Im Luxussegment sind Verbrenner nach Aussage von Aston-Martin-Europachef Andreas Bareis weiterhin stark gefragt. Das sei sogar in Skandinavien der Fall, wo Luxusmodelle hoch besteuert werden und Elektroautos stärker im Trend liegen.
„Natürlich sind die Länder und auch Städte wie Oslo oder Stockholm besonders restriktiv gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Zudem gibt es ja in Skandinavien zum Teil extrem hohe Luxussteuern“, erklärte Bareis im Interview mit der Zeitschrift Auto Motor und Sport.
„Aber gerade in Stockholm verhält es sich derzeit ähnlich wie bei uns in Deutschland. Hier zeigen die Leute zunehmend Unverständnis darüber, dass andere für sie entscheiden, was das Richtige sein soll. Diese Entscheidung wollen sie selbst treffen.“ Das habe ihn schon etwas überrascht.
„Generell gilt für Skandinavien wie für eigentlich alle unsere Märkte: Im Sportwagen-Bereich ist weiterhin der Verbrennungsmotor sehr gefragt. Das lässt sich bei DB12 und V8 Vantage am Bestelleingang ablesen. Beim Vantage haben wir viel Zuspruch dafür erhalten, nicht ein Hybrid-Konzept zu bringen. Sie wissen es zu schätzen, dass wir einen reinen Verbrenner mit nochmals höherer Leistung bringen.“
Anders sei das beim SUV DBX. „Da kommen durchaus mal Fragen nach einer Hybrid- oder gar Elektro-Variante. Schließlich handelt es sich beim DBX eher um einen Wagen für jeden Tag und die ganze Familie.“ Bareis bestätigte, dass man vom DBX eine Hybridvariante vorbereite. „Wir haben ja bereits die Partnerschaft mit Lucid hinsichtlich der Entwicklung elektrifizierter Antriebe bekannt gegeben. Über Details kann ich aktuell aber noch keine Auskunft geben. Zudem haben wir mit unserem Anteilseigner Geely einen weiteren Entwicklungs-Partner.“
Der DBX sei für das angestrebte Absatzwachstum auf 10.000 besonders wichtig. „Das SUV-Segment ist für unser Wachstum absolut unumgänglich. Allein im vergangenen Jahr hat der DBX 38 Prozent des Absatzzuwachses in den EU-Staaten ausgemacht“, berichtete der Europachef. Dieses Jahr will Aston Martin 7500 Fahrzeuge verkaufen. Bareis: „Noch sind wir ja deutlich unter der Grenze von 10.000 Einheiten pro Jahr. Letztes Jahr lagen wir bei 6620 Fahrzeugen, dieses Jahr würden wir gerne 7500 erreichen.“
Sein erstes Elektroauto hat Aston Martin von 2025 auf 2026/2027 verschoben. Da die Briten speziell im Luxussegment noch keine große Nachfrage nach Vollstromern sehen, setzen sie zunächst verstärkt auf Plug-in-Hybride. Es sind aber mehrere rein batteriebetriebene Modelle in Arbeit. Das verzögerte E-Auto-Programm der Marke soll einen Crossover, einen Crossover im Coupé-Stil, einen Sportwagen und ein Hypercar umfassen, die auf der gleichen Plattform fahren.
Draggy meint
Es ist bemerkenswert das Leute immer wieder den Stuss mit „Fremde geben vor“ bringen.
Als ob Aston nicht den Kunden vorgibt, dass sie entweder einen alten Motor in Kauf nehmen müssen oder das Auto nicht haben dürfen.
Am Ende gibt immer irgendwer vor was man darf und was nicht, und da ist mir die Regierung lieber als ein verzogener CEO
Yoshi meint
Wäre zumindest interessant zu sehen, wie gut die Kunden einen elektrischen GT annehmen. Bei Porsche halten sich Taycan und 911er (wenn auch nicht ganz vergleichbar) ja tatsächlich in etwa die Waage.
Draggy meint
Wenn man ihn gut baut und das Marketing, seinen Job macht verkauft sich sowas auch gut, warum sollte es auch nicht.
Powerwall Thorsten meint
Offensichtlich stehen jeden Tag noch genügend D…. auf.
Future meint
In den Oldtimer-Sportwagen sehe ich glücklicherweise eiegntlich nur noch ältere Senioren. Für jüngere Menschen ist das wohl nix mehr. Gut so. Und die Luft wird so auch besser.
Yoshi meint
Wahrscheinlich, weil sich tendenziell eher Leute Ü50 Sportwagen leisten können als Leute U30. Letztere fahren dafür eher im tiefergelegten GTI mit Sportauspuff herum als im ID3.