Die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE) hat sich im Rahmen einer Privatplatzierung mit einem zweistelligen Millionen-Euro-Betrag an der ABB E-mobility Holding AG (ABB E-mobility) beteiligt. Der Schweizer Technologiekonzern will damit das Geschäft mit Lösungen für die E-Mobilität forcieren.
Lutz Meschke, Vorstand für Beteiligungsmanagement der Porsche SE: „Mit dem schnellen Wachstum im Bereich der Elektromobilität steigt die Notwendigkeit für den Ausbau der entsprechenden Ladeinfrastruktur. Wir erwarten, dass die Nachfrage nach Ladegeräten in den kommenden Jahren weiter rasant ansteigen wird. Als ein führender Anbieter von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge wird ABB E-mobility an diesem Marktwachstum maßgeblich partizipieren.“
ABB ist seit 2010 im Markt für E-Mobilität aktiv und hat eigenen Angaben nach bisher über eine Million Ladegeräte für Elektrofahrzeuge in mehr als 85 Ländern verkauft. Mit über 50.000 verkauften Gleichstrom-Ladesäulen (DC) habe man die größte installierte Basis an Schnellladegeräten im Markt, so das Unternehmen.
Das Produktportfolio von ABB E-mobility umfasst neben Ladestationen für Elektrofahrzeuge auch Serviceleistungen im Bereich Life-Cycle-Management sowie Softwarelösungen für die Planung und den Betrieb elektrifizierter Fahrzeugflotten.
Zu den neuen Investoren der zweiten Privatplatzierung gehören neben Porsche der US-Fonds BeyondNetZero, der Staatsfonds GIC von Singapur und die britische Investmentgesellschaft Just Climate. Bei Porsche handelt sich um die Porsche Automobil Holding SE, in der die Familien Porsche und Piech ihre Anteile an der Volkswagen AG und Porsche AG bündeln. Der Autohersteller selbst hat sich nicht an ABB E-Mobility beteiligt.
Das Gesamtvolumen der nun abgeschlossenen Privatplatzierung beträgt laut einer Mitteilung rund 525 Millionen Schweizer Franken (ca. 525 Mio. Euro). Die Erlöse sollen zur weiteren Umsetzung des schnellen Wachstums sowie für Unternehmenszukäufe genutzt werden.
ABB hält jetzt noch rund 80 Prozent der Anteile von ABB E-Mobility. Künftig will der Konzern weitere Anteile an Investoren abtreten. „Wir halten an unserer Strategie fest, unser E-Mobility-Geschäft separat an die Börse zu bringen, sofern die Marktbedingungen konstruktiv sind“, so ABB-CEO Björn Rosengren.
bs meint
Finde ich immer so interessant wenn ein Foto mit Ladesäule vom Hersteller die Säule als Zapfsäule hinstellt. D.h., die Autos stehen hinten einander statt neben einander. Das ist ein riesen Platzverschwendung und ich denke dann, sie sind noch nicht aus dem Verbrennerdenken hinaus. Die größe der Säule wundert mir auch immer. Wieso muss das so ein riesen Gerät mit viel Blech und großen Bildschirmen sein. Kostet doch alles Material und Platz. Ich vergleiche mit einem TeslaSuC Säule und das ist dann noch immer ein Referenz für niedrige Baukosten. OK, auch wenn ein einfaches Diplay für die Kartezahlung zusätzlich notwendig wäre. ABB kann sich nur mit den Säule behaupten weil die meiste andere Säulehersteller es auch nicht verstanden haben. Es gibt noch viel Optimierungspotential
hghildeb meint
Hintereinander statt nebeneinander hat halt den Vorteil dass man mit größeren Fahrzeugen (Transporter/Bus/Lkw) auch ran kommt oder evtl. vorhandene Anhänger nicht abkuppeln muss. Auch wenn das die Ausnahme ist, es kommt dennoch vor.
Kasch meint
Na hör mal, PORSCHE ! Da gibts auch keinen hässlichen Sonnenschutz per Solarzellen, Pufferakkus, …. Da gibts nur feinsten Gasstrom zu 100% vom Netzbetreiber. Die Lounge für maximal 8 Pappnasen wird die billige Audilounge an Exclusivität ja hoffentlich weit übertreffen. Durchgehend warme Küche wär schon wünschenswert :-)
Herbert meint
Kasch, Porsche ist nur mit wenigen Prozent an ABB E-mobility beteiligt, also mal wieder nur hinrissiger Blödsinn was du hier verbreitest.
MichaelEV meint
Bei den SuCs beinhaltet die Ladesäule nicht die ganze Leistungselektronik, die ist ausgelagert.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Genau, der SuC ist ein schicker – kostengünstiger – vandalensicherer Kabelhalter; das Konzept von Tesla ist einfach super-clever, da kommen alle anderen einfach nicht ran.
Günther meint
Was auch deren größter Nachteil ist. Kleine Störung, oder gar Brand im “ Trafohäuschen“, schon fällt der gesamte SuC Ladepark aus. Bei der ABB Lösung funktionieren auch weiterhin alle anderen Ladesäulen, falls eine Störung auftritt.
MichaelEV meint
Klar, die SuCs fallen ja immer wieder aus. Wenn ist es eher andersrum. Das Trafohäuschen ist bei anderen doch genauso ein Single Point of Failure. Und ansonsten sind 4 Ladesäulen von einem Power Cabinet versorgt, es fällt also kein ganzer Standort aus.
Statt 1 Ladesäule stellt Tesla dafür aber 4 hin. Wenn bei Ionity 1 von 4 Ladesäule ausfallen würde, gibt es noch 3. Wenn bei Tesla ein Power Cabinet ausfällt, gibt es statt 16 nur noch 12 Ladepunkte. 3 vs. 12 ist doch mal ein sehr deutlicher Ausgang.
Günther meint
Die SuC müssen nicht mal ausfallen, aber wenn doch, dann merkt es keiner weil sowieso niemand mehr dort lädt.
Ich sehe nur leere Tesla Ladeparks, falls ich zufällig mal an einem vorbei fahre.