E.On zeigt. „90 Prozent der deutschen Führerscheinbesitzer sprechen sich dafür aus, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die Dienstwagen stellen, ihren Mitarbeitenden auch Elektrofahrzeuge und entsprechende Lademöglichkeiten anbieten“, fasst der Energiekonzern zusammen.
Insgesamt 18 Prozent der befragten Berufstätigen gaben an, dass am Arbeitsort bereits Lademöglichkeiten für die E-Fahrzeuge von Kunden oder Mitarbeitern vorhanden sind. 15 Prozent sagten, dass ihr Arbeitgeber Elektroautos im Fuhrpark hat. Bei 10 Prozent der Teilnehmer fördert die Firma die E-Mobilität auf anderen Wegen, etwa durch Prämien oder finanzielle Unterstützung beim Einbau einer Lademöglichkeit zu Hause.
Autofahrer empfinden es laut der Umfrage generell als sehr positiv, wenn Unternehmen mit Kundenverkehr – wie etwa Hotels, Restaurants oder Einkaufszentren – Ladestationen für Elektroautos anbieten. Für 50 Prozent zeigen solche Maßnahmen Serviceorientierung, für 46 Prozent zeugen sie vom Klimaschutzengagement der Firmen und 42 Prozent sehen darin einen Ausweis für die technologische Fortschrittlichkeit.
Grundsätzlich können sich mehr als 60 Prozent der von E.On befragten über 2000 Führerscheinbesitzer in Deutschland vorstellen, ein reines E-Auto anzuschaffen. Konkret gefragt nach der nächsten Fahrzeuganschaffung würden sich 30 Prozent für einen Voll-Stromer entscheiden, weitere 20 Prozent für einen Plug-in-Hybrid.
Olaf Hendrischke meint
Also woher kommen diese 90% bitte schön. Das würde mich mal sehr interessieren.
Tom meint
Ich glaube dass 100% der Elektroautobesitzer eine Lademöglichkeit beim Arbeitgeber begrüßen würden. Und zwar auch wenn es sich um ein privates, nicht vom Arbeitgeber zur Verfügung gestelltes Fahrzeug handelt. Und insbesondere dann, wenn der Arbeitnehmer keine Möglichkeit hat zu Hause zu laden.
Ein Förderprogramm gibt es mittlerweile auch, weshalb die Hürden für viele Arbeitgeber immer niedriger sein dürften.
David meint
An Umfragen glaube ich nicht. Aber an Zulassungsstatistiken. Mit jedem Elektroauto, dass mehr verkauft wird, stellt sich die Frage mehr, ob man am Arbeitsplatz laden kann. Denn das ist nicht nur praktisch, sondern auch steuerrechtlich sehr attraktiv.
Zumal garantiert im Hintergrund die ersten Krämer-Seelen schon daran denken, auf der Arbeit vollzuladen, um dann zu Hause über Nacht den hauseigenen 20 kWh Speicher damit zu füllen, der neben der normalen Versorgung eine lukrative Hobbygärtnerei einer demnächst legalen Pflanzensorte ermöglicht.
Tom meint
Lieber David,
ich bin mir nicht sicher, ob der Ausbau von Ladeinfrastruktur beim Arbeitgeber tatsächlich im nennenswerten Bereich den Anbau „einer demnächst legalen Pflanzensorte“, wie sie es so schön formuliert haben, fördert.
Aber um Ihnen die Sorgen vor elektrisch fahrenden THC-Hobbybauern zu nehmen: Das Laden am Arbeitsplatz wird dauerhaft sicher nicht kostenfrei bleiben (können. Zudem ist die Fahrzeugauswahl mit denen sich derartiges Vorhaben umsetzen ließe derzeit sehr übersichtlich und auch die Investition in einen 20 kWh-Speicher will sorgfältig geprüft sein. ;-)
Günter meint
Dieses Schlupfloch Denken (kostenlos laden, E Auto nach 6 Monaten mit Gewinn verkaufen etc.) finde ich arg befremdlich. Gibt es echt kaum noch ehrliche Menschen?
Tim meint
Sicher gibt es die Ehrlichen. Und es ist die große Masse! Allerdings hängen die das nicht so an den großen Nagel wie die handvoll „Schlauberger“….
Powerwall Thorsten meint
Wie meine Oma schon immer zu sagen pflegte: Von den Reichen lernt man das Sparen!
Ob David reich ist, kann ich nicht beurteilen
– er will ja nicht preisgeben, wer seinen Porsche bezahlt hat ;-)
Günter meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Allstar meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Kasch meint
Das ist weder unehrlich, noch illegal. Jede Förderung kann und wird missbräuchlich zum Schaden Aller ausgenutzt. Firmen stellen ihren Mitarbeitern kostenlose Ladesäulen zur Verfügung sobald das wenigstens kostenneutral ist, sprich ausreichend gefördert mit akzeptablen Antragsaufwand, oder mit dem Lohn der Mitarbeiter verrechnet werden kann. Ich hatte vor 20 Jahren ein lukratives Angebot von Freunden, mich an ihrem Solarfeld zu beteiligen. Einspeisevergütung heute noch über 40 Cent die kWh, ohne nennenswerte Einspeiseregulierung. Höchst asozial und letztlich umweltbelastend, war Jedem klar – hab aber genau deswegen abgelehnt. Und heute werden HPC-Lader ohne Solardach und ohne Batteriespeicher gefördert. Perves, wenn man bedenkt, wie dünn der Faden einer stabilen Stromversorgung bei uns inzwischen ist.
Olaf meint
Siehe unsere Regierung, sagt doch alles.