Der Bottroper Tuner Brabus stellt sein bisher stärkstes „Supercar“ vor, die Basis stellt der bereits ab Werk äußerst potente teilelektrische Mercedes-AMG GT 63 S E Performance. Brabus steigert die Leistung, optimiert die Aerodynamik und macht die Limousine außen und innen noch edler und sportlicher.
Im ersten Schritt konzentrierten sich die Ingenieure von Brabus auf den Vierliter-V8-Biturbo-Verbrennungsmotor. Durch Modifikationen an der Hardware und dem elektronischen Motormanagement wurden die Spitzenleistung um 64 kW/87 PS und das Drehmoment um 100 Nm erhöht. „Die professionelle Feinabstimmung führte auch zu einem optimalen Zusammenspiel mit dem 150 kW / 204 PS starken Elektromotor des Hybridantriebs, der in Serienkonfiguration verbleibt“, heißt es.
In Kombination mit dem auf 534 kW/726 PS Spitzenleistung und 900 Nm Drehmoment getunten Achtzylinder-Vierventiler-Biturbo entstehe so das stärkste Supercar der Geschichte des Unternehmens, so Brabus. Der 930 produziert, wie es nach Art des Hauses der Name verrät, eine Systemleistung von 684 kW/930 PS, das maximale Systemdrehmoment liegt bei 1550 Nm.
Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der allradgetriebene Brabus 930 trotz eines Leergewichts von rund 2,4 Tonnen in 2,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 316 km/h limitiert. Eine aufregende Geräuschkulisse auf Knopfdruck produziert die aus Edelstahl gefertigte Sportauspuffanlage mit integrierten Abgasklappen: Der V8 kann wahlweise diskret im leisen Modus „Coming home“ oder in der „Sport“-Position gefahren werden, die dem Verbrennungsmotor einen extra kraftvollen V8-Sound-entlockt.
Zur Optimierung der Aerodynamik entwickelten die Brabus-Designer Sicht-Carbon-Komponenten, die wahlweise mit hochglänzendem oder mattem Coating erhältlich sind. Die Kombination aus Frontspoiler, Aufsätzen für die großen Lufteinlässe im Stoßfänger und dem speziellen Kühlergrill, der das Triebwerk mit mehr Atemluft versorgt, machen das Gesicht den Wagen noch markanter. Durch seine ausgefeilte Formgebung reduziere der Spoiler bei hohem Tempo den Auftrieb an der Vorderachse, erklärt Brabus. Hinten rahmt der Carbon-Diffusoreinsatz für die Heckschürze die vier Endrohre des Sportauspuffs ein. Die dynamischere Karosserie-Optik wird durch Carbon-Cover für die Seitenspiegel abgerundet.
Ein weiterer Beitrag zum Brabus-Design ist die Kingsize-Rad/Reifen-Kombination. Um die Keilform des viertürigen Coupés zu betonen, wurden für die Vorderachse maßgeschneiderte Räder mit 21 Zoll Durchmesser konstruiert. Hinten werden 22 Zoll große Felgen gefahren. Neben der Optik beeinflusse das auch das Handling positiv, verspricht der Tuner. „Ein Effekt, der mit der Brabus Airmatic Sport-Unit weiter verstärkt werden kann. Das Modul wird in Plug-and-Play Technologie installiert und legt das viertürige Coupé je nach Fahrprogramm bis zu 20 Millimeter tiefer.“
Der hier abgebildete Brabus 930 kostet 384.435,99 Euro. Alternativ bietet Brabus den Umbau eines bereits in Kundenbesitz befindlichen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance nach den Wünschen des Eigners an. Direkt vom Hersteller kostet das Modell ab 196.897,40 Euro.
Thrawn meint
„…der das Triebwerk mit mehr Atemluft versorgt, machen das Gesicht den Wagen …“.
Herzlichen Glückwunsch: es ist ein … 2,4t Verbrenner (Leergewicht), ein proper Jung‘!
Wenn wir schon bei der Vermenschlichung sind: Wieviel Kaka macht es denn, und wie viel Fläschchen muss man ihm einflößen? Und halten sich die Bäuerchen und Flatulenzen, die es macht, auch an die geltenden Emissionsvorschriften?
Langsam haben auch die „Super Car“ Manufakturen begriffen, dass man der veralteten und technisch ausgereizten Verbrenner Technologie nur noch mit elektrischen Zusatzantrieb weiterhelfen kann. Sonst läuft man Gefahr, mit so einem überteuerten Edel-Schlitten von jedem viertel so teuren BEV im Antritt zersägt zu werden. Ein Mercedes mit elektrischen Rollator, sozusagen. Schön.
Da kommen zwar elektrisch nur 150 kW dazu, allerdings immerhin 2/3 mehr Drehmoment. Das allein zeigt doch schon, wie das Verbrenner Konzept gegenüber dem E Konzept auf verlorenem Posten steht. Erst recht bei so einem Schwertransporter.
Justin Case meint
Kneifen wir kurz die Augen zu und visualisieren die Zielgruppe für dieses Auto.
Haben Sie es auch gesehen?
M. meint
„Der hier abgebildete Brabus 930 kostet 384.435,99 Euro.“
Leute mit zu viel Geld, denen ein RR zu sehr Understatement ist?
Ok, einen schlechten Geschmack muss man ebenso haben.
Henrie meint
Der Brabus Rocket kostete mit 773.000 Euro das doppelte und hatte “ nur“ 900 PS, ein Fortschritt ist also erkennbar.
M. meint
;-)
Wann war das?
Ich meine, wann können wir uns auf einen Brabus mit 960 PS „freuen“, der nur noch 200.000 Euro kostet?
Henrie meint
Brabus hat 2011 auf der IAA eine Elektrische E Klasse vorgestellt. 435 PS aus vier Radnaben Motoren, über 300km Reichweite. AMS ist den gefahren und war restlos begeistert. Eine Serienfertigung war angedacht, wurde aber nie realisiert. Schade, aber vermutlich war die typische Kundschaft noch nicht soweit.
M. meint
Ah, ich meinte eigentlich den mit „nur 900 PS“ für 773.000 Euro.
Aber egal, 435 ePS mit 4 Radnabenmotoren – es verwundert mich zwar, dass das für Begeisterung gesorgt hat. Nicht wegen der Leistung, aber die ungefederten Massen…?
Die 300 km waren vermutlich ein Laborwert á la NEFZ und „artgerecht bewegt“ nur noch 130 km – da fehlt nur noch ein 50 kW Schnarchlader (besser noch 11 kW AC), damit jedem die Lust darauf wieder vergeht.
Der „SLS AMG Coupé Electric Drive“ aus 2013 kam mit seinen 60 kWh auch nur auf 250 km NEFZ. Das reicht für eine flotte Runde auf der Nordschleife, dann ist wohl Feierabend. ;-)
https://media.mercedes-benz.com/article/5e0c8eb8-0d6e-425d-badb-a1060e52c77d?q=SLS%20AMG%20electric%20drive&tags=159,83&entity=press_information&sort=search_relevancy,desc
OpaTesla meint
:-) wunderbar!