Land Rover steht vor der Einführung seines ersten Elektroautos. Die britische SUV- und Geländewagenmarke bringt zunächst ihr Flaggschiff Range Rover mit reinem Batterieantrieb zu den Kunden. Die Nachfrage nach dem Luxus-SUV ist laut dem Hersteller bereits vor der offiziellen Vorstellung groß.
Lennard Hoonik, COO des Mutterkonzerns JLR, und Geraldine Ingham, Geschäftsführerin von Range Rover, versicherten gegenüber MotorTrend, das auch elektrische Modelle von Land Rover überzeugen werden. Die Marken von JLR müssten „unverwechselbar britisch“ sein, und ihre Produkte ihren Wurzeln treu bleiben. „Der elektrische Range Rover muss in erster Linie ein Range Rover sein“, sagte Hoonik. „All die Prinzipien und das Fahrgefühl, die einen Range Rover ausmachen. Selbst wenn man die Augen schließt, sollte es keine Rolle spielen, ob es ein V-8, ein EV oder ein I-6 ist. Es muss ein echter Range Rover sein.“
Das sei nicht einfach, betonte Hoonik. Um ein echter Range Rover zu sein, müsse das Elektroauto alles können, was die aktuellen Fahrzeuge können. Die E-Version müsse extremer Hitze und Kälte standhalten, tiefe Gewässer durchqueren und genauso geländegängig sein wie bisher. „Diese Disziplin, diese Strategie beizubehalten ist schwierig, aber unsere Ingenieure schaffen es.“
„Leistungsfähigkeit ist unsere Kern-DNA“
„Leistungsfähigkeit ist unsere Kern-DNA, und die Kunden legen wirklich Wert auf Leistungsfähigkeit“, so Ingham. Sie räumte ein, dass Luxus und Feinheit für Range-Rover-Kunden mehr zählen als reine Offroad-Fähigkeiten. Dennoch gebe es Grundvoraussetzungen, die jedes Modell erfüllen müsse. Um dies bei einem E-Auto zu erreichen, seien mehr Patente erforderlich als bei jedem anderen Land Rover.
Die Marke hat laut Ingham bereits 42.000 Reservierungen für den vollelektrischen Range Rover, obwohl diesen noch niemand gesehen hat und Elektroautos sich erst noch durchsetzen müssen. Die Warteliste hat der Anbieter Ende 2023 geöffnet. Was die Kaufinteressenten genau erwartet, will Land Rover bis zum Ende des Jahres präsentieren.
Der Range Rover Electric – Bilder von Details gibt es schon – wird sich neben seinen Mild-Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Geschwistern in die Produktpalette einreihen. Er werde eine Leistung bieten, die mit der eines Range Rover V8 vergleichbar ist, sowie die für die Baureihe typische Geländetauglichkeit, verspricht der Hersteller. Prototypen-Tests laufen bereits. Ein Ziel sei, „den leisesten und raffiniertesten Range Rover aller Zeiten“ zu schaffen.
Der neue Range Rover Electric wird in Großbritannien auf der flexiblen Modular Longitudinal Architecture (MLA) entwickelt und gebaut. Die Architektur, auf der der aktuelle Range Rover und der Range Rover Sport basieren, erlaubt Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, Hybrid- und batterieelektrischem Antrieb. Technische Details zu dem rein elektrischen Range Rover verrät das Unternehmen noch nicht. Auch der Preis des 2024/2025 erwarteten Modells ist noch offen, er dürfte jedoch deutlich über 100.000 Euro liegen.
Futureman meint
Ideales Auto für Golfplatz und Kindergarten. Immerhin besser als die bisherigen Stinker.
BEV meint
achso aber niemand hat das Interesse ein E-Auto zu kaufen
schon klar
Karsten meint
Interesse ja/nein/vielleicht?! Das ist eine sehr unverbindliche Warteliste (ohne Gebühr), ich würde da keine Aussagekraft hineininterpretieren. Wenn daraus 1/3 Kaufverträge werden ist das schon viel.
M. meint
So ist das mit Warte/Reservierungslisten aber immer, nicht nur bei RangeRover.
David meint
Beeindruckend. Der Range Rover hat definitiv seine Fan Gemeinde. Die Motoren waren schon immer nicht das entscheidende. Das waren meist von anderen Autos ausgeliehene Aggregate. Dass ein elektrischer Range Rover Nachfrage haben wird, wundert mich also nicht. Trotzdem ist beeindruckend die Vororderzahl in dieser Preisklasse. Denn anders als bei Tesla haben diese Bestellungen vermutlich mehr Substanz.
Für die Umwelt ist ein elektrischer Range Rover sicher auch eine Entlastung. Denn wenn er statt eines neuen Range Rover mit Verbrenner gewählt wird, ist bei diesen Schrankwänden eine signifikante Ersparnis an CO2 zu vermuten. Beim Akku bin ich mal gespannt, ob es mehr als beim EQS SUV sein werden.