Auch der neue Chef von McLaren, der ehemalige Ferrari-Technikchef Michael Leiters, wird die Sportwagenmanufaktur zunächst auf Plug-in-Hybridtechnik umstellen. Ein reiner Stromer lässt noch länger auf sich warten, entsprechende Modelle sind aber laut einem Bericht schon geplant.
Nach Informationen von AutoExpress sind eine elektrische Sportlimousine, die mit dem Taycan von Porsche konkurrieren soll, und ein SUV Teil der Elektrifizierungspläne der Briten. Leiters sei der Ansicht, dass die Technologie noch nicht weit genug für einen nur mit Batterie betriebenen Supersportwagen fortgeschritten ist. Zunächst lasse er die Entwickler daher an konventionelleren elektrifizierten Fahrzeugen arbeiten.
Im Fokus stehen dem Bericht zufolge Lifestyle und Nutzen, also keine reinrassigen Elektro-Sportwagen. „Worte wie ‚Nutzwert‘ oder ‚Lifestyle‘ führen natürlich zu bestimmten Schlussfolgerungen. Ich denke, das wichtigste Kriterium für McLaren ist die Möglichkeit, das Auto mit mehreren Insassen zu teilen. Es muss nicht unbedingt ein höherer Fahrkomfort sein, aber es könnte einer sein“, so der CEO.
Auch ein elektrischer McLaren müsse mit Leichtbauphilosophie entwickelt werden und der dynamischen DNA der Marke gerechtwerden. Der Preis dürfte bei deutlich über 200.000 Euro liegen. „Wir müssen uns auf die Rentabilität konzentrieren, nicht auf das Volumen“, erklärte Leiters.
McLaren sucht laut AutoExpress einen Technologiepartner. Audi, das die Briten übernehmen und mit ihnen in die Formel 1 einsteigen wollte, wird es wohl nicht. Dem Bericht zufolge ist BMW, das McLaren bei der Entwicklung des Plug-in-Hybridantriebs des neuen Sportwagens Arturo geholfen hat, offen für eine Ausweitung der Beziehung.
Anderen Meldungen nach sieht McLaren für 2026 zunächst die Einführung eines SUV vor. Mit dem ersten Voll-Stromer könnte die Marke ihr Design weiterentwickeln. Dabei dürfte bei einem SUV insbesondere auch die Aerodynamik im Mittelpunkt stehen. Der geplante Crossover könnte das Volumen von McLaren verdoppeln, was eine neue Produktionsstätte erforderlich machen würde. McLaren will offenbar auch hierfür einen Partner suchen.
Egon Meier meint
McLaren greift Porsche an .. na wenn sich da mal nicht jemand sehr wichtig vorkommt.
Ich vermute – mit gutem Grund – dass solche Basteltruppen wie McL auf dem Radarschirm von Porsche gar nicht auftauschen.
Fruchtfliegenattacke auf Elefantenbulle?
Tommi meint
Tesla greift VW an hieß es möglicherweise mal. Oder Apple greift Nokia an. Oder die Japaner greifen jetzt Kodak an. Man wird sehen, was die Zukunft so bringt. Eins ist Sicher: die Veränderung bleibt.
David meint
Tesla greift VW an, ist wohl eher eine Vision der Tesla-Fans als je realistisch gewesen. VW hat Kunden für 10 Mio. Autos im Jahr. Und die werden langsam auf Elektromobilität umgestellt. Dazu kommt noch etwas Beifang, weil Japan offensichtlich die Realitäten nicht erkannt hat. Tesla stößt ja jetzt schon an Grenzen, 1 Mio. Autos pro Jahr abzusetzen. Was damit zu tun hat, dass sie in unteren Preisklassen gar keine Angebote haben.
Nespresso meint
Tesla hat VW bereits überholt, die Statistiken nennen das zur Zeit immer wieder: „Tesla anteils- und volumenstärkste Marke“.
Das ist einfach so, ob ich nun ein Fan bin oder nicht, diese Tatsache kann man nicht ändern.
VW hatte vielleicht Kunden für 10 Mio. Autos / Jahr… da werden viele abspringen und sich ein Auto kaufen, wo lieferbar ist. Es haben in der Tatsache nicht alle Hersteller solch große Lieferprobleme wie der VW-Konzern.
M. meint
Hieß es wirklich so, oder reimt man sich da jetzt was anhand historischer Daten zusammen, weil’s so schön ausschaut?
Peter Renier meint
McLaren ist natürlich äußerst guter und hilfreicher Name.
Dass sie
mit sehr kleinen Stückzahlen
bei sehr hohen Preisen
auf dem Markt
nur winzige Rolle spielen können,
ist klar.
Nespresso meint
Schon klar, McLaren ist eine Edelmarke und Porsche eine Massenmarke. Daher können das keine Konkurrenten sein.
David meint
So ändern sich die Zeiten! Früher wurde jedes neue, halbwegs vielversprechende Elektroauto als Tesla-Killer bezeichnet, jetzt werden Elektroautos mit sportlichem Anspruch am Taycan angemessen. Aber von den Journalisten, bei McLaren hat wohl niemand gesagt, ihre Sportlimousine misst sich am Taycan an.
Wobei ich von McLaren enttäuscht bin. Ein SUV und eine Sportlimousine passen nicht zur Marke. Das macht man offenbar nur, um Standard-Akku-Technologie verbauen zu können. Dabei hat Porsche doch mit dem Cayman GT4 ePerformance gezeigt, wie man einen leichten Sportwagen bauen könnte. Und die Sportwagen kommen, Porsche selber plant für 2025 den elektrischen 718, also Cayman und Boxster.
Das wäre peinlich, wenn Sportwagenhersteller wie McLaren in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts keinen elektrischen Sportwagen hätten. Man könnte sich von Rimac Technologiekompetenz holen.
Andreas Oberwes meint
Von Tesla
bzw. gegen Tesla
spricht immer nur einer.
Läubli meint
Genau… und so einer solle man des Platzes verweisen.
Georg Gonau meint
Marken wie z. B. Maserati u. a. verbindet man auch primär traditionell mit „Sportwagen“, aber im Sortiment ist dort auch anderes.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Warum sollte sich McLaren an dieselbe Technologie-Nabelschnur von Rimac hängen, wie es kompetenzfrei bereits Porsche macht.
Nespresso meint
Ich dachte, Bashing sein hier verboten… aber David darf alles – schade!!