Die Daimler-Truck-Tochter MFTBC (Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation, „FUSO“) hat in Japan die neue Modellgeneration des vollelektrischen Leicht-Lkw eCanter vorgestellt. Seit dem Start der Kleinserie des eCanter im Jahr 2017 wurden rund 450 Fahrzeuge an Kunden in Japan, Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland übergeben. Auf den damit gesammelten Erfahrungen baut der neue eCanter auf.
Der Verkaufsstart der nächsten Generation des eCanter auf dem japanischen Markt ist für das Frühjahr 2023 geplant. In den kommenden Jahren will FUSO das neue Fahrzeug auch in weiteren Überseemärkten einführen. Nach der Weltpremiere in Japan findet die Europapremiere auf der IAA Transportation 2022 im September in Hannover statt.
Der neue eCanter ist mit der „eAxle“ ausgestattet, die den Motor in die Hinterachse integriert und so eine kompaktere Antriebsstruktur ermöglicht. Diese strukturelle Änderung erlaubt eine Erweiterung der Produktpalette. Der neue eCanter wird laut FUSO weltweit mehr als 100 Varianten umfassen, darunter 28 für den japanischen Inlandsmarkt. Zusätzlich zum gegenwärtigen 7,5-Tonner wird das neue Fahrzeug in Gewichtsklassen von 4,25 bis 8,55 Tonnen angeboten.
Auch die Kabinenvarianten wurden mit dem neuen eCanter erweitert: Neben der Standardkabinenbreite (1.695 mm) für mehr Flexibilität auf schmalen Straßen steht künftig auch eine breitere Kabine (1.995 mm) zur Verfügung. Die Palette der Radstände wurde ebenfalls erweitert, von 2.500 bis zu 4.750 mm.
Mit dem nächsten eCanter führt FUSO ein neues modulares Batterie-Konzept ein: Das Fahrzeug ist je nach Radstand mit drei Batterieoptionen erhältlich. Fahrzeuge, die mit einer einzigen Batterie mit einer Nennkapazität von 41,3 kWh ausgestattet sind, haben eine Reichweite von bis zu 70 Kilometern pro Ladung. Fahrzeuge mit zwei Batteriemodulen haben eine Reichweite von bis zu 140 Kilometern, Fahrzeuge mit drei Modulen sollen 200 Kilometer weit kommen.
Um den Kunden noch mehr Flexibilität zu bieten, ist das neue Modell außerdem mit einer Zapfwellenanlage ausgestattet, die Sonderlösungen ermöglicht. Kunden können ihren eCanter unter anderem mit einem Kipper, einem Heckkran oder einem klimatisierten Transporteraufbau betreiben. Die komplette Fahrzeugpalette, die technischen Daten und die Ausstattung unterscheiden sich von Markt zu Markt. Einzelheiten zu den Modellen in Übersee werden zur Markteinführung bekannt gegeben.
Jakob Sperling meint
Und dann gibt es da noch den FUSO eCanter Fuel Cell, von dem in verschiedenen asiatischen und pazifischen Ländern schon ein paar Dutzend Prototypen rumfahren.
Ich verstehe aber gut, dass man nicht ein Produkt ankündigen kann und gleichzeitig sagen, dass das Bessere gleich folgen wird.