Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius gab im Februar für 2022 einen Rekordgewinn bekannt. Nichtsdestotrotz will das Management seine Maßnahmen für mehr Effizienz noch ausbauen. Der zentrale Grund dafür ist die Umstellung auf Elektroautos.
Im März schickte der Mercedes-Vorstand laut dem Manager Magazin „eine Art Sparbrief“ an die Führungskräfte. Källenius lobte darin zwar gleich am Anfang „starke finanzielle Ergebnisse“ und dass das Unternehmen „widerstandsfähiger geworden“ sei. „Darauf können wir als Mercedes-Team stolz sein. Danke!“ Doch in den weiteren Absätzen ging es vor allem ums Sparen für schwierige Zeiten: „Jetzt nicht Nachlassen“, so der Aufruf.
Källenius will den Börsenwert von Mercedes erhöhen. Es geht ihm dem Bericht zufolge aber nicht nur um immer bessere Geschäftszahlen und eine höhere Marktkapitalisierung. Offenbar sorgt sich der Vorstand insbesondere um das Geschäft in China, wo die neuen Elektroautos EQA und EQS nicht wie erhofft ankommen. Hinzu kommt die Umstellung der Branche auf Stromer, bei der Mercedes im Premiumsegment eine Vorreiterrolle einnehmen möchte.
Mit dem steigenden Anteil der Elektroautos gehe „eine strukturelle Herausforderung einher“, ermahnen die Vorstände ihre Führungskräfte laut dem Manager Magazin. Die variablen Kosten der Fahrzeuge lägen deutlich über denen der Verbrenner. „Deshalb müssen wir weiter gegensteuern und das gesamte Geschäftssystem von Mercedes-Benz transformieren. Deshalb gibt es keine Pause“, wird aus dem Schreiben zitiert. Es sei entscheidend, „dass wir finanziell genauso ambitioniert sind wie technologisch“.
Bis 2025 will Mercedes-Benz den Anteil der elektrischen Autos auf bis zu 50 Prozent steigern. Für 2030 hat Källenius angekündigt, die Marke solle dort vollelektrisch unterwegs sein, wo es die Märkte erlauben. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Anteil der batterieelektrischen Autos erst bei knapp sechs Prozent. Neben den angestammten Konkurrenten wie BMW und Audi setzten neue Marken wie Tesla oder auch aufstrebende China-Elektroautobauer Mercedes-Benz unter Druck.
„Der Wettbewerb wird härter“, erklären Källenius und die Vorstände in ihrem Schreiben und verwiesen auf „neue Wettbewerber mit teils drastisch schlankeren Strukturen (…). Wir dürfen nie vergessen, dass Innovationskraft auch auf Finanzkraft basiert.“ Profitabilität und Effizienz passten nicht nur zusammen – „sie gehören zusammen. (…) Und mit Blick nach vorn wird diese Aufgabe noch viel wichtiger“, so ein weiterer Abschnitt in dem Mahnbrief.
Gerhard Walter meint
Alle Premiumanbieter,arbeiten mit Dieser Strategie und sind Erfolgreich.Mercedes wird die Transformation,zur Elektromobilität,erfolgreich meistern.Dieses Unternehmen wird es auch noch in 100 Jahren geben.Porsche verfolgt Diese Strategie,schon seit Jahren.Es wird immer Kunden geben,die einen Porsche,Mercedes,Audi oder einen BMW wollen.Jedes der genannten Unternehmen,wird auch in Zukunft seine Käufer seiner Autos haben.Wir sprechen hier von Premium und nicht von anderen Marken,wie Opel,Ford etc.
Jean Luc meint
Vielleicht mal die Anzahl der Rückrufe (z.B. aktueller Sprinter 9 Stück!) reduzieren-das setzt Kapazitäten für andere Projekte/Arbeiten frei, aber Hauptsache den Gewinn steigern, Aktionäre glücklich/Reich machen.
Diese Maximierung von Gewinn zu Lasten der Qualität geht mir echt auch den Geist – aber da steht Mercedes in der Wirtschaft nicht alleine da!
tutnichtszursache meint
Höherer Konzerngewinn, höhere Boni für den Vorstand
Aber es scheint genug Kunden zu geben, die gerne für diese extrem hohen Gewinne der Konzerne arbeiten oder ohne weiteres den Festpreis eines amerikanischen Anbieters zahlen, der damit noch höhere Gewinne erzielt.
Lorenz Müller meint
Was spielt der Gewinn den der Konzern macht für eine Rolle? Entweder das Angebot erfüllt alle Kriterien des Kunden oder eben nicht. Der „amerikanische Anbieter“ hat momentan eben das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn dann ein anderer Hersteller etwas besseres anbietet muss der Ami entweder mehr Leistung (zB. durch höhere Reichweite, bessere Ausstattung oder bessere Technik) bieten oder den Preis senken. Dabei ist bei der Preisgestaltung erst mal komplett egal wie viel Profit der Hersteller damit macht.
Justin Case meint
Nachdem Bjön Nyland den EQS SUV mit genau 3.000 kg auf der Waage hatte sollte Mercedes lieber seine Autos effizienter machen.
Wo ist der EQXX oder meinetwegen dessen Technik & Aerodynamik in einem anderen Auto?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Für deine Ansprüche ist ein Dacia genau das Richtige, der ist gewichtstechnisch deutlich „effizienter“.
Flo meint
Warum pöbeln Sie hier? Bringen Sie lieber Argumente. Justin hat doch Recht, für Mercedes wird es schwer werden, sehr schwer.
Kuffel meint
Warum wird es für Mercedes schwer werden? Bring mal Argumente, oder ist das einfach so ein Bauchgefühl?
Ola meint
Mercedes wird mit der Hoch-Preis Strategie scheitern… ist schon gescheitert. Die Argumente wirst du in Zukunft sehen.
Kuffel meint
Ok, also doch keine Argumente, nur hohles Geschwafel. Schau mal auf die Unternehmenszahlen, scheitern sieht anders aus. Aber Hauptsache rumproleten.
Fjotta meint
Den EQS fährt ja kaum einer, dient der Abschöpfung von überschüssiger Kaufkraft.
Damit werden dann die Arbeitskräfte von Mercedes bezahlt und vom Gewinn gibts Steuern für Stadt, Land und Bund.
Also alles gut.
Rene meint
Dass EQS und Co. in China nicht ankommen liegt meines Erachtens daran, dass kein vergleichbares Produkt eines anderen Herstellers in der „Elektrovariante“ so an Anziehungskraft verloren hat. Eine S-Klasse ist in erster Linie ein Ausdruck von Überfluss. Massig Platz, auffallende Erscheinung, übermäßig luxuriös. Ein EQS hingegen ist ein Designunfall mit dem User Interface des Windows Media Player. Das hat die S-Klasse zwar auch, kann das aber mit anderen Punkten kompensieren. Die Strahlkraft des Sterns zieht halt nicht bei einem rundgelutschten, schlecht gemachten Pendant.
andi_nün meint
„“ Ein EQS hingegen ist ein Designunfall mit dem User Interface des Windows Media Player. „“
Herrlich, den werd ich mir merken!
Warum dieses uralte Windows-Design in Verwendung ist, versteh ich bis jetzt nicht.
Professor meint
Retro ist immer wieder angesagt … sie sind leider ihrer Zeit noch etwas voraus :)
Tesla-Fan meint
Klar, 2D-Tetris kommt wieder…. :)
Kuffel meint
Auch Furzkissen wieder voll im Trend :-)