Mit dem elektrischen Konzeptauto „Experimental“ gibt Opel einen Ausblick auf die Zukunft der Marke. Zu den Highlights zählen laut den Rüsselsheimern neue Aerodynamik-Features „für höchste Effizienz“. Der geräumige, illuminierte Innenraum überzeuge mit besonders leichten Sitzen und einem Head-up-Display der nächsten Generation.
„Der Opel Experimental gibt einen Ausblick auf kommende Modelle und Technologien, auf das zukünftige Design, ja, auf eine neue Epoche und die Zukunft der Marke. Dieses atemberaubende Konzeptfahrzeug weist unseren weiteren Weg und zeigt einmal mehr den Pioniergeist von Opel“, sagt Opel-CEO Florian Huettl.
„Unser neuer Opel Experimental zeigt eine technischere und noch pointiertere Interpretation unserer mutigen und klaren Designphilosophie. Mit ihm nimmt unsere Vision der Zukunft Gestalt an. Viele seiner Designelemente und der zugrundeliegenden Philosophie werden sich in künftigen Serienmodellen wiederfinden. Das Karosseriedesign vereint beste Aerodynamik mit einer unverwechselbaren Silhouette. Und der Innenraum vermittelt ein intensives, emotionales Nutzererlebnis“, erklärt Opel-Designchef Mark Adams.
Was an der Silhouette des etwa 4,5 Meter langen Experimental auffällt, ist der Verzicht auf Chrom. Stattdessen unterstreichen zusätzliche Leuchtelemente und kontrastreiche Grafiken die Proportionen des Crossovers mit elektrischem Allradantrieb. „Zu seiner ausdrucksstarken Präsenz trägt auch die mutige und klare Gestaltung des sich verjüngenden Profils mit glatten Oberflächen bei“, heißt es. „Selbst die traditionellen Außenspiegel sind vollintegrierten 180-Grad-Kameras an den C-Säulen gewichen. Und zu einem selbstbewussten Stand tragen die scharf und muskulös designten Radhäuser bei.“
An der Front sitzt der leuchtende neue Opel-Blitz im Zentrum des charakteristischen Opel-Kompasses. Flankiert wird er in der horizontalen Achse von der lang gestreckten Flügelsignatur der Scheinwerfer. In den Opel-Kompass eingebettet ist die nächste Generation des Markengesichts – der neue „4D Opel Vizor“. Die vierte Dimension stehe dabei für wegweisende Technologien, darunter Sensoren, Lidar-, Radar- und Kamerasysteme, die beim neuen Vizor zum Einsatz kommen, so Opel.
Die Kompass-Grafik wird am Heck mit dem speziellen Bremslicht wieder aufgenommen, das mit „hochmoderner“ Lichttechnologie und einer transparenten Glasoptik aufwartet. Zusammen mit dem Opel-Schriftzug, der anstelle des Blitz-Logos am Heck steht, wird der Kompass so auch hier zum zentralen Element.
Aerodynamik-Lösungen außen, „Space Detox“ innen
Luftklappen an Front und Heck ebenso wie ein Heckdiffusor, der je nach Fahrsituation aus- oder einfährt, verbessern den aerodynamischen Wirkungsgrad. Die in Kooperation mit Goodyear entwickelten Reifen bestehen aus recyceltem Gummi und sitzen auf 3-Zonen-Ronal-Rädern, die mit ihrem Aero-Design die Effizienz weiter erhöhen.
Ist der Experimental mit seinen äußeren Abmessungen zum kompakten C-Segment (Mittelklasse) zu rechnen, biete er innen ein Raumgefühl, wie man es von Fahrzeugen des D‑Segments (Obere Mittelklasse) erwartet, erklären die Designer. Möglich sei dies durch eine intelligente Raumnutzung („Space Detox“). So lasse sich das Lenkrad dank Steer-by-Wire-Technologie wegklappen, sobald es nicht benötigt wird. Dazu verringere der Verzicht auf mechanische Lenkbauteile das Gewicht weiter. Darauf würden auch die adaptiven Leichtbausitze einzahlen, die eine schlanke und zugleich robuste Struktur mit 3D-Mesh-Gewebe kombinieren. Diese sorgten für hohen Sitzkomfort und trügen zusätzlich zur intelligenten Nutzung des Innenraums bei.
„Pure Experience“ & „Pure Pad“
Die Detox-Philosophie – die Konzentration auf das Wesentliche – spiegele sich auch in der sogenannten Pure Experience wider, heißt es weiter. Fahrer können die für sie entscheidenden Informationen, die sie über die schlanke „Tech Bridge“ erhalten, personalisieren. Die Tech Bridge stellt dabei eine Neuinterpretation des aus aktuellen Opel-Modellen bekannten „Pure Panels“ dar. Anstelle von gewöhnlichen Bildschirmen werden die Informationen oder Unterhaltungsformate per Augmented-Projection-Technologie wiedergegeben. Künstliche Intelligenz sowie natürliche Sprachsteuerung unterstützen dabei.
Das optisch schwebende, transparente „Pure Pad“ befindet sich vor der vorderen Armlehne. Es kann nach den persönlichen Vorlieben des Fahrers konfiguriert werden und ermöglicht so den direkten Zugriff auf die am häufigsten genutzten Bedienelemente.
„Elektrochrome Materialien lassen die Passagiere im Innenraum in ein atmosphärisches Licht eintauchen und vermitteln so einen hohen Wohlfühl-Faktor“, erläutert Opel. Darüber hinaus wiesen die reaktiven Stoffe praktische Eigenschaften auf: „Befindet sich beispielsweise ein Fahrzeug im toten Winkel des Opel Experimental, erscheint eine farbliche Warnung an der Innenseite der jeweiligen Tür genauso wie im Head-up-Display. Dies erhöht die Sicherheit von Fahrer und Passagieren ebenso wie der übrigen Verkehrsteilnehmer.“
Vorbote des neuen Manta
Der Experimental zeige „eine klare Vision für die Marke und führt die lange und erfolgreiche Tradition wegweisender Konzeptfahrzeuge ‚made in Rüsselsheim‘ fort“, so Opel abschließend. „Diese begann bereits 1965, als Opel mit dem legendären Experimental GT als erste europäische Marke überhaupt eine Designstudie der Öffentlichkeit präsentierte.“
Der Experimental gibt laut Berichten einen konkreten Ausblick auf das angekündigte Comeback des Manta als elektrischer Crossover. Die technische Basis stellt eine neue Elektroauto-Plattform des Mutterkonzerns Stellantis. Mit der STLA Medium sind laut Edison für den neuen Manta bis zu 98 kWh Batteriekapazität für bestenfalls 700 Kilometer Reichweite geplant. Mit einem Motor werden bis zu 160 kW (218 PS) Leistung in Aussicht gestellt. Bei einer Allradvariante sollen es 285 kW (388 PS) sein.
Jeff Healey meint
Schöne Studie, interessante technische Details, sehr gefälliger Innenraum.
Das Design wäre meines Erachtens eines „New Manta“ würdig. Gefällt mir. Hoffentlich kommt zumindest das Außen-Design so in die Serie. Gut gemacht @Opel!
RainerLEV meint
Stimme absolut zu! Interessanter Nebenaspekt: Der Mantarochen hat von oben gesehen auch eine Kompassform – freue mich auf geile Werbespots.
Mein Ampera ist schon im 11. Jahr. Den „New Manta“ schaue ich mir zur Premiere ganz genau an.
Jeff Healey meint
Hallo RainerLEV,
Es ist schön, dass es doch noch einige Menschen gibt, die die Erzeugnisse aus dem Hause Opel zu schätzen wissen.