Ferrari arbeitet an seinem ersten Elektroauto. Bisher haben die Italiener weiter vor allem klassische Verbrenner, aber auch Plug-in-Hybride im Angebot. Der erste Vollstromer der Marke soll im nächsten Jahr vorgestellt werden. Laut einem Bericht wird das Elektroauto sehr teuer.
Das vollelektrische Erstlingswerk von Ferrari werde mindestens 500.000 Euro kosten, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle der Nachrichtenagentur Reuters. Der Hersteller von Luxusautos bereitet sich derzeit auf die Eröffnung eines Werks vor, in dem das Modell hergestellt werden soll. Die neue Baureihe könnte die Produktion des Unternehmens um bis zu ein Drittel steigern.
Der mutmaßliche Preis, in dem Ausstattungsmerkmale und individuelle Wünsche der Kunden, die laut dem Bericht in der Regel einen Aufschlag von 15 bis 20 Prozent bedeuten, nicht enthalten sind, liegt deutlich über dem durchschnittlichen Verkaufspreis von rund 350.000 Euro (einschließlich Extras) für einen Ferrari im ersten Quartal dieses Jahres. Aktuelle Edel-Elektroautos kosten – mit Ausnahme einiger Exoten – deutlich weniger.
Mit dem neuen Werk in Maranello erhält Ferrari eine zusätzliche Montagelinie, auf der Benzin- und Hybridautos sowie das neue E-Auto und Komponenten für Hybrid- und Elektrofahrzeuge hergestellt werden. Es soll in drei bis vier Monaten voll betriebsbereit sein, heißt es von der Reuters-Quelle.
Ein zweites Elektroauto-Modell sei ebenfalls in der Entwicklung, erklärte der Insider. Dieses befinde sich in einem frühen Stadium. Ferrari wolle die Gesamtproduktion zumindest kurzfristig nicht auf 20.000 Fahrzeuge pro Jahr erhöhen. Im letzten Jahr lieferten die Italiener etwas weniger als 14.000 Autos aus.
CEO Benedetto Vigna hat kürzlich gesagt, dass Ferraris sein erstes vollelektrisches Modell im vierten Quartal 2025 auf den Markt bringen werde. Er gab sich zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Vollstromern ähnlich hoch sein wird wie bei Verbrennern. Im zurückliegenden Jahr hatte das Unternehmen erklärt, dass bis 2026 insgesamt 60 Prozent der Verkäufe von Hybrid- und vollelektrischen Modellen stammen würden.
Um was für ein Modell es sich beim ersten rein elektrischen Ferrari handeln wird, bleibt abzuwarten. Das Fahrzeug wird laut Vigna „in jeder Hinsicht einzigartig“ sein. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, so der Manager. Für das Fahrzeug werde man das Geräusch eines Elektromotors neu interpretieren. Kunden, die jünger als 50 Jahre seien – und einige ältere – hätten sich bereits an Vigna gewandt und ihr Interesse am Kauf des batteriebetriebenen Ferraris bekundet. Sie „warten auf unser grünes Auto“.
alupo meint
“ Dafür bekomme ich 24 eUps″, hicks
:-))
Aber ich wollte keinen einzigen…
Heinz Staller meint
“ Dafür bekomme ich 12 Model3″
:-))
M. meint
Vielleicht ist dann noch ein Bonusauto drin.
Fragen würde ich. ;-)
Heinz Staller meint
Stimmt, daran hatte ich nicht gedacht. Bin halt doch kein oberschlauer Tesla-Unternehmer, wie einige andere hier :-)
David meint
… oder demnächst 16 Model Y. Da freuen sich dann auch die Kinder, wenn ein paar süße Flughafen-Feldmäuse als Haustiere gratis dabei sind.
Future meint
Oder dreieinhalb Porsches. Dann ist es nicht so schlimm, wenn zwei davon wieder wochenlang in der Werkstatt stehen wegen Akkuproblemen.
B.Care meint
Die aktuellen Taycan sind davon nicht betroffen, also Schlag zu, mit 3 Porsches in der Garage bist du bei den Nachbarn der King. :-)
M. meint
Ja, Akkus sind komplex.
Aber Scheibenwischer sind einfach.
Niemand würde daran je scheitern oder plötzlich keine Ersatzteile beischaffen können…
David meint
Das Role Model ist hier der Rolls-Royce Spectre. Er ist sehr gefragt und kostet ab 450.000 €, im Mittel wird sein Endpreis bei über 500.000€ liegen. Die Preisfindung ist also nicht schwer, und sie zeigt, dass ein Elektroauto nicht nur ein Elektromotor und ein Akku ist und somit die Premium-Hersteller untergehen, sondern dass die Brand und ihr Image den Preis bestimmen.
Das einzige, was ich mir nicht so gut vorstellen kann, ist, dass typische Ferrari Kunden nach einem elektrischen Ferrari gefragt haben. Das passt so gar nicht zu den Ferrari Fahrern, die ich kenne. Vielleicht täusche ich mich auch und diese lieben Mitmenschen sind in Wirklichkeit alles verkappte Umweltschützer…
Thomas Claus meint
Es ist vermutlich nicht der Umweltgedanke sondern der Leistungsgedanke der die Nachfrage erzeugt.
M. meint
Man sieht es ja am Nevera. Im Sportwagen/Supersportwagenbereich interessieren sich nicht viele Menschen dafür. Da muss es ein Inferno geben, wenn man auf das Pedal tritt, die Show gehört bei dem Preis dazu.
Kosten für Sprit interessieren ebensowenig wie „Reichweite“, weil ja niemand mit einem Ferrari ernsthaft 300 km mit Tempo 130 abspult.
RR ist da aus meiner Sicht anders. Da geht es ja um die Abkoppelung von der schnöden Umgebung, um einen Kokon. Das kann der Spectre wohl besser als die meisten anderen Autos auf dem Planeten. Hier fehlt natürlich noch ein Modell zum gefahren werden, ein Schiff mit solchen Abmessungen durch eine Stadt zu manövieren ist schon Arbeit.
David meint
Genau das ist der Punkt. Bei Rolls-Royce passt der elektrische Antrieb perfekt zu den erwarteten Eigenschaften. Aber was ist mit Ferrari? Es ist ja schon gesagt, dass dieses Erstlingswerk einen „authentischen Sound“ bekommen soll. Da macht man sich ja schon Sorgen. Bei den Fahrleistungen wird wohl die Luft brennen müssen. Und vermutlich wird die Optik spektakulär ausfallen. Ich bin mal gespannt. Der Bentley ist ja auf 2026 verschoben, soll aber angeblich in der Beschleunigung neue Rekorde aufstellen.
M. meint
Der Bentley? Muss ich überlesen haben.
Für Beschleunigungsrekorde ist eher Bugatti zuständig, der Chrion-Nachfolger wird zwar kein BEV, aber „elektrifiziert“ mit einem monströsen Hochdrehzahlsauger. Trotzdem wird der E-Motor massiv Leistung zu den geplanten 1800 PS beisteuern müssen.
Da bin ich – rein technisch – sehr gespannt, was die bauen. Aber Drama wird man dort sicher groß schreiben.
Ansonsten ist das Auto natürlich in jeder Hinsicht unnötig und irrelevant. Und sogar für Ferrari-Kunden zumeist unerschwinglich.
David meint
Chef Hallmark hatte vor zwei Jahren das Konzept des Bentley, 1400 PS und 0-100 km/h in 1,5s vorgestellt. Da sind aber wohl deutliche Zweifel angebracht. Denn so eine Beschleunigung hängt ausschließlich vom Reibwert der Fahrbahn und nicht mehr von der Leistung ab. Zumindest mit heutigen Reifen.
M. meint
Achso, Konzepte…
Auf diese ganzen „Ideen“ gebe ich nichts mehr.
Ideen haben Leute ständig, aber wenn Ideen den Ausschlag geben würden, könnte ich jetzt einen Fisker Pear bestellen.
Aber mal sehen, wie weit die letzten Ocean noch fallen.
Im 3er-Pack, einen zum Fahren, 2 als Ersatzteillager… das könnte man wagen.
ID.alist meint
Keine Ahnung was für ein Auto das sein wird, aber wer einen Ferrari Purosangue kauft, kann auch eine E-Ferrari kaufen als Daily und einen sportlichen Ferrari für die Rennstrecke.