VW verliere die Marktführerschaft in China an BYD, Tesla dominiere den US-E-Auto-Markt mit 62,4 Prozent im ersten Quartal 2023 und während Honda, Kia und Hyundai schon Fahrzeuge für das bidirektionale Laden verkauften, habe kein einziger Hersteller in Deutschland diese Technologie verbaut. Der Bundesverband eMobilität (BEM) sieht sich in der Auffassung bestärkt, dass die Diskussion um die Technologieoffenheit in der Fahrzeugproduktion dem deutschen Standort schwer geschadet hat.
„Die Elektromobilität wird sich am Markt als führende Technologie im Pkw-Bereich durchsetzen und das Kapitel von Benzin- & Dieselfahrzeugen beenden. Die deutsche Automobilindustrie hat diese Entwicklung gemeinsam mit der Politik lange bestritten und versucht, den Wandel hinauszuzögern. Dadurch konnten insbesondere asiatische Unternehmen den Markt betreten und einen Vorsprung erarbeiten, der schwer einzuholen sein wird“, so Vorstandsmitglied Markus Emmert bei einer Branchenveranstaltung.
Die Automesse in Shanghai habe dieses Jahr deutlich gemacht, dass die deutsche Autoindustrie ihre Vorreiter-Rolle in der Volksrepublik eingebüßt hat und damit international an Gewicht verliert. Unter den zehn meistverkauften Elektroautos des Landes sei kein einziges deutsches Modell vertreten. Auch beim Ausbau der Erneuerbaren Energie sehe es ähnlich aus, so Emmert.
Es braucht laut Emmert „schleunigst“ mehr politische und industrielle Klarheit für den batterie-elektrischen Kurs, um das Wettrennen in der Mobilitäts- und Umwelttechnologie mit deutscher Beteiligung zu gestalten und volkswirtschaftlichen Schaden abzuwenden. Ein die Umweltgesetze einhaltender Bundesverkehrsminister sei dafür genauso förderlich wie ein breiteres Angebot kleiner und bezahlbarer E-Fahrzeuge, der Eintritt in energie-effizientes Denken in der Mobilität sowie der Ausbau der Ladeinfrastruktur und der digitalen Services.
„Mit einem Marktanteil von aktuell 2% eAutos auf deutschen Straßen ist der Kuchen noch nicht verteilt, denn er wird gerade erst gebacken. Die Frage ist vielmehr, wer sich die 98% holt und ob die deutschen Anbieter mit der internationalen Konkurrenz mithalten können“, sagte Emmert.
Frank meint
Es ist kein Monat her, da meinte ein FDP-Politiker im deutschen Fernsehen: Unsere Kernkompetenz sind Verbrenner – warum sollten wir von dieser Technologie abweichen? (Also zu einer Zeit, in der das Meistverkaufte Automodell in Europa schon ein Elektroauto war)
Damit die nicht so großen Schaden anrichten sollten möglicht schnell der Einfluß der Klimaleugner und der Ölindustrie auf die FDP offengelegt und thematisiert werden.
South meint
Na, ist denn dass die Möglichkeit. Wenn man sich auf alle möglichen Optionen konzentriert, macht man keine Sache richtig. So was Grundsätzliches sollte man unbedingt als Weisheit festhalten. (Ironie off)
Frank von Thun meint
Mein Dienst E-Auto ist technisch betrachtet ein Verbrenner mit E-Antrieb. Mit allen Nachteilen der „alten“ Technik. Vermutlich hat er das gleiche Geld wie mein Model3 gekostet. Es ist kein Wunder wenn solche Autos auf dem größten Markt der Welt, China, kaum ein Rad auf die Straße bekommen. Und jetzt kommen die Chinesen zu uns – das Geheule wird schrecklich.
MAik Müller meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
one.second meint
Man könnte echt meinen, dass die FDP die deutsche Wirtschaft aktiv schädigen will. Sind gegen alles was funktioniert und kommen stattdessen mit so einem Blödsinn wie E-Fuels und Kernfusion daher.
ShullBit meint
Die FDP ist nur noch ein populistischer Haufen ohne Werte und Überzeugungen. Exakt wie die AfD reitet sie einfach auf Ressentiments in der Bevölkerung und versucht so ein paar Wählerstimmen einzuheimsen. Sie artikuliert sich nur weniger radikal als die AfD.
Umfragen zeigen, dass eine Bevölkerungsmehrheit in Elektroautos nicht die Zukunft sieht? Statt aufzuklären, lass uns mal die eFuels-Welle reiten, auch wenn Industrie und Wissenschaftler mehrheitlich deutlich sagen, dass BEV die Zukunft sind.
Die Bevölkerung findet hohe Energiepreise schlecht und lässt sich einreden, dass Atom-Irgendwas die Lösung ist? Dann lass uns mal von Laufzeitverlängerung und Kernfusion faseln – wohl wissend, dass beides nicht geht.
Die FDP positioniert sich so bei Menschen mit Bildungsdefiziten als vermeintliche „Stimme der Vernunft“ und heimst Stimmen ein. Das ist exakt das Drehbuch der AfD – wie gesagt nur in weniger radikaler Tonlage und ohne ekliges Label. Und das ist auf Dauer gesellschaftszersetzend und demokratiegefährdend.
Früher hatte die FDP neben dem wirtschaftsliberalen Flügel einen gleich starken sozial-liberalen Flügel – organisiert im Freiburger Kreis mit Leuten wie Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Gerhart Baum, Burkhard Hirsch, Günter Verheugen, usw. Der ist heute überhaupt nicht mehr existent. Die FDP ist heute zunehmend die Adresse für Menschen, die AfD-„Politik“ wollen, ohne sich das AfD-Stigma anzuheften. Der opportunistische Populist Lindner wird mal als Totengräber in die Geschichte der Partei eingehen.
Peter meint
Populismus bringt Erfolge. Seit den 2000ern nicht nur von Berlusconi, PIS, Orban, Scheuer, Söder, Aiwanger, Wagenknecht und sehr vielen Anderen hundertfach bewiesen. Die Wirkung auf die Gesellschaft ist bei der individuellen Vorteilsnahme lediglich ein sekundärer Kollateralschaden.
JuergenII meint
Vergesst die dt. Hersteller außer Ihr habt viel Geld.
Der E-Markt wird erst boomen, wenn mehr Fahrzeuge wie der MG4 oder BYD Dolphin und kleiner auf dem Markt aufschlagen. Da sehe ich aus Europa noch die Stellantis Gruppe, der Rest wird aus China kommen. Liegt einfach auch an den Produktionskosten dort. Selbst Korea oder Japan werden es im Kleinwagensegment schwer haben, wenn sie nicht außer Landes produzieren.
Die chinesischen Microcars wären zwar für europäische urbane Gebiete ideal, hätten auch genug reale Reichweite, sind aber sicherheitstechnisch meilenweit von den Vorgaben der EU entfernt.
Jo meint
Genau so ist es. Wir werden mit den Preisen in Deutschland keine Chance haben. Aber es wird so kommen wie es der Markt hergibt.
Dirk meint
Dann kann man es ja auch einfach auf den Punkt bringen:
Verkehrsminister Wissing zerstört die Fahrzeugindustrie in Deutschland.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Jetzt erkläre mir mal bitte was Herr Wissing mit der Marktführerschaft in China zu tun hat, was ja hier Hauptaugenmerk des Artikels ist. Was VW in China macht ist allein deren Entscheidung. Wer hat VW daran gehindert da mehr Elektroautos zu verkaufen?
Flo meint
„Die deutsche Automobilindustrie hat diese Entwicklung gemeinsam mit der Politik lange bestritten und versucht, den Wandel hinauszuzögern. Dadurch konnten insbesondere asiatische Unternehmen den Markt betreten und einen Vorsprung erarbeiten, der schwer einzuholen sein wird“, so Vorstandsmitglied Markus Emmert bei einer Branchenveranstaltung“.
Wissing hat sich hier nahtlos in die Reiher der Super-Verkehrminister eingereiht.
In Deutschland ist Antizipieren von Entwicklungen nicht chic und die Regierungen der letzten Jahre haben die Industrie darin bestärkt indem man so tut als müsste sich nie etwas ändern. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht eben mit der Zeit.
ps meint
Seit wann ist deutsche Politik für die Entwicklung in China verantwortlich?
In China selbst herrscht doch Technologieoffenheit, oder habe ich die Einführung des Verbrenne Verbots verpasst? Ein anderer Punkt ist, dass es deutschen Autobauern an Innovationsfähigkeit in Bezug auf E-Mobilität fehlt.
ShullBit meint
Wissing ist eine Katastrophe, aber er bestimmt nicht, in was VW und Co. investieren. Die deutschen Hersteller verkaufen die große Mehrheit ihrer Autos im Ausland und Wissing bestimmt nicht, wie da die Regeln sind und was die deutschen Hersteller da anbieten.
Es ist ein normales Muster: Wenn man besonders stark bei einer Technologie ist (Verbrennungsmotoren), dann tut man sich besonders schwer, sich davon zu trennen. Alle Ebenen des Managements waren durchsetzt mit Verbrennungsmotor-Leuten, deren Knowhow wertlos wird, wenn man auf BEV setzt. Die haben ein Interesse, BEV auszubremsen und schlecht zu machen.
Die Chinesen waren bei Verbrennungsmotoren nie gut und haben da keine Trennungsschmerzen. Bei BEV starten quasi alle wieder bei null und die Chinesen sehen da zu Recht ihre Chance, endlich einen Teil vom Kuchen abzubekommen.
Dass die deutsche Autoindustrie zu spät auf BEV gesetzt hat, es jetzt erneut verpennt, rechtzeitig auf Natriumzellen zu setzen, das sind alles hausgemachte Fehlentscheidungen des Managements. BYD bringt dieses Jahr erste Autos mit Natriumzellen auf den Markt. In Deutschland produzieren die Hersteller keine Natriumzellen und haben noch nicht mal Pläne dafür. Man beschäftigt sich fast ausschließlich mit NCM-Zellen und perspektivisch Festkörperzellen, die wegen des hohen Lithiumbedarfes auch teuer sein werden.
Das wird nicht funktionieren, weil die Rechnung nicht aufgehen kann. Wenn ein Auto mit Natriumzellen meinetwegen 100 kg schwerer ist, dann sorgt das für vielleicht 0,3 kWh Mehrverbrauch. Das kostet im Jahr 15 Euro zusätzlich an Strom. Aber wenn Autos mit NCM-/NCA-Zellen 4.000 Euro teuer sind, dann rechnet sich das auch in 100 Jahren nicht. Das will dann niemand – zumal sich Natriumzellen auch noch schneller laden lassen.
Jeff Healey meint
Noch zwei erstaunliche Aspekte des Natrium Akkus:
Er braucht kein thermisches Management und verliert so gut wie keine Energie, auch nicht nach langer Zeit ohne Nutzung.
Djebasch meint
Braucht man sich nur die aktuelle Anstalt im ZDF anschauen, hier wird direkt gezeigt was da für Leute in der FDP sitzen und wer denn den ein oder anderen Anstoß gibt und das wird nicht nur in der FDP so sein.
Klimaleugner und Querdenker sind in allen Schichten und es wird Zeit das diese Leute keine Plattform mehr erhalten.
MAik Müller meint
@Djebasch Da Klima ändert sich IMMER :)
Die letzte Weichsel Kaltzeit ENDETE vor 10000 Jahren !
Die Eme WARMZEIT davor war nur 15000 Jahre lang!
Die aktuelle Warmzeit dauert nun schon 10000 Jahre lang an.
Die Frage ist wann beginnt die nächste KALTZEIT!
Denn mit dieser werden zwangsläufig viele Lebewesen verschwinden oder einen viel kleineren Lebensraum haben.
Dirk meint
Kann man hier eigentlich Trolle nicht einfach sperren?
MAik Müller meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
volsor meint
Bitte einen Link zu diesen Zahlen. Danke
MAik Müller meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Futureman meint
Aktuell haben wir aber einen Klimawandel innerhalb von 50 Jahren und nicht 100.000 Jahren. Das ist ein kleiner Unterschied. Der Erde ist es egal, aber allen die direkt am Wasser oder demnächst wegen Dürre ohne Wasser ist es nicht egal. Und alle Klimaleugner werden dann bestimmt besonders laut über Flüchtlinge schimpfen. Das ist auch ohne große Buchstaben sicher.
Kuffel meint
Die letzte Kaltzeit ist für viele erst Monate her, mangels Geld für die Heizkosten!
eCar meint
Dies war mal echt gut! 😉👍
Ökoman meint
Genau! Fahrt mehr Diesel, damit wir die nächste Eiszeit abwenden!
Rein klimatechnisch sind wir am Ende einer Kaltphase, dafür hat die letzten Jahre trotz gestiegener Temperaturen das El Nina-Wetterphänomen (ausgesprochen: Ninja, kann hier keine Sonderzeichen posten) gesorgt. Ab diesen Jahres übernimmt wieder El Nino (Ninjo) und es ist mit global deutlich steigenden Temperaturen zu rechnen. Wer’s nicht glaubt, kann jetzt Mitte April ja mal Andalusien besuchen… oder alternativ weiter fleissig Desinformation verbreiten.
Quelle z.B. hier: https://www.t-online.de/nachrichten/klima-und-umwelt/id_100107732/el-nino-forscher-rechnen-mit-temperaturrekorden-wetter.html
ElArmando meint
ñ (ALT 164) Ñ (ALT 165)
Da gebe ich Dir recht, dieses Jahr wird schlimm mit der Trinkwasserversorgung in Spanien – Bereits jetzt gehts Richtung 40° C berichtet meine Cousine…
South meint
Also echt Maik. Mathe ist nicht jedem gegeben, aber Logik sollte schon drin sein. Der aktuelle starke Temperaturanstieg dauerte nicht einmal ein Jahrhundert, du schreibst von mehreren tausenden Jahren. Von den letzten zehn Jahren, waren acht die Wärmsten. Nur mal zum Vergleich. Das Neolithikum, also der Übergang vom Jäger- zum Bauerntum ist in etwa vor 10.000 Jahren gewesen. Für Menschen mag das lang sein, aber Erdgeschichtlich ist das also eine extrem kurze Zeit;
Klimaveränderung in einem extremst kurzen Zeitraum von 50-100 Jahren ohne Großereignisse wie Vulkanausbruch oder Meteoriteneinschlag, das bescheinigt nur Exxon oder Leute, die sagen wir mal, nicht die helllsten Kerzen sind…..
THeRacer meint
… das über Jahrmillionen in der Erdgeschichte abgelagertes CO2 in Form von Öl, Erdgas und Kohle innerhalb eines Jahrhunderts verbrannt und damit als CO2 in einer hauchdünnen Atmosphärenschicht wieder freigesetzt wird, und dann anzunehmen, daß das noch ein paar Jährchen länger gut geht, ist freundlich gesagt bemitleidenswert naiv …
Also, wenn wir ganz großes Glück haben, ist es vielleicht noch „eine (sehr knappe) Minute vor 12“.
Der globalen, exponentiell verlaufenden Bevölkerungsentwicklung und dem exponentiellen CO2 Anstieg nachlaufende Prozesse, entwickeln eine zunehmende Dynamik bis hin zu Kipppunkten, deren Folgen sich zunehmend der menschlichen Kontrolle und Einflussnahme entziehen, und die Gestaltungsfreiheit gegen Null reduzieren ! …
Oder für die Einfaltsfraktion einfacher ausgedrückt: wer zu spät sprichwörtlich Gas wegnimmt und bremst, den schmeißt die Physik aus der Kurve.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Braucht man sich nur die aktuelle Anstalt im ZDF anschauen, hier wird direkt gezeigt was da für Leute in der FDP sitzen …“
Die Anstalt ist eine Satiresendung und in der bekommt jede Regierungspartei ihr Fett weg, dass war schon immer so, auch Habeck wird da schön durch den Kakao gezogen. Die Darstellungen sind in der Regel überspitzt dargestellt und du ziehst die als Referenz? Wer sich ein unverzerrtes Bild von den Politikern machen will sollte sich lieber die Debatten des Bundestages direkt anschauen.
Ben meint
Die Anstalt war in direkter Anlehnung an frontal, Fakt ist die FDP wird vin nem Klimaleugner beraten
Längsdenker meint
Mercedes bekennt sich zum E.- Auto, BMW zur Technologie-Offenheit. Beides offiziell.
Gerade jetzt bringt BMW in der gleichen Klasse den elektrischen 5er. Wer kennt sich da noch aus?
eBiker meint
Ist das wichtig?
Wer ein eAuto will kauft den e-5er – wer nicht kauft den normalen.
Fritzchen meint
Exorbitante Preise aufgrund des Versuches der Gewinnmaximierung sind der Fehler.
Es ist noch nicht mal ein einziges eAuto für die breite Masse der Bevölkerung angekündigt.
Vor 10 Jahren hieß es, in eAutos ist ja nix drin, deshalb werden sie sogar billiger sein. Was daraus geworden ist, sieht jeder selbst. Hochgezüchtete Fahrzeuge mit jeder Menge Plumpaquatsch, und nur, um die Preise zu rechtfertigen.
MAik Müller meint
@Fritzchen „Versuches der Gewinnmaximierung“
Wohl kaum die Gewinne SIND maximal und sollen es bleiben.
Um die Umwelt oder gar Eautos für die breite Masse geht es NICHT!
Franz Bauer meint
Es ist ja nicht neu dass neue Technologien ohne Skalen Effekte immer erst in der Oberklasse angekommen sind. Es braucht immer die Early Adopter die bereit sind die Technologische Entwicklung mit zu bezahlen, damit dann spätere skaleneffekte Technologien bezahlbar machen mit der Masse. der Erste Brenner hat auch 1000€ gekostet. Sie verwechseln technisches Potential mit marktwirtschaftlicher Realität.
Was würde denn passieren wenn ein Hersteller ein Auto für 15k€ anbieten würde? Bei der heutigen Akkuproduktion könnte die Nachfrage nicht mal annähernd bedient werden. Es währe eine einzige Katastrophe. Von den aktuellen Rahmenbedingungen (Ladenetz …) ganz zu schweigen.
MAik Müller meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Jeff Healey meint
„Was würde denn passieren wenn ein Hersteller ein Auto für 15k€ anbieten würde? Bei der heutigen Akkuproduktion könnte die Nachfrage nicht mal annähernd bedient werden. Es währe eine einzige Katastrophe.“
Ich antworte mal etwas ironisch:
Ja, das wäre schon eine echte Katastrophe, wenn beispielsweise Opel statt derzeit „vierkommairgendwas“ Prozent Marktanteil Dank eines bezahlbaren E-Autos wieder bei 6 Prozent und mehr liegen würde…
Diese Marktanteile gehen derzeit woanders hin, Dacia, MG und Co. lassen herzlich Grüßen.
Sollte Stellantis, nur als ein Beispiel unter vielen europäischen Herstellern, nicht demnächst mit günstigen Zellchemien und entsprechenden Fahrzeugen aufschlagen, sehe ich den Zug bald abgefahren.
Willkommen drei Prozent Marktanteil, Willkommen Bedeutungslosigkeit.
Franz Bauer meint
Das ist ja das Problem, Ihr Marktanteil würde nicht steigen, weil sie die Nachfrage nicht bedienen könnten. Akkuproduktion, Rohstoffgewinnung, alles wird aktuell hochgefahren. Natürlich wird dann das wenige das vorhanden ist vom oberen Preissehgement bedient. In China existiert bereits Massenproduktion, uns siehe da, hier gibt es auch günstige BEV. Kein neues Produkt mit geringen Stückzahlen wird direkt im Massenmarkt platziert.
Jeff Healey meint
Hallo Franz Bauer,
im Grunde sind wir d‘accord.
Die Gefahr dabei ist, dass die große Welle der bezahlbaren chinesischen Autos kommen könnte, und die europäische Industrie, welche die rechtzeitige Erforschung und Produktion von günstigen Zellchemien kolossal verschlafen hat, hinwegfegt.
Elvenpath meint
„Technologieoffenheit“ wird von denen gefordert, die selber nicht technologieoffen sind. Sie wollen um’s Verrecken keine BEVs.
Franz Bauer meint
Genau, wie die FDP die das zwar fordert, aber bei E-fuels direkt mit Steuervorteilen argumentiert. Aber bei BEV ist das was schlechtes.
eBiker meint
Oh irgendwie sehe ich aber hier sehr viele Menschen die nicht technologie offen sind. Die wollen nicht nur selbst eAutos – die wollen auch alle anderen dazu zwingen, in dem sie alles andere verbieten wollen.
Ist das etwas technologieroffen?
Franz Bauer meint
Technologieoffen ist auch ein dämlicher Vorsatz. Klingt schön, hat aber auch etwas von Meinungsoffen. Natürlich kann man auch vordern wieder Pferdekutschen zu unterstützten, aber am Ende des Tages zählt die bequemere Technik und effizientere Lösung.
Aus meiner Sicht könnte man es nur Fair gestalten und den Markt das bestimmen lassen, wenn auch alle Kosten und Steuern auf den jeweiligen Produkten umgelegt sind. Natürlich auch keine Subventionen in irgend eine Richtung.
Ökoman meint
Das Problem, warum es der Markt nicht selbst regeln kann, ist einfach genannt: Umweltverschmutzung oder auch -zerstörung ist kostenlos.
Wenn die Leute immer nur nach dem Preis gehen, ist völlig klar, wohin die Reise geht.
Will der Staat also Klimaziele erreichen, muss er es irgendwie steuern: Subventionen, Anreize, Subventionsstreichungen für fossile Energie u.ä.
MichaelEV meint
Ich glaub viele hier wollen Lösungen für akute Probleme sehen. Und sie wollen auf Technologien zurückgreifen, die schnell und zuverlässig Lösungen schaffen können und verrennen sich nicht in Ideen, die jetzt keine Lösungen schaffen und es auch sehr wahrscheinlich in Zukunft nie schaffen werden.
xdaswarsx meint
Technologieoffenheit war eine von privaten Unternehmen freiwillig gewählte Sache.
Sowohl hier als auch in allen anderen Ländern unserer Erde.
Nirgendwo war es den Herstellern verboten weiter an Verbrennern zu forschen oder neue Modelle vorzustellen.
Futureman meint
Mit der Bremser-FDP wird es nix. Siehe auch das Kapitel Heizung. Endlich gibt es Mal klare Ansagen (inkl Technologieoffenheit) und trotzdem versucht die FDP alles, um es nach außen als Katastrophe zu verkaufen.
Derweil präsentiert China-Marktführer ein weiteres Modell im unteren Preisbereich und wird VW uneinholbar davon laufen.
MichaelEV meint
Mit der FDP wird es auch keine Technologieoffenheit geben, hat man doch gestern beim ZDF mit dem Dürr wieder gesehen.
Die FDP soll angeblich dafür sein, dass die CO2–Bepreisung die Transformation regelt. Hoffentlich meint die FDP das zumindest ernst, denn generell würde die CO2-Bepreisung genau das machen. Die CO2-Bepreisung macht das aber mit aller Brutalität, wenn man sich wirklich nicht einmischt. Die Daumenschrauben werden solange bis zur Schmerzgrenze zugeschraubt, bis man es nicht mehr aushält und wechselt.
Eine Heizung ist aber eine besonders langfristige Investition. Angeblich ist Konsens unter (fast) allen Parteien, dass der CO2-Preis immer weiter steigen wird. Wer sich jetzt für fossil betriebene Heizungen entscheidet, läuft in eine Kostenspirale innerhalb des langen Lifecycles der Heizung, begeht also nahezu sicher einen Fehler mit der heutigen Entscheidung, die sich erst in Zukunft auswirken wird (und deshalb heute von den Konsumenten nicht gesehen wird).
Das sichere Ding sind Wärmepumpen. Die Ansage bewahrt also vor falschen Entscheidungen.
Was macht die FDP stattdessen: Sie will H2 ready Gasheizungen, die keine klare Perspektive haben, ob es wirklich mal zum H2 kommt bzw. wie teuer dieser dann wirklich ist.
Rein marktwirtschaftlich und „technologieoffen“ wird sich die Wasserstoffinfrastruktur, insbesondere bis zu den Haushalten, nicht bilden.
Bleiben also zwei Optionen:
1. Die FDP will „technologieverschlossen“, nicht marktwirtschaftlich und höchst wahrscheinlich sündhaft teuer tatsächlich für die H2-Infrastruktur sorgen, damit die H2 ready Gasheizungen perspektivisch wirklich mit H2 betrieben werden.
2. Sie bringt Konsumenten jetzt dazu sich für eine Gasheizung zu entscheiden, es gibt keine Perspektive, dass die Heizung mal mit erneuerbaren Energien betrieben werden und damit wirklich das Klima schützen kann und sie lassen die Konsumenten durch die CO2-Bepreisung für ihre Entscheidung solange bluten, bis sie freiwillig das Handtuch verwerfen, ihre Heizung frühzeitig entsorgen und sich dann doch richtig entscheiden.
Beide Optionen erzeugen wirklich richtig Schaden für unsere Volkswirtschaft, das Heizungsgesetz macht es nicht.
Bzw. bleibt noch die dritte Option: Klimaschutz geht der FDP wirklich vollkommen am A… vorbei. Dann sind die Schäden langfristig noch viel größer.
Franz Bauer meint
Ich verstehe auch die ganze Diskussion nicht, es ist doch klar, dass wir auf eine Stromgeselschaft zulaufen, oder dies anstreben sollen. Es macht keinen sinn Infrastruktur vieler unterschiedlicher Energieträger parallel zu betreiben. Die Technologie ist da. Und Stohm ist billig in der Herstellung, höchst verfügbar, billig zu transportieren und extrem Flexibel einsetzbar. Wenn man es dann auch richtig macht ist man unabhängig und weniger erpressbar.
Futureman meint
H2-Ready Geräte sollten einfach erst verkauft werden, wenn der Betrieb mit ausreichend (sauberen) Wasserstoff möglich ist.
MichaelEV meint
So wäre es richtig.
„Technologieoffen“ wäre ja schön und gut, hätte ich auch an sich nichts dagegen. Aber dieses Gesetz wird, wenn es wirksam sein soll, immer komplexer, für die Bürger kaum vermittelbar, es müssen sehr viele Details geregelt werden.
Der Weg, voll auf die Technologie zu setzen, die sich sowieso in der Breite durchsetzen wird, ist dagegen ziemlich einfach.
Für die FDP sieht die Lösung wahrscheinlich wie folgt aus: H2 ready Gasheizungen werden erlaubt und der Rest, wann diese Heizungen mal regenerativ betrieben werden, darf ruhig in den Sternen stehen. Eine Maßnahme damit fasst ohne Wirksamkeit.
Das traurige ist: Statt Probleme zu lösen werden diese weiterhin nur auf später verschoben, wodurch es nur teurer wird. Man schafft mehr Probleme als man löst.
Aber für viele Bürger steht man wahrscheinlich erstmal sogar als der Problemlöser da. Und wenn die Probleme einem zukünftig wieder vor die Füße fallen, erinnert sich nachher sowieso keiner mehr daran wer die Probleme verursacht hat.
Im Zweifel sind es sowieso die Grünen. So wie die Grünen auch für die hohen Energiekosten verantwortlich sind, haben uns ja schließlich in die Abhängigkeit fossiler Energien getrieben, so dass ausfallendes Angebot und hohe Preise in voller Wirkung zuschlagen. Tatsächlich wollten sie das Gegenteil, hätten die Lösung für das Problem geschaffen, bevor es aufgetreten wäre. Fakten interessieren viele ja aber nicht.
Franz Bauer meint
Also nie? *gg*
Flo meint
Wasserstoff für „Privat“ wird es in den nächsten 20 Jahren so gut wie nicht geben und man geht davon aus, dass auch in 20 Jahre noch 80% des Wasserstoffs importiert werden muss.Kompliziert ist Wasserstoff ja auch noch.
stueberw meint
Ich habe mich schon vor Jahren für Technologieoffenheit entschieden.
PV auf dem Dach, Wärmepumpe im Keller und E-Auto im Carport.
alupo meint
Letztendlich ist die Kostenführerschaft in jeder Branche ein extrem wichtiges Kriterium für einen Erfolg im Massenmarkt. Und mit der Masse wird auch das Geld verdient. Das ist bei Autos genau so wie z.B. bei Ethylen (Rolls Royce bei Autos, Stax bei Kopfhörern etc. bedienen nur kleine Nischen und spielen in der Liga mit Milliarden $ Nettogewinn gar keine Rolle).
Die deutsche Autoindustrie muss sich entscheiden, wo sie sich in Zukunft aufstellt sehen will. Oder hat sie sich schon entschieden?
Man sollte als Unternehmen seine finanziellen Mittel nicht in sinnlose Projekte stecken. Es reicht, wenn das der Staat macht, siehe OberleitungsLKW, Wasserstoff etc…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Mercedes hat sich mit der 2023-er E-Klasse für die kommenden 7 Jahre technologisch entschieden.
Flo meint
Betreute Pseudo-E-Mobilität….
MAik Müller meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E die AG Inhaber haben entschieden VIEL GELD zu verdienen. Das geht mit der neuen E Klasse am BESTEN.
bs meint
Deutsche Hersteller haben sich entschieden. Sie wollen ins Luxussegment gehen. Das segment der billige Autos wird aufgegeben. Sehe die Diskussion bei VW um den eUP.
Das billige eAutos heute schon möglich sind sieht man in China. Ab 8T€ bekommt man schon ein eAuto. Kein Behindertekarren für max 45 sondern ein richtiges Auto, wenn auch mit 100 bis 150 km Reichweite. Aber es geht. Die werden auch zu der EU kommen.
elbflorenz meint
Technologieoffenheit schadet!
Nein!
Doch!
Ohchh.
Kasch meint
Egal, Technologieoffenheit, Energiewende, Zeitenwende, … Politiker und Medien setzen sich mit dümmlichen neuen Schlagwörtern in Szene. Doch vorsicht: Keiner verspricht explitzit, dass seine persönlichen Aktionen in eine positive Richtung gehen ! :-)