Fahrer von Elektroautos legten im vergangenen Jahr durchschnittlich 12.127 Kilometer zurück – 18,8 Prozent mehr als Fahrer von Benzinern (10.210 km). Dieselautos (13.049 km) wurden von Verbrauchern im Schnitt sieben Prozent mehr bewegt als E-Autos. Das geht aus den Abschlüssen von Kfz-Versicherungen über Check24 hervor. Besitzer von Hybriden fuhren mit 12.763 Kilometer 14 Prozent mehr als der Durchschnitt aller über das Vergleichsportal versicherten Pkw (11.230 km).
„Dass E-Autos weniger Kilometer als Verbrenner zurücklegen, kann aufgrund der jährlichen Fahrleistung von Check24-Kund*innen widerlegt werden“, sagt Rainer Klipp, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check24. „Die Reichweite von Elektroautos wird stetig verbessert und die Sorge, liegen zu bleiben, ist mittlerweile unbegründet.“

Der Kleinwagen Renault ZOE ist der Auswertung zufolge das beliebteste Elektroauto vor dem Kleinstwagen e-up! von VW. Tesla folgt mit zwei Versionen seiner Mittelklasse-Limousine Model 3 auf den beiden weiteren Plätzen. Rang fünf nimmt der Zweisitzer Smart EQ ForTwo ein. „Aufgrund steigender Spritpreise und staatlicher Förderung für E-Autos wird die Nachfrage weiter ansteigen“, prognostiziert Klipp.
Bei den Hybriden ist laut Check24 weiter Toyota die dominierende Marke mit drei Modellen in den Top Fünf (Yaris, Auris, Prius). Dahinter folgen der VW Golf und der Fiat 500.
alupo meint
Wenn man von zwei Verbrennern in der Familie (beides Hybride) einen durch ein echtes BEV ersetzt, ist sicherlich die Fahrleistung des BEVs höher als die des ersetzten Hybriden.
Der Grund ist doch einfach: Jeder im Haushalt will nur noch das BEV fahren und keinen altertümlichen und stinkenden Hybriden. Hinzu kommt, dass gemeinsame Fahrten NUR noch mit dem BEV getätigt werden, einfach weils bequemer und billiger ist.
Der übrig gebliebene Hybrid fährt keine 5000 km mehr pro Jahr.
Die Gesamtkilometerleistung über beide Fahrzeuge bleibt ungefähr gleich (de facto ist sie bei uns deutlich zurückgegangen, aber das hat neben Corona auch persönliche Gründe). Es erfolgt also eine Umverteilung der gefahrenen Kilometer weg vom verbliebenen Verbrenner hin zum BEV. Auch das ist eine gute Entwicklung bezüglich CO2, CO, NOx, Feinstaub, Lärm, Ölkriege etc.
Daher sind einige der „Interpretationen“ hier etwas merkwürdig.
Gunnar meint
In sehr vielen Fällen schaffen sich Halshalte den BEV als Zweitwagen an. So auch wir letztes Jahr. Ziemlich schnell stellt man dann fest, wie gut und alltagstauglich der BEV ist. Das Fahrzeug wird dann sehr schnell zum Erstfahrzeug. Dadurch steigt natürlich die KM-Leistung beim BEV und gleichzeitig sinkt die KM-Leistung beim Verbenner
bs meint
eWagen Besitzer haben höheres verfügbares Einkommen (durchschnittlich). Ich gehe davon aus, dass die höhere Einkommmensgruppen sowieso mehr KM pro Jahr fahren. Teilweise Berfulich (weil man muss) und teilweise und Urlaubsfahrten (weil man es kann).
David meint
Da hat jeder seine eigene Stichprobe, unser Haushalt fährt zum Beispiel voll elektrisch mit zwei langstreckentauglichen Fahrzeugen. Da kann ich eine hohe Laufleistung bestätigen. Eher finde ich interessant, dass die Besitzer von Verbrenner nur 10-13.000 km im Jahr fahren. Bei jeder Gelegenheit wird von Verbrennerfans in Diskussionen, warum sie kein Elektroauto fahren, darauf hingewiesen, wie wichtig ihnen die Reichweite ist, weil sie gezwungen sind, viermal die Woche nonstop Nordkap-Sizilien zu fahren. Nun, jetzt sieht man, wie wichtig Reichweite für sie wirklich ist: Gar nicht. 30 km am Tag fahren sie.
Karsten meint
Durch diesen „Fahrwahn“ der BEVler ist der reale CO2-Abdruck dann aber oft größer als bei manchem Verbrenner. Ist schon witzig …
ElArmando meint
Ok, stimmt, denn durch die höhere Laufleistung muss man auch öfters die Öle, Kerzen, Partikelfilter, Kat, Benzinfilter usw. warten. Und außerdem muss man ja viel öfters tanken,dieses Zeug was nachher verbrannt wird, nicht zu vergessen, die Batterie die keine 50K Kilometer hält und auch nicht zu über 90% recycelt werden kann. Nicht zu vergessen ist der Wirkungsgrad von 20% des Verbrenners, Viel besser als der fast 90%ige des Elektroschweins! *Ironie OFF
Absolut richtig! NICHT
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Karsten: Genau das hab ich hier schon vor 4 Jahren vorausgesagt. Der „ökologische“ Vorteil von E-Autos wird unterm Strich durch andere Dinge (Mehrfahrten, Fahrzeuggröße, mehr Individualisierung, fahren macht mehr Spaß etc.) wieder aufgefressen, weil man denkt man sei ja jetzt „umweltfreundlich“ unterwegs. Bei so einem Vergleich wie dem obigen müsste man natürlich noch gegenhalten was da jetzt ersetzt wird. Fahren die Leute sowieso viel und ersetzen ihren Diesel, dann wäre es am Ende weniger.
Allstar meint
Noch nicht lange her, da lag die durchschnittliche Fahrleistung bei 15000km/Jahr, insofern eine erfreuliche Entwicklung. Die BEV Fahrer in meinem Bekanntenkreis fahren max. 6000km im Jahr, das Ergebnis wundert mich daher schon. Einfach nur durch die Gegend gondeln weil günstig ist…, naja, wer muß.
Petzi meint
Die Zahl der Autos steigt immer weiter an, daher nimmt die Fahrleistung pro Fahrzeug ab. Das heißt aber nicht, dass insgesamt weniger gefahren wird.
Am zunehmenden Verkehr sieht man, dass eher immer mehr gefahren wird, also leider keine erfreuliche Entwicklung.
Daniel S meint
Ich fahre seit 7 Jahren BEV. Zoe und dann 500e. Ca. 20’000km im Jahr problemlos.
Gunarr meint
Wenn ich mal ein Elektroauto habe, werde ich auch mehr fahren. Schließlich sagen alle Studien, dass man viel fahren muss, damit ein Elektroauto umweltfreundlicher als ein Benziner wird.
Ben meint
Echt welche Studie sagt das denn, die aktuellste sagt aus das ein 77kWh Akku, bei deutschen Strommix nach 23000km auf „0“ ist. Also beim Durchsxhnittso nach 2Jahren…wobei die Haltedauer eines PKW in DE 10 Jahre sind und die Akkus mit 1000 Vollzyklen(77kWh) gut 400000km halten.
Swissli meint
1. TCO Vorteil akzentuiert sich bei BEV bei höherer Kilometerleistung
2. Rebound Effekt (man fährt sauber, kein schlechtes Umweltgewissen bei mehr km)
Stefan meint
Wenn ich noch ergänzen darf:
3. Oft ist das E Auto der Zweitwagen in der Familie und jeder fährt dann lieber den E Wagen = mehr Kilometer.
4. Fahren mit dem Elektroauto macht generell mehr Spaß, deshalb macht man gerne auch mal längere Strecken.
Daniel S meint
3. Mehr Kilometer mit dem BEV = weniger Kilometer mit dem ICE. Gut!