Über Ferraris erstes Elektroauto ist noch nicht viel bekannt. Erwartet wird aber ein sehr teures Fahrzeug. Laut einem Bericht könnte es zudem mit einem Jahresabo für die Batteriegarantie angeboten werden.
Die Italiener wollen im nächsten Jahr erstmals einen Vollstromer verkaufen, bisher haben sie maximal Plug-in-Hybridtechnik im Programm. Das Unternehmen könnte eine verlängerte Garantie für die Batterie anbieten, um Bedenken der bisher Verbrenner gewohnten Käufer zu zerstreuen. Dies könnte auch eine neue Einnahmequelle darstellen.
Unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass Ferrari eine verlängerte Batteriegarantie sowohl für seine zukünftigen Elektro- als auch für Hybridfahrzeuge vorbereite.
Die Garantie soll in Form eines Jahresabonnements angeboten werden, das rund 7.000 Euro kostet. Sie würde alle Aspekte der Wartung der Batterie sowie Defekte im Zusammenhang mit der Batterie abdecken. Dazu soll auch ein regelmäßiger Batteriewechsel nach acht Jahren gehören. Letzter soll sicherzustellen, dass während der gesamten Lebensdauer des Elektro-Ferraris keine größeren Leistungseinbußen auftreten. Dies ist für die Italiener, deren Fahrzeuge oft jahrzehntelang auf der Straße bleiben, von entscheidender Bedeutung.
Die Luxusautos von Ferrari verfügen derzeit über eine Werksgarantie von drei Jahren. Bei Hybridmodellen wird diese Garantie auf fünf Jahre verlängert und deckt die Batterie und die dazugehörigen Komponenten ab. Laut Bloomberg werden auch Ferraris E-Autos diesen Standardschutz erhalten. Die meisten Autohersteller mit vollelektrischen Autos bieten Garantien von rund acht Jahren für die Batterie an.
Es wird spekuliert, dass Ferraris erstes Elektroauto ein tief liegendes, SUV-artiges Gefährt sein wird, ähnlich der neuen Verbrenner-Baureihe Purosangue. Der Preis könnte laut früheren Berichten bei über 500.000 Euro liegen. Damit wäre das E-Auto-Debüt des italienischen Herstellers einer der teuersten Ferraris, der nicht in limitierter Auflage produziert wird.
Die Produktion des E-Auto-Erstlingswerks und künftiger Batteriefahrzeuge wird in einem neuen Werk mit dem Namen E-Building erfolgen, das sich neben dem bestehenden Ferrari-Werk im italienischen Maranello befindet. Dort können durch ein flexibles Produktionssystem Benzin-, Hybrid- und Elektroautos gefertigt werden. Mit der zusätzlichen Kapazität des Werks kann Ferrari seine Jahresproduktion von derzeit 14.000 auf rund 20.000 Fahrzeuge steigern.
Nils P. meint
Das Millionäre so eine Angst haben, das die Batterie nicht durchhält ist schon skurril. Vor allem kann man eher von niedrigen jährlichen Fahrleistungen ausgehen, denn diese Fahrzeuge sind sicher eher für die Freizeit und stehen sonst frisch geputzt überdacht auf einem Teppich.
Matthias meint
Batteriemiete mit zweistelligen monatlichen Zahlungen, das hatten Smart und Renault für die Zoe so ab 2012 und 2013. Und dann eingestellt irgendwann nach 2015. Nio macht das wohl derzeit, wegen Tauschakkus.
Das Mitemodell jetzt als Garantieversprechen auf Jahresbasis zu machen, damit ein schön saftiger vierstelliger Betrag zusammenkommt mit dem man bei Smart und Zoe die ganze Batterie kaufen konnte, ist vermutlich „Lusso“ oder so etwas in der Art.
David meint
Das hatte ich ja schon mal letzte Woche erwähnt. Für ein Auto zu einer halben Million, sind 7000 € pro Jahr quasi lächerlich. Und garantiert einem immer ein Auto mit einem performandem Akku. Das könnte im Elektrozeitalter zu einem Prädikat werden, wie die Porsche Approved. Interessanter Ansatz jedenfalls.
Wobei man sehen muss, wie sich die Szene rund um Wartung und Reparatur gebrauchter Akkus entwickelt. Wenn sich Leute einen Namen machen, die diesen Akku mit besseren Zellen nachbestücken, ist das Ferrari Angebot vielleicht nicht mehr so interessant.
Andreas meint
Bei Bugatti Veyron hat ein (!) Reifen 9.500 Euro gekostet, fällig nach 5.000 km.
Jetzt gibts für das Geld bereits den kompletten Satz.
Die paar Kröten die Ferrari will, sind in dem Bereich (>500.000 Euro) nichts Unübliches.