Die Verbraucher stehen den nach Europa drängenden Elektroautos chinesischer Hersteller zunehmend positiver gegenüber. Wie laut dem Portal Edison eine Befragung der Managementberatung Horváth unter deutschen Autofahrern ergab, würden 37 Prozent beim Kauf ihres nächsten Fahrzeugs auch einen in der Volksrepublik gefertigten Stromer in Betracht ziehen. Vor einem Jahr hatten bei der gleichen Befragung nur 22 Prozent eine solche Option erwogen.
„Die Offenheit gegenüber chinesischen Fahrzeugen nimmt weiter zu“, so Georg Mrusek, der als Autoexperte in der Unternehmensberatung den „Customers & Markets Survey“ unter über 3000 Autobesitzern in Europa, USA und China initiiert hatte.
Jeder dritte Deutsche kann sich der Auswertung zufolge inzwischen den Kauf eines chinesischen Elektroautos vorstellen, europaweit sogar jeder Zweite. Die Gründe seien ein attraktiver Einstiegspreis und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis der Fahrzeuge, erklärte Mrusek. Bedenken hätten manche Autokäufer noch in Bezug auf die Qualität und den Datenschutz. Außerdem mangele es noch am Image mancher China-Hersteller.
Vom nach Tesla größten Elektroautobauer der Welt BYD aus China haben 54 Prozent der Deutschen schon einmal gehört. Die schwedisch-chinesische Marke Polestar kommt auf eine Bekanntheit von 51 Prozent, die heute zum chinesischen SAIC-Konzern gehörende britische Marke MG auf 40 Prozent, des chinesische E-Auto-Start-up Nio nur auf 30 Prozent.
Mrusek führt die hohe Bekanntheit von BYD unter anderem auf das Sponsoring der Fußball-Europameisterschaft zurück. „Der EM-Effekt bei BYD ist bereits erkennbar und wird die Bekanntheit weiter steigern.“
Schon vor der Fußball-EM können sich nach der Befragung durch Horváth 53 Prozent der Deutschen den Kauf eines Autos von BYD vorstellen. Polestar hingegen steht nur bei 29 Prozent der befragten Menschen auf der Einkaufsliste, MG bei 25 Prozent. Europaweit liegt Polestar bei der Frage nach der Kaufbereitschaft mit 38 Prozent zwei Punkte vor BYD. In den USA sind BYD und Polestar mit 26 Prozent gleichauf.
Die EU sieht die neuen Anbieter kritisch und bereitet sich darauf vor, Strafzölle auf Elektroautos aus China einzuführen. Sie prüft, ihre Industrie vor mit staatlichen Subventionen günstig in Europa angebotenen Modellen aus der Volksrepublik zu schützen. Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing von der FDP und auch die deutsche Autoindustrie lehnen zusätzliche Zölle ab.
hu.ms meint
Erstmal sollte man definieren was man als BEV aus china versteht:
Auch die dort gebauten BMW, smart, Volvo, MG und andere nicht dort ansässige hersteller oder eben nur chinesische BEV-marken..
Jörg2 meint
Da bin ich ganz bei Dir!
Aber ich vermute, da sucht sich wieder jeder die Variante raus, die zu seiner Argumentationslinie passt.
Wenn die G-Klasse ein deutsches Auto ist, dann müssten auch die angedachten Produktionen chinesischer Autos bei MAGNA im Ergebnis deutsche Autos sein (?). Oder österreichische? G-Klasse österreichisch?
Shino meint
@all
Ja, warum sollte mich so etwas interessieren.
Es muss meinen Bedürfnissen entsprechen.
Ganz einfach.
ID.alist meint
Horváth müsste seine Zahlen etwas nachschauen. Herz in Mai 24 sagen dass 37% der Befragten aus D sich vorstellen können ein Auto aus China zu kaufen, das wäre 15% mehr als vor einem Jahr. Aber vor einem Jahr waren es 35% 🤣🤣🤣
Im Herbst war die Laune der Deutschen etwas weniger pro-China und die Kaufbereitschaft lag nur bei 27%.
Und in keinen der beiden Studien ist klar zu entnehmen ob die Frage war, würden Sie ein Auto der China produziert worden ist kaufen? Oder Würden Sie ein Auto eines Chinesischen Herstellers kaufen? Ich zweifle stark an, dass die Menschen diese beiden Fragen gleich beantworten würden.
South meint
…vor ein paar Jahren hätte nahezu gar keiner ernsthaft sich eine chinesische Marke gekauft…gut, wo Autos produziert werden, wissen (noch) nur wenige…das Thema ist erst seit wenigen Jahren ein nennenswertes…
Thorsten 0711 meint
Dem Autokäufer mit nicht ganz so dickem Geldbeutel wird zukünftig keine große Wahlmöglichkeit bleiben. Bestes Beispiel ist Dacia.
Yoshi meint
Bin Mal gespannt, wann die Chinesen uns endlich mit ihren Billigpreisen überollen. Auch der kleine BYD wird sicher nicht groß unter 20k bei uns verkauft.
GWM ist ja schon wieder auf dem Rückzug, den europäischen Markt haben sie sich wohl anders vorgestellt.
Shino meint
Wenn das Auto gefällt und es den eigenen Ansprüchen gerecht wird, warum nicht.
Mir persönlich ist es völlig egal wo ein Auto herkommt.
Steven B. meint
Dann ist dir wohl auch völlig egal, ob du den Wagen heute kaufts und morgen geht der Hersteller deines neuen Wagen in Konkurs. Ja klar, das ist dir völlig wurscht, wenn er kaputt ist dann halt der nächste vertrauenserweckende Billiganbieter. Wer billig kauft, kauft zweimal, das ist so, war so und wird auch in Zukunft so sein!
Solariseur meint
„Dann ist dir wohl auch völlig egal, ob du den Wagen heute kaufts und morgen geht der Hersteller deines neuen Wagen in Konkurs. “
Woraus schlussfolgerst Du sowas?
Mir ist auch egal, wo das Auto herkommt.
Nicht egal ist mir, ob der Hersteller z.B. solvent oder hoch verschuldet ist. Das sind zwei völlig unterschiedliche, nicht in verbindung stehende Auswahlkriterien. Keine Ahnung, wie Du da Zusammenhänge konstruierst.
hu.ms meint
…oder ob der mehrheitseigner plötzlich alle pläne über den haufen wirft (z.b. ersatzteilversorgung und service) weil der das geld z.b. für weltraumprojekte braucht ?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Dann ist dir auch egal wo deine Lebensmittel herkommen und wie die produziert werden?
Fred Feuerstein meint
Lebensmittel mit einem Auto zu vergleichen ist gelinde gesagt, etwas seltsam…
Martin meint
Willst Du chinesische Elektroautos aufessen??? Bei Lebensmitteln ist mir die Qualität wichtiger. Das darf dann auch angemessen kosten. Darum fahre ich ein chinesisches E-Auto. Die Sicherheit ist gut, die Qualität jedenfalls nicht schlecht und mit 0,5 mm ungleichen Spaltmaßen kann ich leben. Preiswert sind sie obendrein. Ich fahre seit 7 Jahren elektrisch, seit 1,5 Jahren chinesisch-elektrisch. Bis jetzt unschlagbar….
Werner Mauss meint
Interessiert es deinen Händler bei dem du kaufst? Deshalb, kaufe direkt, ohne Händler. Der Händler ist das größte Problem. Deshalb lieber bei Temu und Konsorten direkt ohne den 300% BWL Leistungslosen Weitergabeaufschlag für Nichts.
Heinz Staller meint
Du kaufst allen ernstes bei Temu? Wie kann man so naiv sein! Informiere dich mal über den Konzern, dann denkst du vermutlich anders.
Werner Mauss meint
Was soll dabei rauskommen? Es sind die gleichen Produkte mit der dich dein Einzelhändler hier beglückt. Die passenden Etiketten machen die dir auch gleich dazu. Nur die hellsten Köpfe zahlen 1000 und mehr Prozent für Nichts. Bei Autos nicht anders. Und nein, den Gewinn bekommt nicht der Angestellte oder es werden Steuern darauf bezahlt. Immer mehr Menschen verstehen das, ob es dir lieb ist oder nicht.
Heinz Staller meint
Zum Glück verstehen immer mehr Menschen was Temu wirklich ist und macht. Abgesehen davon dass es der letzte billige Plastik Dreck ist, hergestellt unter unwürdigen und Naturzerstörenden Methoden. Du darfst aber gerne die Augen und Ohren weiterhin fest gechlossen halten und dort einkaufen. Geiz ist g…, der Umwelt zuliebe.
LMdeB meint
… und Deine Kleidung …?
GrußeinesNiedersachsen meint
und Handy, und Laptop, und LED-Leuchten und PV-Module und… und und… ????
schaut Euch Eure Schreibtische – U-Elektronik etc. an.
woher kommt das wohl für die Wohlstandbürgenden (Bürg.. sind sowas von schlecht zu dschendern ;-))
Heinz Staller meint
Meine Kleidung kommt nicht aus China, ich kaufe lieber weniger und seltener, dafür hochwertig und ökologisch vertretbar.
Aber muss jeder selber wissen. Ich habe den Vorteil dass es mir finanziell sehr gut geht. Aber über deutsche Konzerne schimpfen und gleichzeitig China Wegwerf Müll verteidigen, das ist typisch für Mauss.