Die Renault-Tochter Alpine bietet aktuell nur den Verbrenner-Sportwagen A110 an. Das zukünftige Angebot der Franzosen legt den Fokus auf Elektro und wird nach aktuellem Stand aus einem Crossover, einem Kleinwagen und einem Nachfolger der A110 bestehen. Neben diesen Voll-Stromern könnten später auch Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Systemen angeboten werden.
Wie die neue, elektrische A110 aussehen könnte, zeigt ein im Sommer präsentiertes Konzeptauto zum 60. Geburtstag der Baureihe. Das erste Serien-Elektroauto der Marke wird aber 2024 ein sportliches Kompaktmodell auf Basis des neuen R5 von Renault. 2025 soll dann ein elektrisches SUV in der Kompaktklasse folgen, das auf dem neuen Renault R4 aufbaut.
Der aktuelle A110 wird laut Alpine-Chef Laurent Rossi in seiner aktuellen Form mit Benzinmotor noch bis 2026 vom Band rollen. Voraussichtlich direkt danach soll ein gemeinsam mit Lotus entwickelter Nachfolger mit E-Antrieb folgen. „Wenn man den Chassis-Bau gut beherrscht und gute Kenntnisse in der elektrischen Antriebstechnik besitzt, glauben wir, dass man gute Sportfahrzeuge mit E-Antrieb bauen kann“, so Rossi. Auch für den Kompakten auf Basis des neuen R5 und das mittelgroße SUV biete der E-Antrieb eine gute Basis.
Im Highend-Segment will Alpine länger auf Verbrenner-Technik setzen. Hier wird die Marke laut Rossi mittelfristig mit nicht- oder teilelektrischen Antriebslösungen arbeiten. Dabei gehe es auch um straßenzugelassene Performance-Fahrzeuge mit Wasserstoffverbrennungsmotor wie die kürzlich vorgestellte Studie Alpenglow (Artikelbild). Prototypen seien bereits unterwegs. Alpine arbeite zudem an verbrennungsmotorischen Antrieben für synthetische Kraftstoffe.
Alpine hat erklärt, dass die Technik für seine besonders dynamischen Stromer auch im Rahmen des Engagements in der Formel 1 entstehen soll. Die Rennserie fährt zwar mit Verbrennungsmotoren, die mit Hybridtechnologie ergänzt werden – die Erfahrungen in der Rennserie lassen sich Alpine-Managern zufolge aber auf elektrische Straßenwagen übertragen. Alpine soll künftig die technologische Speerspitze der Renault-Gruppe bilden.