Der auch in Europa aktive US-Elektroautobauer Lucid verbuchte im ersten Quartal erneut hohe Verluste. Auch der Umsatz ging im Vergleich zum vorherigen Quartal zurück. Zudem senkt das Start-up sein Produktionsziel für dieses Jahr.
Lucid erzielte von Januar bis März einen Umsatz von umgerechnet rund 137 Millionen Euro, im vierten Quartal letzten Jahres waren es noch 236 Millionen Euro gewesen. Der Nettoverlust des Unternehmens stieg in Q1 2023 auf 712 Millionen Euro, gegenüber 432 Millionen Euro in Q4 2022. Die Nachrichtenagentur Reuters führt das Ergebnis auf den von Elektroauto-Branchenprimus Tesla ausgelösten Preiskampf, steigende Zinsen und Rezessionsängste zurück.
Lucid verfügt laut seines jüngsten Quartalsberichtes noch über eine Gesamtliquidität von 3,75 Milliarden Euro. Das soll reichen, um das Unternehmen mindestens bis ins zweite Quartal 2024 zu finanzieren. Dafür senkt das Start-up die Kosten und will unter anderem rund 18 Prozent der Belegschaft entlassen.
Produziert wurden im ersten Quartal dieses Jahres von Lucid 2314 Elektroautos, 1406 wurden ausgeliefert. Dabei handelt es sich exklusiv um die Edel-Limousine Air, das zweite Modell der Marke – ein Luxus-SUV – wird gerade noch fertiggestellt. Sein Ziel für 2023 hat Lucid angepasst: Für das Gesamtjahr korrigierte das Unternehmen die Produktionsprognose von zuvor 10.000 bis 14.000 auf „mehr als 10.000“ Fahrzeuge.
„Wir sind auf dem besten Weg, im Jahr 2023 über 10.000 Fahrzeuge zu produzieren, wobei unternehmensweite Initiativen im Gange sind, die es Lucid ermöglichen werden, zu höheren Stückzahlen zu wechseln, wenn die Marktbedingungen dies zulassen“, so Lucid-CEO und -Technikchef Peter Rawlinson. Gegenüber Analysten gab er an, dass der gesamte Markt „aufgrund der Makroökonomie und der Zinssätze vor einer Herausforderung“ stehe.
An seiner weiteren Planung hält Lucid fest: „Wir werden unseren Gravity SUV noch in diesem Jahr vorstellen, bevor er 2024 auf den Markt kommt, und wir können es kaum erwarten, dass ihn jeder erleben kann“, sagte Rawlinson. „Der Lucid Air hat die Kategorie der Luxuslimousinen neu definiert, und wir glauben, dass die kontinuierlichen Fortschritte unserer hauseigenen Technologie unseren Gravity SUV in die Lage versetzen, dasselbe in der SUV-Kategorie zu erreichen – mit einer bahnbrechenden Reichweite, einem unvergleichlichen Fahrerlebnis, einer hohen Ladegeschwindigkeit, einem großzügigen Innenraum und einer unvergleichlichen Kombination aus Luxus und Leistung.“
M. meint
Für 80.000 Euro (und weniger Leistung…) mit 650 km WLTP ginge das Auto sicher weg.
Wenn die Autoblöd das Auto lobt, obwohl die ja nur Deutsche loben, dann ist da was dran.
Gunnar meint
Lieber MAik, du hast leider nicht viel Ahnung von der Funktionsweise und dem Wirkungsfeld der Elektromotoren. Der Wirkungsgrad bzw. die Höhe des Wirkungsgrades ist sehr stark vom aktuellen Betriebsbereich, dem Drehmoment und der Drehzahl eines E-Motors abhängig. Ein PKW wird nur sehr selten im idealen Bereich bewegt, in dem man einen Wirkungsgrad von größer 95% erreicht. Durch ständige Wechsel der Lastbereiche ändert sich auch ständig der Wirkungsgrad, er kann teilweise unter 70% fallen. Im Schnitt liegt man dann irgendwo zwischen 80% und 90%.
Gunnar meint
Warum gehen meine Kommentare nicht durch?
An MAik: die heutigen E-Motoren, welche in PKWs eingesetzt werden, haben einen Wirkungsgrad von circa 85%, nicht 97%.
Wasco meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
David meint
Ich weiß beim besten Willen nicht, warum in jeder Meldung diese angebliche, von Tesla ausgelöste, Preiskampf vorkommt. Erstens, gibt es keinen Preiskampf. Fast alle Hersteller behalten ihre Preise, das wird doch hier pausenlos berichtet. Und die Lucid werden in einem Marktsegment angeboten, wo der Preis nicht wirklich eine Rolle spielt. Model S ist schwer verkäuflich, weil alt.
Der Air mag gut sein, das weiß ich zwar nicht aus eigener Stichprobe, will es aber gerne zu ihren Gunsten annehmen. Aber das ist kein Kaufgrund. Die Reichweite scheint wirklich brilliant zu sein. Aber das ist kein Kaufgrund. Sollte denen zu denken geben, die immer Reichweite fordern. Die Optik ist gefällig, aber auch nicht brilliant, schon gar nicht originell, irgendwie Mainstream.
Dieselbe Lektion lernen die Chinesen gerade. Man kann nicht einfach beschließen, Premium zu sein, etwas Alcantara in die Autos kleben und ein großes Preisschild anbringen. Für Premium wäre es gut, wenn es eine Firmenhistorie gäbe. Und wenn der Kunde diesen Geist auch heute noch in jedem Auto spüren könnte.
Gunnar meint
Kein Preiskampf? Ich empfehle dir die jüngste Folge einer bekannten E-Autovermietung mit Hauptsitz in Leipzig. Da wird sehr schön belegt, wie der Preiskampf schon längst begonnen hat.
Jörg2 meint
FoxNewsDavid ist für Fakten nur schlecht erreichbar.
Schlumpf7 meint
Haben die auch Lucids im Verleih? Bisher noch nichts dies bezüglich
von Stefan gehört.
Peter Wulf meint
Tesla S und S Plaid sind erst grade in Europa auf den Markt gekommen!
Sind zur Zeit die schnellsten E Autos mit dem Höchstpreis von 119 bis 130T€
da da ist ein Porsche fast doppelt soteuer bei weniger Leistung.
Warum soll das Tesla Model S alt sein ?
Sein CW wert wird von fast keinem anderen E Auto erreicht.
Bei den „fahrenden Computern“ von Tesla reichen dauernde „Updates over the Air“
statt dauernder Modelwechsel mit alter Technik Hard/ Software aber neuer Hülle wie bei deutschen Hestellern.
Ich fahre TeslaS70D vor facelift von März/2016 mit dauernd neuen Updates,
habe für 1500€ neues MUC1 gegen MUC2 mit statt 8GB nun64GB und Sotify Netflix Tunein Youtube etc. und lebenslangem kostenlosem Laden des Fahrzeuges
andi_nün meint
Verstehe immer noch nicht, wie man mit einer Luxus-Limousine starten konnte, da ist der Bedarf 2023 einfach zu gering, hätte man mit einem Luxus-SUV gestartet, hätte man nicht diese starken Absatzprobleme.
Da wurde einfach zu viel von der alten Tesla-Strategie kopiert. Die hat 2012 funktioniert, heute würde Tesla damit auch scheitern.
Andi EE meint
Das hängt ganz bestimmt mit der Reichweitenangst der potenziellen Käufer zusammen. Eine Limousine kommt auf ca. 20% mehr Reichweite, weil die Stirnfläche und das flacher auslaufende Heck, eine deutlich bessere Aerodynamik bietet. Jetzt wo die Reichweiten, wegen besserer Batterien und Ladenetzwerke nicht mehr so ein Thema sind, ist der Zwang zur Limousine einfach nicht mehr da. Die Logik dass man mit flachen Fahrzeugen begonnen hat, war damals sicher schlüssig. Heute ist halt wieder „nach mir die Sinflut“ angesagt.
Gunnar meint
Wäre schon schade, wenn Lucid es nicht schafft. Die haben Potenzial mit ihrem sehr sehr effizientem Antriebskonzept.
Im Worstcase muss es jemanden geben, der die technologischen Entwicklungen von Lucid aufkauft und weiter skaliert.
MAik Müller meint
@Gunnar ich kann hier beim besten Willen nix besonders Effektiveres Erkennen.
Am Emotor ist NIX zu holen am Akku ist NIX zu holen am Regeler (Siliziumcarbid sollte Standard sein) ist NIX zu holen.
Bleibt noch die STIRNFLÄCHE aber auch da ist NIX zu holen außer 1-5%.
Gunnar meint
Geil, wie du mit deiner Ahnungslosigkeit prahlst. Ich schmeiß mich weg.
MAik Müller meint
@Gunnar Wieviel Prozent an Wirkungsgrad sind am Emotor noch rausholbar?
RICHTIG nur ganz ganz wenig 1-3% — also NIX.
Bitte widerlege diese physikalischen Zusammenhänge oder sei einfach ruhig.
MAik Müller meint
@Gunnar jetzt hole ich mal aus und werde dir zeigen das du planlos bist und keinen technischen Hintergrund hast :)
Der WLTP Wert des Lucid liegt bei 16 kWh/100km.
Ein Model 3 beginnt bei 14,4 kWh/100km.
Wo Bitte ist jetzt die extrem hohe STEIGERUNG der Effizienz die DU so heraus gestellt hast?
Ich sags dir die gibt es nicht und wird es nicht geben können weil der Emotor usw. (so wie ich es schon geschrieben habe) zu einem Wirkungsgrad von 100% nur noch wenige Prozentpunkte bleiben.
Gunnar meint
MAik, es wird immer lustiger mit dir. Sachliche Argumente bringen bei dir nix, deswegen nur der gut gemeinte Tip, informiere dich bitte besser. Ach ich versuche es trotzdem:
Die heutigen E-Motoren sind noch lange nicht bei 97% Wirkungsgrad. Träum weiter. Es ist noch eine Menge Potenzial vorhanden. Wir sind aktuell irgendwo bei 85% der heutigen E-Motoren, die in PKWs eingesetzt werden. Bitte nicht mit deinen Modellbauspielzeugeisenbahnmotoren verwechseln.
Und in der Gesamtwirkkette von Ladebuchse-Akku-Leistungselektronik-Motor-Übersetzung-Rad liegt das E-Auto bei 60-70% Wirkungsgrad.
Nur ein Beispiel, was deine Theorie bloß stellt:
Mercedes EQXX: 8,3kWh Verbrauch pro 100 km im realen Straßenverkehr von Stuttgart nach Silverstone. Im Vergleich zum Lucid eine Effizienzverdopplung.
Jetzt meine Frage: wer ist hier planlos? ICH bin es sicher NICHT!
Gunnar meint
Du bist echt der Brüller, MAik. Das Model 3 mit 14,4 kWh pro 100 km ist nicht das Ende der Fahnenstange.
Mercedes EQXX: 8,3 kWh pro 100 km im realen Straßenverkehr von Stuttgart nach Silverstone. Da hast du deine marginale Effizienzsteigerung.
M. meint
Ich schätze mal, du hast Forstwirtschaft studiert.
Mit Elektromotoren, Akkus oder Aerodynamik kann es jedenfalls nichts zu tun gehabt haben.
Oder es war 1980. Das würde es vielleicht noch erklären.
Justin Case meint
Bitte vor dem Schreiben erst informieren.
Als Einstieg vielleicht: InsideEVs 70 miles per hour highway range test schauen und Werte vergleichen.
Was Lucid schafft ist sehr außergewöhnlich und Ihr Kommentar völlig unqualifiziert.
Andi EE meint
Ja, sehe ich auch so, mir gefällt auch das Design extrem gut. Aber es zeigt sich halt wieder … an erster Stelle steht die Produktion, an zweiter Stelle die Produktion, an dritter Stelle die Produktion, und dann kommt alles was die Autofans interessiert. 😉
Djebasch meint
Der Lucid Air ist eigentlich eine geiles Auto aber warum schaffen Sie es nicht die Fahrzeuge auszuliefern?
Justin Case meint
Bei mir scheitert es nur am Preis. 179.000 oder über 200.000 Euro sind mir genau so zu viel wie die für das Basismodell angestrebten 100.000 Euro.