Das US-Elektroauto-Start-up Fisker hat seine Fahrzeugpalette bis 2026 präsentiert. Das Unternehmen zeigte vor Investoren, Analysten, Mitarbeitern und Medien vier Modelle sowie „Technologie- und Nachhaltigkeitsvisionen“.
Gründer und CEO Henrik Fisker stellte das SUV Ocean mit dem neuen Offroad-Paket „Force-E“, das viertürige GT-Cabrio Ronin, das Stadtauto PEAR und den Pick-up Alaska vor. Der in Österreich beim Auftragsfertiger Magna in Österreich gebaute Ocean ist bereits gestartet und auch hierzulande verfügbar. Ronin, Alaska und PEAR wurden schon zuvor geteasert, ihre Realisierung nun aber nochmals bekräftigt.
„Fisker steht nicht still“, erklärte Henrik Fisker. „Wir wollen, dass die Welt weiß, dass wir große Pläne haben und beabsichtigen, in verschiedene Segmente vorzudringen und jedes mit unserer einzigartigen Mischung aus Design, Innovation und Nachhaltigkeit neu zu definieren.“
Neben den vier Fahrzeugen stellte das seit 2020 börsennotierte Unternehmen seinen „Blade Computer“ vor: eine zentrale Computerplattform, die die Komplexität künftiger Fahrzeuge „erheblich reduzieren“ soll. Fisker gab auch einen Überblick über seine ESG-Ziele (Umwelt/Soziales/Unternehmensführung), mit denen das Start-up „zum nachhaltigsten Automobilhersteller der Welt“ werden will.
„Innovation und Nachhaltigkeit sind zusammen mit dem Design unsere drei Markenwerte“, so Henrik Fisker. „Bis 2027 wollen wir das erste klimaneutrale Fahrzeug der Welt produzieren, und da unsere Kunden ihre Beziehung zur Mobilität neu definieren, wollen wir führend im Bereich des softwaredefinierten Verkehrs sein.“
Fisker nimmt nun auch Reservierungen für den Ronin (2000 Dollar) und den Alaska (250 Dollar) an. Für den in limitierter Stückzahl zu hohen Preisen geplanten GT Ronin stellt das Unternehmen insbesondere Luxus, eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in um die zwei Sekunden sowie 600 Meilen Reichweite (966 km) in Aussicht. Der ab 2025 vorgesehene Pick-up Alaska soll sowohl ein sportliches Alltagsauto als auch ein praktisches, sehr flexibles Nutzfahrzeug sein.
Den PEAR bewirbt Fisker als nachhaltiges, vernetztes und praktisches Elektroauto für den urbanen Bereich mit dem Massenmarkt im Visier. „Die kompakte Karosserielänge sorgt für ein sportliches Handling und bietet gleichzeitig Platz für einen geräumigen und modularen Innenraum mit bis zu sechs Sitzplätzen“, heißt es. Dieses Modell soll ab Mitte 2025 verfügbar sein. Die Produktion soll in den USA mit dem taiwanesischen Techunternehmen Foxconn erfolgen.
Nicht erwähnt wurden ein 2020 in Aussicht gestelltes SUV-Coupé und die schon 2017 versprochene Sportlimousine Emotion. Ob diese Elektroautos noch geplant sind, ist nicht bekannt.
hu.ms meint
Der kompakter Pear ist für 30K $ vor US-mwst geplant. Wären bei uns rd. 33k €.
Möglicherweise kommt der noch früher als der tesla-kompakter, um den es in den letzten monaten sehr still geworden ist.
eCar meint
Einen kompakten BEV musst du in hochskallierfähigen Fabriken produzieren, sonst hast du absolut keine Chance! Fisker hat nichts, absolut nichts!
Einzig VW gebe ich hierzu die Chance es zu können. Tesla ist gerade dabei die dazu benötigen Fabriken zu planen(siehe in Mexiko) und zu bauen. Und wird es auch schaffen!
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Die Überschrift könnte man auch anders interpretieren. ;)
Eichhörnchen meint
„„Bis 2027 wollen wir das erste klimaneutrale Fahrzeug der Welt produzieren, und da unsere Kunden ihre Beziehung zur Mobilität neu definieren, wollen wir führend im Bereich des softwaredefinierten Verkehrs sein.“
Der Meister Fisker hat es verstanden. Dieses klare Ziel, die Vision und die Zielstrebigkeit würde ich gerne mal von einem Deutschen Auto CEO hören. China und die USA werden die Produkte zur Energiewende liefern. Am besten bauen wir eine Mauer um D und Dieseln weiter, auf die 2% CO2 kommt es nicht an. So als eine Art Großraum Museum der fossilen Antriebe mit einer Bevölkerung auf 70er Jahre Mentalität.
Ossisailor meint
Was sollen eigentlich solche Kommentare? Deutschland hinkt in der E-Mobilität auch im Weltmaßstab nicht hinterher. Im Juli betrug der Marktanteil von BEV am Gesamtmarkt bereits 20 %. Das kann sich im europäischen und weltweiten Vergleich durchaus blicken lassen. Und Europa ist der zweitgrößte BEV-Markt, der im übrigen von einem deutschen OEM dominiert wird.
Wo liegt denn der Anteil der BEV in den USA? Irgendwo bei 6-7 %. Und das nur dank Tesla, alle anderen US-amerikanischen Hersteller sind doch völlig hintendran. Wieso sollten die USA also in Zukunft dominieren? Wegen Tesla? O.k., wobei das noch längst nicht gesichert ist bei der geringen Angebotsvielfalt und einem in Europa unverkäuflichen Pick-Up.
Und in China beträgt der Marktanteil der BEV am Gesamtmarkt ja auch erst mal bei 25 %, bei allerdings deutlich höheren absoluten Zahlen. Dort entsteht die Konkurrenz tatsächlich. Aber da können zumindest zurzeit die europäischen Wettbewerber noch dagegenhalten. Auch die deutschen.