Würde der Leasingsektor ab 2024 schneller auf Elektroautos umstellen, dann könnten in Deutschland zusätzlich 4,5 Millionen erschwingliche E-Autos bis 2035 auf dem Gebrauchtwagenmarkt zur Verfügung stehen. Das geht aus einer Studie der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) hervor.
Das wäre ein Anstieg um rund 50 Prozent gegenüber der aktuellen Elektrifizierungsrate. Bleibe diese gleich, würden in Deutschland alle ab 2024 neu zugelassenen vollelektrischen Pkw nur zu 9,3 Millionen E-Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt bis 2035 führen, so die Analyse. Beschleunige der Leasingsektor, wären es im selben Zeitraum 13,9 Millionen E-Autos.
Der Leasingsektor ist ein entscheidender Zulieferer für den Gebrauchtwagenmarkt. Vier von zehn Autos, die jedes Jahr in der EU auf den Gebrauchtwagenmarkt kommen, stammen aus dem Leasingsektor. „Wenn Leasingfirmen schneller elektrifizieren, werden sie das Tempo beschleunigen, mit dem der Gebrauchtwagenmarkt Emissionen reduzieren wird“, so T&E. Deshalb fordere man die sieben größten europäischen Leasingfirmen auf, sich zu verpflichten, ab 2028 keine Autos mit fossilen Brennstoffen mehr anzubieten, sondern nur noch batterieelektrische Fahrzeuge. Der Sektor als Ganzes sollte dies bis 2030 tun.
Heute kaufen laut der Studie fast sieben von zehn deutschen Autofahrer ihr Auto aus zweiter Hand, EU-weit sind es sogar acht von zehn. Davon kaufen rund 90 Prozent der unteren und mittleren Einkommensgruppen ihr Auto auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Selbst bei den höheren Einkommensgruppen ist der Anteil noch hoch (62 %).
E-Autos hätten gebraucht wesentlich niedrigere Betriebskosten als Verbrenner, wie eine Studie des Europäischen Verbraucherverbands BEUC ergab, erklärt T&E. Haushalte in Deutschland könnten über einen Zeitraum von sieben Jahren fast 7700 Euro sparen, wenn sie ein E-Auto statt eines Benziners kaufen. Deshalb sei ein stetiger Nachschub an E-Autos für den Gebrauchtwagenmarkt wichtig für Haushalte, die Kosten sparen wollen.
„Wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen und bis zum Ende des Jahrzehnts 15 Millionen Elektroautos auf die Straße bringen will, müssen wir das Angebot an erschwinglichen E-Autos im Gebrauchtwagenmarkt stärken. Nur so können sich die meisten Menschen in Deutschland auch wirklich ein E-Auto leisten. Und hier kommt der Leasingsektor ins Spiel, der meist neue Autos anbietet und diese nach wenigen Jahren an den Gebrauchtwagenmarkt weitergibt. Je schneller der Leasingsektor elektrifiziert wird, desto schneller gibt es E-Autos für die breite Bevölkerung statt für wenige Privilegierte“, sagt Friederike Piper, Referentin für E-Mobilität bei T&E Deutschland.
Analysen von T&E haben ergeben, dass Leasingfirmen trotz ihres Anspruchs auf eine grüne Vorreiterrolle den Übergang zu Elektroautos nicht schnell genug vollziehen. So habe beispielsweise keine der größten europäischen Leasingfirmen ein Datum für den Ausstieg aus fossilen Verbrennern festgelegt, und ihr Einsatz von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen entspreche lediglich der Entwicklung des Gesamtmarktes.
CARvision meint
Ich verstehe den Beitrag nicht. Was soll die Leasingfirma den eigentlich tun?
– e Fahrzeuge billiger anbieten?
– Keine Verbrenner mehr verleasen?
– Oder sind hier klassische Autovermieter gemeint?
Also bissl präziser hätte man da schon arbeiten können.
Wenn man sich die einschlägigen Leasingportale anschaut, wird man gerade im GebrauchtMarkt feststellen, da die leasingraten gleichhoch zu neupreisen abzgl BAFA sind. Beim gebrauchten dann halt das Risiko keine Ahnung wie der Akku vorher versaut wurde und der Wagen hat im Schnitt schon seine 20-30tkm runter. Dann kommen auch langsam die ersten Wartungen. Besonders bremsen sind wegen dem vielen rekuperieren nach wie vor ein Problem. Somit gibt es kaum gute leasingangebote für gebrauchte. Wenn man da sieht zu welchem Preis verbrenner in den Markt gedrückt werden, da hat man fast ein 1:3 Verhältnis bei den leasingraten zugunsten der verbrenner.
Außerdem muss man betrachten, dass ein Gebrauchtwagenkaufer den nach 3 Jahren auf die 50% Preisverfall spekuliert. Das macht aber auch den Verbrenner billiger. Somit bei gestressten Budget die Frage wieviel Auto bekomme ich gar einen Euro. Und ich war erst wieder schockiert über die öffi Preise.
Aber auch leasinggesellschaften müssen verdienen. Die kalkulieren nach Einkaufs und Verkaufspreis. Da wurden einige Abschläge bei den eautos zu optimistisch angesetzt. Mal sehen was nun mit der Schar an gebrauchten rückläufern passiert. Ich nehme fast an die gehen ins Ausland.
Mit dem Kuba Effekt könnten jetzt natürlich die verbrenner noch bessere Restwerte generieren. Was diese noch billiger werden lässt. Man man nur den Absprung schaffen zwischen billigst leasen und später kaufen
Ich finde den Artikel mist, weil er die Umstände wie Leasing funktioniert völlig außer Acht lässt. Entweder hat das ein Junior geschrieben oder zu viel Ideologie hat den Blick auf den Markt verblendet lassen.
Dagobert meint
Ich lease auch ein Elektroauto, gehe den Ora Funky Cat morgen abholen. Das Angebot wahr wahnsinnig gut. Ich würde aber im Traum nicht drauf kommen ein Elektroauto zu kaufen. In spätestens 5 Jahren gehen die Hersteller wieder bei der Regierung heulen, weil sie die Dinger nicht los werden.
LOL meint
So eine seltsame Katze würd ich auch nicht kaufen, gibt’s dafür überhaupt Pannenservice usw.?
Ob man etwas kauft oder für die Nutzung bezahlt, das ist eine sehr individuelle Geschichte. Unterm Strich ist für Privatpersonen der Besitz meistens günstiger.
LOL meint
… wenn man sich’s leisten kann
Dagobert meint
Ich kaufe Autos in der Regel immer. Aber das Risiko einen Akku zu besitzen binde ich mir nicht ans Bein. Nicht neu und schon gar nicht gebraucht. Normalerweise kaufe ich Autos neu und fahre die dann 10-15 Jahre. Das traue ich aktuellen BEVs schlicht nicht zu.
Reinhard Otten meint
Leasingfirmen verleasen Fahrzeuge, die der Markt haben will. Wenn das Angebot nicht der Nachfrage entspricht, verlieren sie Kunden. Praktikabel und juristisch wasserdicht erscheint der Vorschlag nicht.
DerOssi meint
Nicht „könnte“ –> WIRD !
Bei uns gibt es ab diesem Jahr auch nur noch BEV…. und das sind jährlich so einige…
Steffen meint
Ja, ich werde ja 2025 ein neues BEV leasen und somit der Aufforderung nachkommen BEVs in den Gebrauchtmarkt zu bringen. ;-)
ferchaue meint
@Steffen ich kaufe deinen überteureten und langsamen E-Leasingwagen 100% nicht :)
Das wirst du beim nächsten Leasing im Preis merken.
South meint
Hahahaha. Ma ik. Kommt selten vor, aber dass du den E Leasingwagen nicht kaufen wirst, das glaub ich dir sofort… der E Auto Liebhaber, der sich als letzter ein E Auto kauft… ;-)
gradz meint
@South nur mal zur einordung. Ich werde mit einer der ersten 10-15% sein die ein Eauto fahren. Du gehörst zu den ersten 2% die ein technisch mäßiges Eauto gekauft haben und viel Geld verbrannt haben :).
Du erkennst den Unterschied?
alupo meint
Noch ein neuer Name MA IK.
Man kann Dir viel nachsagen, aber nicht mangelnde Kreativität bei der Namenserfindung um von MA IK Müller abzulenken.
gertklein meint
@alupo ablenken? So kann ich schneller Antworten.