Volvo hat mit dem EM90 einen vollelektrischen Minivan vorgestellt. Die sechssitzige Großraumlimousine biete „als rollendes Büro und Wohnzimmer“ den Insassen Zeit und Raum, um Kontakte zu knüpfen, nachzudenken oder sich zu entspannen, werben die Schweden.
Die Basis für den EM90 stellt der bereits zuvor gestartete Elektro-Minivan 009 der Schwestermarke im chinesischen Geely-Konzern Zeekr. Beim Volvo-Modell sind vorne die Kühlerblende und das integrierte Logo eingerahmt von Scheinwerfern im markentypischen „Thors-Hammer“-Design erstmals beleuchtet. Am Heck finden sich die beleuchtete Volvo-Wortmarke und die vertikalen Rückleuchten in ihrer jüngsten Interpretation. „19 bzw. 20 Zoll große Aero-Räder zeugen von Ingenieurskunst und aerodynamischer Effizienz“, heißt es.
Innen finden die Insassen auf laut Volvo bequemen Loungesitzen „wie in einem skandinavischen Wohnzimmer“ Platz. „Es ist ein uraltes Klischee, aber kein Ort ist mit dem eigenen Zuhause vergleichbar“, so Volvo-Chef Jim Rowan. „Ein Ort, an dem man mit seinen Lieben zusammen ist und man selbst sein kann. Dieses Gefühl von zuhause hat uns zum neuen Volvo EM90 inspiriert – einem Fahrzeug, das Platz zum Leben bietet.“
Der EM90 ist fortschrittlich vernetzt: Neben 5G-Konnektivtät, sofern verfügbar, wartet der Minivan mit Cockpit-Plattformen mit hoher Rechenleistung auf. Viele Fahrzeugfunktionen lassen sich auch über einen Sprachassistenten steuern, der auf dem 15,4 Zoll großen Infotainment-Bildschirm visualisiert wird. Zusätzlich gibt es einen hochauflösenden, im Dach montierten 15,6-Zoll-Bildschirm für Videostreaming oder auch digitale Geschäftskonferenzen. Der Bildschirm unterstützt auch die Projektion mobiler Displays und Drittanbieter-Apps.
Auf Knopfdruck oder Sprachbefehl verwandelt sich der Innenraum des EM90 in ein Theater, einen Konferenzraum oder ein Schlafzimmer. Neben den Bildschirmen werden dann auch Sitze, Fenster, Klimaanlage und Beleuchtung entsprechend angepasst. Das Audiosystem von Bowers & Wilkins mit 3D-Sound und 21 Lautsprechern erzeuge auf Wunsch ein Ambiente wie in einem Konzertsaal, wirbt Volvo.
Der Hersteller betont wie bei der Marke üblich die Sicherheit: Der EM90 verfüge über verschiedene Sensoren wie hochauflösende Kameras, Surround-View-Kameras, Millimeterwellen- und Ultraschall-Radar. Sie seien die Grundlage für verschiedene moderne Fahrerassistenzsysteme, „mit denen Volvo einen Safe Space für alle Insassen schafft“.
Der EM90 fährt mit einem 200 kW (272 PS) starken Elektromotor vor. Damit gelingt der Sprint von 0 auf 100 km/h in 8,3 Sekunden. Kombiniert mit einer 116-kWh-Hochvoltbatterie sind Reichweiten von bis zu 738 Kilometern nach dem eher unrealistischen chinesischen CLTC-Testzyklus möglich. Das Aufladen von 10 auf 80 Prozent dauert an kompatiblen Säulen weniger als 30 Minuten.
Nach dem großen Elektro-SUV EX90 ermöglicht auch der EM90 bidirektionales Laden: Dank der entsprechenden Hardware verwandelt sich der Premium-Van in einen rollenden Energiespeicher, der andere Elektroautos und externe Verbraucher wie E-Bike, Camping-Kühlschrank und Co bei Bedarf mit Energie versorgt.
„Die erstklassige Schallisolierung und eine Geräuschunterdrückung von Straßenlärm sichern unterwegs hohen Komfort. Im Zusammenspiel mit dem E-Antrieb, einer Zweikammer-Luftfederung und den geräuscharmen Reifen gleitet der Volvo EM90 kommod und nahezu lautlos durch den Straßenverkehr“, verspricht Volvo.
Volvos elektrischer Luxus-Van rollt zunächst auf den chinesischen Markt, Bestellungen sind dort ab sofort möglich. Wann und zu welchem Preis das Modell nach Europa kommt, bleibt abzuwarten.
Dirk meint
Fein. Gute Grundsubstanz und technische Daten, für mich völlig falsche Ausstattung. Aber vl. gibt’s ja irgendwann eine abgespeckte Nutzversion.
Wie kommt man eigentlich aus der hinteren Reihe raus? Fänd ich gruselig, da zu sitzen.
Dagobert meint
Typischer chinesischer Limousinen Service Van. Mit solchen Teilen werden wir auf Dienstreisen immer am Flughafen abgeholt und dann die ganze Woche von Termin zu Termin gefahren. Dafür ist das Teil perfekt und in China gibt es dafür einen riesigen Markt.
Steven B. meint
Null, aber wirklich Null Volvo DNA! Die T-fürmigen Lichter an der Front ist die einzige Adaption vom kleinsten Volvo, aber der Rest ist einfach nur das was in China gefragt sein wird. Hier in Europa, mit dem Schiff, keine Chance Marktanteile zu erobern. Erst recht nicht gegen einen ID.Buzz – und das will schon was heissen, da dieser auch nicht wirklich für den langersehnten Family Waggon taugt. Leider Schade, aber sollen die in China mit dem Schiff glücklich werden, wir hier trauern einer tollen schwedischen Marke nach, Ade Volvo.
M. meint
Ist doch nicht die erste Marke, wo außer dem Namen nichts übrig geblieben ist.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es einen kleinen, aber zahlungskräftigen Kundenkreis für das Auto gibt. Familien werden das – zumindest in dieser Ausführung – eher nicht sein, da stimme ich zu.
Schlumpf7 meint
Wird hoffentlich bald als Polestar in abgeänderter Form erscheinen. Solche
fahrenden Büros sind nicht mehr zeitgemäß als Verbrenner.
Yogi meint
Zu kleiner Kofferraum, wahrscheinlich wie beim Zeekr 009 in der 3. Sitzreihe kein Isofix, keine Anhängerkupplung. So wird das nichts für Familien.
CJuser meint
Überdimensionierte, umgelabelte China-Kiste. Volvo braucht eher einen EM60, als einen EM90. Der Markt braucht etwas für Familien und kein reines Shuttle-Fahrzeug. Und das auch nicht mit solchen ausladenden Abmessungen. Da werden die Vorteile in der Raumnutzung von BEVs überhaupt nicht genutzt.
Ben meint
Das heißt also VW hat auch ins Klo gegriffen mit dem Buzz(kurz/lang) und dieser hätte nie entwickelt und auf die Straßen kommen dürfen…oder ist es bei VW ok nur andere Hersteller dürfen so was nicht, oder wie ???
Draggy meint
Ja der Buzz ist auch eine Schrottkiste. Ich hatte damals auf ein Fahrzeug gehofft, dass im Geiste der alten VW Busse viel Innenraum und Sitzplätze auf kaum mehr Grundfläche wie ein PKW bekommt.
Das ist ja der Vorteil von Kurzhaubern gegen Grade Sauffs, die alleine 2,5m der gesamten Länge für bescheuerte Motorhauben in die Tonne Kloppen.
Karl meint
Und eben so flexibel wie die Studie – leider braucht‘s wohl selbst bei der Langversion des ID Buzz einen Akkuschrauber um die mittlere Sitzreihe auszubauen. Und selbst dann ist es unklar, ob man eine Ebene Fläche wie beim Transporter hat.
Heiner meint
Der Buzz ist nicht nur einen halben Meter kürzer, es ist auch keine hässliche arrogante Protzkiste wie dieser Volvo, sondern ein liebenswerter kleiner Bus. Komplett verschiedene Ansprüche und Käuferschicht.
CJuser meint
Wie kannst du denn den EM90 mit dem ID.BUZZ vergleichen. Letzterer ist doch deutlich kürzer, kommt selbst als LWB nicht über 5m Fahrzeuglänge und ist mehr nutzwertorientiert, auch wenn man für drei Sitzreihen zum LWB greifen muss.
ID.alist meint
Hat leider nichts vom Skandinavischen Design. Alles nur China-Rococo. Gut dass es nur für den China-Markt ist.
Die Rückfahrkamera ist in letzte Sekunde irgendwo drauf geklatscht, und die zweite Ladedose(??) versteht auch niemand.
Halt ein Zeeker 009 mit eine weniger hässliche Front.
Moritz meint
Den Bildern nach zu urteilen ist das alles aber kein MINI-Van.
Das Teil wird voraussichtlich über 5m lang und somit länger als ein VW Bus.
Gunnar meint
Richtig, das ist ein Dickschiff:
5,21 lang, Kofferrraum: 342 bis 2.376 Liter
Halodri meint
Ja, dafür ist es sogar ein 4 Sitzer mit 2 zusätzlichen Notsitzen…..
Uff, was für eine Welt
Hans meint
Na endlich mal ein VAN mit vernünftiger Batterie Größe.
selbst der ID.BUZZ müsste theoretisch mindestens einen 100kWh haben.
Miro meint
Wird wohl 6stellig. Aber man darf ja noch hoffen
Markus Müller meint
Für ein richtiges Harem sind es aber zu wenig Sitze.