Elektroautobauer Polestar will mit dem Projekt Polestar 0 bis 2030 „ein wirklich klimaneutrales Auto“ entwickeln. Das Resultat soll kein Showcar sein, sondern ein mögliches Serienmodell.
Hans Pehrson, der die Umsetzung des Projekts betreut, betonte gegenüber Autocar, dass das Ziel ein „kommerzielles Auto“ und nicht ein Konzept sei. Um was für ein Format es sich handeln werde, sei noch offen. Das dazu ins Leben gerufene 10-Jahres-Programm, das 2020 begann, sei in drei verschiedene Phasen unterteilt.
Der Produktionsstart soll laut dem Projektverantwortlichen 2030 möglich sein. Drei Jahre vor diesem Zeitpunkt müsse man in der Automobilbranche mit der detaillierten Produktentwicklung beginnen, 36 Monate seien hier üblich. „Bevor wir damit beginnen, müssen wir uns mit der Architektur befassen. Werden wir ihn aus Aluminium, Stahl oder etwas anderem bauen? Wird es einen Allradantrieb haben? Wird sich die Batterie unter dem Boden befinden?“, so Pehrson.
Das Forschungsprogramm soll die Auswirkungen aller im Automobilbau verwendeten Materialien, Komponenten und Verfahren berücksichtigen. „Wenn wir in diesem oder im nächsten Jahr einen Durchbruch erzielen, können wir ihn in einem Modelljahreswechsel oder in einem neuen Auto umsetzen, das 2024, 2025 oder 2026 auf den Markt kommt.“
Das im Projekt Polestar 0 entstehende Fahrzeug könnte laut dem Chefdesigner der Marke Maximilian Missoni „eine andere Art von Auto sein, als man es erwartet“, weil der Ansatz so radikal sei, ein Auto von Grund auf ohne fossile Energieträger zu bauen, anstatt zu versuchen, fossile Energieträger aus einem bestehenden Modell zu entfernen. „Wir werden vielleicht nicht auf Null kommen“, sagte Missoni, „aber selbst eine Reduzierung auf fünf Tonnen CO2 wäre lohnenswert“.
Das Modell mit dem bisher niedrigsten CO2-Ausstoß der Volvo-Schwester ist das neue SUV Polestar 4 mit 19,4 Tonnen CO2 über seine gesamte Lebensdauer einschließlich der Produktion. Missoni schloss ein kleineres Modell als die Mittelklasselimousine Polestar 2 für einen Serien-Polestar-0 als eine Idee nicht aus. „Ich schließe nichts aus oder ein, solange es zur Marke passt.“
Polestar hat im Februar acht weitere Partner für das Polestar-0-Projekt verkündet: Vitesco Technologies, Schlötter, Autoneum, Stora Enso, TMG Automotive, Gränges, Borgstena und Stena Aluminium. Die Unternehmen stammen unter anderem aus Deutschland, der Schweiz, Portugal, Finnland und Schweden und decken die Bereiche elektrische Wechselrichter, Galvanik, Innen- und Außenmaterialien, erneuerbare Lösungen für Verpackungen, Biomaterialien und Holzbau, Beschichtung und Textilien, flachgewalztes Aluminium und Strick- und Webmaterialien sowie recyceltes Aluminium ab. Die jüngsten Partner aus Deutschland sind Vitesco, ein Anbieter von Antriebs- und Kraftübertragungstechnologien für die Automobilindustrie, und Schlötter, ein Spezialist für Galvanotechnik.
Stdwanze meint
Das meine Damen und Herren ist es um was es geht. Wer in 2-3 Jahren nicht nachweisen kann das seine Produkte 100% CO2 neutral erzeugt wurden zählt Strafzölle. Und wegen greenwashing, bitte mal informieren.
EVrules meint
Wenn du mir jetzt aufzeigen kannst, wie es in 2-3 Jahren funktionieren soll, mit einer CO2-neutralen Fertigung, industrieweit, bin ich gern bereit, meine Meinung zu ändern.
Wunschdenken ist aber eher nicht meine Stärke und gerade beim Thema Energiewende braucht es noch weit weit mehr, als 2-3 Jahre.
stdwanze meint
Tja, während die ewig Gestrigen in Dt noch diskutieren hat man in China (hier mal wirklich was innovatives) die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechende Maßnahmen in „Sonderwirtschaftszonen“ getroffen.
Ben meint
Also das bedeutet das man nix verändern darf/braucht weil es sowieso sinnlos ist, bedeutet dies dann auch das jegliche Art von Erneuerbaren sinnlos sind, ist ja auch nur Greenwashing, denn so nen Windrad oder ne Solaranlage oder BEV produziert mehr CO2 als diese einspart…behaupten zumindest die schlauen und gebildeten Leute die der AFD und deren Zombiewähler.
EVrules meint
Es geht weder um PV, noch Windkraft – das ist der große Unterschied, es geht um individuelle Mobilität und darin eingebettet, um große und schwere PKW.
Im ersten Fall erzeugen wir sauberere Energie, im zweiten Fall, verbrauchen wir Energie, ohne weiteren Nutzen – außer der individuellen Mobilität.
Hier (wie weiter unten beschrieben) zeigt sich dann auch die Strategie des Greenwashing, man versucht einem Gut (Objekt) von begrenzter, individuellem Nutzen, hochpreisig dazu, einen Stempel mit der Aufschrift „fühlt-sich-gut-an“ zu geben.
Ganz ohne politische Ausrichtung und vernunftbegabt kann man dies erkennen und ohne Nachteil für die Erneuerbaren.
Ben meint
Also zurück zur DDR, keiner darf frei sein, ich sehe es bei mir persönlich, 8min mit Auto zum Baumarkt, mit Öffis 1h anderes Beispiel Arbeitsplatz 45min mitn Model Y 10h mit mit Öffis wobei ich da nur in einer Schicht arbeiten könnte und da sogar noch zu spät kommen würde.
Also ja Individualmobilität fühlt sich gut an und sogar noch besser mit BEV, Alternativen die minestens gleichwertig sind bzw. minimal schlechter gibt es nicht.
EVrules meint
Das ist nichts weiter als Greenwashing, um ein gutes Gewissen beim Autokauf zu erzeugen.
Jedes technische Produkt hat einen CO2-Fußabdruck, ein Auto welches im Falle Polestars an die oder über 2t Masse in sich bindet, in China produziert und verschifft wird (oder anders herum aus Belgien), kann es nicht CO2-neutral sein.
Kein Werk produziert real mit 100% Ökostrom, nebst der ganzen Prozesskette der Rohstoffförderung, -verfeinerung und Teileproduktion.
Solariseur meint
Meinst Du nicht, man sollte es wenigstens versuchen? Kleine Schritte, einen Fuss vor den anderen.
Schön zu sehen, dass es selbst dafür Kritiker gibt.
EVrules meint
Freillich ist das Ziel vollkommen klar, aber bei aller Motivation dafür, sollte man die Versprechungen nicht allzu voll nehmen und realistische, umsetzbare und geplante Ziele setzen – so erzeugt man Glaubwürdigkeit.
Im anderen Falle sieht es mehr danach aus, dass man viel Verspricht, mit Konjuktiv, damit der brave Eindruck entstünde „Bei uns ist alles gut!“.
Ben meint
Naja, das Problem das am meisten CO2 produziert ist die einfache Existenz von Menschen an sich, somit implizierst du das jeglicher Versuch CO2 zu verhindern/minimieren sinnlos ist und ein Genozid die bessere Lösung wäre ?
Aber ja dein erster Satz klingt ja auch nach, alles soll bleiben wie es ist, Veränderung ist böse.
Und auf Basis deiner Aussagen sind Solaranlagen, Regenfässer, Wärmepumpen auch sinnloses Greenwashing ?
EVrules meint
Das ist grundweg falsch, es gibt den natürlichen CO2-Kreislauf und Emissionen aus künstlichen Quellen, bzw. aus dem Aufbrechen fossiler Kohlenwasserstoff-Elementen.
Der Mensch als Lebewesen ansich hat keine Relevanz bzgl. des menschengemachten Klimawandels, die Produkte oder Konsumgüter und der Energiebedarf hierfür jedoch schon.
Greenwashing ist die Strategie, etwas ansich energie- und ressourcenintensives, als „gut“ und „sauber“ darzustellen. Oftmals verbunden mit Produkten, welche einem luxuriösen und nur individuellen Nutzen bieten.
Auf keine der von dir genannten Anlagen trifft dies zu – in Scheinargumenten brauchen wir uns also nicht verlieren.
Ben meint
Natürlich hat der Mensch Relevanz haste ja selbst geschrieben, Produkte und Konsumgüter die zweifelslos durch menschliche Existenz automatisch entstehen, 2 Möglichkeiten, weniger/keine Menschen oder alle Menschen werden Naturvölker