Das Start-up Aehra mit Hauptsitz in Mailand hat im November das Außendesign seines ersten Modells vorgestellt. Das Elektroauto im „radikal anderen SUV-Stil“ schöpfe „auf einzigartige Weise das volle Designpotenzial seines hochmodernen Elektroantriebs aus und stellt die Vision von mühelos elegantem Futurismus dar“, hieß es. Nun gibt es auch einen ersten Blick in den Innenraum.
Mit einem Radstand von drei Metern biete der Aehra SUV ein in seiner Klasse führendes Platzangebot und setze neue Maßstäbe in Sachen Komfort, Technologie, Materialien und Benutzerfreundlichkeit, so das Unternehmen. Es hebt den über die gesamte Breite des Armaturenbretts reichenden Bildschirm hervor, der in Bezug auf Unterhaltung und Arbeit im Fahrzeug glänzen soll.
Wenn das SUV im Fahrmodus ist, befindet sich der Bildschirm in einer niedrigeren Position, um dem Fahrer Informationen wie Geschwindigkeit, Reichweite, Heizungs- und Lüftungseinstellungen und Navigationsanweisungen anzuzeigen. Die beiden äußeren Bereiche des Bildschirms dienen als virtuelle Außenspiegel, die Bilder von zwei vorderen Seitenkameras übertragen. Wenn das Fahrzeug geparkt ist, können die Insassen den großen Bildschirm nach oben ausfahren und in ein Heimkino oder eine Büroumgebung verwandeln.
„Der Aehra SUV und die Limousine, welche wir Anfang kommenden Jahres vorstellen werden, wurden von Anfang an als Produkte des digitalen Zeitalters konzipiert. Dies geschah insbesondere im Hinblick auf den modernen und geschäftigen Lebensstil unserer Kunden und um diesem gerecht zu werden“, so Designchef Filippo Perini.
Ein zweiter, kleinerer und länglicher Touchscreen ist in der Mitte des Lederarmaturenbretts angebracht. Er befindet sich zwischen Fahrer und Beifahrer und ermöglicht auf den Vordersitzen die Steuerung von Fahrzeugfunktionen wie Navigation, Heizung und Lüftung sowie Unterhaltung.
Der Aehra SUV ist mit einem länglich geformten, jochartigen Lenkrad ausgestattet. Ein kleiner digitaler Streifen im oberen Bereich des Lenkrads versorgt den Fahrer mit Informationen. Das Start-up wirbt zudem mit hochwertigen Vorder- und Rücksitzen, die viel Komfort, aber auch Halt wie in Supersportwagen geben sollen.
Das italienisch-amerikanische Unternehmen hat sich eigenen Angaben nach bisher hauptsächlich selbst finanziert. Nun ist Aehra dabei, eine erste externe Investorenrunde abzuschließen. Kommenden April 2023 will die Marke eine Limousine als zweites Modell vorstellen. Die Auslieferungen sollen 2025 beginnen. Die Markteinführung der Modelle ist unter anderem in Nordamerika, Europa, China und den Golfstaaten geplant.
Max meint
Und ich hatte echt gedacht, dass die Zeit der Designstudien, die niemals an den Start gehen langsam vorbei ist…aber von Zeit zu Zeit poppt dann doch wieder eine nicht existierende Marke auf, die zeigen soll, was möglich wäre, wenn es dafür einen Markt gäbe!
David meint
Ich amüsiere mich ja immer über die Bemühungen, eine neue Luxusmarke zu kreieren. Das Prinzip scheint einfach: man macht die Sache ein bisschen edel und verkauft dann ein Auto im Wert von X für 2X. Die Chinesen machen das jetzt. Die Japaner haben es schon gemacht und es ist in Europa absolut unerfolgreich, aber immerhin woanders. Gleiches gilt für die Koreaner. In Europa unerfolgreich. Die Chinesen werden auch krachend scheitern.
Das heißt aber noch lange nicht, dass so eine Marke aus Europa heraus einfacher zu etablieren ist. Man muss als Kunde ein gutes Gefühl haben, dass hier echtes Premium geboten wird. Da geht es um Wahrnehmung. Also entweder ist diese Wahrnehmung durch Fakten erreicht worden oder durch starke Emotionen, letzteres geht auch. Die G-Klasse z.B. oder der Bulli sind keine guten Autos und dazu teuer. Aber sie werden geliebt und sind ein Statussymbol. Da sind es also Emotionen statt Fakten. Bei Rimac hat das geklappt, da sind es Fakten, aber nicht alleine, es ist auch der Ruf wirklich überlegener Elektrotechnik. Beim Phaeton hatte es nicht geklappt, da reichte makellose Technik und eine gute Marke nicht.
Es ist also extrem schwierig. Wofür steht diese Marke? Das wird nichts werden! Das gilt für diese Marke, den Piëch und noch so einige andere.