Vorstandschef Gernot Döllner hat im Gespräch mit Auto Motor und Sport das Aus der Verbrennermodelle bei Audi bekräftigt, obwohl die Marke 2026 noch einmal neue Modelle präsentieren will. Das Ende von Benziner- und Diesel-Technik bei Audi stehe fest, so Döllner im Gespräch mit der Zeitschrift.
„2026 planen wir die letzten großen Weltpremieren für neue Modelle mit konventionellen Antrieben und 2033 das Ende der Produktion“, erklärte der Manager. „Wichtig ist, dass wir uns die nötige Flexibilität erhalten, ohne unser Ziel von 100 Prozent batterieelektrischer Mobilität infrage zu stellen. Solange es Nachfrage gibt, werden wir Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybride bis zu einem gewissen Zeitpunkt aktuell halten, um handlungsfähig zu bleiben. Die Frage, wie stark das nötig ist, hängt von Kundenanforderungen ab, aber auch von der Gesetzgebung.“
Keine Sorgen macht sich der Audi-Chef wegen des zuletzt zurückgegangenen Kaufinteresses für Elektroautos. „Die aktuelle Zurückhaltung bei E-Modellen in Europa und Nordamerika ist eine Momentaufnahme. Das verunsichert uns nicht. Die Zukunft ist elektrisch.“
Döllner ist seit September Chef von Audi. Er setzt neue Schwerpunkte, treibt aber weiter den zuvor vom Management ausgerufenen zukünftigen Fokus auf Elektroautos voran. Er ist schon seit drei Jahrzehnten im Volkswagen-Konzern, seine Schwerpunkte für Audi: „Die Produktstrategie schärfen, den Markenslogan ‚Vorsprung durch Technik’ wieder stärker in den Mittelpunkt rücken und uns dafür mit der entsprechenden Technologie ein eindeutiges Profil geben“, sagte er kürzlich der Automobilwoche. Zudem gelte es, die Marke Audi im globalen Wettbewerb zu stärken.
Das Wichtigste sei zunächst gewesen, die Produktstrategie in dreierlei Hinsicht zu entzerren: Als Erstes die Anläufe der beiden ersten Modelle auf der mit Porsche entwickelten Elektroauto-Plattform (PPE), Q6 e-tron und A6 e-tron. Dann die mehr als 20 geplanten Modellanläufe bei E-Modellen, Verbrennern und Plug-in-Hybriden 2024 und 2025. Und schließlich „ein fokussiertes und weniger komplexes Ziel-Portfolio“ bis 2030.
Jörg2 meint
Herr Döllner ist Jahrgang 1969.
Die Suppe in 2033 auslöffeln, wird wohl ein anderer müssen.
Yogi meint
Seit 2012 (Zoe, i3, Fluence/Leaf) wurde klar gesagt, ab 50€/kWh sind BEV konkurrenzfähig. 2024 liefert das größte automobile Akku-Unternehmen (aus einem Nichtautoland) 41€/kWh ab….just wird das große Zeitalter der Reaktion nach einem Postsubventionsquartal ausgerufen. Bleibt echt spannend, ob die preislich mit ihren antiken Rüttelautos hinkommen. Nach ETS2, mit frei fallender PV…
brainDotExe meint
41€/kWh in einem Auto mit NMC Akku?
Oder doch eher „Sparversion“ LFP oder gar Natrium?
Kasch meint
Ich empfehle Audi erneut, endlich die Fehler in ihrer CCS-Kommunikationssoftware zu beheben. Euren Kunden zu ermöglichen, DC-Lader lahm zu legen, um kostenlos zu laden, kann für Diese noch zu unangenehmen Überraschungen an der DC-Säule führen. Die Ausrede der Audianer, man wisse von Nichts, wird zunehmend unglaubwürdiger.
Stefan meint
Die Software in den Ladesäulen sollte dann verbessert und auch robuster gestaltet werden.
alupo meint
hä?
Wohl Ursache mit Wirkung verwechselt. Ein echter Fanboy …
Rolf meint
KASCH
Kann Du das mal näher ausführen?
CaptainPicard meint
obwohl die Marke 2026 noch einmal neue Modelle präsentieren will
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Was heißt „obwohl“? Eben weil man 2026 die letzte Generation an Verbrennern startet wird deren Produktion dann eben sieben Jahre später, also eine typische Autogeneration, 2033 enden.
Miguels NL meint
“Die aktuelle Zurückhaltung bei E-Modellen in Europa und Nordamerika ist eine Momentaufnahme. Das verunsichert uns nicht. Die Zukunft ist elektrisch.“
Nordamerika BEV 2024 Q1
BMW +63%
Toyota +75%
Hyundai +62%
Kia +88%
Ford +82%
Mercedes +67%
…
MiguelS NL meint
Audi +29%
Peter meint
Tesla – 23%
der Wartende meint
Das ist wirklich interessant, woran liegt das? Weil die anderen Firmen Tesla Marktanteile wegnehmen? Weil Teslas Portfolio zunehmend zu klein und uninspiriert daherkommt? Weil die anderen Firmen schlicht zu schnell besser werden oder weil Elon durch seine politischen Machenschaften und Äußerungen die progressiven Käufer verschreckt? Wahrscheinlich von allem ein wenig…