Die mittlerweile im chinesischen Besitz befindliche britische Marke MG bringt demnächst eine Serienversion der 2021 präsentierten Roadster-Studie Cyberster auf den Markt. Aus China kommen nun offenbar Bilder der finalen Version. Die Fotos zeigen wie bereits zuvor aufgetauchte Schnappschüsse ein deutlich konservativeres Automobil, als es der ursprüngliche Entwurf ist.
Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) hat Bilder und erste technische Daten zu dem Elektroauto veröffentlicht. Danach fährt der MG Cyberster mit Allradantrieb: Der Elektromotor vorne hat eine Nennleistung von 75 kW und 150 kW Peakleistung (102/204 PS), die hintere Maschine kommt auf 160 kW und maximal 250 kW (218/340 PS). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Beschleunigungswerte und Angaben zur Batterie gibt es keine.
Laut den Behördeninformationen ist der neue Elektro-MG 4535 Millimeter lang und damit ein mittelgroßes Modell. Die Breite liegt bei 1913 Millimetern, die Höhe bei 1329 Millimetern und der Radstand bei 2690 Millimetern. Das Leergewicht des Cyberster wird mit 1985 Kilogramm angegeben.
Der MG Cyberster ist den nun veröffentlichten Bildern nach ein zweisitziger Roadster mit Stoffdach. Damit knüpft er an die Roadster-Historie der Marke an. Das neue Modell kommt auf den ersten Blick elegant, aber selbstbewusst daher. Dazu tragen die Front mit technisch bei E-Antrieb eigentlich nicht mehr erforderlichen Luftlöchern und hinten ein großer Diffusor bei.
Der neue Elektro-Roadster werde „die Wahrnehmung der Marke grundlegend verändern“, sagte Guy Pigounakis von MG UK Ende vergangenen Jahres. Konkretes zur Technik hält das Unternehmen bisher zurück. Zur Basis Cyberster heißt es, dass dieser über führende Technologie für hohe Reichweite und reichlich Leistung verfügt. Das finale Modell soll trotz sportlicher Ausrichtung erschwinglich sein und mit Verbrenner-Sportwagen im Einsteiger-Segment konkurrieren können. Der Start soll für 2023 oder 2024 geplant sein.
Holger meint
leistung ist doch wumpe – drehoment zählt!
ich bleibe lieber beim „original“ (TESLA roadster, bj. 2008 -2012) auf lotus-basis. heute schon ein begehrtes liebhaberstück mit kultstatus. die beste entscheidung, die ich fahrtechnisch getroffen habe!
jennss meint
Man merkt beim Fahren niemals ein Drehmoment alleine, sondern immer nur eine Leistung. Leistung ist ja Drehzahl x Drehmoment. Da es beim E-Auto meistens nur einen Gang gibt, kann man das eine aus dem anderen leicht ausrechnen. Ein Motor, der hoch drehen kann und weniger Drehmoment hat, ist genauso wertvoll wie einer, der nicht so hoch dreht und viel Drehmoment hat. Das lässt sich einfach über die Übersetzung anpassen. Also: Drehmoment ist wumpe, Leistung zählt. Bei Verbrennern ist es wegen der Schaltung etwas anders.
Holger meint
ohne hohes drehmoment kommste aber nicht schnell auf drehzahl!
was nutzen dir 300 kW elektrisch, wenn das motörchen aber nur 100 Nm drehmoment abliefert, der e-motor deines ampelnachbarn neben dir aber 400 Nm bei ebenfalls 300 kW leistung? merkst du was…?
OpaTesla meint
Fast 2 Tonnen für einen zweisitzigen Roadster.
Poahh, da muss man sich erst daran gewöhnen.
Unser aktueller Roadster hat 1250kg. Der Vorgänger noch 150kg weniger.
Bin echt gespannt, wie der MG sich fährt.
Auf jeden Fall wäre der Impuls bei dem MG da, auch noch den Roadster umzustellen.
Tommi meint
Die Fast 2 Tonnen werden aber auch von gut 500 PS beschleunigt. Ich denke, da wird der ganz flott unterwegst sein.
OpaTesla meint
Und das ist der Denkfehler. Längsbeschleunigung interessiert beim Roadster keinen Menschen. Leistung ist eben nicht alles. Auch wenn uns im SUV-Boom-Zeitalter das mit immer mehr PS suggeriert wird.
Auf kurvigen Landstraßen einfach mal einen Lotus oder Boxster durch die Kurven prügeln und du siehst, was zählt und Spaß macht.
Auf der Autobahn stur 0-xxx km/h feiern kann jeder.
PS:
Mit einer 50 PS SuperMoto machst Du im kurvigen Gefilde auch jede
180 PS Rennmaschine nass.
Ab und zu kann man sogar einen weinen sehen… :-) :-)
Jeff Healey meint
Hallo OpaTesla,
die Jüngeren wissen heute einfach nicht mehr worauf es wirklich ankommt zum Spaß haben, woher auch? Da wird der Tanz um das goldene SUV zelebriert, Hauptsache drölfzichhundert Pferde und am Besten 395er Schluffen auf fuffzich Zoll Felgen….
Hatte mal nen Smart Coupé Roadster mit nicht mal 90 PS, aber Kurven waren mein Himmelreich. Der schwere MG Roadster da oben, ob der noch so viel Spaß bringt wie die alten, leichten Benziner Roadster?
Ich bezweifele es stark. Was nicht heißen soll, dass so ein Auto gar keine Laune machen kann: Offen cruisen ist immer wieder schön. Aber die alte Leichtigkeit des Seins kommt nicht wieder, denke ich.
M. meint
So ist es.
Einiges davon kann man aber auch problemlos auf andere Fahrzeugtypen übertragen.
Keinen Roadster zu fahren, heißt nicht zwingend, keinen fahren zu wollen. Die meisten Menschen müssen bei der Anzahl ihrer Fahrzeuge Kompromisse eingehen.
Mike meint
4,5m Länge würde ich für einen Roadster jetzt nicht als „kompakt“ bezeichnen. Ein MG F Roadster lag unter 4m Länge und hatte eine Breite von 1,63m.
OpaTesla meint
Denke ich mir auch jedes Mal, wenn ich vor den aktuellen Zweisitzern deutscher Produktion stehe. Da sieht mein 25 Jahre alter Wagen wie ein Spielzeugauto aus.
ecomento.de meint
Aktualisiert!
VG | ecomento.de
Delta meint
Der neue MX5 ? Wenn der nicht zu teuer wird…
Volker meint
… hab ich auch gedacht.
Wenn MG den bringt, und preislich dann auch attraktiv macht,
hat Mazda ein ernstes Problem.
NiLa meint
Das Ding hat nichts mit einem MX-5 zu tun. Zu schwer, zu groß. Das ist eher die SL-Liga.
Holgi meint
So ist es denn ein aktueller MX5 wiegt gerade mal etwas mehr als eine Tonne und giert schon mit dem Serienfahrwerk um jede Kurve, was mega viel Spaß macht… und wenn der Preis vom MG Cyberster wirklich um die 56k liegt, ist der MX5 immer noch rund 20k günstiger… also ist der MG kein Konkurrent für den MX5 :-)