Tesla hat im März nach über einem halben Jahr Verzögerung seine deutsche „Gigafactory“ offiziell eröffnet. Zuerst entsteht in der Fabrik in der Brandenburger Gemeinde Grünheide nahe Berlin das Mittelklasse-SUV Model Y. Wie es in dem Elektroauto-Werk aussieht, zeigen zwei von dem Unternehmen veröffentlichte aktuelle Videos.
In dem ersten Tesla-Video sind Bilder zu sehen, die bei einem rasanten Flug mit einer Drohne durch die diversen Arbeitsbereiche, Fertigungslinien und sogar Rohkarossen gemacht wurden:
Ein weiteres, kurz nach der Inbetriebnahme der Elektroauto-Fabrik in Brandenburg bereitgestelltes Video wurde von Tesla auf seinem Twitter-Account geteilt. Der US-Hersteller wirbt damit um Mitarbeiter für seine erste Produktionsstätte in Europa und rückt entsprechend verschiedene Aufgabenbereiche in den Fokus:
Neben dem Model Y will Tesla später auch die mittelgroße Limousine Model 3 in Deutschland herstellen. Derzeit wird das Model 3 noch – wie bis vor Kurzem auch das Model Y – aus China importiert. Darüber hinaus ist am Standort bereits die Produktion von Batteriezellen in Vorbereitung. Firmenchef Elon Musk hat erklärt, in Grünheide die weltgrößte Batteriefabrik realisieren zu wollen.
Mittelfristig plant Tesla in Brandenburg mit einer jährlichen Produktionskapazität von 500.000 Fahrzeugen. Bei Vollauslastung sollen bis zu 12.000 Mitarbeiter Elektroautos, Batteriezellen, Batteriesyteme, E-Motoren, Kunststoffteile, Sitze, Achsen und mehr herstellen. Ab wann lokal Akkus gefertigt werden, ist noch offen. Tesla sieht eine Batterieproduktion von bis zu 50 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr vor. Damit soll die Gigafactory Berlin-Brandenburg der europaweit erste Produktionsstandort von E-Autos und Batterien am gleichen Ort werden.
Wasco meint
Grünheide kann starten.
Tesla Q1 2022: 310k Einheiten
Das Model 3 wird aber um insgesamt 8650€ teurer.
https://www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/id_91950408/tesla-model-3-wird-deutlich-teurer-e-auto-foerderung-sinkt.html
David meint
Gut, dass wir hier ausgewiesene Produktionsspezialisten im Kommentarbereich haben. Nur dass diese unförmigen 400V-Wale mit Rundzellen völlig aus der Zeit gefallen sind, ist ihnen noch nicht aufgefallen. Dass der Autopilot nichts taugt, ist dagegen unlängst gerichtlich aufgefallen.
Ola meint
Und du bist wohl ein Produktspezialist? Bist du denn schon ein Modell Y gefahren? Ich habe zufällig so einen Wal. Und ich kann dir sagen dass es das beste Auto auf dem Markt ist. Massig Platz, sehr effizient und sehr stark.
Powerwall Thorsten meint
April April war gestern lieber David
Komisch, die Fahrzeuge gehen weg, wie geschnitten Brot.
Manch anderer Autohersteller würde sich über solche Absatzzahlen glücklich schätzen – Porsche zum Beispiel 😉
David meint
Porsche geht es gut. Nur ist mir egal, wie es denen geht. Mir gehört nämlich Porsche nicht. Und dir nicht Tesla, daher wundert mich schon, wie Käufer eines einzigen sog. Autos von Tesla sich da gleich als Inhaber des Konzerns gerieren.
Übrigens gehen alle Fahrzeuge aktuell weg wie geschnitten Brot. Selbst gebrauchte und Diesel. Und sogar Tesla ist indessen fast ausverkauft. Klar, dass das ganz zuletzt passiert, denn da muss man schon ein Sonderling sein, um dieses knartschende Plastik-Fahrzeug mit den Rundzellen von früher zu wählen. Immerhin kann man es offensichtlich jederzeit zurückgeben, dazu verurteilte ein Gericht neulich Tesla, weil der Autopilot nichts als Fake ist.
Was allerdings durchaus bekannt war, nur nicht den Tesla-Gläubigen. Denn das FSD kann gar nix. Keine Tempobegrenzungen lesen, keine selbstständigen Spurwechsel und keinesfalls autonomes Fahren.
Powerwall Thorsten meint
Und stell dir vor lieber David:
im ersten Quartal 2022 kamen trotz ständig steigender „Kirchensteuern“ trotzdem weitere 305000 Gläubige hinzu – komisch,
die übrigen Hersteller verlieren Gläubige – oft sogar im zweistelligen Prozentbereich. Erinnert mich irgendwie an …….. ach ja, die katholische Kirche in Deutschland – die hat in den letzten 100 Jahren auch geglaubt…… 😇
David meint
Das ist sehr gut, dass Tesla seine Ziele schnell noch nach unten korrigiert, damit man sie übertrifft. 317k waren ursprünglich erwartet worden. Nur: Woher willst du wissen, dass das alles Neukunden sind? Das ist weder gesagt worden noch wahrscheinlich. Zeigt aber, wie du hier Fakten manipulierst.
MichaelEV meint
Ich sehe hier nur einen, der die Fakten manipuliert. Wo hat Tesla Prognosen nach unten korrigiert? Welche Prognosen überhaupt? Analysten machen Prognosen. Und die wurden nach unten korrigiert, weil in China Corona-bedingt nicht produziert werden konnte.
Wer solche simplen Zusammenhänge nicht versteht, kann doch niemals Unternehmensberater sein.
Goliath meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Mäx meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Powerwall Thorsten meint
Sorry – aber den Titel „Porsche FUD David“
oder „Lobbyisten Leasing Porschefahrer“ erarbeitest Du Dir in den diversen Foren wirklich selber 😂🤣😂🤣
Welchen Spin gibst Du denn zum Beispiel der „freiwilligen“ 12 Volt Batterietauschaktion Deines Arbeitgebers?
5-7 Stunden für ein OTA Update – echt jetzt?
Oder wie drehst Du die von VW getroffene Aussage, daß die Überholfunktion auf der Autobahn etc. nur für ab März produzierte Fahrzeuge möglich ist (Quelle: Next Move vom letzten Freitag)
Und nein, das ist weder ein Aprilscherz noch ist es „Vorsprung“ durch Technik.
Ich sage Dir lieber nicht was mein Bruder, der einen iD3 geleast hat, dazu im Wortlaut gesagt hat, sonst wird der Beitrag „gefiltert“
Was ich jedoch sagen darf:
Das war wohl der letzte VW, den er fahren wird.
Vielleicht kauft er sich ja von seinen Tesla Aktiengewinnen dann sogar einen Porsche 😎
– mal sehn was die in den Nächten Jahren zu Stande bringen werden.
Powerwall Thorsten meint
Oh David,
Du darfst gerne eine Sammelklage in den USA gegen den Autopiloten anstrengen, mal sehen ob dabei auch so viel rausspringt, wie beim Abgasskandal von VW – selbst die jüngeren erinnern sich ……?
hu.ms meint
Wieviele Y wurden denn diese woche in Grünheide gebaut ?
Wie ist die hochlaufkurve für dieses jahr ?
alupo meint
Ich habe nur gehört, dass ich den bisherigen Hochlauf unterschätzt hätte.
Der Maßstab wird Shanghai sein, sowohl MY als auch M3. Deren Zahlen sind hinlänglich bekannt.
Andi EE meint
Schon ein beeindruckendes Video, ich frag mich wie das VW mit den verschiedenen Modellen auf der gleichen Fertigungslinie macht. Alleine das verhindert doch, dass man höher autonatisieren kann.
Wenn man das Video anschaut, sieht man auch wie da alles aufeinander abgestimmt sein muss, damit das mit geringerem menschlichen Arbeitseinsatz bewältigt werden kann. Wenn ich mir solche Videos anschaue, denke ich immer an die Leute die den grossen technischen Vorsprung von Tesla anzweifeln. Bis sowas hochautomatisiert ablaufen und produzieren kann, ist so viel Kopfarbeit, so viel Akribie und Feinschliff an diesen Maschinen und Robotern notwendig, da bin ich immer tief beeindruckt. Es ist so wie früher wo 500 Menschen auf dem Feld gearbeitet haben, damit man Menge X ernten konnte. Heute ernten hochautomatisierte Landwirtschaftsgeräte mit einer Person zur Überwachung diese Nahrungsmittel, die Produktivität ist gigantisch gestiegen. Und deshalb konnte der Preis für die Nahrungsmittel derart sinken. Früher gab man die Hälfte des Geldes für Nahrungsmittel aus!
maik@web.de meint
@Andi EE das sieht im VW-Werk nicht anders aus.
Andi EE meint
Logisch, deshalb hat man auch 3x länger um ein Pkw zu fabrizieren …
MAik Müller meint
Du warst leider noch nicht in einem Werk und hast keine Ahnung.
Daniel meint
@Maik
ich habe mal bei Daimler in der Fertigungsplanung gearbeitet und da wird halt viel von Industrie 4.0 geschwafelt aber am Ende nichts gemacht. Arrogante, kurzfristig denkende Manager verhindern Fortschritt und langfristige Wettbewerbsfähigkeit.
Die Geschwindigkeit kann man anhand solcher Videos nicht festmachen, aber Tesla ist tatsächlich 3x schneller als VW:
„Ansonsten ersparte Diess der VW-Belegschaft erneut nicht den Vergleich mit Tesla. Dort werde die Qualität besser, und in der neuen Gigafactory in Grünheide bei Berlin werde ein Auto voraussichtlich innerhalb von 10 Stunden fertig – während es bei VW in Zwickau 30 Stunden dauere. “
https://teslamag.de/news/verbleib-vw-chef-ungewiss-weiss-meine-tesla-vergleiche-einige-nerven-42654
Andi EE meint
@MAik
Ich habe Berufserfahrung in Automatisierung / Programmierung. ich wüsste nicht was dich dazu befähigt, mir solche Dinge zu erklären. Und Logik ist wirklich nicht deine Stärke, ich hab mich mit dir schon ein paar Mal ausgetauscht, nein tut mir Leid selbst wenn du in so einem Werk arbeitest, du bist wie ein Maulwurf der von diesen Produktivitätsfortschritten z.B. Tesla, keine Ahnung hat.
Effendie meint
Wenn Sie soviel Erfahrung in Automation haben. Dann müssten Sie auch wissen das es eine Frage der Grundauslegung ist mit welcher Fertigungszeit ich eine Anlage auslege.
Reduktion von Durchlaufzeit ist nur möglich
1. kleinteiliger Fertigungsprozesse
2. mehr Vormontage zur Fertigungslinie
3. größerer Teile
4. etc
sehe auf dem Video nichts außergewöhnliches. Bis auf die Greifer. Das sind Alugreifer geschweißt. Das verwenden die deutschen Hersteller seid 20 Jahren nicht mehr. Hier kommt das Euro-System zum Einsatz. Schnelle und einfache Reparatur. Könnte hier noch mehr schreiben. Das würde den Rahmen sprengen.
Andi EE meint
@Effendie
Wie soll ich denn das beschreiben, wenn der Roboter das Teil aus der Gigacast-Maschine entimmt? Der Vorteil ist ja in der Gigcastmaschine, leider kann man mit der Drohne nicht in die Gigacastmaschine fliegen. Es ist doch völlig klar, dass das Video stellvertretend für die Produktionsfortschritte steht und nicht im Detail beschreiben kann, was den Produktivitätsfortschritt wirklich bewirkt hat.
Ich weiss nicht was ihr euch jetzt so aufregt. Wann soll man sich dann zu dem Produktivitätsfortschritt äusseren, wenn nicht zu so einem Video? Wann soll man es erwähnen, es ist nicht recht, wenn Tesla deutlich höhere Margen als die Konkurrenz in den Volumenmodellen veröffentlicht, es ist nicht recht wenn, wenn es der CEO von VW selber sagt (Besuch in der GF Texas). Sorry, ihr seid einfach vom Neid zerfressen, es wird immer schlimmmer. Das ganze Theater um den Bau dieser Fabrik steht sinnbildlich, für diese nationalistische Einstellung. Technik und Fortschritt ja, aber nicht von denen (Amis), schon gar nicht wenn die besser sind.
Effendie meint
Ich reg mich nicht auf. Finde es sehr interresant, aber Tesla in den Himmel zu loben das beißt sich für mich ( oder irgeneinanderer Hersteller). Ich bin da zu sehr faktenverliebt. Ich habe hier im Forum noch nie schlecht über irgendeinen Hersteller geschrieben.
Alle Entscheidungern haben immer zwei Seiten.
Fertigungszeit erkaufe ich mir hier mit größeren Teilen. Ergo schwieriger zum Reparieren.
Oder Greifersystem
geschweißter Alugreifer weniger Teile aber bei Crash den ganzen Greifer wechseln. Ergo Ersatzgreifer erforderlich. Bei Eurogreifer kein Ersatzgreifer erforderlich, verschiedene Teile wechselbar sind.
Sie Andi EE haben das Problem das wenn jemand bisschen mitreden kann und Gegenargumente bringt dann Richtung negativ gehen.
alupo meint
Die von Tesla inzwischen realisierten Margen pro BEV und in % sprechen für sich.
Daher braucht sich niemand mehr über Details zu unterhalten. Wichtig ist doch nur, dass die Summe stimmt.
Und Grünheide und Austin werden die bisher erzielten Margen weiter erhöhen. Das ist ja auch der Sinn einer neuen Fabrik. Irgendwann hat man dann auch die Zeit, Fremont zu verbessern. Es gibt dort noch viel Potential, es ist eben eine alte Fabrik. Wie so viele auf der Welt (Ausnahmen vor allem in China?).
Andi EE meint
@Effendie
Sorry, aber wenn der @Maik mit dem Satz eröffnet, dass ich keine Ahnung habe, dann verteile ich auch keine Nettigkeiten. Entweder streicht das die Moderation, was eigentlich für die Diskussion besser wäre, wenn nicht, beschreibe ich ihn halt auch.
Und wen konkret habe ich hier nicht respektiert, der mir anstädig gehaltvolle Beiträge geschrieben hat? Bitte Namen nennen, ich unterscheide sehr wohl Leute die auf meine Argumente eingehen und die anderen, die Wadenbeissergruppe die aus dem Deutschen Autolager stammt, die keinerlei technische Ambition hat und nur den Graben verteidigt. Es ist zuweilen auch schwierig mit der seltsamen Moderation, die Eröffnung mit „Teslajünger, wach mal …“, als normalen Diskussionsgehalt taxiert. Wie soll man solchen Leuten begegnen, wenn die Moderation nicht aktiv wird?
David meint
Man kann die Rohmarge sehr gut künstlich höher ausfallen lassen. Das macht Tesla. Die Produktionszeiten „vergessen“ die Montage der Komponenten. Den Akku einzubauen geht schnell, aber die Zellen drahtzubonden, es sind mehrere tausend Stück, dauert ewig.
Zumal die Pole temperatursensibel sind. Das Aufbauen der Akjus geht überall woanders deutlich schneller, z.B. hat der EQS nur 216 Zellen, die große, unempfindliche Anschlusspunkte haben.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
MichaelEV meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
MichaelEV meint
@Ecomento
Jetzt wirklich? David wirft einem Unternehmen „Lug und Betrug“ vor. Das sind Straftatbestände, für die er aber keinerlei faktische Grundlagen hat. Das wiederum ist tatsächlich ein Staftatbestand.
Das was er hier betreibt, ist Lug und Betrug, wird hier aber hemmungslos unkommentiert gelassen. Sehr peinlich.
Paule6 meint
@Andi EE
Das hat mit „technischen Vorsprung von Tesla“ mal so gar nichts zu tun.
Generell ist die Auswahl von Individualisierungen bei Tesla etwas bescheiden. Im Verhältnis zu anderen Herstellern liegt damit hier die Latte der Herausforderungen bei der Automatisierung nicht ganz so hoch.
Zudem ist es ein Video, welches vor eigentlichem Produktionsbeginn gedreht wurde. So sind z.B. an der Lackíerstation Türen offen. Sollte bei regulärer Produktion immer geschlossen sein, denn das sind absolute Rein-Räume. Da hat kein Staubkorn etwas zu suchen.
Schau es die einmal vor Ort an, Hersteller bieten Besichtigungstouren an.
Ernst Rosen meint
@Andi EE
Wenn du aus der Schweiz bist, dann empfehle ich dir zb. eine Betriebsbesichtigung bei Porsche im Zuffenhausen. Dort ist die Komplexität und Individualisierung in der Produktion enorm. Es laufen verschiedene Modelle und deren Derivate auf einer Linie. Kein Fahrzeug gleicht dem anderen. Die Produktion über mehrere Etagen und verbundene Werke verkompliziert alles noch mehr. Dennoch ist die Effektivität bei Porsche eine der höchsten im Automobilbau, das liegt unter anderem an der hochmotivierten, top ausgebildeten Belegschaft und deren soziales Umfeld im Betrieb. Dennoch macht Tesla einen tollen Job, bin gespannt…
Andi EE meint
„Dennoch ist die Effektivität bei Porsche eine der höchsten im Automobilbau, das liegt unter anderem an der hochmotivierten, top ausgebildeten Belegschaft und deren soziales Umfeld im Betrieb.“
Effektivität? Ich weiss nicht was du meinst. Der Automatisierungsgrad bei Porsche ist viel tiefer als bei Tesla. Die hohe Marge stammt aus den hochpreisigen Modellen, die die Kunden bereit sind, zu zahlen. Für vergleichsweise wenig Mehrwert, unglaublich viel mehr zahlen. Das hat sich die Marke so erschaffen, dagegen ist nix zu sagen. Aber Porsche ist sicher kein leuchtendes Beispiel für Produktivität.
Wenn man es noch weiter ins Extrem treiben würde, zahlt man bei Ferrari noch viel mehr, für noch weniger Leistungsplus. Ich bewundere solche Produkte nicht (mich beeindruckt ein Wuling mehr), das Preis-/ Leistungsverhältis von beiden Herstellern ist schlecht. Aber das muss jeder selber wissen, wenn man meint, dass man bei Porsche viel fürs Geld bekommt, dann wird man mit dem Kauf sicher glücklich werden.
Ernst Rosen meint
@Andi EE
Ich denke du verstehst nicht, Dir fehlen einfach elementare Verständnisses für Produktionsabläufe. Mit Effizienz meinte ich produzierte Fahrzeuge pro Mitarbeiter, und da liegt Porsche auf einem Spitzenplatz. Mein Fehler wenn ich das schlecht kommuniziert habe.
Das Tesla Video ist schön, aber es zeigt quasi nichts! Von Machine builds the Machine ist Tesla genauso weit entfernt wie alle anderen Hersteller, Vorteil Tesla ist dass sie nur ein Model haben mit einer Ausstattung und 4 Farben, einfach ausgedrückt. Die Manpower ist im Video leider nicht zu sehen, wie ich schon in einem anderen Kommentar erwähnte. Deshalb mein Vorschlag, schau dir eine Autoproduktion mal live an, wird dir gefallen.
David meint
Wundert mich nicht. Von Quali und Technik ist der Wuling sehr nahe am Tesla. Nur nicht im Preis, da ist Tesla teuer.
Ernst Rosen meint
Typische Fertigung nach TPS, leider sieht man im Video hauptsächlich die GEO Stationen, fast nichts aus der Vormontage, Endfertigung, Prüffeld. Nur kurz das Finish. Schade, hätte mich sehr interessiert. Aber schön die deutschen Anlagen in Action zu sehen. Was mir besonders gefällt ist die Weitläufigkeit der Fabrik.
Matze meint
Hi Andy,
Kannst du bitte für uns Laien noch ein paar Details aufzeigen, wo VW doch von dem gezeigten konkret unterscheidet? Außer den Autos natürlich.
Danke.
Andi EE meint
Ich habe mich schon x-fach hier über die Produktion geäussert. Maximal hat das 1-2 Personen interessiert. Habe erst grad gestern drüber geschrieben.
Nur ein Beispiel der Teilereduktion … das siehst überall im Fahrzeug, an der Ausstattung, an der IT, am UI, eben bei den Druckgussteilen. Alleine das hat es ja früher schon gegeben. Aber die Teile waren viel kleiner, weil die Aushärtung zu schnell geschah und das Teil nicht zu gebrauchen war (IDRA / Hersteller der Maschine). Tesla hat extrem viel mit hunderten Legierungen getestet, um dieses Problem bei grössrren Teilen in den Griff zu kriegen. Man hatte die Technologie schon, aber sie hätte keinen substanziellen Gewinn an Produktivität bedeutet, wenn man nicht die Teilegrösse z.B. hätte verdreifachen können. Eben strukturelles Basiselement fürs Heck und dann für die Front.
Dann die Konsequenz in der weiteren Teilereduktion, das verbindende Element des strukturellen Batteriepacks, was die beiden Elemente verbindet und eben keinen Rahmen mehr benötigt, das ergibt wieder eine Reduktion an Teilen und eine Gewichtsersparnis von gegen ca. 80kg und der Gewinn an Steifigkeit der Konstruktion, was in besseren Fahrleistungen in der Kurve mündet.
Das Gigacasting erspart pro Fertigungsstrasse 30% der Roboter, die sonst diese Sektionen aus vielen Einzelteilen zusammengebaut wird. Angeblich soll man auch so deutlich weniger Platz in der Fabrik für die Fertigungsstrasse brauchen. 2x Gigacasr +70% der Robotertrasse braucht deutlich weniger Platz als 100% Robotertrasse … so die Rechnung.
… bei der Software und UI, wovon ich mehr Ahnung habe, schreibe ich jetzt nix zu, habe ich ja schon x-fach gemacht. Aber VW hat ja alles auch, nach unseren lieben Usern hier.
Effendie meint
Große Teile bei einer Karosse haben in der Tat den Vorteil das die Fertigungszeit reduziert wird. Aktuell geht der Trend im Karrobau zu mehr Gußteilen.
Bin nur gespannt wie das später mit der Reparatur nach einen Unfall ist. Alu ist ein tolles Material aber eine Katastrophe bei einen Crash. Einmal gestaucht kann man das ganze Teil wegschmeisen. Da ist Stahl viel toleranter.
Egal hier geht es darum wie die Durchlaufzeit verringert wird. Den einzigen Vorteil den ich sehe ist, das Tesla größere Teile verbaut und so eine Reduktion an Teilen hat. Der Rest was ich im Video sehe ist normale aktuelle Produktionstechnik. Ausgenommen die großen Gußteile (Bodengruppe).
Andi EE meint
Ich sehe 180 Grad umgekehrt, Teilereduktion ist der Schlüsselfaktor um die Marge zu erhöhen, die benötigte Fläche in der Produktion zu verringern / Produktionskapazität zu erhöhen, Roboter zu reduzieren, Reperaturen zu vermeiden (ein nicht vorhandenes Teil kann nicht kaputt gehen) und Support zu vermeiden.
Die Sicherheit wird in Zukunft sowieso viel mehr durch die computergestützte Crashvermeidung denn durch Verbesserung der Crashstrukturverbesserung geschehen, da spielen allfällig höhere Reparaturkisten eine immer kleinere Rolle. Voraussetzung ist natürlich eine Automatik die gut funktioniert und auch günstig zu verbauen ist (Kamera basiertes System).
Das ganze UI wird in Zukunft immer stärker reduziert, weil die menschliche Eingabe zur Steuerung des Fahrzeugs, der Computer übernimmt. Die OEMs bauen quasi immer noch das Nokia mit Tasten und Krimskrams, was man in Zukunft wie beim Smartphone alles entfernen wird … so wie es Tesla macht. Auch hier geht die Sache ganz klar in eine Vereinfachung Hardware. All die zukünftige Software, die jetzt noch ins Auto kommt, wirst du nicht mit vordefinierten Knöpfen abdecken können, dann lässt man es gescheiter bleiben und reduziert auch dort aufs Minimum. Das UI/Touchscreen auf dem grossen Schirm kann man beliebig erweitern und verändern.
Die Fertigungstiefe ist bei Tesla viel höher als bei den OEMs, ein weiterer Grund wieso die meisten Komponenten updatefähig sind, weil man das alles selber unter Kontrolle hat. Hat man das unter Kontrolle, kann man auch hier die Komponenten besser an die eigene Konstruktionsphilosopie anpassen. Vielleicht kennst du die Videos von S. Munroe, dort werden die
Fahrzeuge auseinander genommen und verglichen. Es ist einfach verblüffend zu sehen, wie gross die Differenz in diesen Bauteilen von Tesla und OEMs sind, wie Teile reduziert und vereinfacht, Kabelstränge verkürzt sind, Schläuche wenig Weg benötigen. Man mag den Frunk nicht als wichtig ansehen, aber an solchen Dingen sieht man einfach, wie gut die Dinge konstruiert sind, wenn man so viel Platz dann für den User freimachen kann.
Ich find das absolut faszinierend, mit welcher Akribie gerade M3 und Y konstruiert wurden. Dieser gelungene Spagat aus einem attraktiven, modernen Fahrzeug (grosses Glasdach / gutes Raumgefühl), was sehr gute Fahrleistunen hat und gleichzeitig auch umwelt- und klimafreundlich ist, aber auch für die Masse so konstruiert ist, dass eine hohe Marge generiert werden kann und so Tesla weiter schnell wachsen kann. Ohne gesunde Finanzen wäre das unmöglich, man muss gut an diesen Elektroautos verdienen, sonst würde man mit Model S/X quasi in einem Porsche-Äquivalent keine grosse Wachstumsperspektive haben.
Model 3 und Y sind unglaublich gute Fahrzeuge, sie sind die Wachstumstreiber für Tesla. Das Fundament ist so solide, die Fahrzeuge kommen so gut an, sie werden laufend verbessert, die Qualität aus China ist schon top, man hat mit FSD Beta (wirklich tolle Fortschritte in der letzten Zeit) einen weiteres gigantisches Potenzial was man auf millionen Fahrzeuge ausrollen und das grosse Geld verdienen kann. Man hat das tolle Supercharger Netz, also die Infrastruktur die besser ist als bei allen anderen. Man hat mit den neuen GF grosses Produktionserweiterunspotenzial, es ist alles fürs grosse Durchstarten aufgegleist.
Ich kann unter dem Strich all diese Kritik auch hier im Forum, überhaupt nicht nachvollziehen.
David meint
Aber, aber, AndiEE, nach diesem Rundumschlag ist jedenfalls klar, da hat wohl jemand die richtigen Knöpfe bei dir gedrückt. Es geht hier um die neue Gigafactory, nicht um das Superchargernetz.
Wenn du das gleich mit heilig sprichst, darf ich dich erinnern, es wird ja demnächst jedem zur Verfügung stehen. Das hast du offenbar vergessen, dass das Alleinstellungsmerkmal entfällt. Andererseits, wer wird es nutzen? In Nempitz sehe ich mit meinem Taycan sehr gut den Unterschied:
Ich lade von 10-80% in 18 Minuten und zahle für die 65 kWh 21,45€. 33c/kWh. Gegenüber die Tesla brauchen für gleiches Spiel so ziemlich die doppelte Zeit, zahlen dann für 55 kWh 26,40€. 48c/kWh. Da kann man nur noch mitleidig lächeln…