Die heute in japanischem Besitz befindliche britische Sportwagen-Manufaktur Caterham plant ihren Weg in die Elektro-Zukunft. Der minimalistische, leichtgewichtige Sportwagen Seven wird laut einem Bericht noch mindestens ein Jahrzehnt weiter als Verbrenner angeboten. Parallel soll eine elektrische Version eingeführt werden, außerdem ein komplett neues Batterie-Modell.
Speziell auf dem Heimatmarkt sei die Nachfrage nach den Verbrennerfahrzeugen von Caterham weiter sehr hoch, sagte Firmenchef Bob Laishley gegenüber Autocar. Eine elektrische Variante habe bislang keiner angefragt, die Arbeit an einem entsprechenden Seven sei aber bereits fortgeschritten.
Die Pläne des Unternehmens sehen einen neuen, geschlossenen Elektro-Zweisitzer vor, der ergänzend zum bestehenden Seven und nicht als Konkurrent angeboten werden soll. Laishley betonte, dass das Auto derzeit „nur eine Idee in den Köpfen der Leute“ sei, machte aber auch deutlich, dass der japanische Eigentümer des Unternehmens sehr daran interessiert ist.
Das neue Modell würde in einer neuen Fabrik in größeren Stückzahlen als der Seven gebaut und hätte einen höheren Grundpreis als dessen aktuelle Generation (ab knapp 40.000 Euro). Vorgestellt werden könnte es im Jahr 2026, noch vor einer strombetriebenen Version des Seven, vermutet Autocar.
Die mögliche neue Baureihe werde „definitiv kein Seven sein“, sagte Laishley. „Aber sie wird alle Eigenschaften haben, die die heutigen Caterham-Kunden so gut kennen: Leichtigkeit, Einfachheit, Agilität und Leistung. Wie der Seven wird er einen Stahl-Spaceframe haben (allerdings einen anderen), weil sich dieser in der Produktion leicht modifizieren lässt. Die Karosserie besteht aus sechs Paneelen aus Aluminium oder Karbon: zwei Schweller, zwei Türen sowie Öffnungen vorne und hinten.“
Das neue Modell werde „hübscher und moderner“ als ein Seven und vielleicht auch ein Dach haben. „Wir konzipieren ihn von Anfang an als reines Elektroauto, nur mit Heckantrieb“, so der Firmenchef weiter.
Mit dem elektrischen Seven hat es Laishley weniger eilig. Er hat Bedenken, dass ein solches Fahrzeug nicht die Ansprüche von Caterham an ein möglichst niedriges Gewicht erfüllen kann. „Wir werden niemals einen 1000 kg schweren Seven auf den Markt bringen wollen. Das würden wir lieber nicht tun.“ Als E-Auto sollte der Sportwagen zudem in 15 Minuten wieder aufgeladen werden können.
Eine teilelektrische Variante des Seven schloss Laishley im Gespräch mit Autocar aus. „Uns geht es um Leichtigkeit“, betonte er. „Warum sollten wir ein Auto bauen, das zwei getrennte Antriebsstränge braucht? Das wäre ein furchtbarer Kompromiss.“
Nils P. meint
Das Auto sieht gut aus und macht sicher viel Spaß. Wenn man heute sagt das dieser Wagen nur mit Verbrenner geliefert wird dann hat man morgen vielleicht schon seine Meinung geändert. Es gibt ähnliche bereits elektrisch angetriebene Fahrzeuge die sicher auch Spaß machen und nicht unendlich schwer sind. z. Bsp.: Der Kyburz erod (600 kg) aus der Schweiz und der Loryc Speedster Electric (800 kg) der auf Mallorca hergestellt wird.
Kasch meint
Wenn einen Caterham, dann einen echten super seven, einen echten Roadster, aber sehr gerne elektrisch. Keine side pipes, doch sonst optisch keinerlei Änderungen, schon gar nicht modernen Firlefanz.