Toyotas Edelmarke Lexus gibt einen Ausblick auf ihr nächstes Elektroauto. Anders als das aktuelle SUV UX 300e basiert das neue Modell „RZ“ auf einer eigens für Batterie-Antrieb entwickelten Plattform. Die Architektur e-TNGA wurde gemeinsam von Toyota mit Subaru entwickelt. Die ersten Modelle der drei Autobauer darauf sind nicht nur technisch eng verwandt, sondern ähneln sich auch optisch in einigen Aspekten.
Von seinem kommenden e-TNGA-Modell veröffentlichte Lexus zunächst nur schemenhafte Bilder. Es ist aber bereits eine Ähnlichkeit zu Toyotas Elektroauto bZ4X sowie Subarus Stromer Solterra auf der Plattform zu erkennen, vor allem seitlich. Vorne und hinten dürfte der Elektro-Lexus wie die bereits vorgestellten e-TNGA-Modelle von Toyota und Subaru am meisten Eigenständigkeit aufweisen.
Konkretes zu seinem neuen Elektroauto verrät Lexus noch nicht. Es heißt bisher lediglich, dass es Allradantrieb nutzen wird, um „ein fesselndes und bereicherndes Fahrerlebnis auf der Straße zu bieten und eine neue Referenz in diesem Segment zu schaffen“. Eines der wenigen bekannt gegebenen technischen Details ist, dass das „Direct4“ genannte Allradsystem die an jeder Achse montierten Elektromotoren steuert, um schnellstmöglich zwischen Vorder-, Hinterrad- oder Allradantrieb zu wechseln. Das System werde eine „unglaubliche Kurvenlage und Straßenlage“ bieten, sagte Lexus-Europa-Chef Spiros Fotinos im Gespräch mit Automotive News.
Der RZ wird auch über ein „Steer-by-Wire“-System ohne mechanische Verbindung der Lenkung zu den Rädern verfügen. Das soll insbesondere eine feinfühlige Lenkung bei hoher Geschwindigkeit und weniger Drehungen bei langsamen Manövern ermöglichen. „Der Vorteil ist, dass das Lenkrad nicht mehr rund sein muss und nicht nur ein Gimmick ist“, so Fotinos. Den bZ4X hat Toyota mit einem Lenkrad im „Yoke“- Design präsentiert, das ohne oberen Kranzteil auskommt. Darauf setzt auch Lexus.
Die veränderte Form des Lenkrads werde dem Fahrer eine bessere Sicht auf die Instrumente ermöglichen. „Dadurch können wir unsere Tazuna-Cockpit-Philosophie noch weiter vorantreiben und alle Befehle in Sichtweite des Fahrers gruppieren, um die Sicherheit und den Komfort zu erhöhen“, so Fotinos. Zum RZ sagte er weiter, dass dieser niedriger als ein herkömmlicher Crossover sei, aber seine Crossover-Form und sein Design beibehalte. Bei Batterie-Autos seien die Anforderungen an die Aerodynamik wichtiger als bei einem herkömmlichen Produkt. „Das ist der Grund für die schlanke Form“, erklärte der Lexus-Manager. „Aber die Verpackung liegt sicherlich im Bereich der Crossover“.
Einen Vorgeschmack auf das Design und die Technologie des RZ gab das im März gezeigte LF-Z-Konzept, das ebenfalls ein Yoke-Lenkrad hat. Das Konzept zeige „übertriebene“ Elemente des RZ, sagte Fotinos. Der Direct4-Antrieb des LF-Z Electrified leistet 400 kW (544 PS) für eine Beschleunigung von null auf Hundert in 3,0 Sekunden und weiter bis 200 km/h. Die Energie stellt eine Lithium-Ionen-Batterie mit 90 kWh Kapazität bereit, was gemäß WLTP-Norm für 600 Kilometer Reichweite gut sein soll.
Fotinos machte keine Angaben zur Batteriegröße oder Reichweite des RZ. Das Auto könnte aber das gleiche 71,4-kWh-Akkupaket wie der Toyota bZ4X verwenden, das eine WLTP-Reichweite von 450 bis 500 Kilometern erlauben soll. Der bZ4X hat in der Ausführung mit Allradantrieb eine Höchstleistung von 160 kW (217,5 PS). Die Beschleunigung auf Tempo 100 gelingt damit in 7,7 Sekunden, bei 160 km/h ist Schluss. Den hochwertiger positionierten RZ könnte Lexus mit mehr Antriebsleistung anbieten, aber wohl nicht so viel wie beim Konzept LF-Z Electrified.
Der RZ soll im nächsten Jahr in Japan und Europa in den Verkauf gehen. Er wird das Lexus-Angebot ergänzen, ist also kein Nachfolgemodell für ein bestehendes Fahrzeug der Marke.
Priusfahrer meint
Gut das endlich eine eigene BEV-Plattform zur Anwendung kommt. Wenn man beim
UX300e unter das Fzg. schaut, kann man die vorstehende Batterieplattform erkennen.
Wirkt adaptiert und unpassend.
Der Neu-Entwurf unterscheidet sich kaum von den aktuellen Modellen.
Noch immer Kanten, Schnörkel und Verschachtelungen. Der UX300e schafft nur
einen cw-Wert von 0,32. Nicht zeitgemäß.