Kia hat den e-Soul von seiner Website in Deutschland entfernt. Die Südkoreaner erklärten auf Nachfrage des Portals InsideEVs, das Modell gäbe es schon eine ganze Weile nicht mehr. Der seit diesem Jahr verfügbare EV3 biete neueste Technik zu einem attraktiveren Preis, und das hätte es dem e-Soul trotz seiner Fangemeinde schwer gemacht.
Der e-Soul wurde 2014 eingeführt, damals hieß er noch Soul EV. Seit der 2019 gestarteten dritten Generation gibt es die Baureihe in Europa nur noch mit Elektroantrieb. Mit dem Generationswechsel wurde das Modell in e-Soul umbenannt.
Beim Start der neuesten Generation der Elektro-Version des Soul mussten Kunden mindestens 33.900 Euro zahlen. Anschließend stieg der Grundpreis dann in mehreren Schritten auf 40.290 Euro. Mit dem Wegfall des bisherigen Grundmodells erhöhte sich Ende 2022 der Preis für den e-Soul erneut – und zwar deutlich.
Der südkoreanische Hersteller hatte den 4,2 Meter langen Soul als Elektroauto bis Ende 2022 in einer Version mit 39-kWh-Batterie und 100 kW (136 PS) sowie mit 64-kWh-Akkupack und 150 kW (204 PS) angeboten. Mit dem kleinen Batteriepaket sind gemäß WLTP-Norm 276 Kilometer pro Ladung möglich, mit dem großen 452 Kilometer. Zum Jahreswechsel von 2022 auf 2023 bot Kia den e-Soul nur noch in einer Version an: als 150 kW starkes Elektroauto mit der großen 64-kWh-Batterie. Der Einstiegspreis stieg damit von 40.290 auf 46.950 Euro.
Den auch von Kia als interessanter als der e-Soul angepriesenen EV3 auf der Elektroauto-Plattform E-GMP verkauft das Unternehmen hierzulande von diesem Jahr an ab 35.990 Euro. Dafür gibt es das 4,30 Meter lange Modell mit 150 kW (204 PS) starkem Frontantrieb und 436 Kilometer Reichweite. Gegen 5400 Euro Aufpreis ist eine größere Batterie für 563 Kilometer pro Ladung verfügbar.
Weiter im Programm ist die Batterie-Version des 4,4 Meter langen Kompakt-SUV Niro. Der elektrische Niro EV kostet 45.690 Euro und bietet 150 kW (204 PS) sowie 460 Kilometer Reichweite.
Ein etwas teurere E-Auto-Alternative für den ausgelaufenen e-Soul ist der 4,7 Meter lange Crossover EV6 auf der E-GMP für mindestens 46.990 Euro. Dafür gibt es das 4,70 Meter lange Modell als Hecktriebler mit 125 kW (170 PS) und 394 Kilometer Reichweite. Gegen Aufpreis sind weitere Versionen mit bis zu 430 kW (585 PS) Leistung und 528 Kilometer pro Ladung verfügbar. Deutlich teurer ist mit mindestens 72.490 Euro das 5,01 Meter lange E-GMP-Flaggschiff EV9.
Die südkoreanische Marke hat mit der Limousine EV4 und dem SUV EV5 weitere kompaktere Modelle auf der E-GMP angekündigt. Berichten zufolge könnte es vom EV4 auch eine Kombiversion geben.
Wasco meint
Nach dem BlueOn EV, Samsung SM3, Focus EV, Honda e, ForFour, I-Mieev Drillingen, Ioniq, e-Up Drillingen, Bolt-Ampera-e, BMW i3, Zoe, EQC, e:GO, Streetscooter, ForTwo, ist der e-Soul das nächste eingestellte Elektroauto.
Als nächstes folgt wohl der Q8 e-tron.
Vielleicht auch der EQS.
Philipp meint
Jetzt ist der Titel für das „hässlichste E-Auto“ wieder frei!
eHannes meint
Ich dachte der wäre schon lange bei MG 😉
Tt07 meint
Wieso? Wurde die Produktion des ID3 eingestellt?
Martin meint
Kia hat seine Seele verloren! Ich wusste es!
Jens Langwald meint
Seit September 2019 fahren meine Frau und Ich den Wagen. Mitlerweile 125000km runter und immernoch die ersten Bremsen. Im Ecomodus
Sind je nach temperatur und Fahrweise fast 600 km möglich bei 50% Land und 50% Stadt. Die Kia App zeigt mir einen durchschnittlichen Verbrauch von unter 10kwh auf 100km bei 1600 km Zurückgelegter Strecke an.Der Einphasenlader stört nicht, da zu Hause geladen wird. Jeder der überlegt ein E-Auto zu holen, mit Vollausstattung, Leder mit wenig kilometer bekommt man bereits für unter 20000 Euro.
https://photos.app.goo.gl/sVSLJnkq1LpJLyX1A
Id7plus meint
400km sind in der Stadt sicher möglich braucht aber kein Mensch.
Auf der Langstrecke = Autobahn sind es bei weitem keine 400km.
Mit schleichen auf der rechten Spuhr ohne Anbauten würde ich mit 20kwh rechnen.
Ein 64er Akku kann so mit 10% Reserve 288km fahren. Im Winter bei Schnee mit Dachbox Richtung Alpen dann weniger.
Stromspender meint
Ach, _m_aik, zum Glück bist du noch nie ein E-Auto gefahren. Ist auch besser so, sonst müsstest du einen Kulturschock aushalten…
Mit „schleichen auf der rechten Spur“ fahren sowohl der e-Soul als auch der e-Niro locker an die 400 km heran. Da liegt der Verbrauch nämlich unter 16 kWh/100 km.
Und, ACHTUNG, nicht jeder Mensch fährt im Winter bei Schnee mit Dachbox in die Alpen…
Id7plus meint
Ich fahre seit 3 Jahren auf Arbeit gelegentlich Eautos. Mit 16kwh tuckerst du in den Urlaub ohne Gepäck usw.
Fahr du weiter dein Pendlerprofil und gut is.
Die meisten werden gute 20kwh auf der Autobahn brauchen im Winter in die Alpen sicher auch mal 25kwh.
Zur Info ein Trabbi fuhr mit 19 kW um die 100kmh :) :)
Solariseur meint
Nein. 90-100 kWh /100 km wurden im Trabi verheizt, wenn man Vollgas fuhr. Zuzüglich 2 ZKD / 500 km.
South meint
da Mike Brüller Müller, Mann, haben wir uns letztens im Urlaub über seine Behauptung schlappgelacht, die Alpen wären ja die letzten tausend Jahre
mal eisfrei gewesen …. da schuldest du uns immer noch die Erklärung wie der Ötzi diese Zeit überstanden hat…
Gerry meint
…na dann fahr doch einfach weiter Trabbi 👍😂.
(und mach dich mal vertraut mit Verbrauchs- und Leistungsdaten 🙄).
eHannes meint
Kann ich bestätigen. Mit unserem e-Soul sind es auch fast 400 km AB. Und mit Abstandstempomat würde ich nicht von „Schleichen“ sondern entspannten Reisen sprechen. Aber davon hat unser TvD (Troll vom Dienst) keine Ahnung.
Stromspender meint
Zusammen mit dem „alten“ e-Niro ein ziemlich unterschätztes Auto. Durch das Box-Design ein richtiges gutes Raumangebot und auch Raumgefühl, mit dem 64er Akku deutlich über 400 km Reichweite im Sommer und etwas unter 400 km im Winter, das Auto konnte man sehr effizient fahren.
Beim Laden ging es gemütlich zu, keine Frage (rund 50 Minuten von 10 auf 80%). Aber bei Strecken bis 550 km mit dann nur einem Ladestopp noch bedingt langstreckentauglich.
Aber mit dem EV3 ist ja ein passender Nachfolger in den Startlöchern. Im Grunde genommen braucht es auch den Niro EV nicht mehr.
eHannes meint
Der neue EV3 ersetzt den e-Soul sozusagen 1:1. Wenn man genau hinschaut sieht man, dass er ein rundum modernisierter e-Soul ist. Und er hat dank seines nun erweiterten Kofferraums und „massentauglichen“ Designs das Zeug ein „Renner“ zu werden. Ausserdem hat sich der e-Soul in Europa viel schlechter verkauft als der e-Niro. Der e-Soul war stets ein „Einhornauto“. Den e-Niro noch eine Weile anzubieten – bis der EV3 angelaufen ist – ist m.E. klug. Wir haben uns letztes Jahr noch einen neuen e-Soul MY23 gesichert, weil wir mit dem zuvor geleasten MY19 drei Jahre lang hochzufrieden waren: Super Ausstattung, tolle Effizienz und enorm viel schöner Innenraum bei nur 4,18m Außenlänge.
Id7plus meint
Wäre der Soul ein tolles Auto würde man diesen nicht einstellen :)
Stromspender meint
Deine Pumpe-Düse-Rüttelplatte von 1998 kann man ja (zum Glück!) auch nicht mehr kaufen…
Id7plus meint
Es fahren heute mehr PD auf der Strasse als von deinem Reichweitenschwachen Eauto.
Der 1.9 tdi wurde weit über 10 Jahre verbaut. Auch das schaft den Eauto nicht weil es keiner kauft.
Der 2.0 tdi wird seit 2003 gebaut und wird wohl bis nach 2035 noch weiter gebaut.
Solariseur meint
Bedeutet nichts. AKW läuft auch 30 Jahre – schau Dir an, wie es geendet ist. 30 weitere Jahre lang muß man die Schäden wiede beseitigen – wenn es gut gegangen ist. 100, wenn Panne.
eHannes meint
Der Soul wurde seit 2008 als Verbrenner und seit 2014 als BEV verkauft. Er war global sehr beliebt – vor allem in den USA. Mit dem EV3 steht ein potenter Nachfolger bereit. Also passt alles für einen Wechsel.
@TvD: Wer nicht mitreden kann sollte wenigstens nicht dauernd dazwischenrülpsen.
South meint
Ja, die Ossi-Weisheiten von Mike. Beim Trabbi gabs ganz lange kein Nachfolge – Modell … muss wohl sehr erfolgreich gewesen sein… hihihihihi…
eHannes meint
Der Trabi war Jahrzehnte lang nicht nur sehr erfolgreich, sondern unangefochtener Marktführer in seinem „Land“.🤣
Id7plus meint
Dann kauf dir doch noch einen so beliebten Soul :) :)
Damit bist aber offenbar der einzigste.
Technisch werden um die 19kw für konstant 100kmh benötigt. Physik halt.
So wie der trollig emuller schreibt kommt der Soul weiter als ein M3LR mit 75er Akku.
Franky meint
„Der Niro EV […] bietet […] 460 Kilometer Reichweite.“
Komisch, wenn ich den auf 100% lade, stehen vor Fahrtantritt knapp 400 bis 430 Km Reichweite im Display.
Stromspender meint
WLTP ungleich „echter“ Reichweite. Gilt aber für (fast) jedes E-Auto.
Aber: Zumindest beim „alten“ e-Niro kann man dann auch 400 bis 430 km in der Realität fahren!
Gunnar meint
„Komisch, wenn ich den auf 100% lade, stehen vor Fahrtantritt knapp 400 bis 430 Km Reichweite im Display.“
Die angezeigte Reichweite im eNiro wird auf Basis deiner letzten Fahrten ermittelt. Wenn ich im Alltag mit circa 12kWh unterwegs bin, dann werden mir bei 100% fast 500km angezeigt. Bin ich eine längere Strecke Autobahn mit über 20kWh gefahren, werden mir bei der nächsten Vollladung nur 300km angezeigt.
AlBundy meint
yupps. das ist auch bei der ZOE genau so.
Franky meint
Danke, gut zu wissen. Aber wie machst Du das? ;)
Den Tesla LR fuhr ich problemlos mit 12 KWh, aber der Niro braucht bei mir deutlich mehr, obwohl das Streckenprofil (Landstr.) gleich blieb.
Gunnar meint
Nicht jede Landstraße ist gleich :-)
Wenn du nur 70-75 km/h fahren kannst wegen Topologie und Verkehr und innerorts dann nur 40, ist das schnell erreichbar.
Id7plus meint
400km sind in der Stadt sicher möglich braucht aber kein Mensch.
Auf der Langstrecke = Autobahn sind es bei weitem keine 400km.
Mit schleichen auf der rechten Spuhr ohne Anbauten würde ich mit 20kwh rechnen.
Ein 64er Akku kann so mit 10% Reserve 288km fahren. Im Winter bei Schnee mit Dachbox Richtung Alpen dann weniger.
David meint
Der Soul und Niro haben ähnliche Kundschaft wie Tesla. Mindestens 500 km Reichweite auf der Autobahn bei 160 km/h und Gegenwind. In der Praxis war er nur im Stadtverkehr im Sommer halbwegs sparsam. Aber dort fuhr er auch meistens. Also passte das schon und er lud meist zuhause. Daher hatten die meisten Besitzer vergessen, dass auf der einzigen Urlaubsfahrt bei Tempo 120 bereits nach 200 km alle Lampen leuchteten.
Walter Schmischke meint
Bei 100 Prozent schaffen wir mit 100er Reiseschnitt auf der BAB 280km mindestens
anonym meint
Da hast Du wieder einmal etwas verwechselt bezüglich „der gleichen Kundschaft“.
Macht aber nichts, das ist man von Dir gewöhnt.
Id7plus meint
Er hat schon recht. Wer gibt 50k für ein Eauto mit einschränkungen aus :)
Die 250-300km auf der Autobahn kann ich bestätigen.
Wer es nicht glaubt sollte mal beim Ecannonball zuschauen.
Kaiser meint
Halbwegs lustig, ok, aber dass hier gleich wieder einer um die Ecke kommt mit den Standard Textbausteinen, a la “ Mein Tesla braucht vieeeel weniger“, das hat schon was rührendes. Ernst nehmen kann man die Tesla Mädchen schon lange nicht mehr.
Solariseur meint
Würdest Du eine breite Statistik aus tausenden Fahrzeugprofilen akzeptieren? Also unwiderlegbare Meßwerte?
eCar meint
Ja, Dich kann man tatsächlich nicht mehr ernst nehmen.
Stromspender meint
Ach, David, wie tief muss der Stachel sitzen, wenn die Verbrennerumbauten von Kia aus dem Jahr 2018/2019 im Schnitt 1,5 kWh weniger auf 100 km verbrauchen als die Elektrorakete von Volkswagen, der ID.3?
Der Spritmonitor spricht da eine eindeutige Sprache: Die Verbräuche vom eSoul und eNiro (64 kWh-Akku, 150 kW, Mindestfahrleistung im Vergleich 20.000 km) liegen um die 17,3 – 17,4 kWh/100 km; der VW ID.3 (150 kW, Mindestfahrleistung 20.000 km) genehmigt sich im Schnitt 18,9 kWh/100 km.
So geht teutsche Inschienörskunst! Nicht…