Der chinesische Elektroautobauer Xpeng will ab Mai Kunden in Deutschland die Sportlimousine P7 und das SUV G9 bestellen lassen. In Norwegen, Schweden und Niederlande ist das Unternehmen schon seit vergangenem Jahr vertreten. Für den deutschen Markt wurden nun erstmals Ziele genannt.
Manager Markus Schrick, früher Geschäftsführer von Toyota und von Hyundai in Deutschland, hat in Interviews über die Pläne von Xpeng in Deutschland gesprochen. Gemeinsam mit Vertriebschefin Fengying Wang (53) habe er einen „sehr realistischen Ansatz“ für den Start hierzulande ausgearbeitet, sagte er dem Manager Magazin. XPeng wolle mittelfristig in jedem Segment, in dem man antritt, mindestens drei Prozent Marktanteil erreichen. „Wir müssen den Markt nicht fluten“, senkte Schrick die Erwartungen.
Im Vertrieb setzt Schrick zum Start auf zwölf Händler mit 24 Standorten. Bis 2026 soll nicht nur die Modellpalette auf fünf Autos wachsen, sondern auch das Vertriebsnetz: auf dann 60 Partner und 120 Autohäuser. „Kein Kunde soll mehr als 150 Kilometer zu einem Standort fahren müssen“, erklärte Schrick gegenüber dem Portal Edison. Den Händlern verspricht er eine „gute zweistellige Marge“. Das habe bereits große VW-Händler wie Standorte von BMW und Mercedes gelockt.
Beim Service setzt Xpeng auf ein eigenes Teilelager in Deutschland. „Das erste Auto verkauft der Verkäufer, die nächsten fünf, sechs oder sieben der Service“, glaubt Schrick.
Volkswagen hat sich im letzten Jahr für 700 Millionen Dollar mit fünf Prozent an XPeng beteiligt. Die geplanten gemeinsamen Modelle will VW nur in China verkaufen, Abstrahleffekte von der Partnerschaft erwartet Schrick dennoch. „Das hilft uns auf jeden Fall“, sagte er. „Bei Kunden, aber auch bei Händlern. Das Signal ist klar: Wenn Volkswagen daran glaubt, können das nicht die schlechtesten Autos sein.“
Für die 4,90 Meter lange Sportlimousine P7, die über eine Batteriekapazität von 86,2 kWh verfügt, stehen in Deutschland drei Versionen zur Auswahl. Die Leistung reicht von 203 kW (276 PS) bis 348 kW (473 PS), mit einer Ladung lassen sich bis zu 576 Kilometer gemäß WLTP-Norm fahren. Los geht es bei 49.600 Euro.
Das SUV-Flaggschiff G9 steht ebenfalls in drei Versionen zur Verfügung, mit 230 kW (312 PS) mit Heckantrieb bis 405 kW (550 PS) via Allradsystem und bis zu 570 Kilometer Reichweite. Das 4,90 Meter lange SUV kostet deutsche Kunden ab 57.600 Euro.
Claude Michalsky meint
“ Wir müssen den Markt nicht fluten “
Xpeng glaubt also selbst nicht an einen Erfolg ihres P7 in Deutschland?
Steffen meint
Puhh, 300 km um mal was am Auto nachsehen zu lassen? Bisher konnte ich mich selbst mit nem Marderschaden noch mit 60 km/h die 25 km in die Kreisstadt zum Skodahändler schleppen. Oder beim normalen Service vor der Arbeit hin, mich dann 3-4km von der Werkstatt zur Arbeit fahren und nachmittags wieder abholen lassen. Bei 150 km einfach – no chance. Ausschlusskriterium.
Stefan meint
Haha da darf man nicht zu schnell zum Service fahren sonst kommt man danach nicht mehr heim 😬
Jörg2 meint
Steffen,
nein, kein Käufer wird gezwungen umzuziehen um auf dem 150km Maximalentfernungswert zu kommen.
Claude Michalsky meint
Diese Entfernung zum Service ist einfach komplett Realitäts- und Lebensfremd, und wie xpeng sagt wollen sie nur eine begrenzte Anzahl an Fahrzeugen hier verkaufen. Das schließt eine Erweiterung des Servicenetzes schon von vornherein aus. So kann man sich sein Geschäft kaputt machen bevor es überhaupt beginnt.
M. meint
Wo wohnst du denn??
Ich habe in weniger als 8 km Entfernung 2x Seat/Skoda, Mercedes, BMW, VW, Hyundai, Opel, Ford,… 25 km will ich gar nicht aufzählen. Da ist dann sogar schon Volvo/Polestar und neuerdings Tesla dabei (ok, fast).
Kleinstadt wohlgemerkt.
150 km… da braucht man ja Urlaub, oder versaut sich das Wochenende.
Fitz Carraldo meint
„Kein Kunde soll mehr als 150 Kilometer zu einem Standort fahren müssen“
ich glaube, da ist ne 100 zu viel drin. Sonst wird der Servicetermin zum Urlaubstag mit der Familie. Wäre mein Servicepunkt mehr als 40-50km weg, mit Fahrzeit grösser 30-40min, wäre das sicher mal schon ein Ausschlusskriterium.
Klar, Ausnahmen hat es immer, aber 150km finde ich schon arg sportlich.
Ben meint
So unrealistisch ist das gar nicht siehe Tesla.
Solariseur meint
Den meisten Tesla Fahrern ist völlig egal, wie weit die Anfahrt vom Ranger ist 😜
M. meint
Wir haben ja jetzt in nur 30 km Entfernung eine Tesla-Werkstatt voll mit Model Y, zu denen scheinbar kein Ranger gekommen ist.
Sonst ständen sie ja nicht in der Werkstatt, leuchtet das ein?
Jörg2 meint
M.
An 30km kann man(n) natürlich auch rummäckern.
alupo meint
Berufsmeckerer können das.
PS: bei mir sind es 10 km zum SeC. Ich habe kürzlich den routinemäßigen Austausch der HV Sicherung nach fast 8 Jahren aber in Porto machen lassen. Kommt halt darauf an wo man sich gerade aufhält.
M. meint
Jörg, mangelt es wieder am Leseverständnis?
Ich meckere an den 30 km gar nicht rum. Das ist schon ein anderes Thema als bis dahin die 200.
Mir ging es darum – was eigentlich unmöglich zu überlesen war – dass nicht mehr zu jedem der „Ranger“ kommt.
Was die Werkstatt recht anschaulich gezeigt hat.
FahrradSchieber meint
Kommt auf die Serviceintervalle an.
Und darauf, ob es einen Hol- und Bringservice gibt.
alupo meint
Bei Tesla gibt es keine Serviceintervalle. Wozu auch bei einem BEV? Kostet doch nur Geld und bringt nichts.
EVrules meint
Sieht man bei der Statistik der Hauptuntersuchung.
100er meint
90er Akku ist nahe am optimalen 100er :)
Preis wie immer ab 50k (:
Ben meint
Tja MAik, gradz, ferauche, 100er oder die anderen 40 Nicks die du sonst noch benutzt, erklär uns doch mal Allen warum du seit über 2 Jahren deine geforderten Akkugrößen immer wieder nach oben anpasst, erst haste nen 60kWh dann 80kWh und jetzt nen 100kWh Akku, da ja Fisker(pleite) und NIO schon 100kWh Akku im Angebot haben wirst du dann zeitnah nen 120kWh Akku fordern oder ist des so nen Petrolhead-Ding um sich rauszureden das die Akkus noch immer zu klein sind (für immer) ?
ChriBri meint
Bald ist neuer Anspruch 200er Akku mit 1,5t Lebensgewicht, entsprechendem CO2 Rucksack (who cares) und Reichweite 1.500km +, einschließlich 10er Pack Katheter, damit man auch nach 10 Stunden ohne Pause weiterfahren kann… brave new world
Jensen meint
@Ben: Bevor der 100er-Schreiber mit den 100 Nicks, schlecht bezahlt im Job samt EIgenheim und an seinen nur wenigen Urlaubstagen im Diesel unterwegs, elektrisch fährt, wird er seine Verteranen-Flotte vielleicht noch mit 100er-Zusatztanks ausrüsten lassen. Da werden die Schrottplätze sicher bald eine Menge im Angebot haben.
Für den Webseitenbetreiber wäre es eine leichte Übung, auch im ureigensten Interesse, dafür zu sorgen, dass es pro Mail-Adresse auch nur einen Nickname und umgekehrt geben kann. Zumal ich nicht davon ausgehe, dass die betreffende Person jedesmal extra eine neue Mailadresse anlegt.
LarsDK meint
Der Preis hat ja nicht unbedingt was mit der Akkugrösse zu tun, oder erwartest Du, dass Du dann 2030 einen Mercedes EQS mit 100 kWh Akku für 20.000 Euro bekommat?
Mir ist natürlich klar, dass Du schon letztes Jahr einen Mercedes S500 für die 20.000 Euro bekommen konntest und natürlich neu, Du kaufst ja nur neue Autos.