Der vietnamesische Stromer-Hersteller VinFast liefert seit diesem Jahr auch in Deutschland erste Fahrzeuge aus. Eigentlich wollte das zum Mischkonzern Vingroup gehörende Unternehmen schon viel früher Elektroautos an Kunden hierzulande übergeben.
VinFast brachte seit Jahresbeginn erste Fahrzeuge des Elektro-Modells VF8 auf deutsche Straßen, berichtet die Automobilwoche. Zudem hätten im Mai offenbar erste Auslieferungen an Kunden stattgefunden.
Nach den ersten vorgestellten Modellen im Herbst 2021 liegt die Marke inzwischen über zwei Jahre hinter den eigenen Plänen. Der Markteintritt mit den Batterie-SUV VF 8 und VF 9 wurde immer wieder verschoben. Zuletzt hieß es im Dezember 2023, dass noch bis Jahresende erste Fahrzeuge in Deutschland ausgeliefert werden – das klappte dann aber nicht.
Jetzt sind laut Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts KBA bis Ende April 21 VF8 in Deutschland neu zugelassen worden. Auf Nachfrage zu den Fahrzeugen teilte VinFast der Automobilwoche mit: „Diese Fahrzeuge sind für die interne Nutzung und Kundentestfahrten bestimmt.“ Dann habe es aber noch geheißen: „Wir freuen uns, anzukündigen, dass die ersten Auslieferungen von Vinfast-Elektrofahrzeugen an Kunden im Monat Mai beginnen werden.“
Im ersten Quartal 2024 lieferte VinFast eigenen Angaben nach 9700 Fahrzeuge aus. Über die Hälfte gingen laut Berichten an Firmen, die wie Vinfast zur Vingroup gehören. Für dieses Jahr hat VinFast das Ziel von global 100.000 Fahrzeugauslieferugen an Kunden ausgegeben.
VinFast wurde 2017 gegründet und begann 2021 mit der Produktion von E-Fahrzeugen. Zuvor stellte das Unternehmen auch Verbrennerfahrzeuge her. Vor wenigen Monaten änderte VinFast seine Vertriebsstrategie und wechselte von einem Direktvertriebsmodell zu einem „kapitalarmen Hybridmodell, bei dem der Schwerpunkt auf der Nutzung der bestehenden Vertriebsinfrastruktur durch den Aufbau eines Händlernetzes in den USA und weltweit liegt“.
„Der Markt für Elektrofahrzeuge wird weiter wachsen und die Autos mit Verbrennungsmotor überholen. Ich werde VinFast nicht aufgeben“, betonte kürzlich Vingroup-Gründer und -Chef Pham Nhat Vuong. Der vietnamesische Milliardär ist der Vorstandsvorsitzende von VinFast, an dem er direkt und über von ihm kontrollierte Unternehmen 97 Prozent der Anteile hält. Er soll planen, noch eine Milliarde Dollar aus seinem eigenen Vermögen in den an der US-Börse Nasdaq notierten Hersteller zu investieren. Die Vingroup und Vuong sollen mit Stand Ende 2023 bereits 11,4 Milliarden Dollar in den defizitären Autobauer investiert haben.
Jeff Healey meint
Ich frage mich schon länger, warum VinFast nicht zunächst mit dem knuffigen VF3 in Europa startet. Das könnte schnell ein Sympathieträger für die neue, bei uns noch sehr unbekannte Marke werden.
Michaela Grießmann meint
Elektroautos haben sicher keine Zukunft. Es sei denn, man begnügt sich damit, ihn in die Garage zu stellen und fast nie zu benutzen, da der Strom fehlen wird.
Solariseur meint
Ich habe mir eine Steckdose gekauft für unterwegs. So sollte es funktionieren….
M. meint
Warum hast du keine Mehrfachsteckdose gekauft?
Dann könntest du noch viel schneller laden!
fsdf meint
Wird sicherlich so eine Erfolg wie in den USA oder Aiways in Europa. Haben die im letzten Quartal aus der Insolvenz heraus noch 2 Dumme gefunden, die die Kisten für 1 Euro gekauft haben. Einen als Ersatzteilspender wahrscheinlich.
Farbkeks meint
Auch GWM rudert zurück, der Name Funky Cat beim O3 wurde bereits gestrichen, kam hier wohl nicht so gut an. Laut AMS Test ein exorbitanter Durchschnittsverbrauch von über 26kW/h, wer gibt dafür 47k aus? Anscheinend wenige, die eh schon schwachen Zulassungszahlen sind rückläufig.
Heinz Staller meint
Vinfast ist auf dem Weg in die Pleite. Die Arbeiten am US Werk wurden eingestellt, Motortrend hat den VF8 getestet, mit katastrophalem Ergebnis. Dazu zweifelhafte Geschäftspraktiken, Vinfast verkauft bisher ihre Fahrzeuge nur an sich selber, bzw. verschenkt sie an Mitarbeiter.
Solariseur meint
VinFast hat im Jahr 2024 mit mehreren wichtigen Entwicklungen bedeutende Fortschritte gemacht:
Finanzergebnisse des ersten Quartals : VinFast meldete einen deutlichen Anstieg seines Umsatzes im ersten Quartal 2024 und erreichte 302,6 Millionen US-Dollar, was einem Wachstum von 269,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmen lieferte weltweit fast 9.700 Fahrzeuge aus, eine Steigerung von 444 % gegenüber dem Vorjahr ( VinFast Auto ) .
Expansion in neue Märkte :
Philippinen : VinFast ist Ende Mai 2024 offiziell in den philippinischen Markt eingetreten und präsentiert eine Reihe von Elektrofahrzeugen, darunter den VF 5, VF e34, VF 7 und VF 9. Diese Expansion ist Teil ihrer Strategie, eine Präsenz in Südostasien aufzubauen ( markets.businessinsider.com ) .
Naher Osten und Afrika : VinFast unterzeichnete Vertriebsvereinbarungen mit Partnern in Oman und Ghana und betrat damit die Märkte im Nahen Osten und in Afrika. Ziel dieses Schritts ist es, die globale Präsenz des Unternehmens zu erweitern und nachhaltigen Transport in diesen Regionen zu unterstützen ( VinFast Auto ) .
Auszeichnungen und Anerkennung : VinFast hat mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter zwei prestigeträchtige Preise auf der Indonesia International Motor Show 2024 für „Beliebteste SEA-Premier-Launch“ und „Bestes Standauto“ ( VinFast Auto ) .
Neue Wagnisse :
V-Green : Der Gründer von VinFast, Pham Nhat Vuong, hat ein neues Unternehmen namens V-Green gegründet, das sich auf die Entwicklung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Vietnam konzentriert. Ziel dieser Initiative ist es, Vietnam zu einem führenden Land mit einer hohen Dichte an Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu machen und die Fahrzeuge von VinFast ( VinFast Auto ) zu unterstützen .
Diese Entwicklungen unterstreichen die aggressive Expansionsstrategie von VinFast und sein Engagement, ein wichtiger Akteur auf dem globalen Markt für Elektrofahrzeuge zu werden.
Ossisailor meint
„Bestes Standauto“. Toller Preis! Gefällt mir.
Future meint
Aber der Heinz weiß es besser, guckt in seine Glaskugel und sagt uns vorher, dass das alles so doch nichts werden kann. Wo bleibt das positive Denken im Land und im Internet? Je mehr Elektro, desto besser.
Solariseur meint
VinFast sicherte sich im April 2023 eine neue Finanzierung in Höhe von 2,5 Milliarden USD. Davon stammen 1 Milliarde USD aus den persönlichen Mitteln von Pham Nhat Vuong, dem Vorsitzenden von Vingroup, und weitere 1,5 Milliarden USD in Form von Zuschüssen und Darlehen von Vingroup
tanz meint
Eine übersetzte Kopie einer Unternehmensmeldung ist jetzt genauso wenig eine neutrale Quelle.
Das absurde IPO, in dem rechnerisch Vinfast eine der höchsten Marketcaps der Autobranche hatte. Die hohen Verkäufe innerhalb der Unternehmensgruppe. „Markteintritt“ USA.
Ähnlich wie bei Lucid steht ein eng verbundener Geldgeber dahinter, die das noch einige Zeit durchfinanzieren können – bei Lucid natürlich mit nochmal deutlich tieferen Taschen. Pleiten halte ich daher für sehr schwierig abschätzbar und würde mich zumindest in dem Punkt zurückhalten.
Nette Geschichte für Vietnam, aber da kommt schon einiges spezielles zusammen.
Heinz Staller meint
Jetzt kennen wir endlich den wahren Job von Sola, er ist Unternehmenssprecher von Vinfast :-)
Wenn es wirklich seine eigene Meinung wäre, könnte man jetzt nen Screenshot machen und ihn in naher Zukunft damit beschämen, aber es ist ja nur copy&paste, also wertloser Buchstabensalat.
Mit Glaskugelleserei hat mein Kommentar übrigens nichts zu tun, sondern beruht auf der Recherche namhafter Wirtschaftsdienste, wurde von mir nur knapp zusammengefasst. Das ist auch keine generelle Kritik an Elektromobilität, der Artikel handelt von Vinfast und nur darauf bezieht sich mein Kommentar. Typisch wieder, dass hier einige empfindlich reagieren, die selber oft und gerne gegen einen bestimmten Hersteller austeilen. Aber das ist natürlich was anderes, klar.
Solariseur meint
Lache mich schlapp.
Habe euch mal ein paar Brocken von Chat gpt vorgeworfen, damit ihr euch daran abarbeiten könnt. Macht echt Spaß.
Mir ist es völlig egal wer oder was Vinfast ist
Future meint
Heinz, das Kleinreden der neuen fremden Konkurrenten ist eine sehr deutsche Haltung. Das ist aber keine gute Strategie und hat auch schon in anderen Branchen nicht funktioniert, die früher mal Weltmarktführer waren. Und es ist doch erstaunlich, dass Chat GPT es besser weiß als die Wirtschaftsdienste. Vielleicht hat es auch damit zu tun, wie sich der jeweilige Dienst finanziert. Es geht ja immer ums Geld – und um gezielte PR.
Powerwall Thorsten meint
Muss ich künftig auch öfter machen, manchmal lockt das den Heinz soweit aus der Reserve, dass er sich wieder einmal im Ton vergreift und dann gelöscht wird :-)
Irgendwie lustig
Solariseur meint
Ich nehme an, der merkt das gar nicht.
Heinz Staller meint
Viel lustiger ist, dass hier einer sein komplettes Denkvermögen an ChatGPT auslagert :-)
tanz meint
Future und dein reinsteigender, fanatischer Blick dass es ja ganz besonders schlimm in DE ist ist genauso deutsch oder?
Im Gegensatz zu z. B. Frankreich sind die offiziellen Stimmen zu Strafzöllen deutlich zurückhaltender. War auch damals in den 80er bei den japanischen Autos. Da die deutsche Autobranche zu den erfolgreicheren in den vergangenen Jahrzehnten gehörte passt dein Befund eher nicht so. Die „unterschätzten“ ausländischen Herstellern hätten schon längst große Marktanteile abgenommen. Gibt ja nicht wenig ausländische Konkurrenz.
Was eine KI da besset wissen soll verstehe ich nicht. Das sind einfach übersetzte Unternehmensmeldungen ohne finanzielle Aussagekraft. Ich habe ja oben ein paar Punkte genannt.
Insolvenzen abzuschätzen ist durch die Struktur der Eigentümer sehr schwierig, das stimmt und da sollte tatsächlich nicht allzu offensiv prophezeien. Dass eine Marke mit schlechten Reviews und hohen Preisen hier so nichts ausrichten kann sollte auch klar sein. Auf Heimatmärkten kann das ja alles anders sein.
F. K. Fast meint
Tesla hat es (als einziger Anbieter) geschafft, den Markt von oben aufzurollen. Warum glauben alle möglichen anderen Unternehmen, das auch zu schaffen, wo doch Japaner und später Koreaner gezeigt haben, dass die Strategie, von „unten“ zu kommen (mit günstigen und guten Modellen das Vertrauen der Kunden gewinnen) zuverlässiger funktioniert.
Stefan meint
Weil man beim „von oben aufrollen“ weniger Kapital verbrennt.
Von „unten“ aufrollen kannst du eigentlich nur als etablierter Konzern, der anderswo schon stabile Einnahmen hat. Von unten her braucht man eine Großserien-Fabrik mit 10.000en oder 100.000en Stückzahlen pro Jahr, die auch im Markt verkauft werden müssen.
Es müssen also erst mal mehrere Milliarden vorfinanziert werden, ohne genau zu wissen, ob die Modelle ankommen.
Ein günstiges Modell mit jahrelangen Lieferzeiten bringt nämlich auch kaum Einnahmen.
Es gibt sicher viele, die sich einen günstigen Anbieter wünschen, der den Markt von unten aufrollt. Aber so einfach ist das nicht.
David meint
Dir ist schon bekannt, dass man, um einen Markt aufzurollen, einen Marktanteil benötigt, der deutlich mehr als 1 bis 2 % ist? Und selbst wenn man nur zu den rein Elektrischen, schaut, die insgesamt fast keine Markt Relevanz haben, ist hier in Deutschland der Marktführer auch bei dieser Antriebsart VW. Da es im Artikel um Deutschland geht, weiß ich also beim besten Willen nicht, wovon du redest, wenn du diesen Ami-Hersteller nennst.
Yoshi meint
Weil es offenbar nicht möglich ist, Bev zu Preisen zu bauen, die mit den günstigsten Verbrenner mithalten. Von daher bleibt nur das Aufrollen von oben.
So lange man neue Verbrenner für 12-13k bekommt und notlösungen wie der spring oder der 200 km ec3 5-8k mehr kosten, braucht man es in der Klasse nicht versuchen.
hu.ms meint
Das waren aber alles verbrenner. Bei BEV mit den teuren akkus sieht das ganz anders aus. Da muss ein mittelweg zwischen möglichst geringen abstand zu verbrennern (also teure modelle) und für möglichst viele bezahlbar (endpreis) gefunden werden. Je kleiner die autos desto mehr schliesst sich das gegenseitig aus.
Hans meint
Ich hab in Vietnam einige davon gesehen, und die kleineren VF3 und VF5, sowie den dicken Bruder VF9. Finde die autos optisch recht interessant.
David meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Frank von Thun meint
Grummel…. das 1000ste SUV. Wer braucht das?
Die Welt braucht kleine Autos für kleine Straßen.
Future meint
Das stimmt natürlich. Aber dieses hier kommt aus Vietnam. Das ist ganz sicher etwas, was man sich in Wolfsburg vor ein paar Jahren überhaupt nicht hat vorstellen können. Aber man konnte sich ja so vieles nicht vorstellen.
David meint
Ich denke aber, vor allem hat sich der Elmo nicht vorstellen können, dass alle anderen kommen und seine Oldies dann zweite Wahl sind.
Future meint
@ David. Elmi hat doch vor Jahren scjon BYD als größte Konkurrenz bezeichnet. VW spielt in China keine Rolle bei den Elektroautos – die Chinesen bezeichnen die VWs dort als Opaautos. Das war mal der wichtigste Markt für VW.
alupo meint
Doch, man hat sich sogar vorgestellt mit den Dieselabgasmanipulationen in den USA durchzukommen, was dann aber total schief ging.
In Deutschland oder auch in Europa hätte das sicher weiterhin absolut problemlos funktioniert. Der Verkehrsminister bzw. die ihm unterstellten Behörden haben sehr lange gar nichts gemacht (solch eine Normal-Arbeitsmoral unterstelle ich Beamten dann doch eher nicht, oder?) und hätten das sicher gerne auch so fortgeführt.
Bei Afrika bin ich mir nicht ganz sicher ob die den Skandal eher aufgedeckt oder wie in Deutschland doch eher zugedeckt hätten.
Tanz meint
Interessant wie die eine Seite Tesla in jeden Kommentar reinquetschen muss und die andere Seite VW.
Heinz Staller meint
Schon der lächerliche Versuch hier von future, Vinfast gegen VW zu positionieren ist kläglich gescheitert. Während Sola bereits zurückrudert, ist sich lupus nicht zu schade mal wieder tief in die Mottenkiste zu greifen.
Future meint
VW ist als Massenhersteller stärker konfrontiert mit den vielen neuen Konkurrenten und hat diese immer nicht ernst genommen. BMW und Mercedes haben eine andere Zielgruppe als VW – da muss man sich weniger Sorgen machen. Aber VW hat da eine kompliziertere Haltung, die sich wieder verstärkt hat, seitdem Diess weg ist.
Heinz Staller meint
Die vielen neuen Konkurrenten, wo sind die?
Weder preiswerter, geschweige denn besser, oder schlicht nicht vorhanden.
Aber vllt kommt ja noch was vernünftiges aus Asien. Die Koreaner haben es ja auch hinbekommen.
Ben meint
Und warum ist die SUV Form dann die meist verkaufte…ist des wieder so ein „Alle sind dumm und ich weiß es besser“-Ding wie aus Corronazeiten ?
Heinz Staller meint
Stimmt, alle wollen SUV, nur eben nicht die von VinFast. Vermutlich weil die laut Test so gut sind ;-)
Heinz Staller meint
Wen es interessiert, hier das Fazit des ausführlichen Tests von MotorTrend USA: „Der VF8 ist in seiner jetzigen Form noch nicht für den öffentlichen Gebrauch bereit“