Mercedes-Benz hat in diesem Jahr mit dem EQE ein vollelektrisches Pendant zur E-Klasse eingeführt. Es ist das zweite Modell auf der neuen Elektroauto-Plattform EVA2 (Electric Vehicle Architecture) des Konzerns. Die Gewinnmarge des EQE ist bereits gleichauf mit der der Verbrenner-Baureihe E-Klasse.
Der EQE ist in Deutschland ab 66.402,00 Euro zu haben, die E-Klasse ab 51.318,75 Euro. „Es ist mehr oder weniger das erste Quartal der EQE-Verkäufe, aber zu diesem Zeitpunkt ist die EQE-Marge auf dem Niveau der E-Klasse-Marge“, sagte Mercedes-Finanzvorstand Harald Wilhelm bei der Telefonkonferenz zum Halbjahresergebnis des Automobilherstellers. Er fügte hinzu, dass der EQE derzeit sogar leicht vor der E-Klasse liegen könnte.
Wilhelm sagte weiter, dass das Elektroauto der Marke über dem EQE, die Luxuslimousine EQS, bei der Marge noch hinter seinem Pendant mit Verbrennungsmotor, der S-Klasse, liege. „Wir registrieren, dass die Marge des EQS anfängt, beträchtlich zu werden“, so der Manager. „Vielleicht ist sie nicht genau auf dem Niveau der S-Klasse, aber sie ist nicht allzu weit davon entfernt.“
Elektroautos sind noch teurer in der Herstellung als Modelle mit Verbrennungsmotor. Das liegt insbesondere an den kostspieligen großen Batteriepaketen, die es für die von den Kunden geforderten hohen Reichweiten braucht. Es wird erwartet, dass sich in den nächsten Jahren die Preise von Elektroautos denen von Verbrennern mit steigenden Stückzahlen durch Synergieeffekte angleichen. Beim EQE ist das Verhältnis von Kosten und Einnahmen offenbar bereits profitabel für den Premiumhersteller.
Vorstandschef Ola Kaellenius sagte in der Telefonkonferenz, dass Mercedes plant, den Absatz von vollelektrischen Modellen gegenüber Plug-in-Hybriden in der zweiten Hälfte dieses Jahres zu steigern. Im gleichen Zeitraum im Jahr 2021 seien etwa ein Drittel aller elektrifizierten Modelle (E-Autos & Plug-in-Hybride) vollelektrisch gewesen, Kaellenius möchte diesen Anteil auf 50 Prozent erhöhen. Das würde einen Sprung von 21.000 verkauften vollelektrischen Fahrzeugen im ersten Halbjahr auf 31.000 im zweiten Halbjahr bedeuten, während der Absatz von Plug-in-Hybriden von 39.000 auf 32.000 zurückgehen dürfte.
Den Absatz von Mercedes-Elektroautos sollen auch die kommenden SUV-Varianten des EQE und EQS steigern. Zur Mitte des Jahrzehnts wollen die Schwaben dann auch kompakte und mittelgroße E-Autos auf einer dafür optimierten Plattform anbieten. Die bisher verfügbaren Voll-Stromer der Marke unterhalb von EQS und EQE bauen noch auf für Verbrenner konzipierten Architekturen auf, was Kompromisse erfordert.
Draggy meint
Und für diese Aktien, die man vor 10 Jahren ausgegeben hat ist man nun in einem selvstzersörerischen Wettlauf um immer mehr Gewinne.
Leider sind Leute wie sie viel zu naiv und Aktien wirklich zu begreifen, was auch die Idee, eine Rente mit Aktien zu finanzieren zeigt.
Draggy meint
War eigentlich ne Antwort aber Mal wieder daneben.
Steven B. meint
Bei unserem Roadtrip durch die USA kann ich zumindest bestätigen das selbst die Amerikaner Interesse an dem EQS und EQE haben, die habe ich öfter gesehen als ein Model S. Kann mir durchaus vorstellen das Mercedes einer der ersten deutschen Hersteller sein wird, der die Preise nach und nach anpassen wird, wenn die Marge stimmt. Ich fahre derzeit Audi Q4 aber ich weiss, der nächste wird ein Benz, auch wenn ich mich davor die ganzen Jahre gewehrt habe.
Andreas meint
Müsste man nur noch das Auto auch liefern…
Uli1969 meint
Die Marge hängt in dem Fall auch an der Machart. Ich hatte vor wenigen Wochen die Möglichkeit mir den EQE näher anzuschauen und war negativ überrascht. Im Innenraum sehr viel spritzblankes Plastik an den Türverkleidungen und sogar am Lenkrad. Ladetopf mit einem billigsten Stopfen für den Schutz der DC Ladeeinrichtung,….
Wir fahren einen I4 und der EQE ist eigentlich eine Klasse drüber, im Innenraum aber definitiv eine Klasse drunter. Schade.
Und ja mir ist das wichtig (hier im Forum gibt es ja zuhauf Grabenkämpfe zur Qualität von E Autos), nachdem ich die ganze Zeit im Auto sitze.
David meint
Gut, kann man so sehen. Andererseits ist BMW bei der Innenraumqualität selbst unter den Premiummarken ziemlich vorne. Man schaue sich nur die Lenkradnaben an, die schön mit Sitzleder bezogen sind. Und der i4 ist ein besonders feines Auto, da wollte man wohl Tesla mal zeigen, wie das geht.
Gunnar meint
Bravo David, hast wieder ganz fein dein Teslabashing untergebracht. Applaus Applaus.
Andreas meint
Ist auch die größte Kritik am iX, Plastikkappe statt lederbezogener Airbag.
alupo meint
Wie bitte, bei BMW wird heute immer noch echtes Leder verarbeitet?
Das ist zum Fremdschämen.
Heutzutage weiß man das doch besser. Aber die Chemieindustrie freut sich über die Verwendung von Leder durch Verkauf von Dutzenden verschiedenerLederchemikalien.
Nur so am Rande für die Ahnungslosen: Leder ist ursprünglich ein Naturprodukt und optimal für natürliches Recycling durch microbielle Zersetzung ausgelegt. Damit das nicht passiert und das trockene Leder auch nicht steinhart wird wie altägyptische Mumien werden sehr viele Chemikalien eingesetzt. Ohne grht da gar nichts. Und die notwendige Pflege ist auch allgegenwärtig.
Mein Model S hat leider auch fast überall im Innenraum Leder (nicht nur die Sitze), aber ich bevorzuge die neuen lederähnlichen und somit veganen Sitzbezüge. Aber diese gab es in 2016 in der gewollten Qualität noch nicht. Nun muss ich dafür gelegentlich auch noch das halbe Auto mit Bienenwachs eincremen, danke @Leder.
Dome meint
Die E Klasse ist ein schlechter Vergleich, sie befindet sich im letzten Produktionsjahr und wird daher sind sehr geringe Marge haben, da ist es dann auch keine Kunst mit dem EQE darüber zu liegen. Die S Klasse dagegen ist relativ neu und hat seit jeher eine große Marge. Nun ist der EQS deutlich teurer wohingegen er sich zum EQE kaum unterscheidet, etwas größer halt, teilweise sogar die gleichen Teile verbaut, logisch dass dort deutlich mehr mehr zu holen ist.
ANDI meint
@Kokopelli
1+
… wirklich tragisch. Dabei wenn man ein Teil des Unternehmens ja kauft, man als kleiner Bürger oder Arbeiter am wachsenden Erfolg des Unternehmens auch teilhaben kann. Das System ist doch super. Angenommen ich bekomme von Tesla oder VW Aktien wenn ich dor angestellt bin, habe ich doch mehr Interesse, dass ich einen guten Job mache, als wenn ich „nur“ den Lohn erhalte.
@ID.alist
Das mit den 15’000€ stimmt natürlich … ich erhöhe den Preis und dannbrauche ich „nur“ noch die Leute die das immer koch kaufen. 😉 Es wird hier schon suggeriert, dass man egal ob mit Verbrenner oder Elektromobil gleich viel Marge machen kann. Ja, bei den initalen Käufern die bereit sind, 20% mehr für ein BEV zu zahlen. Aber das kann man nicht generalisieren, dieser happige Preisaufschlag wird das Segment ganz bestimmt verengem, die Frage ist nur um wie viel.
Draggy meint
Ist der wirklich 15.000€ teurer, oder ist das wieder ein, von 0 an brauchbar ausgestattetes BEV gegen einen leeren Verbrenner.
Bei Tesla M3 vs C Klasse ist das ja auch so, das M3 ist erstmal viel teurer, ist man aber durch den Konfigurator durch war die C Klasse deutlich teurer.
ID.alist meint
Bei 15.000€ höheren Preis ist es kein Wunder, dass die Marge auch stimmt.
Aber von der Marge haben nur die Aktionäre was.
Kokopelli meint
Und die Mitarbeiter…Ohne Marge kein Geld für Gebäude, Mitarbeiter, Werkzeuge, etc.
Das ist so traurig, wie so viele Bürger über Aktienunternehmen denken…Übrigens wird durch das Geld der Aktionäre viele Investitionen erst möglich, aber der böse Aktionär…
ID.alist meint
Du kannst meine Worte so lesen wie Du willst, ist ja deine Freiheit. Aber ich habe kein Wort über böse Aktionäre gesprochen. Ich habe nur die Wirklichkeit angesprochen, nur der Aktionär profitiert von eine höhere Marge.
Ja, man braucht Geld um Investitionen zu tätigen, aber, wie oft kommt dieses Geld von den Aktionären?
Selten.
Aktionäre oder Venture Capital ist gut wenn man eine gute Idee hat aber kein Geld, aber wenn das Unternehmen an der Börse ist, ist die Spekulation das Lieblingssport der „bösen Aktionäre“.
Kokopelli meint
Und genau das siehst du verkehrt. Von der Marge profitiert erstmal das Unternehmen, dass die Mitarbeiter beschäftigt und Investitionen eben von der Marge bezahlen muss. Und Aktien sind nichts anderes als ein Geschäftsanteil, der Geld in die Kasse des Unternehmens bringt. Das Unternehmen gibt die Aktien aus und erhält dafür einen Betrag, der dann für Investitionen frei wird oder wurde. Damit arbeiten jeden Tag die Unternehmen, die das Mittel wählen um sich Geld zu beschaffen. Volkswagen hat beispielsweise 5 Mio Aktien in 2013 ausgegeben und sich so finanziert.
Aber an ihrem Kommentar kann man leider erkennen, dass es in Deutschland keine nennenswerte finanzielle Bildung gibt und die meisten Bürger keine Ahnung von Aktien haben. Demnach auch ein Rentenproblem…
Draggy meint
Und für diese Aktien, die man vor 10 Jahren ausgegeben hat ist man nun in einem selvstzersörerischen Wettlauf um immer mehr Gewinne.
Leider sind Leute wie sie viel zu naiv und Aktien wirklich zu begreifen, was auch die Idee, eine Rente mit Aktien zu finanzieren zeigt.
Und die Mitarbeiter werden nicht aus der Marge bezahlt, die sind in den Betriebskosten.