Für die überwiegende Mehrheit der Deutschen (80,9 %) ist das Auto noch immer ein Statussymbol. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Online-Fahrzeugmarktes mobile.de. Jedoch setzen einige Marken hierbei deutlichere Akzente als andere.
Wer einen Mercedes-Benz (53,2 %), Porsche (52,5 %) oder BMW (41,7 %) fährt, möchte nach Meinung vieler damit seinen gesellschaftlichen Stellenwert untermauern. Kein Wunder, denn die drei Premium-Hersteller gehören zu den zehn teuersten auf mobile.de. Ein gebrauchter Porsche kostete im April zuletzt im Schnitt 102.503 Euro, ein Mercedes 41.490 Euro und ein BMW 32.629 Euro. US-Elektroautobauer Tesla landet trotz Popularität und ebenfalls hoher Preise mit 21 Prozent weiter hinten im Umfrage-Ranking.
Die Mehrheit der Deutschen (86,5 %) besitzt laut der Analyse aktuell ein eigenes Auto oder verfügt über eines im eigenen Haushalt. Mehr als jeder Dritte (36,3 %) liebt sein Fahrzeug. Einige Marken liegen den Fahrern hierbei besonders am Herzen: VW (15,2 %), Audi (10,9 %), BMW (9,1 %), Ford (8,1 %), Mercedes-Benz (7,8 %).
Deutschlandweit gibt es deutliche Unterschiede in der Beziehung zum eigenen Fahrzeug: Vor allem Menschen aus Berlin (63,6 %), Bremen (58,3 %) und Thüringen (48,6 %) ist ihr Auto so wichtig, dass sie es nach eigenen Angaben „hegen und pflegen“. Insgesamt geben nur 2,5 Prozent der deutschen Fahrer an, dass ihnen ihr Pkw egal ist.
Im Bundesvergleich gibt es Unterschiede in Bezug auf den Stellenwert des Autos: Während die meisten Menschen in Berlin (97,7 %), Schleswig-Holstein (92,1 %) und Hessen (90,8 %) das Auto noch immer als Statussymbol sehen, liegt die Quote bei den Bürgern aus Thüringen am niedrigsten (74,3 %). Danach folgen die Bundesländer Bremen (75,5 %) und Mecklenburg-Vorpommern (84 %).
FrankyAC meint
Wer Statussymbole braucht, dem fehlt es an Selbstbewusstsein. Ganz einfach.
Ich trage weder Schmuck noch Markenklamotten, geschweige denn interessiert mich der Markenaufkleber auf der Karre. Ich bin schon alles gefahren, Seat, Ford, BMW, Audi, Tesla… und ich würde auch problemlos Dacia fahren, hätten sie was Passendes für mich im Angebot.
Cristian meint
Statussymbole sind nicht immer negativ, wenn sie gesellschaftliche Teilhabe fördern können sie auch positiv sein, bei Ausgrenzung das Gegenteil.
Individuell vielleicht die richtige Entscheidung sich vom Branding augenscheinlich nicht manipulieren zu lassen. Aber würde jeder so denken und es keine Markenidentität geben, dann würde das BIP für den einstigen Exportweltmeister Deutschland darunter sehr leiden.
alupo meint
Schon seltsam.
Die meisten davon sind doch entweder geleast, Firmenfahrzeuge oder auf Pump gekauft. Gerade bei den teureren Autos.
Schon komisch dass so viele Leute darauf hereinfallen…
Frank D. meint
Die meisten Jungspunten haben noch nicht mal 2 Tausend auf der Hand für ein gebrauchtes Fahrzeug. Wenn wird eine abgetroschene Schleuder für wenig Geld gekauft oder aber gleich mal die Lebensversicherung belastet.
Solariseur meint
Aber auch nur in Deutschland.
Wer paar mehr Knöppe in def Tasche hat als für nen VW-Produkt der zieht weg aus Deutschland. Im Zielland sind dann eher die Yacht, Finca und Freizeit die wahren Statussymbole. Autos sind weitgehend uninteressant. Vielleicht liegt es am Tempolimit.
Schon auf nem 20m Böötchen lässt sich prima der Tag mit Freunden verbringen, mit 10 Autos in der TG wird das nichts, interessiert niemanden.
brainDotExe meint
Interessiert mich doch nicht, was man mit nem 20m Bötchen machen kann.
Wo will man das immer Alltag ausfahren?
Cristian meint
Nix gegen heimische Marken aber was ist mit Premiumfahrzeuge gemeint?
Mit höher Kaufkraft geht auch eine höhere Verantwortung einher. Statussymbole wie Autos als Verbrenner sollten in in unserer Wohlstandsgesellschaft überholt sein, sie lösen NICHT die Herausforderungen an denen sich auch die Gesellschaft orientieren sollte.
Und ja, Erfolg soll belohnt werden!
brainDotExe meint
Seit wann geht es bei Statussymbolen um die Lösung von Herausforderungen der Gesellschaft?
Mit Verantwortung hat das schonmal gar nichts zu tun. Auch wenn sich das komisch anhört, beim Auto geht es um Egoismus.
Cristian meint
Wollen wir eine Gesellschaft voller Egoisten?
Yoshi meint
Wollen wir nicht, haben wir aber. Werden wir auch nicht ändern.
NeutralMatters meint
Es wäre psychologisch sehr interessant, was Menschen dazu bewegt, Objekte und Marken als Statussymbole zu identifizieren, auf welchen der höchsteigene Selbstwert aufgebaut und abhängig gemacht wird.
Ein PKW zu wählen, weil dieser dem eigenen Geschmack dient, ist ähnlich zu allen andern Dingen, die einem gefallen, wie bspw. bestimmte Nahrungsmittel oder Farben oder Musik.
Aber nur ein Gegenstand zu besitzen oder zu nutzen, um allen andern seine „gesellschaftliche Bedeutung“ zu präsentieren, nun, der scheint sich selbst nicht viel zu bedeuten.
Fred Feuerstein meint
Exakt…Es ist ein schnöder Gebrauchsgegenstand, mehr nicht. Mich würde die Verteilung des Alters bei der Befragung interessieren. Für die meisten jungen Menschen ist ein Auto schon lange kein Statussymbol mehr.
Ich hatte selbst mal einen Porsche, mir hat die Technik und das Fahrverhalten viel Freude bereitet, aber das Image ist sowas von mies. Deshalb würde ich mir keinen mehr kaufen.
Yoshi meint
Ich glaube jeder sucht automatisch nach Anerkennung in der Gesellschaft. Manche versuchen das über ihr Auto, manche über andere Wege, die den Leuten selbst vielleicht gar nicht bewusst sind. Ins Fitnessstudio zu gehen um gut auszusehen und Komplimente zu bekommen z.b.
Ein Auto als Statussymbol ist nur eine Ausprägung dieses ganz normalen Bedürfnisses.
Futureman meint
Für mich ist ein Statussymbol, ein Auto welches ich (fast) gratis fahren kann, dank effizienter Technik und vielen Ladefunktionen. Gleichzeitig zu wissen, bei jeder Ampel ruckzuck vom Fleck zu kommen ohne es wirklich zu machen. Denk Kindern mit jeder Mitfahrt eine Freude zu machen. Denn mit innerer Zufriedenheit ist es egal, was der Nachbar über einen (oder das Auto) denkt.
Kaiser meint
@Futureman
Stimme dir voll und ganz zu, das geht nur mit VW. Sind eben klassenlose Fahrzeuge.
Jeff Healey meint
Wer keine Klasse hat, fährt VW?
So habe ich das jetzt verstanden.
Kann mir mal jemand sagen wie das genau gemeint war?
B.Care meint
Da hast du was falsch verstanden. Der Begriff bedeutet, dass VW Fahrzeuge von allen Einkommens und Gesellschaftsklassen gefahren werden. Gutes Beispiel der Golf, der sowohl von Milliardären, als auch von Normalverdienern gefahren wird, und das über mehrere Generationen hinweg.
Jeff Healey meint
Ah, so wie Altkanzler Schmidt mit seinem Opel Kadett GSI?
Jeff Healey meint
Ich kaufe mir ein kleines „i“…
Cristian meint
„Wer einen Mercedes-Benz (53,2 %), Porsche (52,5 %) oder BMW (41,7 %) fährt, möchte nach Meinung vieler damit seinen gesellschaftlichen Stellenwert untermauern.“
Sie zeigen damit der Gesellschaft den Stinkefinger, wenn es ihnen dabei nur um das Statussymbol geht. Gleichzeitig zeitig es, dass ihre emotionale Intelligenz und das Verhalten von gestern sind und als Teil der Gesellschaft als Vorbild nichts taugen.
brainDotExe meint
Begründung?
Nur weil man seine gesellschaftliche Stellung durch Wahl eines heimischen Premiumfahrzeugs ausdrückt zeigt man der Gesellschaft den Stinkefinger?
Erfolg soll also nicht mehr belohnt werden?
Cristian meint
@brainDotExe
Siehe oben…
South meint
Der Begriff Statussymbol ist heute definitiv anders belegt als früher. Wenn man sich die ganz alte Generation angeschaut hat, da musste man sich erstmal ein Auto leisten können und dann wurde das per Hand am Wochenende geputzt und gewienert. Die Wahl des Herstellers bzw. der Marke war schon fast ein Statement zur Klassenzugehörigkeit. Natürlich werden auch heute noch Autos als Statussymbol angesehen, aber einmal eine Marke immer eine Marke und das wirklich hochheben des Autos quasi als Familienmitglied, ist heute eher die Ausnahme.
Also das besonders die Berliner als Städter ihr Auto lieben und hegen und pflegen, das ist irgendwie unerwartet.
Yoyo meint
Wer seinen Porsche bei Mobile.de und Co. anbieten muss, hat nicht geleast, sondern vielleicht einfach kein Geld mehr.
Und die aufgerufenen Mondpreiswünsche sind nicht die letztendlich gezahlten Preise.
Wahs leze Prais?
M. meint
Nun gibt es auf Mobile ja nicht nur Porsche.
Welche Motive haben die Verkäufer anderer Marken?
David meint
Tesla wird mit jedem Monat weiter hinten im Umfrageranking landen. Das Image ist absolut am Boden. Kein Wunder, dass man damit kein Statussymbol fährt. Und der Abverkauf ab Halde wird die angeblich hohen Preise weiter drücken. Ebenso wird das Image durch die Tesla-Besitzer heruntergezogen. Besserwisserische Rentner. Kann man hier im Kommentarbereich live erleben…
Tim Schnabel meint
Na da ziehen mein Kollege und ich mit 30 und 33 den Schnitt echt runter.
David meint
Das ist nicht ungewöhnlich für die Tesla Community in diesem Forum: Alle sind superjung und reich, letzteres auch durch Tesla Aktien. Die Aktienthemen interessieren sie nur dann nicht, wenn die Aktie mal wieder in den Keller geht. Dazu haben sie alle natürlich dieses Jahr einen neuen Tesla gekauft. Und natürlich hat ihre ganze Firma dieses Jahr viele Tesla gekauft, weil, man hat da unfassbar viel zu sagen. Dazu sind sie nicht-männlich und people of colour. Zumindest wenn das noch ginge, wenn man sich nicht leider schon als männlicher Rentner zu erkennen gegeben hätte. Gleichfalls blöd ist es, dass es objektive Verkaufszahlen gibt, die so gar nicht mit dieser wertvollen persönlichen Stichprobe übereinstimmen. Aber irgendwas ist immer….
Fred Feuerstein meint
Also wenn es danach geht, es gibt hier so einen angeblichen Taycanbesitzer, eigentlich ein unsympathischer Prolet, der zeigt auf beeindruckende Weise wie man unter jedem themenfremden Artikel über Tesla ablästern kann.
Futureman meint
Beim Tesla beginnt die Freude schon bei der Übergabe, dank freundlicher Mitarbeiter. Ein Besuch in einem deutschen Autohaus gibt eher das Gefühl des nicht gewünscht sein.
Ein schlechtes Image hat das Auto dann nur bei Verbrennerfans und VW-Liebhaber. Beides eh keine potenziellen Kunden.
Werner Mauss meint
Da hast du recht. Bin vorletzte Woche nach dem Holzspalten bei Tesla vorbeigefahren um mir kurz den CT anzuschauen. Verschwitzt im Achselshirt, kurzer Hose und Schlappen. Kurze Anmeldung, paar Bilder geschossen und beim rausgehen gefragt worden welches Model ich Probefahren wolle. Natürlich M3 P, keine zwei Minuten später saß ich alleine im Auto und bin die Schnellstraße runtergedüst, habe alles getestet, Erkennung Verkehrszeichen und Ampel top, auch das Blinken war nach 5 Minuten drin. Versuche das mal bei VW, Mercedes oder BMW. Noch bevor ich daheim war, schon eine Mail da, wie es mir gefallen hat und ob mich dazu jemand anrufen darf.
Future meint
Als ich meinen BMW i3 bestellen wollte im Autohaus, da hat man da mich gleich wieder weggeschickt, denn das mit den Elektroautos machte die Auszubildende und die war gerade in der Berufsschule. Das ist jetzt 7 Jahre her und ich habe dann auch bei der Auszubildenden gekauft. Aber diese negative erste Erfahrung werde ich immer mit BMW verbinden. Und ich bin nicht im Achselshirt bei BMW reinspaziert.
NeutralMatters meint
Genauso wie ich Kommentare schrecklich finde, die Tesla unreflektiert bejubeln, sind Kommentare nicht minder fehl am Platz, wo man Tesla herzieht und es garnicht darum geht. Kritik ist nötig wo angebracht, aber völlig deplatziert, wo es garnicht darum geht.
gnal meint
So, so, „Ebenso wird das Image durch die Tesla-Besitzer heruntergezogen. Besserwisserische Rentner“.
So eine dumme Aussage „Kann man hier im Kommentarbereich live erleben…“
Und jetzt kommt wohl die Sperre, obwohl der gemeinte Kommentar es eher verdient!