Škoda hat seinen künftigen Markenauftritt vorgestellt. Im Zentrum stehen eine neue Designsprache, ein neues Logo sowie ein Update der Corporate Identity, also des Firmenimages. Außerdem beschleunigt und erweitert die tschechische Volkswagentochter ihre Elektro-Offensive: Bis 2026 will das Unternehmen drei neue reine Stromer auf den Markt bringen, weitere sollen folgen.
Die Konzeptstudie Vision 7S gibt laut Škoda einen konkreten Ausblick auf eines der neuen E-Autos. Bis 2030 soll der Anteil rein batterieelektrischer Fahrzeuge an den Verkäufen der Marke in Europa auf über 70 Prozent steigen. Der Autohersteller teilte mit, in den nächsten fünf Jahren weitere 5,6 Milliarden Euro in E-Mobilität und 700 Millionen Euro in Digitalisierung zu investieren.
„Mit dem neuen Markenauftritt machen wir unsere Marke fit für die elektrische Zukunft und positionieren Škoda klar im externen Wettbewerb und grenzen uns gleichzeitig noch deutlicher von den anderen Marken des Volkswagen Konzerns ab“, so der Škoda-Vorstand für Vertrieb und Marketing Martin Jahn. „Das Showcar Vision 7S ist Vorreiter unserer neuen Designsprache, die wir in den kommenden Jahren auf das gesamte Produktportfolio ausrollen und mit der wir unsere Kundenansprache schärfen. Wir heben die Marke damit auf das nächste Level, um sie an die neuen Bedürfnisse und Erwartungen unserer Kunden in Bezug auf User Experience, Connectivity und die gesamte Customer Journey anzupassen.“
Neben einem elektrischen Kleinwagen plant Škoda auch ein kompaktes SUV sowie einen Siebensitzer für Familien. Auf letzteren ist der 200 kW (272 PS) starke Vision 7S mit 89-kWh-Batterie für über 600 Kilometer Reichweite eine Vorschau. Flankierend spielen weiter Verbrenner eine wichtige Rolle – dazu heißt es: „In der Übergangsphase zur E-Mobilität stärkt die Marke ihr Produktportfolio hocheffizienter Verbrennungsmotoren und stellt in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres die neue Generation des Superb sowie des Kodiaq vor. 2024 folgt dann der aufgefrischte Octavia.“
Die für das elektrische und digitale Zeitalter entworfene neue Designsprache will Škoda ab nächstem Jahr einführen. Die Designer erklären: „Sie zeichnet sich durch klare, reduzierte Linien aus, die die Einfachheit und Wertigkeit der neuen Škoda Modelle betonen. Prägende Elemente sind die neue Fahrzeugfront mit dem sogenannten Tech-Deck sowie nachhaltige Materialien im Innenraum. Das neue Markenlogo präsentiert sich ohne die skulptural wirkende 3D-Grafik. Damit trägt Škoda einer immer stärkeren Verlagerung der Marketing- und Kommunikationsaktivitäten von Print zu Online Rechnung.“
Auch die Corporate Identity wurde umfangreich überarbeitet: Farblich setzt Škoda nun auf zwei verschiedene Grüntöne: Smaragd- und Elektrogrün, die für Ökologie, Nachhaltigkeit und Elektromobilität stehen sollen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Škoda betont ambitionierte Nachhaltigkeitsziele entlang der gesamten Wertschöpfungskette. So setze das Unternehmen in der Produktion auf Strom aus erneuerbaren Quellen. Im Stammwerk Mladá Boleslav sorge die Fertigung von Batterien unmittelbar im Werk für kurze Transportwege, zudem kämen hier zwei elektrische Lkw zum Einsatz. Ab 2030 sollen die tschechischen und indischen Werke Fahrzeuge netto emissionsfrei produzieren. Der Standort Vrchlabí ist bereits seit 2020 CO2-neutral.
Auch bei den Produkten setzt Škoda auf Nachhaltigkeit. Beim elektrischen SUV Enyaq iV kommen den Tschechen zufolge über 13 Kilogramm recycelte Kunststoffe zum Einsatz, die aus alten Batteriegehäusen und Stoßstangen gewonnen werden. Beim in der Karosserie verbauten Stahl liege die Recyclingquote bei 40 Prozent, beim Aluminium bei 60 Prozent. Die Seitenfenster bestünden zu 20 Prozent aus recyceltem Glas. Im Innenraum biete der Enyaq-iV-Sitzbezüge, die zu 40 Prozent aus natürlicher Schurwolle und zu 60 Prozent aus recycelten PET-Flaschen bestehen.
Gunnar meint
Hm, wusste nicht, dass ich mit meinem ersten Kommentar gleich ins Wespennest steche.
Warum kommen hier so viele auf die Idee, anderen vorschreiben zu müssen, wann und wie lange man gefälligst seine Pausen machen muss? Ich möchte mich nicht nach meinem Auto richten sondern nach dem Gemütszustand meiner Insassen und von mir.
So denkt auch die absolute Mehrheit der Autofahrer und nur ganz ganz wenige, die sich hier in den Kommentarspalten tummeln, sehen es anders.
Und es ist ein Trugschluss zu denken, dass die Langstrecke nur für die eine Urlaubsfahrt im Jahr relevant ist. Vergesst nicht die Außendienstler, die Wochenendpendler, die Dienstreisenden oder generell diejenigen, die auch weiter entfernte Freunde und Verwandte besuchen wollen. Die alle zusammengezählt sind eine ganze Menge. Und für die zählt nur maximale Reichweite.
Stefan meint
Du kannst doch Pause machen, wann du möchtest – dann eben zusätzlich zu den Ladestopps. Es sollte je nach Auto auch relativ egal, ob du bei 10%, 20% oder 30% anfängst zu laden.
Problem sind nur die Extremoptimierer, die schon 10-15 Minuten mehr Gesamtfahrzeit durchs Laden absolut unmöglich finden, aber kein Problem haben, wenn Sie mal 20 Minuten im Stau stehen oder durch eine Umleitung 20 min verlieren.
Gunnar meint
Und noch einer der es nicht versteht. Neue Technik setzt sich nur zu 100% durch, wenn es keine Nachteile mehr hat. Die Emobilität hat nun mal noch Zeitliche Nachteile auf Langstrecke. Egal ab 10 Minuten oder 2 Stunden.
MacGyver meint
Auch das ist falsch. Disruptive Innovationen zeichnen sich sogar eigentlich fast immer dadurch aus, dass sie zu Anfang noch deutliche Nachteile zur bestehenden Lösung aufweisen. Zum Beispiel hatten die digitale Fotografie, das Smartphone oder auch die MP3 zu Beginn noch deutliche Nachteile. Trotzdem haben sie sich rasend schnell durchgesetzt. Am Ende wurden auch die Nachteile nach und nach ausgeräumt. Heute kräht kein Hahn mehr nach NOKIA, Kodak oder der guten alten CD.
hu.ms meint
Der punkt ist doch:
Um die Lebensverhältnisse zukünftiger generationen noch erträglich zu halten müssen wir uns alle einschränken. Und das bedeutet zusammengefasst: mehr zeit und geld als bisher aufwenden.
Smarty2020 meint
Wo bleiben neue kleine Stromer unter 400 cm Länge?
Die Dekadenz großer Bevölkerungsteile beschleunigt den „Untergang“.
Lasst und den „Umschwung“ schaffen mit mehr Demut und nicht mit „höher-schneller-weiter“. Wir sehen ja wo das hingeführt hat.
Andi EE meint
@Gunnar
Der Anspruch den du hast, ist halt ganz schön schräg. Aufgrund des Klimawandels müssen wir auf elektrischen Antrieb umstellen. Die Temperatur steigt 30x schneller an, als in der letzten Wärmeperiode, falls du das Problem nicht verstanden hast. Ob du jetzt ein paar mal stoppen musst, ist doch der Menschheit wurscht. Dann stoppst du halt mehr, da geht die Welt nicht unter, wenn du ein bisschen später beim Kunden oder in den Ferien ankommst.
Meinetwegen kann man schon alles freiwählbar lassen, es braucht einfach dann eine harte Bestrafung auf die fossile Energie, damit man die Schäden am Klima mit Geld beheben kann. Dann zahlst du einfach 5-10x mehr 2030 als wenn du elektrisch fahren würdest.
Gunnar meint
Du verstehst es nicht. Du kannst keinen zwingen, sein aktuelles Verhalten an die aktuelle BEV Technik anzupassen. Es muss umgekehrt sein, damit die BEVs erfolgreich werden. Wenn 100% BEV kaufen sollen, müssen 100% überzeugt werden. Nur dann klappt der Wandel.
Warum soll jetzt der rasante Fortschritt beim BEV eingestellt werden? Macht gar keinen Sinn. Ohne weiteren Fortschritt werden wir keinen kompletten Wandel hin zum BEV schaffen und damit dem Klima noch mehr schaden.
Gunnar meint
Den Anspruch habe nicht ich. Ich bin im reinen. Ich habe voll auf BEV umgestellt. Der Anspruch existiert aber in der breiten Masse. Und er muss bedient werden, um 100% BEV Quote zu erreichen.
Andi EE meint
Da bin ich anderer Meinung, der Anspruch muss nicht bedient werden. Wichtiger als die Konsumentenbedürfnisse ist, dass unser langfristiges Überleben, unsere Nahrungsgrundlage hier in Europa gesichert werden kann. Wenn die Ernten immer mehr gefährdet werden, kannst du das Gemüse aus Sibirien beschaffen. Weitere üble Abhängigkeiten würden sich anbahnen.
Wir müssen wirklich aufpassen, dass wir unser freiheitliches System nicht so auslegen, dass wir uns selbst schaden. Ich würde das gar nicht frei wählbar machen, bei mir gäbe es das Verbrennerverbot beim Pkw spätestens 2030. Diese Einschränkungen sind so minimal im Vergleich zu dem was wir beim CO2 verbessern können, dass das ein Nobrainer ist.
Du hast ja noch genug viel grössere Kompromisse die du für die Leute eingehen musst. Es wollen z.B. alle in die Ferien fliegen … wollen wir das verbieten? Das bisschen Warten an der Ladesäule, sorry das ist doch dagegen ein Witz, das hört sich an wie das Geplärre eines unbelehrbaren Kiddies. Die technischen Hürden sind bei der Luftfahrt um Faktoren höher. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man beim terrestrischen Verkehr möglichst schnell umstellt. Du musst das schnell umstellen, was keinetechnischen Hürden in sich trägt … BEV und Wärmepumpe lösen die beiden wichtigsten Sektoren … Wärme der Gebäude und den Verkehr auf der Strasse.
Gunnar meint
Andi EE:
Ich wollte darauf hinaus, dass es einfacher ist, die BEV-Technologie weiterzuentwickeln anstatt die träge Masse und ihre Sichtweisen zu ändern. Letzteres werden wir nicht schaffen. Das klappt nur mit extrem einschneidenden Ereignissen. Klimaschutz finden alle gut, aber sobald die eigen Bequemlichkeit und Komfortzone gefährdet ist, ist der Ottonormalverbaucher dagegen. Das ist ja das schlimme. Der Großteil will keine Komforteinbußen.
EVrules meint
Wer „Nachhaltigkeit im Fokus“ hat, baut keine übergroßen, hochgesetzten Kisten, deren Bauform und Größe den Zielgedanken ins Absurde abdriften lassen.
Dass Stahl und Alu recycled wird, ist keine Neuerung und die Rechnung, dass die Werke CO2-neutral fertigen, wäre nur von Gültigkeit, wenn man sich vom Strom-Netz löst und eigenständig (Insel-Lösung) mit 100% EE versorgt.
Greenwashing war zu Zeiten des Verbrenners beliebt und im Grunde werden nur die Produkte umplakatiert, aber wirklich „nachhaltig“ wird dadurch noch lange nichts, vorallem nie zu höheren Kosten.
Nostradamus meint
Bei der Konzeptstudie Vision 7S in Fokus steht das Design. Meiner Meinung nach, es ist durchaus gelungen: gute Proportionen, glatte und einfache Flächen, keine überflüssige „Schmuckdetails“ – außer sehr voluminösen Stoßfänger vorne und hinten, mit sehr grobem Muster von 7 vertikalen Schlitzen! Gerade diese Schlitze sind Markenzeichen von Jeep! Mal sehen ob Jeep wird eine Anklage gegen Skoda jetzt starten!
Volker meint
Hallo zusammen, zur Reichweiten-Diskussion: mehr als 50% aller Autofahrer:innen in D haben einen festen Stellplatz für ihr Auto (Garage, Carport, Parkplatz) für mehrere Stunden jeden Tag. Leicht und günstig zu elektrifizieren (was viele nicht wissen: eine Wallbox ist dazu nicht nötig, auch nicht für 11KW).
So könnten mehr als 20.000.000 PKW in D locker elektrisch fahren. Und in der Zwischenzeit reifen die autonomen BEV und machen dann in der (größeren) Stadt das eigene, an der Straßenlaterne parkende Auto für viele überflüssig.
Gunnar meint
Was hat der eigene Stellplatz mit der Reichweite auf Langstrecke zu tun? Richtig, gar nichts.
„Und in der Zwischenzeit reifen die autonomen BEV und machen dann in der (größeren) Stadt das eigene, an der Straßenlaterne parkende Auto für viele überflüssig.“
Schönes Wunschdenken. Wird aber nicht so eintreten.
Skeptiker meint
Das Design erinnert mich stark an Range Rover.
Über Geschmack kann man bekanntlich streiten.
Ich frage mich nur wie das Ding einigermaßen sparsam/effizient sein sollte? Bzw falls es das ggf sogar ist (effizient) ob es mit einem etwas weniger aggressivem Design nicht noch effizienter wäre?
Vermutlich ja.
Oder?
Volker meint
Fuhr 3 Jahre eine Range Rover Velar, dachte, ich sehe ein Facelift dessen.
A-P meint
Keine Interesse, wieder so einen fetten E-SUV, die total sinnfrei ist. Effizient ist das bei Null.
Stefan meint
Das Design ist ja schon im Artikel am 23.8. eher schlecht bewertet worden.
Wobei es natürlich Leute gibt, die SUV-Design mögen.
Die Räder sind wenigstens wieder kleiner und von der Seite gibt es starke Ähnlichkeiten zu bestehenden SUVs.
Die Front erinnert immer noch an Bullenfänger früherer Jahre.
Andi EE meint
Mir hat das altbackene Kühlergrill-Design der BEV-Skodas nie gefallen. Für den SUV ist der Jeep-Look mit den vertikalen Lamellen natürlich stark prägend. Für andere Fahrzeuge muss man sich den vermutlich wegdenken … oder alle werden so? Ich find wie die weichen Formen in die scharfen Kanten übergehen gut gelungen, das wirkt viel moderner als das sehr konventionelle Design von zuvor … ist jetzt ein BEV geworden ohne den Verbrenner-Mist. Es hat schon Anleihen im Design beim Hyundai 5, wobei das Edge-Design nur sanft angewendet wird. Ich glaub, dass das bei einem hohen Prozentsatz gut ankommen könnte und das muss ja das Ziel sein.
hu.ms meint
Zustimmung: aeordynamisch und damit verbrauchstechnisch unsinnig.
Ist aber leider aktuell die überwiegende nachfrage.
Andi EE meint
@hu.ms
Design veraltet auch mit dem Angebot von anderen Herstellern. Je mehr jetzt umschwenken und keine typischen Verbrennerelemente in ihr Design aufnehmen, desto altbackener wirkt dann das von zuvor.
Ich fand jetzt den Enyaq auch gegenüber früheren Skoda-Kombis in der Optik keinesfalls moderner, eher überladener. Oder kann man jetzt sagen, dass der Enyaq speziell gut unter den BEVs nachgefragt wurde? Mir zumindest gefallen ID.4 und ID.5 deutlich besser.
MAik Müller meint
Mir gefallen Eautos OHNE Kühlergrill.
Michael meint
Uns gefiel der ID4 von aussen auch besser, den Enyaq haben wir wegen dem Rest genommen. Aber der würde sich auch so besser verkaufen, wenn es denn welche gäbe.
Yoyo meint
Die Frontpartie im Gullydeckel-Design ist einfach zu harmlos designt.
Mann sollte die als gefährliche Reißzähne darstellen, dann klappt das auch wieder mit dem Überholprestige a la AUDI und Co….
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
War halt günschtig, copy & paste aus den Konstruktionsunterlagen vom Gußwerk und dann dasselbe vorn und hinten reinkopiert – zack, roten Kunststoffteil in die Mitte, und schon schreibt man Design-Geschichte.
wiesmaim meint
Wenigstens mal keine durchgehende Bremsleuchte
Florian meint
Bin ja gespannt wie die ersten Serienfahrzeuge aussehen. Die aktuelle Designsprache von Skoda gefällt mir sehr gut , aber dieses vorgestellte Design ist mir persönlich etwas zu heftig.
DIGITAL meint
ich erkenne in diesem Design auch keine klare Linie, die Lüftungsöffnungen sind viel zu dominant und passen nicht so richtig zum Rest, vor allem das hinten noch mal aufzugreifen ergibt überhaupt keinen Sinn.
DIGITAL meint
Die Designstudie gefällt mir nicht, muss mich aber auch nicht ansprechen ..
Ich hoffe, dass das Thema Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität sich auch wirklich gelebt und umgesetzt wird und es nicht nur Greenwashing ist. Das gilt nicht nur für Skoda, sondern für alle anderen auch.
„netto emissionsfrei“, das klingt schon wieder so …
„Strom aus erneuerbaren Quellen“, ja ist das so?
Gunnar meint
In 4 Jahren 89kWh und 600 km Reichweite…das ist zu wenig. Außer der Preis wird ein Knaller mit unter 40T€. Naja, träumen wird ja noch erlaubt sein.
BEV meint
Ach bitte, immer wieder das selbe, wie oft wollt ihr denn so lange fahren ohne Ladestopp?
Wichtiger wäre eher eine brauchbare und verlässliche Ladeplanung im Fahrzeug, Informationen zur Verfügbarkeit der Ladestopps usw.,
eBiker meint
Es geht da weniger um die paar Urlaubsreisen.
Eine hohe Reichweite ist auch für Laternenparker interessant.
Dann reicht es zB wenn man alle zwei Wochen beim einkaufen an den HPC muss, oder hat eben auch immer genug Reichweite für den spontanen Wochenendausflug.
Ausserdem: mehr Reichweite -> weniger Ladezyklen -> besser für die Batterie.
BEV meint
Für die allermeisten Nutzer dürfte die Reichweite locker für Tage oder gar Wochen reichen, schwierig wird’s, wenn man täglich viele km pendeln muss und wirklich nirgends eine Lademöglichkeit hat, weder beim Arbeitgeber noch zuhause. Frag mich nur wer so ein Auto kauft (auch wenn es ein Skoda ist, wird der nicht günstig sein) und dann immer noch täglich weite Strecken zur Arbeit fahren muss und nirgends am Stellplatz laden kann, aber das ist ein anderes Thema.
Das sind Punkte, die man ändern sollte und daran wird sich auch in 4 Jahren noch viel tun. Fürs täglich pendeln hätte ich keine Lust mich regelmäßig an einen HPC zu stellen, egal wie groß der Akku ist.
Elektromobilität ist besonders dann interessant und Komfortable, wenn ich mein Auto einfach wie gewohnt abstelle und am Stellplatz laden kann. Und genau das muss das Ziel sein, so hat man auch die Möglichkeit die Ladung netzdienlich zu steuern und nicht mit dicken Leitungen innerhalb weniger Minuten viel Energie bereitzustellen. Das macht nur auf Langstrecke Sinn. Sowohl für den Kunden, den Akku als auch für das Stromnetz.
eBiker meint
„Fürs täglich pendeln hätte ich keine Lust mich regelmäßig an einen HPC zu stellen, egal wie groß der Akku ist.“
Wo ist da das Problem – ich hätte keine Lust das Auto irgendwo an nem Schnarchlader abzustellen und dann eventuell auch nich umparken zu müssen. Aber beim Wocheneinkauf auf dem Supermarkparkplatz das Auto an den HPC hängen – einkaufen – volles Auto – finde das passt doch prima.
Und ein HPC deckt einfach viel mehr Autos ab – Millionen von Schnarchladern machen das ganze unnötig teuer.
Gunnar meint
„Ach bitte, immer wieder das selbe, wie oft wollt ihr denn so lange fahren ohne Ladestopp?“
Wer redet davon, dass ich 600 km am Stück fahren will?
600 km WLTP macht vielleicht 400 km auf der Autobahn bei 120 km/h. Mit 150 km/h sind es nur noch 300 km. Und das gilt nur nur für Sommer, nicht beladen. Mach das im Winter voll beladen. Oder mit Dachbox. Oder mit Fahrradträger. Oder mit Wohnwagen. Dann sind es nur noch 200 km. Dafür ist also eine Menge Puffer notwendig. Und komm mir bitte nicht mit dem Argument, dass das nur wenige Leute brauchen und deswegen ignoriert werden können. Nein, es sind nicht wenige Leute. Es ist eine ziemlich große Mehrheit, die dafür Bedarf hat.
Im Sommer und im Winter schieben sich die Fahrzeuge massenhaft quer durch Deutschland Richtung Küste und Richtung Alpen. Viele davon entweder mit Dachgepäch, Fahrrädern hinten drauf oder mit Wohnwagen. Diese Leute musst du auch kriegen. Die wollen nicht jede Pause auf 30 Minuten ausdehnen, sondern manchmal einfach nur pinkeln, mehr nicht. Das geht am Parkplatz in 2 Minuten und dann weiter.
Volker meint
Mehr als 50% aller Autofahrer:innen haben einen festen Stellplatz für ihr Auto (Garage, Carport, Parkplatz) für mehrere Stunden jeden Tag. Leicht und günstig zu elektrifizieren (was viele nicht wissen: eine Wallbox ist dazu nicht nötig).
So können mehr als 20.000.000 PKW in D locker elektrisch fahren.
Gunnar meint
Volker, deine Antwort ist völlig am Thema vorbei. Auf der Langstrecke interessiert es mich überhaupt nicht, ob ich vor Start an einem festen Stellplatz oder einer öffentlichen Ladesäule auf 100% geladen habe.
Gunnar meint
„Ach bitte, immer wieder das selbe, wie oft wollt ihr denn so lange fahren ohne Ladestopp?“
Ich persönlich habe dienstlich regelmäßige Fahrten von etwas mehr als 500 km hin und 500 km zurück zu absolvieren. Im Jahr vielleicht 10 mal. Auf diesen Fahrten mach ich maximal eine 5-Minuten-PP-Pause. Mit welchem BEV geht das aktuell, der einigermaßen bezahlbahr ist?
MacGyver meint
IONIQ5 / EV6
eBiker meint
Naja wenn es wirklich 600 km sind wäre das eigentlich ok.
Wenn man dann noch ne ordentlich Ladeleistung hat passt das recht gut.
Gunnar meint
Was heißt denn wirklich 600 km? Bei 100 km/h Bundesstraße? Bei 120 km/h Autobahn? Bei 150 km/h Autobahn? Im Sommer bei 25 Grad? Im Winter bei -5 Grad?
Die Hersteller werden nur WLTP-Normreichweiten nennen, keine Realreichweiten.
hu.ms meint
Ist doch bekannt, dass der wltp-wert nur bei optimalsten bedingungen (sommer innerorts bzw. bis max. 90 kmh) und nicht auf der AB oder im winter erreicht werden kann.
Er dient eigentlich nur der vergleichbarkeit der verschiedenen BEV.
ID.alist meint
Wäre Dir lieber die Fantasie-Werte (CLTC basiert) der Chinesische Hersteller,z.B. ZEEKR 009 –> 1000 km ?
Thorsten meint
Ich hätte das gerne so:
Reichweite gefahren mit 120 km/h und das bei -10, +20, +30 Grad.
Denn genau da braucht man die Reichweite. Wenn ich auf Kurzstrecke pendle etc ist es gleichgültig ob ich diese Strecke 5, 10 oder 20 mal mit einer Akkuladung fahren kann.
Ich sehe jetzt auch wieder die „Auf Langstrecke muss man eh mal Pause machen Argumente“ Das sehe ich anders. Wenn ich zB eine einfache Strecke von 200 km zu fahren habe dann mache ich das am Stück. Und zwar hin und zurück. Mit einem eAuto unter 50000€ Kaufpreis muss ich mindestens einmal laden. Da freue ich mich schon auf das Gemaule wenn das dann zB nachts um 1 Uhr auf einem dunklen Rastplatz mit Freddy Krüger Atmosphäre stattfinden muss oder im Sommer bei 35 Grad im Schatten
Goofy meint
600 km Reichweite ist Real bei minimum 20 % & maximum 80 % 360 km im Sommer und im Winter bei 40 bis 80 % gerade mal 240 km
Gunnar meint
@Goofy: richtig. Und dann pack dir noch einen Fahrradgepäckträger hinten ran oder eine Dachbox oben drauf und die Reichweite schmilzt noch weiter. Völlig realtitätsfern zu glauben, dass wir damit eine 100% BEV Quote erreichen.
M. meint
600 km Reichweite werden mir auch in 20 Jahren noch reichen.
Wohin willst du mit dem Ding? Auf den Mond?
Wie oft fährt man 600 km und mehr am Stück? Ohne Pause?
Ein guter Freund und bekennender Dieselfan hat mir gegenüber zugegeben: ja, auch mit dem Ford Mondeo Kombi haben wir auf der Ferienfahrt quer durch Deutschland Pausen gemacht.
Geladen hat er nicht (nur 1x getankt), das hätte er in den Pausen aber können.
Das ist doch eine Nebelkerze, nichts weiter.
Gunnar meint
und wieder so einer.
600km WLTP Reichweite sind mitnichten 600km Reichweite in der Realität.
Völlig realitätsfern und arrogant zu denken, dass sich alle Autofahrer damit zufrieden geben oder sich umerziehen lassen.
Wenn wir BEVs wirklich in die Breite Masse bringen wollen, müssen reale Reichweiten von 600 km drin sein, temperaturunabhängig, voll beladen und nicht nach WLTP.
Und hört auf, immer nur an die einmalige Urlaubsfahrt zu denken. Es gibt massenweise Außendienstler und Wochenendpendler, bei denen Zeit das oberste Gut ist. Die bekommen wir nicht mit Fahrzeugen, die nach 300 km eine 30-Minütige Zwangspause einlegen müssen.