Rivian hat bei der Produktion seiner ersten beiden Elektroautos und eines Batterie-Transporters für Amazon mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Das US-Start-up korrigierte deshalb kürzlich seine Ziele für dieses Jahr nach unten, auch der Europa-Start soll später erfolgen. Nichtsdestotrotz plant das Unternehmen bereits die Expansion mit weiteren Modellen.
Zu Beginn verkauft Rivian das auch für europäische Kunden gedachte SUV R1S und den auf Nordamerika abzielenden Pick-up R1T. Flankierend wird vorerst exklusiv für den Kunden und Großinvestor Amazon der Lieferwagen EDV-700 gebaut. Später soll es ein breiteres Angebot an elektrischen Nutzfahrzeugen in verschiedenen Formen und Größen geben, sagte CEO und Gründer RJ Scaringe kürzlich. Er geht davon aus, nach 2030 Millionen von Elektrofahrzeugen pro Jahr in mehreren Werken zu bauen.
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte Scaringe, dass es „eine Vielzahl anderer Anwendungen im kommerziellen Bereich geben wird“, die auf der sogenannten RCV-Plattform des Amazon-Transporters basieren. „Wir denken über viele andere Aspekte des kommerziellen Bereichs außerhalb der Zustellung auf der letzten Meile nach, einschließlich Fracht- und Arbeitsfahrzeuge.“ Es habe dazu bereits eine Reihe von Gesprächen mit anderen Kunden gegeben. Namen nannte der CEO nicht.
Scaringe sagte Reuters, dass Rivian auch eine kleinere Familie von Nutzfahrzeugen plane, die Komponenten mit dem für 2025 geplanten „R2“-Crossover des Unternehmens teilen könnten. Diese Baureihe werde auf einer neuen Plattform für kompaktere Fahrzeuge als der EDV-700 aufbauen.
Der CEO geht weiter davon aus, dass Rivian bis 2030 eine Million Elektrofahrzeuge pro Jahr bauen wird – „und wir hoffen, dass wir in den 2030er Jahren noch viel mehr bauen werden“. Dazu brauche es mehrere Fahrzeuge, unterschiedliche Plattformen und auch mehrere Fabriken.
elbflorenz meint
Die Anlaufschwierigkeiten bei den hochgehandelten amerikanischen Start-ups häufen sich. Und Rivian hat ja wirklich einen sehr potenten Investor im Rücken.
Lucid hat mächtige Probleme. Die haben im gesamten 2. Quartal gerade einmal 680 Autos ausgeliefert.
Faraday Future kommt nicht in die Produktion – genausowenig wie Canoo.
Und Mal sehen, was von Fisker dieses Jahr noch kommt. Bestimmt eine Menge an Ausreden …