Die europäische Autoindustrie könnte wegen zu hoher CO2-Emissionen Geldstrafen in Höhe von 15 Milliarden Euro entgegensehen, da die Nachfrage nach Elektroautos nachlässt. Das sagte Luca de Meo, CEO der Renault-Gruppe, laut Automotive News.
Die Autobauer müssen 2025 strengere EU-CO2-Zielen erfüllen: Die Obergrenze für die durchschnittlichen Emissionen der verkauften Neufahrzeuge sinkt von 116 g/km im Jahr 2024 auf 94 g/km.
„Wenn die Elektrofahrzeuge auf dem heutigen Niveau bleiben, muss die europäische Industrie möglicherweise 15 Milliarden Euro Strafe zahlen oder die Produktion von mehr als 2,5 Millionen Fahrzeugen aufgeben“, so de Meo, der auch Präsident des Europäischen Autoherstellerverbandes ACEA ist. „Die Geschwindigkeit, mit der die Elektroautos auf den Markt gebracht werden, ist nur halb so hoch wie das, was wir brauchen, um die Ziele zu erreichen, die es uns erlauben würden, keine Geldstrafen zu zahlen.“
Für eine Überschreitung des CO2-Grenzwertes müssen Hersteller in der EU eine Strafe von 95 Euro pro verkauften Fahrzeug für jedes Gramm über dem Grenzwert zahlen. Das könnte für große Unternehmen zu Strafen in Höhe von Hunderten Millionen Euro führen. „Alle reden von 2035, also in zehn Jahren, aber wir sollten über 2025 reden, weil wir schon jetzt Probleme haben“, sagte de Meo. 2035 sollen nach Plänen der EU in der Region nur noch emissionslose Autos neu zugelassen werden dürfen.
„Wir müssen ein wenig Flexibilität erhalten. Die Festlegung von Fristen und Bußgeldern ohne die Möglichkeit, dies flexibler zu gestalten, ist sehr, sehr gefährlich“, so de Meo. In einem Bericht der Marktexperten von Dataforce heißt es, dass die Hersteller trotz der Skepsis des Marktes gegenüber Elektroautos den Absatz von vollelektrischen und Hybridfahrzeugen stark steigern müssen, um die CO2-Ziele für 2025 zu erreichen. Ford und Volkswagen sind demnach am weitesten von ihrem Ziel entfernt.
Steffen meint
Wie viele Jahre war das nun bekannt? Flexibilität gab es früher, wo es noch Korrekturfaktoren und so Zeug gab und man sich Hybride schönrechnen konnte und so weiter. Jetzt kommt es eben drauf an, ob man seine Hausaufgaben gemacht hat oder nicht. Kein Mitleid!
EPower meint
Moin, ich kann die Autobauer schon verstehen. Nachdem ich mir einen gebrauchten UD3 zugelegt habe, versuche ich meinen e-up zu verkaufen. Eigentlich wollte ich ihn als Zweitwagen behalten. Seit Wochen 1 Anfrage auf Mobile.de und sonst keine Reaktion. Nicht mal „Wir Kaufen Dein Auto“ will den ankaufen. Selbst 2 VW Händler haben abgelehnt. Wenn man schon gebrauchte top gepflegte E Autos nicht los wird, wie sollen dann Neuwagen in den Markt kommen? Ich habe meine Entscheidung schon bitter bereut.
Futureman meint
Nach dem nächsten Flut-Wochenende (in welchen EU-Land auch immer der Höchststand kommt) wird die EU hoffentlich eher über eine Verschärfung der CO2-Abgaben nachdenken. Denn darum geht es bei dem Ganzen: Die nächsten Katastrophen klein zu halten, für verhindern ist es schon zu spät durch die Hinhaltetaktik der Konzerne.
Gerry meint
Beiden, sowohl Herstellern als auch Autokäufern fehlt leider überwiegend die Weitsicht. Und die Politik ist zahnlos bzw. lobbygesteuert.
Ja könnte ungemütlich werden die nächsten Jahre…
Gunnar meint
Der Mann ist ungeeignet als Führungskraft.
Seit 2015 sind die Regeln bekannt. Seit 9 Jahren! Genug Zeit, um ein dafür passendes Produktportfolio aufzubauen.
Nicht die Politik ist schuld, wenn Renault das nicht schaffen sollte.
Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, dass Renault es schafft und dieses Gemeckere nur zahnloses Säbelrasseln ist, um vielleicht noch die ein oder andere Subvention abzugreifen. Wäre nicht das erste mal, sieht man ja zum Beispiel sehr gut an den Drohungen der VW Führung, Werke in Deutschland zu schließen, weil ja angeblich der Markt gerade nicht da ist für die superduper über jeden Zweifel erhabenen VW Modelle…“Kop fschüttel“
Future meint
Bluffen können sie alle – die Blumes, die de Meos usw.
Das gehört zum Job dazu, damit die Politik das alles so regelt, wie man das im Management gerne hätte. Damit muss Schluss sein.
Thomas Claus meint
Die Umstellung aufs eAuto dauert eben etwas länger als gedacht. Die von vielen voraus gesagte Preisparität sollte schon lange erreicht sein, lässt aber immer noch auf sich warten. Wenn man die Industrie nicht komplett gegen die Wand fahren will wird man an den Strafen etwas machen müssen.
S EDE meint
Nein, das ist der Wunsch der Autoindustrie. Die Rahmenbedingungen sind seit über drei Jahren bekannt. Dann müssen die Strafzahlungen in den Neupreis der Verbrenner mit einkalkuliert werden. Ein 3.0 Liter Diesel muß mehr bezahlen als ein 1.0Liter Polo. Der CO2 ausstoss darf nicht über Steuergelder wieder egalisiert werden, sondern beim Kauf der Umweltsünder wird mit abkassiert. Dann haben wir auch die Preisparität Verbrenner zu Elektro. Das Leben kann so einfach sein.
Steffen meint
Man kann es ja auch wie VW machen und die Verbrennerpreise anheben um damit E-Autos querzufinanzieren. Das müssten die Hersteller noch viel mehr machen. Ziele sind Ziele, die gehören nicht nach unten korrigiert wenn die Versetzung gefährdet ist. Dann muss der Schüler mehr ranklotzen und seine Hausaufgaben machen. Und eben mal auf Gewinn verzichten. Dividenden auf 0. Wenn man Ziele verfehlt, dann muss man eben büßen.
South meint
Warum dauert die Umstellung auf E Autos länger? Viele Hersteller haben bewusst an der Preisschraube für E Autos gedreht, die Rabatte reduziert und für Verbrenner höhere Rabatte vergeben. Verschieben unverblümt Käufe in die Zukunft, der ID.3 hat eine Lieferzeit von einem Dreivierteljahr. Zudem beginnen sie auch langfristige E Projekte bewusst einzudampfen. Einige Hersteller haben nie ernsthaft auf nennenswerte Stückzahlen bei den E Modellen gesetzt, im Gegenzug werden aber gerne für PickUps und noch absurder große SUV Werbung gemacht und auf die Strasse gedrückt. Das jetzt auch noch belohnen?
Nö, die Hersteller haben viele Stellhebel, die Accupreise fallen… die Politik ist gut beraten mit den Strafen den Umstieg zu fördern. Das amerikanische Modell ist dabei tatsächlich das Beste. Fördert nur E Autos und Accus die unsere Abhängigkeit von der chinesischen Umklammerung reduzieren. China hat sich verändert und tritt offen feindlich auf, wir wären ja nicht bei Sinnen, dass zu Ignorieren und dann auch noch den Absatz von in China produzierten Autos zu fördern…
MichaelEV meint
Hier wurde die letzten zwei Jahre felsenfest behauptet, dass die CO2-Flottengrenzwerte keine Auswirkung auf die Entscheidungen und Gewinne der Althersteller hätten. Die BEVs würden auch ohne „Gewinn“ machen.
Willkommen in der Realität ihr Realitätsverweigerer. Die Ziele werden bei den Volumenherstellern voraussichtlich krachend verfehlt. Sprich, die BEVs der Hersteller lassen sich INKL. EINRECHNUNG DER CO2-STRAFEN noch nicht mal profitabel an den Kunden bringen.
Wenn die Hersteller versagen, wünscht man sich jetzt, dass einfach die Ziele heruntergeschraubt werden. Armselig…
Deine Mudder meint
Die Politik will E-Autos, nicht der Kunde, wenn die Politik den Herstellern vorschreibt, was die bauen sollen, aber der Kunde nicht mitspielt, wer hat dann Schuld? Die Politik.
Andi EE meint
Wer hat Schuld … die Regeln, man könnte das Geld von den Verbrenern holen, entsprechend dem Verursacherprinzip. So wie in Norwegen, am Anfang waren sicher auch viele Norweger so wie du, gegenüber der veränderten Priorisierung verärgert. Aber heute ist die Umstellung so gut wie vollzogen, niemand ist gestorben, es kräht kein Hahn mehr danach.
Das Theater in Deutschland entsteht dich primär, weil die Deutschen ihre eigenen BEVs nicht so toll finden.
MichaelEV meint
„Die Politik will E-Autos“
Direkt vollkommen falsch abgebogen. Die CO2-Flottengrenzwerte schreiben keine Technologie vor. Wenn machbar, können die Ziele auch mit dem Verbrenner realisiert werden, Toyota hat mit den Zielen eher wenig Probleme.
„nicht der Kunde“
Kunden wissen selten (bzw. nie) vor einer tiefgreifenden Veränderung am Markt vorher was sie nachher wollen.
Dass der Kunde aktuell nicht will liegt häufig an „zu teuer“ und „fehlende Lademöglichkeit“. Beide Themen liegen auch mit in den Händen der Autohersteller.
Deine Mudder meint
Toyota wird hier normalerweise verteufelt, wenn aber der Deutsche eben mit 230 über die Autobahn ballern will wird er sich keinen Toyota Hybrid kaufen und auch kein E-Auto, fertig. Öko-Sozialismus, die Leute wollen das nicht und werden diese Politik abwählen, überall in der freien Welt.
Der Chinese muss machen was die KP sagt und sollte kein Maßstab für die freie Welt sein.
MichaelEV meint
„der Deutsche“ und „fertig“, argumentativ wohl am Ende.
Ich kenne keinen Deutschen, der mit 230 über die Autobahn ballern will. Die Exemplare stehen wohl auch schnell in den Nachrichten und haben sich erfolgreich ausselektiert.
Sonst überall in der freien Welt sind 230 sowieso nicht ansatzweise ein Thema. Und „der Deutsche“ wünscht sich in der Mehrheit mittlerweile ein Tempolimit und kein Ballern mit 230.
S EDE meint
Der Kunde kann kaufen, was er will, mit Strafzahlungen der CO2 Abgabe. Politik schreibt niemandem was vor, die setzten nur den Rahmen. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Steffen meint
Der Kunde oder die Hersteller, aber nicht die Politik. Die setzte sinnvolle und notwendige Leitplanken. Kommt aber halt drauf an, ob man dem wissenschaftlichen Konsens der Klimawissenschaft folgt oder nicht. Wenn der Kunde nicht einsichtig ist, dann müssen eben die Hersteller dafür sorgen, dass der Kunde das CO2-mäßig Richtige kauft. Oder die Hersteller müssen dazu gezwungen werden. Genau dafür ist das sich verknappende CO2-Budget da. Alles richtig gemacht, Politik.
MichaelEV meint
„Ich liebe es wenn der Markt funktioniert“
Gibt ja aber Stimmen, die gegen diesen Mechanismus angehen wollen. Welche derer, die sagen „der Markt regelt das“, aber wenn der Markt regelt hat man schnell die Hosen voll.
Wenn man die Flottengrenzwerte aufweichen oder beseitigen sollte (ohne adäquate Kompensation z.B. mit der CO2-Steuer) , wird „der Markt regelt das“ leider zu einer leeren Worthülse ohne Substanz und Vertrauensbasis.
Andi EE meint
@MichaelEV
Ich gehöre auch dieser Fraktion an, die das immer als zahnloser Tiger gesehen hat. Dass es jetzt eine 20% Verschärfung gibt, war mir so nicht klar, aber ja das gebe ich gerne zu, mein Fehler. Unabhängig von meiner Fehleinschätzung, find ich es natürlich toll, dass das Instrument zu greifen beginnt.
Es liegt natürlich in der Natur der Sache, dass wenn die Elektromobilität zumindest linear noch oben gelaufen wäre, es vielen Herstellern nicht wirklich weh getan hätte. Jetzt hat man den Druck, dass sie BEVs verkaufen müssen, weil die Kompensation so teuer wird.
Steffen meint
Richtig. Und beispielsweise VW reagiert (ich glaube übermorgen) richtig darauf: Verbrenner werden 2-3 % teurer, E-Autos unverändert. Die Quersubventionierung beginnt, dank der CO2-Leitplanken. Geil, wenn Politik funktioniert. ;-)
David meint
Renaults Problem ist, sie könnten gar nicht liefern. Sie haben sich in der Produktion so dermaßen auf den Verbrenner festgelegt, dass sie die Stückzahlen für 2025 nicht stemmen können und auf Hilfe der Politik vertrauen müssen. Gleiches gilt für Stellantis, nur ist bei denen das Defizit auch nicht groß. VW dagegen hat die elektrische Produktion für 2025 stehen, ist da auch flexibel und hat die Aufgabe, den Kunden zu überzeugen.
Trotzdem ist es natürlich einfacher, erst einmal in Brüssel auf die Tränendrüse zu drücken. Was übrigens meist übersehen wird, ist, dass Tesla wahrscheinlich nicht die Defizite der anderen kompensieren kann, weil vermutlich nach 200.172 Autos im Vorjahr dieses Jahr nur noch 150.000 entstehen. Wenn überhaupt. Elektrek beziffert das Defizit in Europa für Tesla auf 80.000 Fahrzeuge. Ich habe aber den Eindruck, dass so mancher Statistiker aus den USA mit der von Tesla angegebenen Zahl von 300.000 Autos/Jahr für Grünheide arbeitet.
Future meint
Zum Glück ist Tesla in China schon wieder fast auf Vorjahresniveau. Es läuft also, wenn man in mehreren Weltmärkten vorne dabei ist. Das klappt noch nicht so gut bei VW – aber jetzt wird da ja endlich an mehr Profitabilität gearbeitet. Hoffen wir, dass Politik und Gewerkschaften das nicht gleich wieder ausbremsen.
Futureman meint
Bei Renault geht wohl die Angst um, da der Neuling BYD gerade seine geplanten Verkaufszahlen für 2024 auf 4 Millionen erhöht hat.
Mäx meint
Da Renault in China nicht so stark vertreten ist und BYD zu 90% in China verkauft ist es glaube ich ist das nicht der Grund.
Im August hat BYD 373k Fahrzeuge verkauft, 31k gingen „overseas“.
YTD sind es 2,3 Mio. verkauft und 0,26 Mio. overseas.
Übrigens sind 1,3 Mio. der Fahrzeuge PHEV also auch Verbrenner.
Futureman meint
Im Gegensatz zu Renault verkauft BYD jeden Monat mehr Fahrzeuge. Und ja darunter sind auch viele Hybride. Aber bei denen werden selbst in Hybridfahrzeuge bis zu 40kWh Akku eingebaut. Damit versucht Renault noch „alltagsfähige“ reine E-Autos zu verkaufen. Ist halt ein Riesenunterschied, wenn man gleichzeitig der zweitgrößte Akku-Hersteller der Welt ist.
E.Korsar meint
Die Strafzahlungen sind wohl noch zu gering, wenn Luca de Meo noch nicht darüber nachdenkt, die Listenpreise der BEV zu senken, um den Verkauf von BEV anzukurbeln.
lanzu meint
Um mit China und USA mitzuhalten ist hier staatliches Handeln gefragt. Im Moment ist die EU allgemein in einer wirtschaftlich schwierigen Lage und ich sehe keine für die EU positive Alternative dazu, dass man in den Subventionswettbewerb mit beiden einsteigt.
F. K. Fast meint
Ich sehe andere Möglichkeiten der Absetzung von Mitbewerbern:
– haltbare Modelle bauen (aber Fahrwerksteile scheinen bei Renault seit >20 Jahren Probleme zu bereiten, wenn ich TÜV und den eigenen Erfahrungen trauen kann)
– lange und belastbare Garantien anbieten (z.B. 10 Jahre auf BEV, wenn regelmäßig gewartet, vernünftig geladen), kostenfreien Leihwagen, egal wie lange Reparatur dauert
Warum bietet man so etwas nicht an? Traut man seinen Produkten nicht?
Alternativ, wenn zu wenig teure BEV gekauft werden, kann man ja auch die Verbrenner teurer und die BEV günstiger machen. Da braucht es keine EU dazu.
Steffen meint
Verbrenner teurer, BEVs gleich teuer: VW versucht es gerade damit. Mal sehen was passiert. ;-)
Besser-BEV-Wisser meint
Auch wenn es in der aktuellen Nachrichtenlage untergeht: Die deutschen Autobauer haben aktuell mit die besten e-Auto Verkaufsquoten in Europa. Bei Renault und Stellantis sieht es viel schlechter aus. Haben ein Problem, die deutschen nicht so sehr.
Wenn die EU vorgaben zurückdreht hilft das vielleicht Renault und Stellantis. Für VW, BMW und Mercedes wäre es eher ein Nachteil. Für Tesla als quasi „deutschen“ Autobauer ebenso (die können die Zertifikate verkaufen – 100% reingewinn).
Es ist also nicht nur fürs Klima und die Welt besser, sondern auch für Deutschland, wenn die Ziele beibehalten werden.
lanzu meint
BMW und Mercedes stehen nicht so schlecht da, VW ist allerdings weit entfernt davon die Ziele zu erreichen. VW liegt so gerade im Bereich, das Ziel für 2024 zu erfüllen und 2025 kommt die deutliche Verschärfung. Wenn man VW es nicht schafft BEVs oder PHEVs deutlich besser zu verkaufen wird das sehr schwierig. Ich vermute die jetzigen Unruhen bei VW sind durchaus auch dadurch bedingt, dass kein wirklich Weg absehbar ist die Ziele 2025 zu erreichen.
Besser-BEV-Wisser meint
VW hätte genug Modelle und Kapazitäten es zu erreichen.
Aber die Modelle scheinen zu Teuer bzw. zu wenig attraktiv zu sein…
Wobei die neuen Modelle A6, A6 Avant, Q6, ID7 Tourer, Skoda Elroq, Macan ja schon noch einen Push bringen sollten.
Steffen meint
Beim ID.7 Tourer verfolge ich gerade verschiedene Foren (weil ich im Januar bestellen werde), ich denke da wird noch ordentlich was gehen, was man so hört.
Besser-BEV-Wisser meint
Meinst du preislich?
Jensen meint
2,5 Mio. (Verbrenner) nicht zu bauen wäre doch ein guter und logischer Weg. In Folge könnte die EU dann auch über Steuergelder zur Unterstützung dieses Industriezweigs nachdenken.
Die Handhabung von Fristen und/oder Bußgeldern der Gestaltung diesem Verband zu überlassen, ist prinzipiell nicht akzeptabel.
one.second meint
Wie dreist kann man eigentlich sein? Die Vorgaben wurden bereits 2017 (!) beschlossen und jetzt beschwert er sich, dass die Firma unter seiner Firma nicht genug gemacht hat, um die Vorgaben zu erfüllen! Als ob die Industrie ein gottgegebenes Recht hätte, die Atmosphäre weiterhin als offene Müllkippe zu missbrauchen und das globale Klimasystem zu destabilisieren. Von den Leid durch die gesundheitlichen Folgen der Luftverschmutzung ganz zu schweigen!
Besser-BEV-Wisser meint
Eben, vor 150 hat man angefangen Abwasserkanäle zu bauen, damit man nicht mehr in das Wasser das man trinkt gleichzeitig reinschei*t.
Warum wir dafür bei der Atmosphäre die wir atmen soviel länger braucht ist mir immer irgendwie ein Rätsel.
banquo meint
Absolut richtig. Die Hersteller sollen eben die Preise der Benziner und Diesel Modelle drastisch erhöhen um den Kunden die Richtung mit dem Zaunpfahl zu zeigen.
Yoshi meint
Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder die EU rudert zurück oder sie fährt erst die europäische Wirtschaft vor die Wand und rudert dann zurück.
Ich arbeite zum Glück schon ein paar Jahre nicht mehr Industrie, aber ich fände die erste Version besser.
stdwanze meint
Ach wie? Die Strafen und die Vorgaben sind nicht erst seit gestern bekannt sondern seit 2015? Wer fährt hier wen an die Wand?
Yoshi meint
Tja, mittlerweile ist aber bekannt, dass sich Elektroautos offenbar nur an den Mann bringen lassen, wenn man den Kunden massiv mit Geld bewirkt, so wie bei elektrischen Dienstwagen. Das sich privat trotz einer Fülle alltagstauglicher modelle, Steuervorteilen usw nur jeder 20. Käufer dafür entscheidet, wusste man 2015 noch nicht.
Mäx meint
Die europäisch Autoindustrie zahlt Strafen von bis zu 15 Mrd. €.
Die europäischen Autohersteller Stellantis, VW (Konzern), Mercedes, BMW und Renault (Konzern) haben 2023 über 70 Mrd. € verdient.
Mir erscheint das jetzt nicht völlig untragbar in der Summe.
Das Problem was Renault hat ist ähnlich zu dem von VW, sie verdienen relativ wenig und stehen vor hohen Strafzahlungen, weil ein erreichen schwer wird.
Dass man dann dagegen ist, ist verständlich.
Hat aber nichts damit zu tun, dass das der falsche Weg ist.
Zumal schon jahrelang bekannt.
Ist ähnlich wie damals wo auf WLTP umgestellt wurde und die Hersteller einzelne Motoren nicht mehr liefern konnten, weil Prüfstandskapazitäten zu knapp waren…auch da war es jahrelang bekannt…
Andi EE meint
@Mäx
„Die europäischen Autohersteller Stellantis, VW (Konzern), Mercedes, BMW und Renault (Konzern) haben 2023 über 70 Mrd. € verdient.“
Ausgewiesene Gewinne? Ich traue diesen Bilanzen der OEM nicht. Die haben so viele Möglichkeiten sich schönzurechnen. Und das werden sie solang tun, bis sie kurz vor dem Abgrund stehen.
Die Logik ist vermutlich die, dass sie an der Börse noch akkurat bewertet werden müssen, damit sie kreditwürdig bleiben. Und nur wer kreditwürdig bleibt, erhält frisches Geld. Dass der Schuldenberg ständig anwächst, scheint niemand zu interessieren. Aber essenziell ist, dass sie viel Geld für den Umbau auf Elektro bekommen. Man muss sich mal vorstellen, was die an Geld für all diese Modelle ausgegeben haben und trotzdem! diese hohen Gewinne geschrieben haben.
Das ist sicher so bilanziert, dass das ausgegebene Entwicklungsgeld, erst jetzt peux a peux in der Bilanz auftaucht. Und wenn jetzt kein Geld aus dem Elektrosektor reinkommt, riesige Löcher klaffen.
Deine Mudder meint
Gewinn oder Umsatz? Sagen wir 10% Gewinn bei 70 Mrd. Umsatz wären 7 Mrd., bei 15 Mrd. Strafen würden aus 7 Mrd. Gewinn dann 8 Mrd. Verlust.
Mäx meint
Du hast ja einfach so gar keinen Plan von dem was du schreibst.
Folgen die Zahlen für 2023:
BMW: Umsatz 155 Mrd.€; Gewinn 12,1 Mrd.€
Mercedes: 153 Mrd.€; Gewinn 14,3Mrd.€
Stellantis: Umsatz 189,5 Mrd.€; Gewinn 18,6 Mrd.€
VW (Konzern): Umsatz 322 Mrd.€; Gewinn 22,6 Mrd.€
Renault (Konzern): Umsatz 27 Mrd.€; Gewinn 1,4 Mrd.€
> 69 Mrd.€ Gewinn bei 847 Mrd.€ Umsatz
Okay sorry, hab 1 Mrd. beim Überschlagen zu viel berechnet.
Das ist das Problem mit FUD/Fakenews. Du schreibst einfach deinen Scheiß in zwei Sätzen und dann muss man 5x so viel Zeit aufwenden um das gerade zu rücken…
Mäx meint
Kurz: Nein
Lang: Kommt noch
F. K. Fast meint
Es ist nicht Aufgabe der EU, Managementfehler zu kompensieren. Aber dir scheint Planwirtschaft näher zu sein.
Yoshi meint
Nein, Planwirtschaft ist wenn man die Neuzulassung einer Antriebsart ab einem bestimmten Datum faktisch unbezahlbar macht, damit sich die gewünschte Antriebsart durchsetzen kann.
Stromspender meint
Warum unbezahlbar? Ich vertraue auf die Klugheit und Weitsicht eines Wissings und eines Lindners. Die werden schon dafür sorgen, dass der Liter e-Fool maximal 1,35 € kosten wird.
Merke: Am Deutschen Diesel wird die Welt genesen!
one.second meint
Rofl, die Industrie fährt sich gerade selbst an die Wand, weil sie bei zukunftsfähigen Produkten einfach nicht mithalten kann. Die EU versucht hingegen auch mit solchen Regulierungen, die Ewiggestrigen, denen gerade schon weltweit die Exportmärkte durch die chinesische Konkurrenz wegbrechen, vor dem Kollaps zu bewahren. Tja, man kann den Esel zwar zum Wasser führen, aber trinken muss er schon selbst.
libertador meint
Das einzig verträglich Zurückrudern wäre die Förderung von E-Autos. Ganz hemdsärmelig müsste man einfach nur die Strafe nehmen und davon E-Autos fördern. (Die Strafe würde dadurch natürlich entsprechend reduziert, damit aber auch die erforderliche Förderung). Das ganze wird eine Herausforderung formal zu organisieren und zu steuern. Eine Hürde dafür ist aber schon abgebaut durch den Zoll gegen China.
MichaelEV meint
Der Mechanismus fördert doch E-Autos, das ist Sinn und Zweck davon. Wenn konzernintern trotz dieser Förderung aufgrund fehlender Profitabilität nichts mehr zu holen ist, werden durch Kauf von Zertifikaten andere Hersteller gefördert, die dieses Produkt der Zukunft besser und profitabler beherrschen.
Andi EE meint
@Yoshi
Man müsste das tatsächliche Ausmass kennen, bevor man aus der Politik was unternehmen kann / muss. Hosen runterlassen wie bei Ford, wäre das Minimum, bevor man die Regeln aufweicht.
Jetzt muss man genau wissen, wie schlecht es tatsächlich um Hersteller wie VW oder Renault bestellt ist. Bei VW gibt es immer noch die Möglichkeit, dass sie vor den Tarifverhandlungen so stark jammern, dass es eine Nullrunde gibt und die Situation gar nicht so schlimm ist. Man weiss es nicht, es könnte auch viel schlimmer um die OEMs stehen. Bei VW ist es ja auch der Verbrennerabsatz in China, der im grösseren Stil einbricht. Wie stark müssen dort Preiskompromisse gemacht werden, da die Chinesen immer weiter günstigere BEVs auf den Markt bringen. Weniger Marge, weniger Stückzahlen, das tut der Kasse weh. Renault ist hingegen vom Problem China nicht beeinträchtigt.
Die OEMs werden in irgend einer Form von der EU gepampert/gerettet, die garantiert nicht dem Klima zugute kommt. Ich denke da muss man sich keine Illusionen machen, dass zuerst der Klimaschutz gespült wird. Du verteidigst diese Autobauer ja immer, wie findest du das jetzt, dass die nichts Massentaugliches (BEV) im grossen Stil verkaufen können? Nicht mal ein Modell, was man für diese Regularien stark vervielfältigen und intern quersubventionieren könnte. Das ist doch ein Armutszeugnis sondergleichen.
Yoshi meint
Erzähl keinen Unsinn, ich verteidige die deutschen Autobauer nicht, habe mehrfach geschrieben dass ich absolut kein Freund von VW bin und mir bei passendem Budget sofort einen Tesla kaufen würde.
Ebenso fahre ich kein deutsches Auto.
Passt nur nicht zu deinem einfachen Weltbild, deshalb schreibst du diesbezüglich immer wieder die Unwahrheit.
Yoshi meint
Und ob sie massentaugliche BEVs verkaufen oder nicht ist mir egal, ich hab kein Problem zu einer x beliebigen anderen Marke zu gehen oder halt wieder einen günstigen Verbrenner zu nehmen
Andi EE meint
@Yoshi
Wenn du die CO2-Regeln abschaffen willst, dann verteidigst du doch VW, was denn sonst. Du hilfst denen die unserem Klima und der Umwelt schaden. Ob du VW magst oder nicht, das ist doch egal.
Und das machst du andauernd mit deiner Meinung gegenüber Klima, OEMs, Käufern die sich für Verbrenner entscheiden. Du bist quasi der Anwalt für die Verbrennerindustrie … vielleicht checkst du das nicht, du unterstützt 1:1 deren Handeln.
MichaelEV meint
„sie fährt erst die europäische Wirtschaft vor die Wand“
Die betroffenen Teile der europäischen Wirtschaft fahren sowieso gegen die Wand, mit der einen Möglichkeit früher und mit der anderen vielleicht 1-2 Jahre später.
banquo meint
Nein Yoshi, die Industrie wird wie VW die Verbrenner Preise erhöhen.
Yoshi meint
Ich glaube nicht. Kauft ja dann keiner, sieht man ja an den teuren BEVs.
Mäx meint
Dass VW aber die Preise erhöht hast du mitbekommen?
Yoshi meint
Keine Ahnung wer sich einen VW kauft, aber sobald es nicht gut läuft werden die Autos doch wieder per leasing verramscht. Hatte. Wir doch Anfang des Jahres, als es den id.3 für 150€ direkt bei VW in leasing gab. Der Listenpreis ist wurscht.
S EDE meint
Warum, letzes Jahr haben die Autohersteller noch Boni und Dividente rausgehauen und dieses Jahr schreien Sie nach EU, Staat oder Landespolitik. Die sollen sich mal anstrengen und Lösungen finden und nicht mimmer nach Hilfen schreien.
Steffen meint
Verbrenner massiv verteuern, BEVs vergünstigen und quersubventionieren. Schon wird der Verkauf von BEVs anziehen und die Ziele sind haltbar. VW versucht es gerade halbherzig, indem zumindest Verbrenner 2-3 % teurer werden. 5 % wären besser und dafür BEVs vergünstigen.
prief meint
Was meint der Mann mit „Flexibilität“? Aufweichen wohl ….
Dabei sollte gerade Renault mit seinen (auch kommenden) Modellen im Kleinwagen- und Kompaktbereich da ja gut aufgestellt sein.
Was schon ein Thema ist: Diese sprunghaft Reduktion der Flottengrenzwerte. 2025 ein großer Sprung, dann erst wieder 2030 und final 2035. Sinnvoller wäre wohl eine jährlich Änderung mit kleinen Stufen.
EVFan meint
Bei einem Preis ab 32.900 Euro und 408 km WLTP wird der R5 ein Ladenhüter. Das ist ja kaum günstiger als der ID.3.
Haubentaucher meint
Haubentaucher warnt vor hohen Emissionen und Klimakollaps wegen zu laschen Vorgaben der EU.
Jeff Healey meint
Taucht das was?
BEV meint
da kann man nur hoffen, dass die EU nicht einknickt
eCar meint
Also genug Zeit, um sich auf die neue Zeit vorzubereiten, war ja nun wirklich vorhanden. Aber wenn man sich darauf beschränkt mittels Lobbyisten die ganze BEV-Entwicklung gegen die Wand zu fahren, dann gute Nacht.