Mit dem Audi RS e-tron GT performance debütiert das erste vollelektrische RS-performance-Modell. Das neue Spitzenmodell der Elektroauto-Baureihe e-tron GT ist ab sofort bestellbar und kostet mindestens 160.500 Euro. Die beiden zuvor gestarteten Versionen S e-tron GT und RS e-tron GT gibt es für 126.000 und 147.500 Euro.
Das viertürige Coupé verfügt neben der permanentmagneterregten Synchronmaschine (PSM) an der Vorderachse mit verstärkten Gelenkwellen, die 252 kW (342 PS) leistet, über eine neu entwickelte PSM an der Hinterachse mit einer Leistung von 415 kW (564 PS). Im Stator der E-Maschinen sorgt eine spezielle Hairpin-Wicklung für eine höhere Kupferdichte und maximiert damit die Stromführung.
Der in den E-Motoren verbaute Rotor an der Hinterachse ist zudem kompakter und leichter. Insgesamt reduzierte Audi das Gewicht des Elektromotors um zehn Kilogramm. Beide E-Maschinen halten darüber hinaus Reserven für dynamische Fahrsituationen bereit: Indem sich kurzzeitig Ressourcen aus Fahrbatterie und den Elektromotoren nutzen lassen, können mit der Launch-Control bis zu 680 kW/925 PS abgerufen werden.
An der Vorderachse ist eine modifizierte Leistungselektronik mit überarbeitetem Pulswechselrichter für noch höhere Entladeströme bis zu 600 Ampere verbaut – 300 Ampere mehr als in den anderen Derivaten. An der Hinterachse beträgt die Stromstärke ebenfalls 600 Ampere. Die Bremsrekuperation erhöhte Audi auf 400 kW. Auf diese Weise erweitert Audi die Spanne vom „Onepedal-Feeling“ bis zum effizienten Segeln. „Damit erhöhen wir auf der einen Seite die Effizienz und reagieren gleichzeitig auf den Kundenwunsch. Beim Loslassen des Fahrpedals erreichen wir eine deutlich spürbare Verzögerung und damit eine sportliche Fahrweise“, sagt Jaan Mattes Reiling, Technischer Projektleiter der Modellfamilie Audi e-tron GT.
Ein Entwicklungsziel beim performance-Modell seien hohe Wirkungsgrade über alle Lastbereiche und ein wiederholt verfügbarer Leistungsabruf, so der Hersteller. „Dies sorgt für noch mehr Reproduzierbarkeit und überlegene Performance. Eine Schlüsselfunktion hierfür übernehmen das angepasste Thermomanagement und die intelligente Verschaltung der insgesamt vier Kühlkreisläufe, insbesondere im RS performance-Modus. Dieser ist exklusiv dem Topmodell vorbehalten.“
Mitverantwortlich für die höhere Leistungsausbeute im RS e-tron GT performance ist darüber hinaus die neue Zellchemie der Hochvoltbatterie mit einem angepassten Mischungsverhältnis von Nickel, Kobalt und Mangan mit einer Brutto-Speicherkapazität von 105 kWh (netto 97 kWh). Sie ermöglicht im Vergleich zum Vorgängermodell einen höheren Energieinhalt sowie höhere Lade- und Fahrströme. Die maximalen Ladeströme steigen auf 400 Ampere. Bei Aktivierung der Launch Control fließen bis zu 1.100 Ampere.
Das gilt auch bei Nutzung der neuen „Push-to-Pass-Funktion“ des RS e-tron GT performance, bei der für zehn Sekunden ab Geschwindigkeiten über 30 km/h eine Mehrleistung von 70 kW bereitsteht. Wird Push-to-Pass aktiviert, nutzt die Batterie das Kennfeld der „Launch Control“, die Komponenten im Antrieb wechseln dann automatisch in den „Audi drive select Modus dynamic“. Nach mindestens zehn Sekunden Regeneration lässt sich die Funktion erneut aktivieren. Eine neue Kühlplatte mit „U-Flow-Architektur“ sorgt laut Audi für eine homogene Kälte- oder Wärmeübertragung. Dabei orientiere sich die Begrenzung für den Ladestrom immer an den wärmsten Zellen der Hochvoltbatterie.
Serienmäßig wird ein neu entwickeltes Luftfederfahrwerk mit 2-Kammer-2-Ventil-Technologie angeboten, das fahrdynamisch deutliche Vorteile bieten soll, ohne dabei an Komfort einzubüßen. Optional ist erstmalig ein radselektives Aktivfahrwerk erhältlich.
„Unser Ziel war es, die Bandbreite zwischen Fahrkomfort und Fahrdynamik deutlich zu erhöhen und spürbarer zu machen“, erklärt Carsten Jablonowski, bei Audi als Teamleiter für die Entwicklung der Fahreigenschaften verantwortlich. „Gemäß der Audi-Philosophie unterstreicht auf der einen Seite der herausragende Fahrkomfort im Komfort-Modus den Gran-Turismo-Gedanken. Auf der anderen Seite bieten wir durch die aktive Kontrolle der Bewegungen des Fahrzeugaufbaus beste fahrdynamische Eigenschaften, die sich mit einer nochmals optimierten Lenkung erleben lassen. Damit ermöglichen wir komfortables Reisen und dynamisches Fahren, kontrollierbar durch die hohe Präzision im Lenkverhalten.“
Von 0 auf Tempo 100 geht es in 2,9 Sekunden, maximal sind 250 km/h möglich. Die Reichweite wird mit bis zu 592 Kilometern nach WLTP-Norm angegeben, der Stromverbrauch mit 20,8 – 18,7 kWh/100 km. Die maximale Ladeleistung wurde beim neuen Elektroauto-Topmodell von Audi um 50 kW auf bis zu 320 kW angehoben. Damit lässt sich an einer Schnellladesäule (High Power Charging, HPC) die Traktionsbatterie unter idealen Bedingungen in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden.
Der RS e-tron GT performance fährt serienmäßig auf Rädern mit dem Format 20 Zoll. Auf den neuen Vielspeichenrädern sorgen rollwiderstandsoptimierte Reifen für eine hohe Reichweite. In den optionalen 21-Zoll-Ausführungen sind fünf verschiedene Räder-Designs und zwei in ihren Eigenschaften unterschiedliche Reifen erhältlich. Die Pneus bieten entweder einen besonders niedrigen Rollwiderstand mit einem vorteilhaften Einfluss auf den Stromverbrauch und die Reichweite oder zielen mit erhöhtem Grip auf Fahrdynamik ab.
Optisch zeichnet sich der RS e-tron GT performance zudem durch markante Designelemente aus. Auf Wunsch gibt es ein mattiertes und abgedunkeltes Carbondach. Dieses kann mit weiteren optionalen Elementen aus „Carbon Camouflage“ kombiniert werden. Carbon Camouflage kommt bei den Einlegern im Stoßfänger, den Türleisten, Teilen des Diffusors und den Außenspiegeln zum Einsatz. Ebenfalls speziell für den RS e-tron GT performance ist die neue Außenfarbe Bedfordgrün im Angebot.
Im Innenraum bekommt das performance-Modell ein exklusives Designpaket mit Nähten in Serpentingrün, passend zur Außenfarbe Bedfordgrün, und Sitze mit einer 18‑Wege‑Einstellung. Passend zum Exterieur sind die Dekoreinlagen in Carbon Camouflage matt verfügbar. Ein besonderes Feature in puncto Digitalisierung sind die weiß hinterlegten Power- und Geschwindigkeitsanzeigen.
Im RS e-tron GT performance kann man den Fahrzeugsound beeinflussen – „von der Ruhe des elektrischen Antriebs bis zur progressiven Klangkulisse“, heißt es weiter. „Der sportlich-voluminöse und hochwertige e-tron Sportsound gehört zur Serienausstattung. Als akustischer Ausdruck des progressiven Gran-Turismo-Charakters wurde er für das performance-Modell im Fahrgastraum nochmals weiterentwickelt. Besonders im lastlosen Geschwindigkeitsbereich um die 70 km/h bis 90 km/h wurde der Sound im Detail harmonisiert. Zwei Steuergeräte und Verstärker, die im Gepäckraum liegen, erzeugen einen separaten Außen- und Innensound, je zwei Lautsprecher außen und im Innenraum strahlen ihn ab.“ Als Grundlage für den digitalen Sound dienen Daten wie die Drehzahl der E-Maschinen, die Fahrpedalstellung, die Geschwindigkeit und weitere Parameter.
Tim Schnabel meint
Innenraum Sound joa, OK wer’s braucht gerne.
Aber wieso dürfen diese *hier Schimpfwort einfügen* uns mit ihrem Sound via Außenlautsprecher belästigen?
Jeff Healey meint
Konzernware von VWBMWZERMEDES darf das.
Isso. Bleibtso.
David meint
Das hat man den weltweiten Blindenverbänden zu verdanken. Sie haben dafür gesorgt, dass ein Fahrgeräusch im unteren Geschwindigkeitsbereichen vorgeschrieben wurde. Dabei war nicht ein einziger Unfall bekannt geworden, der dadurch passiert ist, dass im unteren Geschwindigkeitsbereich ein Blinder ein Elektroauto überhört hatte. Den dafür nötigen Außenlautsprecher haben auch die Tesla. Klar, nur das billigste, aber sie haben ihn.
Innen gibt’s bei Tesla optional Furzgeräusche und natürlich das serienmäßige knartschen, quietschen, klappern. Beim Porsche kann man den Sound oberhalb von 30 km/h und innen dauerhaft abstellen. Ich gehe davon aus, das geht beim Audi auch. Denn schließlich ist die gesamte Technik bei Porsche entwickelt worden und Audi hatte da nicht einen Ton mitzusprechen.
Steffen meint
Wenigstens hat der noch ein schönes Fahrerdisplay trotz Elektro im Gegensatz zu manch anderem BEV aus dem VW-Konzern.
David meint
Durch Konzernräson musste man Audi erlauben, mit gleichen Technikbausteinen eigene Varianten zu bauen. Es bleibt aber ein Abklatsch und nicht das Original. Die meisten Kunden wissen das und bevorzugen das Original.
eBikerin meint
Ist einfach der viel schönere Taycan.
Mäx meint
So unterschiedlich ist der Geschmack:
Mit dem Innenraum komme ich einfach nicht klar.
Frontansicht/Gesicht finde ich ganz gut, aber die Form/Formgestaltung der Motorhaube gefällt mir gar nicht, irgendwie zu große Fläche, weiß nicht wirkt nicht so sportlich.
Da ist der Taycan irgendwie homogener (also für mich).
Seitenansicht gefällt mir der Taycan auch besser.
Heck gefällt mir beim Audi aber ganz gut aber wirkt manchmal auch pummelig.
Unter dem Strich müsste für mich der Audi deutlich günstiger sein um gegen den Taycan zu bestehen.
B.Care meint
Sieht für mich zu sehr nach Verbrenner aus, der Taycan ist dann doch exotischer im Design.
eBikerin meint
Ja da hast recht mit dem Geschmack. Mir gefällt der Audi in allen Punkten besser.
Yoshi meint
Ich finde den Audi auch schicker, aber den Taycan gibt’s als Cross Turismo und der würde für mich alles andere ausstechen:)
So ein Geschoss und du kannst einfach die sitze umklappen und dein Fahrrad reinlegen, hat was.