Das US-Startup Fisker Inc. hat kürzlich die Serienversion seines Erstlingswerks in Europa präsentiert. Das batteriebetriebene SUV Ocean wird in Österreich vom Autozulieferer und -auftragsfertiger Magna gebaut. Gründer und Chef Henrik Fisker erhofft sich viel vom europäischen Markt, der neben den USA ab diesem Jahr bedient werden soll.
Fisker sagte gegenüber Autocar, dass Europa für das Elektroauto und den Erfolg des Unternehmens „entscheidend“ sein werde. Er geht davon aus, dass bis zu 50 Prozent des Gesamtvolumens in der Region verkauft werden. Das Start-up hofft, in den nächsten zwei bis drei Jahren rund 60.000 Fahrzeuge in Europa verkaufen zu können.
„Ich denke, 60.000 wären ein großer Erfolg“, sagte Fisker. Das größte Interesse gebe es derzeit in Dänemark, Großbritannien und Norwegen. „Wir müssen in die Mitte Europas vordringen und wirklich anfangen, für Aufsehen zu sorgen und das Fahrzeug dort bekannt zu machen“, erklärte der CEO. Dazu habe das Unternehmen ein Marketing-/Vertriebsteam in München aufgebaut.
Fisker glaubt, dass der Ocean mit seiner Reichweite, Größe und seinem Preis europäische Kunden überzeugen wird. Das Modell fährt je nach Ausführung bis 630 Kilometer pro Ladung gemäß der hiesigen WLTP-Norm. Die Preise beginnen in Deutschland bei 41.560 Euro für 440 Kilometer Reichweite und Frontantrieb mit 205 kW (279 PS). Das Topmodell mit der größten Reichweite und zwei Elektromotoren für Allradantrieb mit 410 kW (558 PS) kostet ab 69.950 Euro.

Fisker findet, dass sich das Elektroauto in Europa bisher nur langsam durchsetzt und sieht den Grund dafür in den ländlicheren Regionen. Menschen, die dort leben, müssten in große Städte oder zu anderen Orten fahren und bräuchten dafür „die Freiheit der Reichweite“. Der als Autodesigner bekannt gewordene Unternehmer erwartet, dass der Ocean sich mit der Form eines „echten“ SUV, aber auch Sportlichkeit von den Produkten der Wettbewerber abhebt. Er habe „dieses luxuriöse und sportliche Gefühl, ist aber trotzdem sehr praktisch.“
Fisker geht außerdem davon aus, dass der Einstiegspreis des Ocean mehr Kunden auf die Marke aufmerksam machen wird, und dass das Fahrzeugpaket ihm einen Vorteil verschafft. „Wenn ich mir anschaue, wie das Segment wächst, sehe ich, dass es hauptsächlich im teuren Segment wächst“, sagte der 58-Jährige. „Ich denke, wir befinden uns in einem Preissegment, in dem wir eine Menge Marktchancen haben, da es dort nicht viele gut aussehende Autos gibt.“
Sein Ziel sei es gewesen, so Fisker, drei oder vier Eigenschaften zu bieten, die sonst niemand in dieser Klasse hat. Der Ocean habe die größte Reichweite in seiner Preisklasse, einen drehbaren 17,1-Zoll-Bildschirm, ein Solardach (bei den hochpreisigeren Versionen) und für die, die an Leistung interessiert sind, Torque Vectoring. Letzteres ist die aktive Antriebsmoment-Verteilung auf die einzelnen Räder.
Zuletzt lagen für den Ocean laut Fisker rund 33.000 Reservierungen vor. Als Konkurrenz sieht er weniger US-Elektroautobauer Tesla, sondern traditionelle Hersteller wie BMW, Mercedes-Benz oder Toyota. „Als wir sie fragten, ob sie schon einmal ein Elektroauto besessen haben, hatten 70 Prozent der Leute noch nie eines“, so der Firmenchef. In der Regel seien es Leute, die ein Auto zwischen umgerechnet circa 36.000 und 60.000 Euro fahren – „und das kann jeder sein“. Da Fisker eine neue Technologie anbiete und eine neue Marke sei, kämen die Kunden von überall her.
Egon Meier meint
wenn ein neuer Wagen nicht ein ganz dickes Alleinstellungsmerkmal hat wird er – wie diese Fiskers – keinerlei chancen haben.
Der Preis ist nicht sonderlich bemerkenswert, das Design ist wie bei allen anderen, die Features nicht supertoll .. einfach alles normal.
Aber ein Service von der Klempnerkette und dann soll man eben mal 70.000 Euro auf den Tisch legen? Das Risiko geht fast niemand ein – die risikoaffinen Kunden haben schon aiways und suda oder auch MG und liegen ziemlich auf der Nase.
Fisker brauch keiner mehr.
Paul meint
Schon wieder einer der so ein blödes Elektro SUV auf den Mark bringen will.
Wieso nicht moderne Kleinwagen für unter 25000 Euro anbieten die 400km Reichweite haben. Das wären echte Verkaufsargumente für den europäischen Markt.
Werner Lapöck meint
Wenn man diese Komentare so Liest glaube ich Fehlt es ein wenig an dem Sachverstand ich Persönlich finde das Preis Leistungs Verhältnis sehr gut das Design ist Hervorragend und die Verarbeitung ist mit Sicherheit um ein Vielfaches besser Magna Styer sei dank die können Herrvoragende Fahrzeuge Produzieren was man von einem gewissen US Hersteller nicht gerade Behaupten kann was dieser Herrsteller an Qualität abliefert würde ich als Magelhaft bezeichnen natürlich Regen sich jetzt wieder sehr viele auf Preis Leistungs Verhältnis ist einfach nur ein Witz und der Service könnte auch besser werden was sie aber Herrvoragend können viel Versprechen aber wenig Umsetzen.
Reini meint
Mal sehen wie viele der 33000 Reservierungen dann tatsächlich Bestellungen werden. Manche Ausstattungen sind nicht einmal als Option erhältlich, zB Sitze. Alu-Raeder gibt’s bei Sport und Ultra lt. Pressemappe auch nicht standardmäßig. Stahlfelgen mit Abdeckung!!! Ist wohl lächerlich für die grossspurigen Ankündigungen für dieses Superauto. Mir gefällt das Auto, aber ich befürchte für die angekündigten Preise ein nacktes Auto. Es wird für das drehbare Display geworben, ist aber bei Ultra nicht drehbar!!!
Nicolai Schödel meint
„Nach 12 Jahren wird er recycelt und zwar zu 100%“ — „California-Mode: Heck & Seitenfenster werden gleichzeitig geöffnet“ – soso. Aber was der Panzer wiegt, das findet man nicht im Internet. Und die Akku-Angaben eher im Bereich ‚El Nebuloso‘. Viel Spaß im Markenerlebniszentrum für Oberklasse-Heini’s…
David meint
Da man nicht einmal die Größe des Akkus erfährt und die Wartung von Billigketten im Fahrzeugteilegeschäft erbracht wird, wird man solvente Kunden eher nicht bekommen. Denn die sind meistens auch schlau.
Gasbremse meint
Absolut Deiner Meinung. Die Story ist seit Jahrzehnten immer gleich: Die Ankündigungen des guten Hendrik sind immer ganz oben, die Produkte so lala (wo unterscheidet sich der Ocean wirklich essentiell von den anderen 1.000 SUV-BEV?), die Verkaufszahlen mau und der wirtschaftliche Erfolg am Ende bei 0.
Bemerkenswert ist allerdings, dass er immer neu aus der Kiste kommt und sofort mit dem gleichen Käse die nächste Runde einläutet.
Franz Mueller meint
Wahrscheinlich hat sich die E-Mobilität noch nicht durchgesetzt, da die bisherigen Autos einfach keine absenkbare Heckscheibe hatten um das Surfboard mitzunehmen. Oder im ländlichen Raum die Mistgabel.
Fisker Ozean wird dieses Defizit nicht haben und eine neue Ära einleiten. Oder es passiert doch das gleiche wie bei jedem bisherigen Fisker StartUP: Insolvenz.
elbflorenz meint
Von der letzteren Variante gehe ich auch aus.
Hoffentlich haben die Österreicher als Produzent einen Vorkassevertrag. Sonst leidet Magna auch selbst mit darunter. Und es kommen Entlassungen. (gut bzw. schlecht – die kommen leider ohnehin)
MAik Müller meint
Wo sind den die super duper Akkus?
Alles wie immer nur heiße Luft.
Alkibiades meint
Die sind im Unterboden der Elektroautos montiert.
MAik Müller meint
Im Unterboden (um Himmels willen wo auch sonst) sollten bahnbrechenden super Akkus (Feststoffakku) verbaut werden. Dise Akkus waren nach Angaben von Fiskar allen anderen weit weit vorraus :)
Alkibiades meint
Achso, die Dinger. Ja, das stimmt. Da gab es wohl Verzögerungen wegen … äähhh …. Corona. Glasklar ;-)