Fiat wird in den nächsten Jahren in Europa zur reinen Elektroauto-Marke. Auch die Submarke für besonders leistungsstarke Modelle Abarth wird elektrifiziert. Das erste Elektroauto von Abarth wird eine geschärfte Version des Kleinwagens Fiat 500, der in der neuen Generation rein batteriebetrieben fährt. Das sagte der Chef von Fiat und Abarth Olivier François.
„Elektroautos machen jetzt schon so viel Spaß beim Fahren. Die gute Nachricht ist, dass wir aktiv daran arbeiten, und sobald es bestätigt ist, wird es relativ schnell gehen“, so François im Gespräch mit Autocar mit Blick auf den geplanten Fiat 500 Abarth.
Der Manager merkte an, dass die Umsetzung des elektrischen Abarth komplizierter sei, als er zunächst gedacht habe. Wenn man einen echten Abarth bauen wolle, dann gehe das nicht mit demselben elektrischen Antriebsstrang. „Sobald er die gewünschte Leistung und das gewünschte Drehmoment hat, ist es nicht mehr derselbe Antriebsstrang und auch nicht dasselbe Getriebe oder dieselben Bremsen… Das ganze Ding muss angepasst werden“, erklärte François.
Vor der offiziellen Ankündigung des Fahrzeugs würden noch abschließende Testfahrten unternommen. „Es wird fantastisch sein. Der Sound wird sehr interessant sein. Es wird die Möglichkeit geben, leise zu sein oder nicht“, sagte der Firmenchef. Er bekräftigte, dass Abarth die Community in die Gestaltung des ersten Elektroautos der Marke einbinden werde.
Abarth hat kürzlich mitgeteilt, die 160.000 Mitglieder der „Scorpionship-Community“ um ihre Meinung zu bitten. Die Fans werden gefragt, wie die zukünftigen Fahrzeuge der Marke aussehen sollten. Man wolle die Community zunehmend einbeziehen, um die Zukunft der Marke zu gestalten, hieß es. Als Erstes erfolgt das über ein bei neueren Elektroautos in der EU bei niedrigeren Geschwindigkeiten vorgeschriebenes akustisches Fahrzeugwarnsystem.
Konkretes zum ersten Elektroauto von Abarth ist noch nicht bekannt. Der reguläre elektrische Fiat 500 beschleunigt in bis zu 9,0 Sekunden von null auf hundert und weiter bis 150 km/h, mit einer Reichweite von 320 Kilometern gemäß WLTP-Norm. Die kommende Abarth-Version könnte den Sprint auf Tempo 100 in weniger als 7,0 Sekunden schaffen und eine Höchstgeschwindigkeit von über 160 km/h erreichen, dafür aber etwas an Reichweite verlieren.