Dacia bietet den Jogger ab März nächsten Jahres auch elektrifiziert an. Der Jogger Hybrid 140, der im rumänischen Werk Mioveni mit Technik aus dem Renault-Konzern hergestellt wird, ist das erste Modell der Marke mit Hybridtechnologie. Zum Preis ab 23.800 Euro soll er in Deutschland das erschwinglichste Hybrid-Familienauto mit bis zu sieben Sitzen sein.
„Es handelt sich hierbei um einen Hybrid mit kupplungslosem Getriebe, der einen rein elektrischen Start ermöglicht und den Kraftstoffverbrauch reduziert“, erklärt Dacia-Manager Lionel Jaillet. Die neue Hybridversion biete darüber hinaus alle Vorteile des Jogger, ohne Einbußen beim Laderaum und mit dem gleichen großzügigen Innenraum. Die Traktionsbatterie ist dazu unter dem Fahrzeugboden im Bereich des Reserveradfaches untergebracht.
Der Jogger Hybrid 140 verfügt über eine Tachoeinheit mit individualisierbarem 7-Zoll-Bildschirm, auf dem je nach Vorliebe des Fahrers verschiedene Schwerpunkte gesetzt und Informationen wie der Ladezustand der Antriebsbatterie, die verbleibende Reichweite und der Energiefluss anzeigt werden können. Für mehr Komfort verfügt das Modell serienmäßig über eine elektrische Parkbremse sowie eine Mittelkonsole mit geschlossenem Staufach und Armlehne.
Der Jogger Hybrid 140 mobilisiert eine Systemleistung von 103 kW/140 PS und ermöglicht die niedrigsten Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte der als Benziner und mit LPG-Antrieb verfügbaren Baureihe. Zusätzlich zu einem Vierzylinder-Benzinmotor mit 1,6 Liter Hubraum verfügt das Modell über zwei E-Maschinen: Der Hauptelektromotor ist ins Getriebe integriert, dient dem Antrieb und wechselt die Fahrstufen. Das schwächere Aggregat arbeitet als Starter-Generator. Das kupplungslose Multi-Mode-Getriebe verfügt über zwei Fahrstufen für den elektrischen Antrieb und vier Fahrstufen für den Verbrennungsmotor. Die Gangwechsel erfolgen automatisch.
Dank hoher Rekuperation zur Rückgewinnung von Energie beim Verzögern oder Bremsen in Verbindung mit der 1,2 kWh fassenden Batterie ermöglicht es der Jogger Hybrid 140 im Stadtverkehr laut Dacia, 80 Prozent der Fahrten elektrisch zurückzulegen. Es soll zudem ein um bis zu 40 Prozent geringerer Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu einem Fahrzeug mit reinem Verbrennungsmotor bei gleichem Fahrstil möglich sein. Konkret angegeben werden ein kombinierter Gesamtverbrauch von 4,9 bis 4,8 l/100 km sowie CO2-Emissionen von 111 bis 108 g/km.
„Der vollelektrische, kraftvolle Antrieb beim Beschleunigen steigert zusammen mit dem automatischen Wechsel der Fahrstufen den Fahrkomfort und Fahrspaß des Jogger Hybrid 140 und sorgt für eine exzellente Energiebilanz“, verspricht Dacia. Auf die Batterie gibt das Unternehmen eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern, je nachdem, was früher eintritt.
Swissli meint
Das ist ja kein PHEV der 50+ km rein elektrisch fahren kann und einen Stecker hat. Die 1.2 kwh dienen wohl hauptsächlich der Rekuperation beim Bremsen und dem Anfahren (stop and go in Stadt). So wird der Treibstoffverbrauch reduziert. Alle HEV sind eigentlich nur sparsame Verbrenner. Überland und Autobahn verbrauchen die soviel wie normale Verbrenner.
Für eine Familie ist der Fall wohl klar: für 30000 einen e-up oder für 23800 ein Familienauto mit dem man auch mal in den Urlaub fahren kann. Und da Strom heute eher teurer ist als Benzin sind auch die Betriebskosten ähnlich.
Schön wäre natürlich, wenn Dacia den als PHEV bringen würde. Müsste doch unter dem Preis eines E-up möglich sein (6000 für grössere Batterie und Stecker)….
Swissli meint
Anwort auf David
David meint
Das ist mir schon klar, was das ist. Habe es ja mit dem Fahrradakku auf den Punkt gebracht. Nur sagen sie ja, er soll damit 80% der Fahrten zurücklegen. Glaube ich nicht.
elektromat meint
Also mein Dacia Lodgy dürfte in etwa dem nahe kommen und ich Verbrauch im ECO Modus 7 Liter Benzin auf 100km das sind bei durschnittlich 1,5€ Benzinpreis der letzten Jahre (Durchschnitt) 10,5€ + weitere Kosten wie Wartung (300,-€ pro Jahr + Bremsen + etc)
Wenn ich die Benzinpreise von heuer nehme uiuiui
Bei meiner ZOE Verbrauche ich 15KW/100km, das sind bei einem Durchschnitt von 25cent der letzten 5Jahre für das KW 3,75€ pro hundert km. letztes Jahr und nächstes Jah rbin ich bei 30 cent pro kw und zahl somit 4,50€ pro hundert km. Wartungskosten waren jetzt jedes Jahr eta 100,-€ sonst nix, Bremsen sind nach derzeit 115.000km noch die ersten
Nimm ich also die höheren Stromkosten und vergleich mit den niedrigen Benzinpreisen dann spar ich pro 100km 6 Euro, bei 22.000 gefahrenen km pro Jahr sind das 1320 Euro Ersparnis, plus Ersparnis bei der Wartung plus heuer THG Quote etc etc.
Die ZOE hatte im übrigen einen Corsa abgelöst der auch 7 Liter pro 100km geschluckt hat. Aufm Land ists eben ein bischen mehr als in der Stadt.
Nächstes Jahr kommt ne PV aufs dach, eine Strompreiserhöhung trifft mich dann nur zu 70% (30% Dunkelzeit im Winter).
Also ist deine Rechnung ein E-Auto rentiert sich nicht vollkommener Humbug.
Und ich Orakel jetzt einfach mal das nächstes Jahr der Sprit wieder hoch geht wegen Ölembargo und eben Benzin auch Strom braucht.
Heute hat ein Kollege gesagt er versteht den Kauf eine E-Autos nicht weil der Sprit sei eh gerade wieder biollig mit 1.65 pro Liter E10.
Vor nem Jahr (2021) hat der gleiche geschimpft weil wärend der Ferien der Preis die 1,40 überschritten hatte.
Als reinen Elektro für um die 30.000,-€ abzgl Förderung – gekauft die einzige Konkurenz derzeit ein MG M5 bei mindestens 35.000 abzgl Förderung. Als Hybrid oder Plugin – vergesst die Kiste.
Dagobert meint
„Wenn ich die Benzinpreise von heuer nehme uiuiui“
Sie haben offensichtlich schon länger auf keine Anzeigetafel bei Tankstellen mehr geschaut. Bei uns (Schwarwald-Baar-Kreis) steht Benzin gerade bei 1,55€, mein Haushaltsstrom steigt zum 01.01.23 auf 44 ct./kWh.
Damit bleibt das Elektroauto, vor allem auf Kurzstrecken und in der Stadt immer noch die etwas günstigere alternative – jedenfalls was die Energiekosten angeht.
Aber Sie wollen eine Zoe wohl kaum mit einem Jogger vergleichen. Damit werde ich wohl kaum mit Frau, zwei Kindern 4 Fahrrädern und Gepäck ins Ferienhaus an den Atlantik fahren…
Da muss man schon fairerweise mit einem Kangoo E-Tech vergleichen und dort kostet die nackte Kiste Mindestens 40.000€. Mit einer elektrischen Reichweite von 285 km. Na vielen Dank auch, da stehe ich bei der oben erwähnten Fahrt an den Atlantik realistisch betrachtet 7 mal am DC-Lader…
Mike meint
Hat jemand einen Link, wo die Getriebe-Motoren-Kombination verständlich erklärt wird? Für Toyota-HSD gibt es gute Erklärungen.
EVrules meint
Mike Renault nennt dies E-Tech Hybrid, ich fahre diesen Antrieb im Clio 5, der dem Artikel zur Folge wohl eins-zu-eins im Jogger verbaut werden wird.
Wenn du auf youtube nach „E-TECH HYBRID – Introduction to electric motors and batteries“ oder „E-TECH HYBRID – The E-TECH multi-mode automatic gearbox“ suchst, wird das System erklärt.
Ich schaffe mit dem Clio ähnliche Verbräuche wie mit dem Yaris HSD (um oder unter 4l/100km), der Yaris kann ein kleinwenig sparsamer sein, dafür verhält sich der Clio etwas dynamischer.
David meint
Ich frage mich, ob diese aufwändige Technik mit drei Motoren und Getriebe sinnvoll ist, wenn man einen 1,2 kWh Akku hat. Die Größe des Akkus ist für ein Pedelec ok. Möglich sind ab Werk bei Marktführer Bosch für Pedelecs bis 1,5 kWh. Aber auch mit 1,2 kWh kommt so ein Fahrrad sehr gut zurecht. Man tritt ja mit. Nur: Wie lange soll bitte ein siebensitziges Auto damit fahren? In der aktuellen Jahreszeit dürften das 3-4 km sein.
EVrules meint
Das Auto muss nicht allzu lang mit dem Akku fahren, das ist nicht gänzlich der Sinn dahinter, sondern Verbrauchsspitzen und ineffiziente Betriebszustände zu vermeiden.
Mit dem Clio sind (vernünftig gefahren) Verbräuche von ca. 4l/100km möglich oder gar weniger, mit einem Gesamt-Anteil der elektrisch zurückgelegten Strecke von 50%, wo man sonst beim gleich starken Modell mit 140PS Verbrenner bei 5,5-6l/100km liegen würde.
elektromat meint
7 Sitzer und AHK, als reines Elektroauto mit mindestens 60KWh Akku und ich kauf den.
Als Hybrid Gurke – nö noch so ne Hybridkiste braucht kein Mensch.