Mercedes-Benz hat vor zwei Jahren mit dem Vision AMG einen Ausblick auf sein erstes eigenes Elektroauto auf der neuen Plattform AMG.EA gegeben. Neben der wohl 2025 in einem Serienfahrzeug mündenden Limousine entwickeln die Schwaben laut einem Bericht ein potentes SUV, das 2026 eingeführt werden soll.
Das neue SUV werde nicht auf anderen Mercedes-Modellen basieren, sondern komplett von der Tochter AMG entwickelt. Geplant sei eine Einzelanfertigung mit individuellem Styling und Innenraumgestaltung, so Autocar. Von der Positionierung her werde es jedoch ein Nachfolger des heutigen Mercedes-AMG GLE 63 mit Verbrennungsmotor sein.
Nicht näher genannte Quellen haben dem Autoportal verraten, dass das Styling des ersten maßgeschneiderten SUV von AMG durch ein kommendes Konzept vorweggenommen werden soll. Das Modell soll eine ähnliche Länge wie der Vision AMG haben, etwa 5,1 Meter, und einen Radstand von mehr als 3000 Millimetern. Das soll einen großzügigen Innenraum und Vielseitigkeit ermöglichen.
Zu den wichtigsten Merkmalen des geplanten neuen E-AMG sollen eine 800-Volt-Elektroarchitektur, patentierte Axialfluss-Elektromotoren und eine speziell entwickelte Version des MB.OS-Betriebssystems mit der internen Bezeichnung AMG.OS gehören.
Neue E-Plattform „technologischer Wegbereiter“
Mercedes-Technikchef Markus Schäfer sagte, die neue E-Auto-Architektur für AMG sei „ein technologischer Wegbereiter, der mehrere neue Innovationen hervorbringen wird“. Das AMG.EA-Antriebskonzept basiere auf der Axialflussmotor-Technologie, „die einen beispiellosen Mix aus Leistungsdichte, Größe und Gewicht bietet. Zudem arbeitet die innovative Antriebseinheit mit einer neuen Hochleistungs-Hochvoltbatterie zusammen“.
Die AMG.EA teilt sich laut Autocar Elemente mit der MB.EA-Plattform, die in den kommenden Generationen für reguläre, weniger leistungsorientierte Mercedes-Modelle verwendet wird. Die AMG-Plattform sei insbesondere so konzipiert, dass sie fortschrittliche Elektromotoren vom 2021 von AMG erworbenen britischen Unternehmen Yasa aufnehmen kann. Die Maschinen sollen deutlich mehr Leistung und Drehmoment als die konventionellen Synchronmotoren in bestehenden Elektro-Mercedes-Modellen ermöglichen.
Das elektrische AMG-SUV könnte dem Bericht zufolge weit über 1.000 PS (736 kW) bieten. Der fortschrittliche Allradantrieb und das Torque-Vectoring sollen ihm, „ein ganz neues Niveau an variablen Traktionsmöglichkeiten“ ermöglichen, wird ein Insider zitiert. Die Enerige soll eine intern entwickelte „Hochleistungs-Batterie“ mit Akkuchemie und Siliziumanodenmaterial des US-Unternehmens Sila liefern.
Die beiden Modelle auf AMG.EA-Basis, die Limousine auf Basis des Vision AMG und das SUV, sollen laut Autocar als Flaggschiffe für eine wachsende Familie von Elektrofahrzeugen der sportlichen Mercedes-Tochter dienen.
Earth is Burning meint
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Matthias meint
Tja, offenbar gibt der Weltmarkt das her, und alle machen mit. Dagegen will niemand der inzwischen wohl 8 Milliarden ein für im Schnitt 1,4 Personen an Bord angemessenes Fahrzeug haben. Sonst würde wenigstens ein Hersteller das anbieten, oder wenigstens eine Regierung die Stellschrauben entsprechend ausrichten.
CJuser meint
Ob der wirklich mit einem aktuellen GLE 63 vergleichbar sein wird, wäre sinnvoll. Wäre dann zumindest, für ein SUV, eher Nutzwertorientiert konzipiert. Könnte aber genauso neben einem BMW XM oder sogar Lamborghini Urus positioniert werden. Mal abwarten.
Mich würde eher interessieren, ob die vom elektrischen CLA bzw. C weiterhin einen AMG-Lite (35/43) neben dem AMG Performance (45/63) anbieten werden.
BEV meint
Hat schon mal jemand erwähnt, dass wir dringend mehr hochmotorisierte SUVs brauchen?
eBiker meint
hat schon jemand erwähnt, das günstige Kleinwagen nicht bei AMG produziert werden?
Justin Case meint
Trotzdem traurig zu sehen, dass praktisch alle einstigen Sportwagenhersteller, incl. derer die mit radikalem Leichtbau (Lutus, Porsche) gestartet sind, sich zu Schwerst-PKW-Anbietern entwickelt haben.
Powerwall Thorsten meint
Hat schon mal jemand erwähnt, dass mir wahrscheinlich viele zustimmen würden, wenn ich sagen würde, dass man AMG nicht braucht
xordinary meint
Jup. Stimme absolut zu.
brainDotExe meint
Genau so wenig wie Tesla, aber es geht ja nicht ums „brauchen“ sondern ums „wollen“.
Solariseur meint
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M. meint
Zustimmung, aber wenn es darum ginge, was man BRAUCHT, könnte noch viel mehr wegfallen.
Beispiele nenne ich keine ;-)
brainDotExe meint
Die Limousine kommt doch zuerst, oder habe ich das falsch verstanden?