Ford wendet sich künftig verstärkt kleineren, erschwinglichen Elektroautos zu. Dazu siedelt der US-Konzern in Kalifornien einen Campus an, der eine neue Plattform entwickeln soll. Kleine Vollstromer sind wegen der hohen Kosten für die Batterie eine große Herausforderung für die Autohersteller. CEO Jim Farley erwartet aber laut einem Bericht in wenigen Jahren ein profitables Geschäftsmodell.
Das Unternehmen plane die Markteinführung eines Elektroautos für 30.000 US-Dollar, das in etwa zweieinhalb Jahren profitabel sein könnte, berichtet der Nachrichtensender CNBC. 30.000 Dollar sind umgerechnet rund 28.000 Euro, in den USA werden Autopreise allerdings vor Steuern angegeben.
Ford gab CNBC zufolge keine weiteren Details zu dem kommenden kleinen E-Auto bekannt. Im April hatte Konzernchef Jim Farley angedeutet, dass der Autohersteller erwartet, im Bereich von 25.000 bis 30.000 Dollar für E-Fahrzeuge profitabel zu sein.
Ford hat angekündigt, 2030 in Europa komplett auf Elektroautos umzustellen. Das Angebot erweitert nach dem Mustang Mach-E in diesem Jahr der neue Explorer. Nach den beiden mittelgroßen SUV wird Ford einen Mittelklasse-Crossover einführen sowie eine rein batteriebetriebene Version des Kompakt-SUV Puma. Beim Explorer für Europa und dem Crossover verwendet Ford den E-Auto-Baukasten MEB von Volkswagen.
Diesen Februar hatte der Traditionshersteller aus den USA erklärt, künftig die Entwicklung kleinerer E-Autos in den Vordergrund zu stellen. Diese müssten aber profitabel sein. „Es ist nicht verhandelbar, dass wir Kapital für ein neues, erschwingliches Elektrofahrzeug bereitstellen … und man muss in den ersten 12 Monaten Geld verdienen“, so Farley vor wenigen Monaten. „Und ich will keinen Schwachsinns Fahrplan. Ich will einen echten Plan. Und wenn ihr diesen Plan nicht umsetzen könnt, werden wir das Auto nicht auf den Markt bringen.“
elknipso meint
Ford macht alle Massenmarkt Modelle in Europa platt, von Ka, Fiesta, Fusion, Focus, Galaxy, Mondeo, S, B, C Maxx und ab 2025 verschwindet sogar der Kuga.
Mit ihrem hier verkauften Mustang Mach E machen sie pro verkauften Fahrzeug 64.000 Dollar Verlust. Die sind zufrieden, über jeden Kunden der keinen für 60k Euro kauft.
Was will Ford noch? Ab nächstes Jahr fahren dann alle Ford Kunden den Transporter Transit?
Will man sich ganz aus Europa verabschieden wie GM und den Rest an VW verkaufen wie gemunkelt wird?
Jetzt E Autos für 30k bis 40k? Die bieten schon viele an von VW über ora bis tesla.
Warum einen Ford kaufen? Dafür gibt es nicht einen Grund bei der Modellpalette
Futureman meint
Erst jetzt einen Campus dafür gründen, wobei die Konkurrenz bereits solche Modelle verkauft erscheint etwas zu spät.
Yoshi meint
Ist betriebswirtschaftlich sicher nicht dumm, etwas Vorsicht walten zu lassen.
Entweder reissen die Kunden Citroen, Renault und co ihre dürftig ausgestatten Klein bis Kleinstwagen für 20k (200km wltp) oder 25 k (300 km wltp) aus der Hand, oder die Dinger stehen beim Händler wie Blei.
25k ist ein attraktiver Preis, aber nicht für das gebotene. Kompaktklasse mit guter Ausstattung, 500 km wltp und die Kunden schlagen zu.
Futureman meint
Eher meine ich die Konkurrenz mit so Namen wie Leapmotor, Li, Xiaomi, Zeekr, Aito und natürlich BYD. Bis auf BYD hierzulande nicht gerade bekannt. Aber alle von denen verkaufen schon jetzt mehr von den versprochenen Modellen als Ford in ein paar Jahren verspricht.
F. K. Fast meint
Besser jetzt als noch länger warten.
David meint
Sie sind ja nicht der einzige Hersteller aus den USA, wo man noch einmal komplett neu aufnehmen müsste, nur geben sie es zu…🤣
Futureman meint
Sind (hier) eigentlich schon die Verkaufszahlen für das 2. Quartal bekannt?
Futureman meint
Auf jeden Fall an der Börse sind sie bekannt :-)
Future meint
Rivian wird es schon schaffen jetzt mit dem Geld von VW.
Aber bei Canoo mache ich mir auch noch ziemliche Sorgen, da hast du recht.
M. meint
Eine Zeitmaschine wird man nicht haben.
Deswegen gar nichts mehr machen und Konkurs anmelden halte ich trotzdem für überzogen.
Also was wäre jetzt eine bessere Alternative?
Yoshi meint
Fiesta und Focus weiterlaufen lassen und einsehen, dass es für 20k Kleinstwagen mit mini Reichweite so gut wie keinen Markt gibt.
Weiterhin die rosarote Brille absetzen und akzeptieren, dass BEVs weltweit nie über 30% Anteil kommen werden.
M. meint
Ich hätte nichts dagegen, wenn man Focus und Fiesta weiterhin bauen würde.
Allerdings wird man bei Ford Gründe dafür haben, warum man das nicht mehr tut. Es ist ja alles da, um weiterzumachen – man tut es trotzdem nicht. An entsprechenden Fachkräften mangelt es ebensowenig wie an passenden Produktionsstandorten.
Aber… dass es niemals mehr als 30% BEV sein werden…
Sagen wir mal so: man kann den Klimawandel jetzt komplett ignorieren. Das wäre nicht sehr schlau, aber man könnte es tun.
Ignoranz wird aber nicht helfen, wenn irgendwann in der Zukunft das schwarze Zeug alle ist. Egal, wie viele Löcher man noch bohrt, egal was man noch findet, egal was es einem wert ist – es ist endlich. Das ist sicher.
Von daher kann man darüber streiten, WANN wir überwiegend BEV haben werden – aber irgendwann werden wir die entweder haben, oder wir gehen zu Fuß.
Jaja, H2 und eFuels. Träume sind Schäume.
Yoshi meint
Irgend wann ist das schwarze Zeug weg, richtig. Aber das kriegen weder unsere Enkel noch deren Enkel mit. Bis dahin gibt’s dann bestimmt brauch- und gleichzeitig bezahlbare e Autos.
Dass die Menschheit dazu neigt, für sich selbst nicht die Schlauesten Entscheidungen zu treffen, ist bekannt. Warum sollte es ausgerechnet Bein Klimawandel besser laufen?
M. meint
Wenn man jetzt einfach weiter das schwarze Zeug aus dem Boden pumpt, wird man in 50, 70,…Jahren – da gehen die Meinungen ja auseinander, letztlich ist es halt auch eine Preisfrage – bei BEV wieder bei Null anfangen. Oder darunter.
Aber dann wird man ganz andere Probleme haben als die Fahrt zur Arbeit.
Insel meint
Warum glaubt man bei Ford in 2 Jahren ein kleines EV (wahrscheinlich auf VW Platform) bauen zu können, nachdem man es jahrelang nicht geschafft hat mit dem Fiesta einen akzeptablen Gewinn zu erzielen und sämtliche Ingenieure in Zeiten des Personalmangels gerade vor die Tür setzt ? Widersprüchlicher gehts nicht !
Etwas meint
Ford USA „klein“ != Ford Europa „klein“ ;-)
Wir verstehen darunter einen Fiesta, die Amerikaner verstehen darunter die Größe eines Escape/Kuga.
So ein Fahrzeug für 30000$ wäre schon extrem gut. Aber wie sie diese Plattform so „günstig“ bekommen wollen, ist für mich aktuell ein Rätsel…
Daniel S meint
@ecomento:
hatte der Traditionshersteller aus den SUA
;)
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – korrigiert!
VG | ecomento.de